William von Simpson - Der Enkel der Barrings

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Archibald von Barring, der «Enkel», kann den Verlust des großväterlichen Erbes nicht vergessen. Er ist froh, dass er Gisela Bancroft, die Schwester seiner Mutter, in England besuchen darf. Bei ihr lernt er eine andere, freiere Welt kennen und Menschen, die ihn fördern. Nach seiner Rückkehr aus England geht Archibald als Gehilfe auf das Rittergut Leschen. Er lernt dort viel und der Eigentümer wird sein verständnisvoller Freund. Jetzt zeigt sich, dass er mit seinem Großvater nicht nur den Vornamen, sondern auch die Tatkraft teilt. Mit Hilfe des Freundes gelingt es ihm nach einigen Schwierigkeiten, den früheren Familienbesitz Bladupönen zurückzukaufen. Und in Irmi, der jüngsten Tochter auf Leschen, findet er die Frau seines Lebens. Es scheint der der Neuanfang der Barrings zu sein, doch da bricht der Erste Weltkrieg aus.-

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»Ich geh’ nich in Feindschaft, und ich geh’ nich in Freundschaft, aber ich gehe«, fiel ihm Archi in einem Ton ins Wort, der jede Verhandlung abschnitt, »ich möchte jetzt bloß wissen, ob ich einen Wagen bekommen kann oder nicht.«

Lüdemann begann die Ruhe nun doch zu verlassen. »Zum Schockschwerenot noch mal, daß Se ’n Wagen bekommen können, hab’ ich Ihn’n schon mal gesagt, aber schad’n würde es Ihn’n nichts, wenn Se sich ’n guten Rat von ’nem Mann möchten annehmen, der die Welt kennt und seine Erfahrungen hinter sich hat. Machen Se keine Dummheiten!«

Archis Gesicht blieb starr. Lüdemann sah ein, jedes Wort war hier zuviel.

»In zwei Stunden möchte ich fahren«, sagte Archi und wollte aus der Stube gehen.

Lüdemann spielte seinen letzten Trumpf aus: »Denn tun Se, was Se nich lassen könn’n. Ich hab’ genug geredt. Wem nich zu raten is, dem is auch nich zu helfen. Aber sagen Se mal, haben Se denn überhaupt Geld? Und wo woll’n Sie ei’ntlich hin?«

Archi, schon halb der Tür zugewandt, blieb stehen. Eisige Ablehnung, um nicht zu sagen Haß, schlug von ihm zu Lüdemann hinüber, der in diesem Augenblick den Kampf aufgab. Hier war wirklich nichts mehr zu wollen.

»Ob ich Geld habe oder nicht und wo ich hin will, das ist meine Sache«, sagte Archi und versuchte, seiner Stimme einen möglichst festen Klang zu geben. Dann ging er aus der Stube. Seine Füße waren kalt und schwer wie Bleiklumpen. Er trat hart auf, als er den kellrigen Flur zu seiner Stube hinunterging. Endlos erschien ihm der lange Gang. In einer Woge von Feindschaft ertrank jede andere Regung in ihm.

Zweites Kapitel

An der Wohnung am Lützowufer, die Mathilde Barring, die Witwe des verstorbenen Wiesenburgers, innehatte, klingelte es. Das Mädchen war gerade abwesend, und so ging Hanna Lamberg, die nun schon über dreißig Jahre lang durch hundert Bande mit den Wiesenburger Barrings unlösbar verbunden war, selbst hinaus, um zu öffnen.

Fast klein, so schlank, daß ihre schwarzgekleidete Gestalt beinahe mager erschien, um den Hals die lange, goldene Uhrkette geschlungen und ein mit lila Bändern geziertes weißes Spitzenhäubchen auf dem noch ganz blonden Haar, ging sie mit schnellen, leisen Schritten durch den halbdunklen Flur und öffnete die Tür.

Erstaunt, ja erschrocken sah sie auf den Depeschenboten.

»Fräulein Lamberg?« fragte dieser geschäftsmäßig kurz.

»Ganz recht«, erwiderte Hanna ein wenig beklommen. »Ein Telegramm? Und für mich?«

Der Bote wies mit seinem dicken Zeigefinger auf die Anschrift. »Jawoll! For Ihnen! Sehn Se hier, Fräuleinche, ganz klipp un klar steht druff ›Fräulein Lamberg‹. Woll’n man hoffen, det wat Scheenet drinstehn möchte. Morjen!«

In einer gewissen Erregung ging Hanna zurück in die Wohnstube, suchte die goldgefaßte Brille hervor, setzte sich auf den mit weinrotem Samt bezogenen Sessel, den einst immer der verstorbene Wiesenburger benutzt hatte, und entfaltete mit bebenden Händen das Telegramm. Es hatte immer etwas Beunruhigendes, beinahe Beängstigendes für sie, eine Depesche zu bekommen. Sie überflog den Inhalt, las ihn dann noch einmal langsam nach, indem sie leise die einzelnen Worte vor sich hin murmelte: »Eintreffe heute acht Uhr, bleibe, wenn möglich, vorläufig bei Euch. Archi.«

Im ersten Augenblick empfand Hanna nichts als Freude über die Aussicht, Archibald wiederzusehen und ihn für einige Zeit zu haben. Allein dann überkamen sie auch schon allerlei Zweifel und Bedenken.

