Peter Seeberg - Die Frau im Fluß

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Eine Sammlung von Erzählungen, die einen spannenden Einblick in die menschliche Psyche geben!Eines haben alle Erzählungen und Parabeln in dieser Sammlung mit der psychologischen Titelnovelle gemeinsam: sie stellen vordergründig Menschen in Bedrängnis dar, die stille und verstörende Existenzen führen. Und auch wenn die Charaktere sich oft wunderlich verhalten, so bitter der Autor trotz allem um Nachsicht, damit ein besseres Verständnis entstehen kann. Eine Geschichtssammlung, die seinen Leser in ihren Bann zieht.-

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Er stiebte auf den Hofplatz, und die Sonne gleißte auf den Blechdächern und in dem kleinen Springbrunnen, der mitten auf dem Hof plätschernd und blubbernd einen schwachen Strahl aus einem Hahn in die Höhe sandte. Er stieg aus, und aus dem Garten kam die Tierarztfrau in kleinen weißen Shorts und einer geblümten Bluse, die über der Bauchhaut offen war, ein buntes Kopftuch ums Haar gebunden, und lächelte und sagte: »Schön, daß Sie gekommen sind, Kindbjerg«, mit ihrem putzigen fünischen Einschlag in der Ausdrucksweise, »wie heiß es heute ist!«

»Ja, und das soll so bleiben, man kann bald abends draußen sitzen«, sagte er.

»Haben Sie irgendwelchen Hering, Kindbjerg?« fragte sie.

»Ich hab mich eingedeckt, darauf können Sie sich verlassen«, antwortete er etwas zurückhaltend. »Ich hab mir heute morgen gesagt, es wird Heringswetter, richtiges Heringswetter, mit einem Schnäpschen zum Abendbrot und allem Drum und Dran. Es ist also alles da.«

Sie kaufte sechs Glas.

»Nun fehlt leider der Ziegenkäse und der Schnaps«, sagte sie.

»Hier ist er«, sagte er, »der feinste Ziegenkäse von Jensen & Jensen und all die guten alten Grünschnäbel aus Ålborg.«

»Sie denken aber auch an alles, Kindbjerg«, sagte sie und nahm ihm seine drei Flaschen Schnaps ab.

»Alles für die Kunden«, sagte er.

»Wollen Sie ein Bier?« fragte sie, »auf der Treppe, im Schatten?«

Der Hund kam angeschlichen, an der Schattenkante entlang.

»Schöner Hund«, sagte er, »nein, danke, Frau Schmidt, heute nicht. Heute ist der Fleischer unterwegs. Ich muß mich ums Geschäft kümmern, ich muß los. Alles für die Kunden, aber für sich selbst soll man auch nichts verkehrt machen.«

»Ja, aus dem mach ich mir nichts«, sagte die Tierarztfrau, »er ist allzu höflich.«

»Schön zu hören«, sagte Kindbjerg, »meine Kragenweite ist er auch nicht.«

»Und dann all seine Weibergeschichten«, sagte die Tierarztfrau, »man weiß gar nicht, was man von ihm halten soll.«

Große Ergebnisse waren erreicht, fand er, als er vom Hof fuhr. Der Verdienst war einleuchtend, der Aufwand sehr bescheiden. So sollte es sein. Guter Kunde. Und den Fleischer konnte sie nicht leiden. Eine kluge Frau. Konnte seine Weibergeschichten nicht leiden, sagte, er sei zu höflich. Doch er wollte sich von ihren Äußerungen nicht völlig einwickeln lassen. Es gab andere, die Wert legten auf Höflichkeit, ja übertriebene Höflichkeit, auch damit konnte er dienen. Er konnte manches. Weibergeschichten erzählen, das konnte er nicht. Das war ein Mangel, denn man konnte nie wissen, ob es nicht Kunden gab, die vollkommen hinten und vorn vergaßen und einfach nur dastanden und kauften: marinierten Hering und Curryhering und kleinen schwedischen Dillhering und Sprotten und geräucherten Dorschrogen und eine von den großen russischen Krabben und einen Alaskalachs, eine südjütische Dauerwurst, eine Thüringer Teewurst und etliche Kilo Ziegenkäse, während sie vor lauter Verblüffung über seine Weibergeschichten Mund und Nase aufrissen.

Jeder Kunde mußte auf seine Weise behandelt werden.

Er rechnete aus, daß der Umsatz vielleicht 1675 Kronen betragen würde, wenn man die Tierarztfrau als richtungweisend nahm. Es war jetzt fünf nach halb neun. Von nun an bis um eins mußte er die Stunde vier Kunden schaffen und dann bis halb sieben je Stunde drei, falls nicht einer zu viel kaufte oder er gezwungen war, ein bißchen reichlich zu reden, um sie dazu zu bringen, nächstes Mal mehr zu kaufen.

