William von Simpson - Der Enkel der Barrings

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Archibald von Barring, der «Enkel», kann den Verlust des großväterlichen Erbes nicht vergessen. Er ist froh, dass er Gisela Bancroft, die Schwester seiner Mutter, in England besuchen darf. Bei ihr lernt er eine andere, freiere Welt kennen und Menschen, die ihn fördern. Nach seiner Rückkehr aus England geht Archibald als Gehilfe auf das Rittergut Leschen. Er lernt dort viel und der Eigentümer wird sein verständnisvoller Freund. Jetzt zeigt sich, dass er mit seinem Großvater nicht nur den Vornamen, sondern auch die Tatkraft teilt. Mit Hilfe des Freundes gelingt es ihm nach einigen Schwierigkeiten, den früheren Familienbesitz Bladupönen zurückzukaufen. Und in Irmi, der jüngsten Tochter auf Leschen, findet er die Frau seines Lebens. Es scheint der der Neuanfang der Barrings zu sein, doch da bricht der Erste Weltkrieg aus.-

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»Tante Gisa hat mich nach Bancroft Park eingeladen. Anfang Oktober will ich zu ihr fahren und erst am ersten April zurückkommen.«

»Ich weiß, Archi. Tante Gisa hat mir geschrieben, wie sie sich auf dich freut. Und deine Mutter? Ist sie einverstanden mit deinen Plänen?«

»Ich weiß nicht recht, Großmama. Bestimmtes hat sie noch nicht dazu gesagt. Aber schließlich – sie kann ja eigentlich nichts dagegen haben …«Er stockte, ein nachdenklicher Ausdruck trat in seine Augen. Dann sprach er zögernd weiter. »Allerdings – wie meine Mutter sich jetzt dazu stellen wird, wo ich vorzeitig aus Drangwitz weggegangen bin, das fragt sich. Sie muß ja doch aber einsehen, daß es nicht anders ging.«

»Ich hoffe, daß deine Mutter das einsehen wird«, sagte Mathilde Barring leise und fuhr dann in entschiedenem Ton fort: »Ich wünschte dir die schöne Zeit drüben bei Tante Gisa. Es ist nützlich für einen jungen Menschen, die Welt kennenzulernen. Auch daß du gut Englisch sprechen lernst, ist wünschenswert. Aber danach, Archi, vom April an, was hast du dann vor?«

»Dann möchte ich für ein Jahr in eine Zuckerrübenwirtschaft. Weißt du, Großmama, in eine sogenannte hochintensive Wirtschaft, wie wir sie bei uns in Ostpreußen nicht haben.«

Sie nickte. »Und dann, mein Kind, was dann?«

»Dann muß ich mein Jahr abdienen.«

»Bei den dritten Kürassieren?«

»Nein! Bestimmt nicht! Überall, aber nicht in Königsberg.«

»Nicht im Regiment deines Vaters?« fragte sie erstaunt.

»Nein, Großmama«, gab er schnell, beinahe erregt zurück. »Der Vater – das war selbstverständlich, daß der dritter Kürassier wurde. Er gehörte zu Ostpreußen und bloß dazu. Ich nicht mehr. Ich will mich nicht womöglich über die Achsel ansehen lassen. Das will ich nicht und kann ich auch gar nicht«, schloß er trotzig.

Am einundzwanzigsten September fuhr Archi nach Königsberg, wo am dreiundzwanzigsten die Trauung Alis mit dem Premierleutnant im zwölften Ulanenregiment, Lothar Freiherrn von Gyllenfeld, stattfand.

Ursprünglich hatte Archi der Hochzeit fernbleiben wollen. Der Gedanke, zwischen all den vielen Verwandten und Wiesenburger Bekannten sozusagen Spießruten laufen zu müssen, hatte etwas Abschreckendes für ihn gehabt. Alle Welt redete jedoch so lange auf ihn ein, die Hochzeit seiner ältesten Schwester, mit der er sich von Kind auf innig verbunden fühlte, mitzumachen, bis er sich schließlich dazu entschloß. Die Großmama und Hanna Lamberg, sein Onkel Andreas und Tante Marianne, Onkel Thomas Barring, der älteste Friedrichsthaler Sohn, und nicht zuletzt Onkel Axel Koßwitz, der gerade zum Oberst befördert und Kommandeur der zweiten Gardeulanen war – sie alle hatten seine Anwesenheit in Königsberg für unerläßlich erklärt, so daß ihm am Ende kaum etwas anderes übriggeblieben war, als nachzugeben.

In der eleganten Sechszimmerwohnung Gerda Barrings auf dem Mitteltragheim in Königsberg waren Gäste zum Essen versammelt: Gerdas Brüder Emanuel und Malte und ihre älteste Schwester Adelheid, Axel Koßwitz, die Gräfin Minka Hoyneburgk, Hanna Lamberg und Archi.

Archi, der zum erstenmal in der Königsberger Wohnung seiner Mutter war, sah mit Befremden die prätentiös und aufdringlich wirkenden neuen Sachen, die sich zwischen den alten schönen Wiesenburger Mahagoni- und Nußbaummöbeln breitmachten. Das Wohnzimmer, in dem man um einen großen runden Tisch herumsaß, war ganz neu eingerichtet: modern, unkultiviert, unpersönlich. Warum Gerda mit geringem Aufwand an Geschmack, aber mit viel Geld eine Menge neuer Möbel angeschafft, jene aber, die einst die Räume in Wiesenburg geschmückt hatten, auf den Speicher verbannt hatte, blieb ihr Geheimnis.

