William von Simpson - Der Enkel der Barrings

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Archibald von Barring, der «Enkel», kann den Verlust des großväterlichen Erbes nicht vergessen. Er ist froh, dass er Gisela Bancroft, die Schwester seiner Mutter, in England besuchen darf. Bei ihr lernt er eine andere, freiere Welt kennen und Menschen, die ihn fördern. Nach seiner Rückkehr aus England geht Archibald als Gehilfe auf das Rittergut Leschen. Er lernt dort viel und der Eigentümer wird sein verständnisvoller Freund. Jetzt zeigt sich, dass er mit seinem Großvater nicht nur den Vornamen, sondern auch die Tatkraft teilt. Mit Hilfe des Freundes gelingt es ihm nach einigen Schwierigkeiten, den früheren Familienbesitz Bladupönen zurückzukaufen. Und in Irmi, der jüngsten Tochter auf Leschen, findet er die Frau seines Lebens. Es scheint der der Neuanfang der Barrings zu sein, doch da bricht der Erste Weltkrieg aus.-

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Archi stand da wie jemand, der auf einen harten Kampf gefaßt, aber entschlossen ist, seine Sache durchzufechten.

»Deine Mutter steht auf einem durchaus begreiflichen Standpunkt«, erklärte Emanuel, während er sich bemühte, Nachdruck und Schärfe in seine Worte zu legen. »Man muß – das kannst du keinem Menschen verdenken – darauf gefaßt sein, daß du Tante Gisa und Onkel Harold in irgendwelche Schwierigkeiten bringst.«

»Das glaub’ ich nicht«, unterbrach Archi ihn mit unmißverständlicher Bestimmtheit.

Malte versuchte es auch jetzt wieder mit einem Ablenkungsmanöver. »Verzeih, Emanuel, aber wolltest du dich nicht noch um die Bowle kümmern?«

»Herrjees, die Bowle! Natürlich! Gut, daß du daran denkst.«

Im Grunde durch und durch anständig denkend und sehr gutherzig, innerlich außerdem auf Archis Seite, ließ Emanuel bereitwillig die Bowle als Vorwand gelten, um die Besprechung kurz und schmerzlos zum Abschluß zu bringen.

»Also, streiten wir nicht darüber, ob du falsch gehandelt hast oder nicht. Voreilig war es auf alle Fälle von dir, und, wie gesagt, die Kontenance verlieren, nein, damit macht man sich unmöglich. Das ist etwas, was einfach nicht geht. Dabei muß ich bleiben. Trotzdem haben wir, Onkel Malte und ich und auch Tante Adelheid – die übrigens ganz besonders –, wir haben also versucht, deine Mutter zu bewegen, dich doch nach England ’rüberzulassen. Ja, das haben wir drei ernstlich versucht, mein lieber Archibald. Und es hat sehr, sehr schwer gehalten. Das kannst du mir ruhig glauben! Wir haben uns den Mund fusselig geredet, um deiner Mutter klarzumachen, daß man dir keinen Strich durch die Rechnung machen sollte. Aber – sie hatte taube Ohren. Wir haben getan, was wir tun konnten.« Er legte eine Kunstpause ein, sprach dann weiter: »Ja, so war das, aber … schließlich …«, er richtete sich ein wenig gerader auf und bedachte Archi mit einem ermahnenden Blick, »schließlich ist es uns doch gelungen, und wir freuen uns nun, dir die Englandreise ermöglicht zu haben. Wir rechnen aber mit aller Bestimmtheit darauf, mein lieber Archibald, daß wir es eines Tages nicht bereuen müssen, uns für dich eingesetzt zu haben.«

Der Polterabend im Hotel »Deutsches Haus« war höchst animiert verlaufen. Allerlei Aufführungen und Allotria, ein brillantes Souper, Champagner in Strömen. Bis gegen drei Uhr früh hatte man getanzt, die Jugend wie die Brummkreisel, die älteren Damen und Herren in mäßigen Grenzen und mit ein bißchen wehmütigen, aber doch so schönen Erinnerungen an die allzu schnell verrauschte Jugend.

Der Trauung in der Schloßkirche wohnten einige fünfzig Hochzeitsgäste in etwas miesepetriger Stimmung bei. Die Damen waren mit dem Schlaf zu kurz gekommen, und die Herren hatten bei einem höchst splendiden Gabelfrühstück »Hundehaare aufgelegt«, das heißt, sie hatten ihren Kater vom Polterabend mit sehr viel Bier, Wein und Likör zu bekämpfen versucht.

Aus der Kirche fuhr man in aufgedonnerten, schlecht angespannten Mietequipagen direkt nach Königshalle zum Diner. Eine Weile stand man in den beiden unpersönlichen Salons herum, die den großen Mittelsaal flankierten. Dort war eine riesige Hufeisentafel gedeckt: mäßiges Silber, alltägliche Gläser, dickes Porzellan, das auch durch die auf dem Rand eingebrannte königliche Krone nicht eleganter wurde. Doch die Fülle von Blumen, die auf den Tischen farbenfroh blühten und dufteten, verlieh dem großen Raum ein festliches Gepräge.

Endlich saß jeder auf seinem Platz, hatte den Stuhl zurechtgerückt, die Serviette auseinandergefaltet und fühlte sich für die nächsten anderthalb Stunden vorzüglich aufgehoben.