An den 1675 Kronen würde er gut 288 Kronen verdienen, doch davon gingen die Ausgaben fürs Auto, für Verluste und Steuern ab. Für ihn selbst blieben nur 122 Kronen, das entsprach einem Stundenlohn von unter 12 Kronen, das konnte sich jeder ausrechnen. Das war weniger, als ein Schlosser oder eine Reinmachefrau verdienten. Ja selbst die jungen Leute, die auf den Kleinen aufpaßten, wenn er und Ellen ausgingen, erhielten bis Mitternacht sechs Kronen die Stunde und danach zehn.

Er kam in einer Staubwolke zur Landstraße und mußte einem Zementauto die Vorfahrt lassen, das bestimmt zu der neuen Zentralschule wollte, die sie bauten, oder zu dem neuen Gemeindeamt, das sie schnell noch bauen wollten, bevor sie bei der nächsten Gemeindewahl gestürzt wurden. Und er vertrödelte hier seine Zeit. Die Privatinitiative wurde stets zur Seite geschoben. Er verdiente immer weniger und mußte inimer mehr Steuern zahlen. Das Ganze war ein einziger Mist. Doch die Tierarztfrau redete so nett und sah so süß aus, wirklich, es wär dumm von ihm, etwas anderes zu sagen, als daß sie in der Gemeinde dringend eine Kinderkrippe brauchten, obgleich das gar nicht seine Meinung war, doch wenn sie erst in der Stadt war, kaufte sie bei einem andern, und so würde es überall gehen. Schließlich würde er dastehen und an die Männer, die ins Haus wollten, um sich zu Mittag Bratkartoffeln zu machen, eine Tüte geröstete Zwiebeln absetzen, und inzwischen kauften ihre Frauen in der Stadt in den Supermärkten ein.

Als er sich dem nächsten Seitenweg näherte, sah er eine Staubwolke vom Hof der Kopenhagener zurückkommen und an ihrer Spitze das Vorderteil eines großen blauen amerikanisehen Wagens, das konnte nur der Fleischer sein, der nun, ohne zu warten, in die Landstraße einbog; er fuhr einfach drauflos und schwenkte rum und ließ die Staubwolke an der Einfahrt zum Seitenweg stehen, so daß er das Fenster schließen mußte, um nicht das Ganze ins Auto zu kriegen, auf die Gläser und Dosen und Schachteln und den Käse und auf den weißen Kittel.

Er betätigte die Lichthupe — wenn das doch bloß ein Maschinengewehr wäre! —, er würde gern hinter ihm herfahren, aber er konnte seine Route nicht unterbrechen, er mußte seine Route einhalten, damit sie mit ihm rechneten, sonst würde er nichts als eine Dose von der billigsten Leberpastete verkaufen, so waren die Leute.

Er fuhr, so schnell er konnte, hinauf zu dem großen gelben Gehöft, stieß dort zurück bis vor die Küchentür, die gleich bei der Einfahrt war, öffnete die Hecktür des Wagens und ging zur Küche und klopfte an. Aus dem Innern des Hauses klang schwaches Rufen, Türen wurden geöffnet und geschlossen, und schließlich stand sie mit der Brille in der Hand da und sah ihn und das Auto kurzsichtig an und sagte: »Ach ja, Sie kommen heute ja auch, das ist aber praktisch.«

Sie fragte ihn aus, was er habe, und fragte viel, ob er nicht auch noch was andres habe. Die ganze Zeit. Er sagte nicht »leider«, sondern schrieb es sich in sein Auftragsbuch, so daß er es das nächste Mal oder in der Woche darauf mithatte.

Ob er glaube, daß er zum nächsten Donnerstag Stilton-Käse besorgen könne.

Das sei ganz selbstverständlich.

Ob sie nicht mal die neueste wacholdergeräucherte Dauerwurst probieren wolle.

Nun habe sie schon beim Fleischer Dauerwurst gekauft.

Das verstünde sich.

Merkwürdiger Mann.

Nun ja, das sei schon möglich.

Er blickte hinüber zum Garten, wo in einem runden Mittelbeet rings um die Fahnenstange Narzissen blühten. Dahinter die Blutbuche, unter die sie einen weißen Gartentisch mit Stühlen gestellt hatte.

Und marinierten Hering?

Doch, den habe er.

Wenn es welche von Glyngøre seien, wolle sie fünf Glas haben.

Er pfiff, während er die Gläser rausholte, stellte sie in eine kleine Pappschachtel und sagte, er würde sie ihr reintragen.

»Bei Glyngøre, da weiß man, was das ist«, sagte er.

»Ich kaufe nur Glyngøre«, sagte sie.

Er wollte damit warten, es sich aufzuschreiben.

Sie war noch beim ersten Frühstück. Sie trank Juice, aha, aß Joghurt, aha, Diätmargarine, aha, Skelskør-Marmelade, aha. Er wiederholte es im stillen. Das mußte notiert werden.

Er stellte die Heringe auf den Küchentisch und sagte: »Auf Wiedersehen!« Draußen pfiff er, als er die Hecktür schloß und dann dastand und sich alles in sein Auftragsbuch schrieb.

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