Ali und ihr Bräutigam fehlten in diesem Kreise. Sie aßen heute im »Deutschen Haus«, bei den Eltern Lothars, dem Oberst a.D. Freiherrn von Gyllenfeld.

Gerda war zu stark geworden, ihr Haar ziemlich grau, der Mund scharf, die Lippen schmal. Man sah es ihr an, daß sie jetzt eine Frau von über Fünfzig war.

Als die Hoyneburgk für einen Augenblick die Schleusen ihrer Beredsamkeit schloß, erhob sich Gerda und sagte mit einem bezeichnenden Blick auf Archi:

»Wir haben wohl noch einiges zu besprechen, Archibald. Wir wollen das nebenan tun.«

Zu Emanuel und Malte Eyff gewandt, fuhr sie fort: »Ihr tut mir wohl den Gefallen, mitzukommen? Es wäre mir lieber, in eurer Gegenwart mit Archibald zu sprechen.«

Gerda, Emanuel und Malte gingen zum Nebenzimmer – ein Kollegium von Richtern. Archi, in dem beklemmenden Gefühl, wieder einmal dem Versuch seiner Mutter, ihn zu demütigen, ausgesetzt zu sein, folgte ihnen schwer gereizt.

Die Auseinandersetzung zwischen Mutter und Sohn wurde im Stehen abgemacht und währte nicht länger als zehn oder zwölf Minuten. Sie spielte sich anders ab, als Archi vermutet hatte.

Überraschenderweise blieb Gerda ganz ruhig. »Über den entsetzlichen Auftritt in Drangwitz will ich nur so viel sagen, daß ich Gott aus tiefster Seele danke, daß er seine Vaterhand schützend über dir gehalten hat; denn sonst … ach, es ist überhaupt nicht auszudenken, was für furchtbare Folgen es hätte haben können, wenn du …« Sie schauderte. »Durch deine schreckliche Heftigkeit wirst du dich noch mal unglücklich machen.«

»Daß ich in Wut geriet, das ist doch bloß selbstverständlich«, fiel Archi ihr ins Wort.

Gerda zuckte die Achseln: »Es lohnt sich nicht für mich, mit dir darüber zu sprechen, was selbstverständlich ist und was nicht. Ich will mich heute nicht aufregen. Ich will nicht! Verstehst du?«

Emanuel hielt es für angezeigt, einzugreifen. Besonders geschickt fing er es nicht an. »Lieber Archibald, selbstverständlich ist für jemanden aus unseren Kreisen, sich in jeder Lage, in jeder, sage ich, zu beherrschen! Es gibt Dinge, die man nicht tut, die einfach nicht gehen. Dazu gehört, daß man seinen Lehrherrn nicht mit Stühlen attackiert. Ich kann mir nicht helfen, aber das ist nun mal so.«

»Und ich kann mir auch nicht helfen«, sagte Archibald sehr erregt. »Wenn einer mir gegenüber Gemeinheiten über meinen Vater behauptet, dann tut er es – wer es auch sei – auf seine eigene Gefahr.«

Malte, der fühlte, wie aufgebracht Archi war, suchte die ihm scheußlich unbehagliche Lage zu retten.

»Wenn du erlaubst, Gerda, möchte ich vorschlagen, die Geschichte auf sich beruhen zu lassen. Schließlich ist sie nicht mehr zu ändern.« Er wandte einen Kunstgriff an. Mit einem Blick auf die Uhr fuhr er fort: »Soviel ich weiß, sagtest du, um sieben sollte zu Tisch gegangen werden? In fünf Minuten ist es soweit.«

Gerda erschrak. »Was? Schon fünf Minuten vor sieben?« Sie schien es plötzlich sehr eilig zu haben. »Mein Gott – ich hab’ noch gar nicht die Suppe und die Soßen abgeschmeckt. Sie kocht ja recht gut, die Schneidereit, aber die Soßen macht sie immer zu lang: ’ne greuliche Manier! ’ne Soße muß kurz sein. Wenn man sie verplempert, schmeckt sie nach gar nichts. Wir müssen pünktlich zu Tisch gehen, sonst verkrischelt der Braten total. Emanuel, tu mir den Gefallen und mach Archibald meinen Standpunkt klar. Ich kann heut keine Szene ertragen! Ich kann es einfach nicht!« Ihr häufig betonter Abscheu vor Szenen bestand in Wirklichkeit nicht. Im Gegenteil, von Zeit zu Zeit hatte sie ein entschiedenes Bedürfnis nach erregenden Auftritten.

Zu Archi gewandt, fuhr sie fort: »Daß man dich, unbeherrscht, unberechenbar und gewalttätig, wie du bist, nicht nach England lassen kann, wirst du wohl begreifen, denk’ ich mir.« Das eröffnete sie dem Jungen, obgleich sie längst bei sich beschlossen hatte, ihn nicht an der Reise zu hindern. Indessen glaubte sie pädagogisch zu handeln, wenn sie ihn noch »zappeln« ließ. Mit einem bekümmerten, ironischen Blick auf Archi, einem undurchsichtig lächelnden auf ihre Brüder ging sie aus dem Zimmer, um die Soße abzuschmecken. Das war jetzt natürlich sehr viel wichtiger als die Auseinandersetzung mit dem Jungen, der ja doch ein ziemlich hoffnungsloser Fall war.

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