Mein Gott, er schien auf längere, wenigstens unbestimmte Zeit zu kommen. Wie war das nur möglich? Erst in drei Wochen war seine Lehrzeit um. Warum er sie nur so kurz vor ihrem Abschluß unterbrach? – Sollte irgendwas vorgekommen sein, er womöglich Differenzen mit Herrn Lüdemann gehabt haben? Bei seinem zum Aufbrausen neigenden Temperament war das nicht so unmöglich, aber es wäre schlimm, sehr schlimm, sollte sein Scheiden aus Drangwitz vorzeitig und – Gott verhüte es – im Unfrieden erfolgt sein. Auf alle Fälle sollte er es jedoch gemütlich hier haben, der Archi. Blumen wollte sie ihm ins Zimmer stellen und dann für ein ordentliches Abendessen sorgen. Eine gute Klinge schlug er, der Archi. Ihn mit einer Schüssel Gänseklein aufräumen zu sehen war eine wahre Freude. Doch für Gänseklein war noch nicht die Zeit. Von den jungen Gänsen, die schon jetzt an den Markt kamen, schmeckte es nicht kräftig genug. So beschloß sie, Archi ein vernünftiges Rumpsteak mit geschabtem Meerrettich und Bratkartoffeln abzubraten und ihm dann noch ein gefülltes Schaumomelett, das er so gern aß, backen zu lassen. Ein bißchen verwöhnen durfte man ihn schon, dafür war er ja bei der Großmama. Sein Magen sollte nicht zu kurz kommen und erst recht nicht sein Herz.

Am Abend seiner Ankunft hatte Archi die Großmutter nicht mehr gesehen. Sie war leidend, hatte oft mit dem Herzen zu tun und sich deshalb daran gewöhnen müssen, sehr früh zu Bett zu gehn.

»Ich habe der Großmama noch gar nichts von deinem Besuch gesagt, Archi«, hatte Hanna ihm erklärt. »Sie hätte sich möglicherweise aufgeregt und dann kein Auge zugetan. Morgen vormittag, bevor du sie siehst, werde ich sie orientieren. Natürlich nur, soweit es nötig ist. Die unerhörte Bemerkung über deinen lieben Vater, zu der sich dieser Herr Lüdemann hat hinreißen lassen, darf sie nicht erfahren. Es würde sie nur sehr aufregen, und bei ihrem Herzen muß ihr jede Aufregung ferngehalten werden.«

Du lieber Gott, es war wahrhaftig kein Wunder, daß Mathilde Barrings armes Herz unter all den Wechselfällen ihres langen Lebens – sie war nun schon fünfundsiebzig – schwach und krank geworden war.

Was war nur während der letzten sechzig Jahre alles auf sie eingestürmt, was alles hatte sie erfahren an Leid und Not, Erfüllung und Enttäuschung, Freude und Leid! Viel hatte ihr ein gütiges Schicksal im Leben gegeben, mehr ein unbegreiflich grausames ihr im Alter geraubt.

Archi saß in der in Sonnenschein gebadeten Wohnstube, die tausend Erinnerungen in ihm lebendig werden ließ. Er sah auf das alte Sofa, das er kannte, solange er denken konnte. Seine Hand, groß, mager und verarbeitet lag auf dem warmen, weinroten Samtbezug. Blickte er zurück auf die Jahre seines Lebens – es waren immerhin schon fünfzehn oder sechzehn Jahre, die er zurückdenken konnte –, so erschien ihm seine Vergangenheit traumhaft flüchtig, voller Widersprüche und Rätsel.

Die Tür zum Nebenzimmer öffnete sich, und am Arm Hannas betrat die Großmama, auf einen Stock gestützt, im schwarzen Seidenkleid das Zimmer. Auf dem merkwürdigerweise immer noch glänzendschwarzen Haar saß ein Häubchen aus cremefarbenen Spitzen. Ehrerbietig ging Archi ihr entgegen und küßte ihr die Hand.

»Das ist aber mal eine Überraschung, mein Kind. Sei mir willkommen.«

Sie wandte sich Hanna zu. »Ich möchte gern zum Fenster, Fräulein Lamberg. Hier kann ich den Jungen nicht genau genug sehen.«

Am Fenster, im vollen Schein der Mittagssonne, betrachtete sie prüfend den Enkel. Endlich hob sie die Hand und fuhr ihm liebkosend über die Wange. »Großpapas Augen«, murmelte sie. »Wenn du sprichst, ist mir, als hörte ich die Stimme deines Vaters. Komm, gib mir einen Kuß, und nochmals, sei mir von Herzen willkommen.«

Dann saßen sie nebeneinander auf dem Sofa, und die Großmama hielt seine Hand in der ihren, die in einem Halbhandschuh aus schwarzen Filetspitzen steckte. Archi kam das alles beinahe merkwürdig vor. Es geschah so selten, daß die Großmama sich weich und zärtlich zeigte.

»Fräulein Lamberg hat mir erzählt, daß du in Drangwitz Verdruß gehabt und deine Lehrzeit dort vorzeitig abgebrochen hast. Das ist nicht programmäßig. Aber es ist unwichtig, sofern du selbst von der Richtigkeit deiner Handlungsweise überzeugt bist. Was hast du nun für Zukunftspläne?«

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