Archis Tischdame plauderte mit ihrem Nachbarn zur Rechten.

Ein älterer Premierleutnant von Gaißling – Archi kannte ihn so gut wie gar nicht – saß ihm schräg gegenüber. Kein besonders angenehmer Mann. Seine reiterlichen und militärischen Qualitäten sollten, so hörte man, in starkem Mißverhältnis zu seiner Selbstüberzeugung stehen! Mit einer gewissen gönnerhaften Herablassung fragte er über den Tisch hinüber: »Na, wie sieht’s denn aus im Ackerbau und in der Viehzucht, Herr Ökonomierat?«

Archi ignorierte die Frage, bis Gaißling sie wiederholte. Dann lehnte er sie ruhig, aber bestimmt ab.

»Entschuldigen Sie, Herr von Gaißling, aber der Titel Ökonomierat kommt mir nicht zu. Ich darf Sie vielleicht bitten, mich freundlicherweise bei meinem Namen zu nennen.«

Gaißling sah ihn etwas verblüfft an, und sein Gesicht färbte sich tiefer. Die Damen, die Archis Antwort gehört hatten, kicherten, die jungen Leutnants suchten sich das Lachen zu verbeißen.

»Ganz wie Sie wollen, Herr von Barring«, sagte Gaißling und warf Archi dabei einen impertinenten Blick zu, den dieser ruhig erwiderte. »Entschuldigen Sie nur, daß ich Sie irrtümlicherweise zu den Leuten zählte, die Spaß verstehen.« Sehr von oben herab sagte er das.

In diesem Augenblick begannen Archis Gedanken schnell und präzise zu arbeiten. Den Hieb einfach einstecken? Nein – keinesfalls! Er fühlte die Blicke, die sich neugierig, erwartungsvoll auf ihn richteten. Wie wirst du dich nun wohl aus der Affäre ziehen? schienen ein Dutzend Augenpaare zu fragen. Auch Gaißling, eine spöttisch-überlegene Miene zur Schau tragend, sah ihn immer noch an. Man hatte die Unterhaltung eingestellt oder sprach wenigstens leiser. Eine gewisse Gespanntheit lag in der Luft. Die Situation verlangte nach einer Klärung. Irgendwie mußte sie bereinigt werden.

»Zu denen gehöre ich auch, denk’ ich, Herr von Gaißling«, sagte Archi mit kühler Höflichkeit, »aber ich weiß nicht, ob Sie es von der spaßhaften Seite nehmen würden, wenn ich mir erlauben würde, Sie mit Herr General anzureden.«

Damit hatte er den überheblichen Wichtigtuer und eitlen Streber an seiner verwundbarsten Stelle getroffen. Alle Welt nämlich prophezeite Gaißling das Scheitern an der berühmten Majorsecke, in der er auch selbst – verborgen im tiefsten Winkel seines Herzens – eine besorgniserregende Klippe sah. Der zornige Ärger in ihm brauchte ein Ventil. Doch er fand nicht das Wort, mit dem er Archi hätte zerschmettern können, und schließlich schien es ihm am klügsten, den Meinungswechsel mit einem Achselzukken zu beenden. Dann wandte er sich ab und begann eine Unterhaltung mit seiner Tischdame. Archi schien nicht mehr für ihn zu existieren.

Das halb unterdrückte Lachen ringsum, die spöttischen Augen, die Gaißling die Abfuhr, die er sich da eben geholt hatte, quittierten, erleichterten es Archi, mit dem peinlichen Augenblick, dem anmaßenden, um nicht zu sagen nichtachtenden Verhalten seines Gegners fertig zu werden. Er hatte die Empfindung, vielleicht nicht völlig Herr der Lage, auf keinen Fall jedoch der unterlegene Teil zu sein.

Archi sah zu Ali hinüber. Seine Tischdame war vollauf beschäftigt. Der junge Offizier zu ihrer Rechten machte ihr heftig den Hof.

Ali, die ein wenig verschüchtert zwischen Lothar und seinem Vater saß, machte ein Gesicht, als ob sie vor einer immer noch kaum zu begreifenden Lage stände und sich ein wenig bang fragte: »Wohin?«, ohne eine Antwort darauf zu finden. Sie wußte nur, es ging ins Unbekannte, und in der reinen Torheit ihres jungen Herzens glaubte sie, es hinge nur von Lothar ab, sie in eine glückliche Zukunft zu führen. Sie ahnte nicht, daß auch er unbekanntes Land betrat, das sie beide erst zusammen erobern mußten.

Die Gyllenfelds, eine alte Soldatenfamilie, aus der viele den preußischen Königen mit Auszeichnung gedient, für sie gekämpft und auch ihr Leben gelassen hatten, kamen aus einer anderen Welt als die Barrings, die nur auf eigenem Grund und Boden wirklich glücklich sein, nur aus ihm Schwung und Kraft schöpfen konnten. Den Gyllenfelds wurde ihr Soldatentum zum Daseinszweck. Daran gewöhnt, alle fünf oder sechs Jahre die Garnison zu wechseln, vermochten sie kein rechtes Verhältnis für die beglückende Verbundenheit mit der festen Heimat aufzubringen. So klaffte – wie hätte es auch anders sein können? – zwischen der Einstellung Alis und der Lothars ein Riß.

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