Peter Seeberg - Die Frau im Fluß

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Eine Sammlung von Erzählungen, die einen spannenden Einblick in die menschliche Psyche geben!Eines haben alle Erzählungen und Parabeln in dieser Sammlung mit der psychologischen Titelnovelle gemeinsam: sie stellen vordergründig Menschen in Bedrängnis dar, die stille und verstörende Existenzen führen. Und auch wenn die Charaktere sich oft wunderlich verhalten, so bitter der Autor trotz allem um Nachsicht, damit ein besseres Verständnis entstehen kann. Eine Geschichtssammlung, die seinen Leser in ihren Bann zieht.-

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Oben an der Kreuzung von Seitenweg und Landstraße bestellte er telefonisch alle Glyngøre-Produkte zum nächsten Morgen früh. Die Firma war ein guter Gläubiger mit einer soliden nordwestjütischen Ökonomie, verbunden mit Sinn fürs Moderne. Einwandfreie Musterpakete zu Weihnachten. In den letzten Jahren hatte er sie seinem Schwager verehrt.

Es war eine gute Idee gewesen, seine Stellung beim Konsum zu kündigen. Eine verdammt gute Idee. Sie hatten ihn nicht im Nachbarkonsum als Lagerverwalter einstellen wollen, weil er keine Mittlere Reife hatte.

Er dröhnte mit 120 den einen Kilometer Landstraße lang, überzeugt, daß er den Fleischer einholte, der zuviel erzählte und zu viele Histörchen zum besten gab. Altmodische, allzu aufdringliche Manieren für einen Geschäftsmann.

Er jagte runter in Richtung der hohen Steine neben der Einfahrt und konnte in den Hofplatz sehen, wo das Fleischerauto stand, doch der Fleischer stand nicht da. Bestimmt tranken sie Kaffee, und der Fleischer erzählte Histörchen. Der Gedanke tat ein bißchen weh.

Er hielt am Schweinestall, doch das war zu peinlich. Er mußte bis auf den Weg zurückstoßen und erst losfahren, wenn er den Fleischer starten hörte, und dann gesetzt daherkommen und Frau Petersen seine Ware anbieten, die beim Fleischer bestimmt nicht das erhalten hatte, was sie brauchte.

Er wartete zehn Minuten mit summendem Motor.

Sie mußten viel zu erzählen haben.

Weibergeschichten. Drinnen im Haus traute er sich das nicht. Frau Petersen war eine feine Dame, die ihre Rosen selbst beschnitt. Im Sommer traf er sie immer mit der Gießkanne in der Hand an und einem roten Band ums Haar.

Er stellte den Motor ab und öffnete das Fenster.

Die Lerche sang, nicht eine, sondern Tausende von Lerchen, auf und ab, kleine Erdbeben von Tönen. Doch sonst war es still. Auf der Landstraße kam ein großes blaues Lastauto angefahren. Das war Munkemøllen, der mit neuer Lieferung unterwegs war.

Er wollte Frau Petersen ja nicht verdächtigen.

Da startete der Fleischer laut und vernehmlich. Er selbst startete mit einem Aufbrüllen und rollte eilig mit einer kräftigen Staubwolke los, die er rund um den Schweinestall hinter sich herzog, wo ihm der Fleischer im Schneckentempo entgegenkam und gerade im Begriff war, sich richtig hinzusetzen.

Der Fleischer grüßte mit einem kleinen Nicken, doch er grüßte nicht. Er fuhr vorbei, den Blick auf die Einfahrt gerichtet, wo er einlenkte und zurückstieß, so daß Frau Petersen einen ansprechenden Eindruck erhielt.

Nachdem er angeklopft hatte, öffnete Frau Petersen halb die Tür.

»Tja, nun ist ja eben der Fleischer hier gewesen«, sagte sie.

Aha, das sei wohl das Auto gewesen, dem er begegnet sei, entgegnete er verständnislos.

»Das weiß ich wirklich nicht«, sagte sie, »aber ein Glas marinierten Hering werde ich trotzdem nehmen. Haben Sie auch ein bißchen was unten auf dem Wagenboden?«

»Frau Petersen, ich glaub, ich hab da eine Flasche für den inneren Gebrauch«, sagte er übermütig. »Als ich heute früh losfahren wollte, dachte ich so bei mir, du kannst doch wohl nicht losfahren, ohne die mitzunehmen.«

»Geben Sie mir eine große Flasche«, sagte sie. Sie ging rein und holte Geld. Er suchte die Flasche und das Glas Hering hervor und stellte es neben der Waage hin. Er sah sich auf dem Hof um, wo die Hühner zwischen den Pflastersteinen Gras pickten. Sie nahmen alles mit. Sie waren klüger als die Menschen.

»Ich hab heute einen vorzüglichen Ziegenkäse, Frau Petersen«, sagte er, »aber den hab ich auch nächsten Donnerstag.«

Er war sehr froh, die Zukunft festlegen zu können.

»Ich glaub beinahe, ich wart noch damit«, sagte sie. »Nein, geben Sie mir ein Kilo. Mein Mann mag so gern Ziegenkäse.«

Das wurde ein glänzendes Geschäft. Auf diese Weise würde er weit über 1900 in die Kasse kriegen.

Er lächelte, als er vom Hof fuhr. Der Ausdruck »den hab ich auch nächsten Donnerstag« war ein Coup. Sie wußten, er kam. Sie schoben ihren Einkauf auf, denn er kam ja. Nun mußte er nur noch am Fleischer vorbei. Die kleine Häuslerfamilie am nächsten Seitenweg konnte er überspringen und sie abends auf der Rückfahrt besuchen. Auf der Landstraße gab er Gas, und er triumphierte, als er das Auto des Fleischers in einer Staubwolke von der Häuslerstelle zurückkommen sah, wo sie höchstens für 12,50 ein bißchen Schmorwurst und eine Dose Makrelen in Tomate gekauft hätten; das war überhaupt nicht der Mühe wert.

Er bog in den alten Gemeindeweg ein, der in dichter besiedeltes Gebiet führte, wo es kreuz und quer von der Straße abging, aus einem Gehöft raus und ins nächste rein. Er schlug den ersten Weg rechts ein und sah im Rückspiegel, daß der Fleischer vorbeifuhr und in den ersten Weg links nach Margarethesvile einbog. Das war Betrug, regelrecht unlautere Konkurrenz. Er mußte halten, um zu sehen, ob das auch wirklich stimmte, doch es gab keinen Zweifel. Er sah das blaue Auto in den Gutshof wippen, an den großen Seitenflügeln vorbei und hin zur Freitreppe mitten auf dem Hof, wo die Gutsbesitzersfrau vorsichtig runterkommen und dies und jenes kaufen würde, nur keinen Hering. Dort setzte er immer viel Salat und viel Käse ab und hin und wieder auch eine südjütische Wurst und schwedisches Knäckebrot.

Er fuhr auf den Hof eines kleinen Fachwerkgehöftes, wo die biedere Frau Larsen mit ihrem Kopftuch um das schüttere Haar und ihrer Krankenkassenbrille über den Kies angeknirscht kam und guten Morgen sagte, daß man dachte, man singe in der Schule das Morgenlied. Sie war rüstig, aber ein bißchen sparsam.

Sie kaufte für 16,25. Das war etwas unter dem minimalen Tagesdurchschnitt. Es sollte ein Stückchen vom frischen Danbo und vom großen Rosenborg Blue sein, mit Hering brauchte man Frau Larsen aber nicht zu kommen, auch nicht mit Salaten. Sie nahm die Beutel und Schachteln und Dosen mit all dem neumodischen Kram in die Hand und las, was darauf stand, legte sie aber wieder hin, als habe sie nicht begriffen, daß in den Verpackungen spannende eßbare Dinge waren.

Nun wollte er das mit Donnerstag auf eine besondere Weise sagen.

»Heute bin ich mit dem Danbo ein bißchen knapp dran« — dabei hatte er 20 Kilo mit —, »aber nächsten Donnerstag gibt es frischen Nachschub direkt von der Käserei.«

»Der ist so köstlich«, sagte Frau Larsen und hatte Sonnenschein in den Gläsern ihrer Krankenkassenbrille.

Er fuhr vom Hof und überlegte, ob er den Gutshof überspringen und ebenfalls am Nachmittag aufsuchen solle, doch auf die Weise würde er sich freiwillig auf eine Teilung des Marktes einlassen. Er mußte nach vorn kommen. Doch wenn er nach vorn gekommen war, konnte der Fleischer ein paar Stellen mehr überspringen und mindestens auf jeder dritten Stelle als erster dasein. Dann sanken die eigenen Chancen um ein Drittel. Wenn er zufuhr, gelang es ihm vielleicht, den redseligen Fleischer unter Druck zu setzen, so daß dem nur der vierte Teil des Marktes blieb, doch dann würde er selber nur sehr wenig mit den Kunden reden können, so nervös und überhastet handeln, daß er vielleicht nicht soviel verkaufte. Er mußte das Gleichgewicht finden, irgendwas zuerst unternehmen, was gut war, und daraus was machen, irgendwas später unternehmen und daraus ebenfalls was machen und den Fleischer allmählich verdrängen, so daß der freiwillig aufgab und zu Hause in seinem Laden blieb, wo er auch hingehörte. Wo gab es denn so was, daß ein Fleischer so herumkutschierte! Das war doch nicht sein Job. Er entschloß sich, ein paar Stellen weiter zu fahren, und machte dort ein gutes Geschäft. Doch als er zur Landstraße zurückfuhr, sah er, daß der Fleischer dieselbe Taktik anwandte. Er fuhr ebenfalls weiter und suchte sich ein paar gute Stellen aus, wo sie Rinderbraten und Schweinefilets und Dosen mit Krabben und Würste und Hering und alles so was kauften und wo die Rechnung mindestens 78 Kronen betrug.

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