Niels Brunse - Der Meermann

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Auf einmal passiert es. Beim segeln. Mitten in der Nordsee. John Vivilt, 35 Jahre alt und Radioredakteur, wollte eigentlich nur ein wenig segeln und befindet sich plötzlich mitten im England des 17. Jahrhunderts wieder. Genauer gesagt im England des Jahres 1647. Genau die Zeit als Cromwell gerade seine Schreckensherrschaft errichtet. Vivilt macht das beste aus seiner Situation als gestrandeter Zeitreisender, verschafft sich eine zeitgenmäße Identität und versucht in den Lauf der Weltgeschichte einzugreifen. Ob das eine so gute Idee ist?.– Spannender Historienroman über das England des 17. Jahrhunderts.-

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Allerdings habe ich keine Lust, all dies dem Staatssekretär John Thurloe zu erzählen, dem Spionagechef von Oliver Cromwell.

Ich kann ja verstehen, dass er mir Informationen über die politischen Akteure seiner Welt entlocken will. Wie Hugh Peters. Aber er lässt mich einfach reden und tut sogar so, als interessiere er sich für meine Welt, die sich nirgendwo mit seiner deckt. Frau und Kinder, wo ich herkomme? Nur sehr wenige haben mir diese Frage gestellt. Meg fragte danach. Laetitia fragte danach. Jurij fragte, natürlich. Sonst haben die Menschen mich eher als Kuriosum betrachtet, als einen interessanten Fremden, und sich mit dem Äußeren begnügt.

Thurloe reicht das Oberflächliche nicht, er will mehr wissen. Was genau?

Ich gehe an das Fenster mit den vielen kleinen Scheiben und den Sprossen aus Blei. Der Garten ist leer. Es muss sich um die Themse handeln, die dort draußen hinter der Hecke so breit dahinfließt. Und nach dem Stand der Sonne zu urteilen, befinde ich mich am Nordufer. Näher kann ich den Ort, an dem ich mich aufhalte, nicht lokalisieren.

Wieso dauert es so lange, bis sie ein Urteil über mich fällen?

5

Meinen ersten Versuch, dem Pfarrhof zu entkommen, unternahm ich irgendwann im August. Ich erwachte sehr früh am Morgen. Kein menschliches Geräusch war zu hören, alles schlief noch, und der Himmel war gerade so hell, dass man sehen konnte, wohin man trat. Ich beschloss sehr schnell, dass jetzt der Moment gekommen sei.

Die Idee, Winterton heimlich zu verlassen, hatte mich mehrere Wochen beschäftigt. Ich war es leid, das Gefühl haben zu müssen, ausgenützt und ausgestellt zu werden, und ich war mir so gut wie sicher, dass der Pastor sich widersetzen würde, wenn ich ihm mitteilte, dass ich fort wolle. Ich war der Ansicht, dass ich hinreichend für ihn gearbeitet hatte und ihm nichts schuldete. Ich schlich in die Küche, nahm mir ein Brot, etwas kaltes Fleisch und eines von den Tüchern, die über die Milchkannen gelegt wurden. Das Essen wickelte ich in das Tuch und verknotete es zu einem Bündel. Ich besaß nichts, nicht einmal eine Tasche, um meine Sachen zu tragen, und die kleine Kiste für die Kleider war zu schwer. Der Pastor durfte die Kleider zum Wechseln gern behalten, ich hatte beschlossen, so wenig wie möglich mitzunehmen.

Dann brach ich auf.

Ich hatte nicht einmal eine klare Vorstellung davon, wohin ich wollte. London hatte ich mir gedacht, denn in einer großen Stadt gibt es mehr Möglichkeiten als auf dem Land, aber ich war mir nicht ganz sicher, welchen Weg ich einzuschlagen hatte. Also wählte ich die Richtung, die so aussah, als führte sie nach Süden, das Meer lag linker Hand. Ich hatte keine Ahnung, wie lange es dauern würde. Allerdings war mir bewusst, dass mein Vorhaben nicht ungefährlich war. Schließlich besaß ich nichts und musste mich darauf verlassen, dass sich unterwegs genügend Gelegenheiten böten, um mit anzufassen und dafür etwas zu essen und ein Obdach für die Nacht zu bekommen.

Im Laufe des Tages wurde es schwül, doch die Wolken, die sich zu einem Gewitter auftürmten, das niemals zu kommen schien, schirmten die Sonne ab, so dass ich nicht so schnell durstig wurde. Die Landschaft war flach und wechselte zwischen sumpfigen Marsch- und Moorgebieten und für Ackerbau geeigneteren Gegenden. Hin und wieder begegnete ich einem Reiter oder einem Wagen; die Leute sahen mich an, sagten aber nichts. Der Weg führte von Dorf zu Dorf und all diese Dörfer wirkten tot und verlassen, allerdings war Erntezeit und wahrscheinlich halfen die Einwohner draußen mit. Einige Male sah ich denn auch ein Stück entfernt Menschen auf den Feldern.

Im Schatten einer kleinen Steinbrücke, die über einen Wasserlauf führte, aß ich etwas von dem Fleisch und dem Brot. Weil es nichts anderes gab, trank ich von dem Wasser, durchaus mit einer gewissen Sorge, aber es schmeckte frisch und gut. Dann ging ich weiter.

Von Weitem sah ich drei Reiter auf mich zu galoppieren. Hinter ihnen wirbelte der Staub zu Wolken auf, als würden ihre Pferde Feuer speien und die Straße in Brand setzen. Ich trat an den Straßenrand, drehte den Kopf zur Seite und hielt die Hand vor Mund und Nase, als sie vorüberritten – dann hörte ich plötzlich, wie einer von ihnen mit einem Ausruf sein Pferd zum Stehen brachte und wendete, die beiden anderen taten es ihm nach. Als der Staub sich gelegt hatte, blickte ich in ein Gesicht, das ich schon einmal gesehen hatte. Es war der rotfleckige Baron, der mich im Pfarrhof in Augenschein genommen hatte.

»Was haben wir denn hier?«, rief er. »Unser guter Meermann – auf Abwegen, he?«

»Guten Morgen, Mylord«, erwiderte ich ausgesucht höflich. »Ist dies die Straße nach London?«

»Das schon, aber dort hast du nichts zu suchen«, erklärte der Baron und befahl einem seiner Diener – dass sie Diener waren, sah ich an ihrer groben Kleidung, die sich von den Goldknöpfen des Herrn und seinen fein gearbeiteten Reitstiefeln deutlich unterschied –, mich auf sein Pferd zu setzen und dorthin zu bringen, wo ich hingehörte.

Ich protestierte, aber der Baron beugte sich vor und versetzte mir einen leichten Schlag mit der Reitpeitsche. Der Diener grinste. »Hoch mit dir!«, befahl der pausbäckige Adlige.

Ich sah mich rasch um. Ich hatte keine Chance. Ich konnte ihnen nicht entkommen, weder auf der Straße noch in dem übrigen Gelände, das aussah, als gäbe es dort festen Grund. Ich schäumte vor Wut, dass der Baron mich behandelte wie Pastor Strongworths rechtmäßiges Eigentum, wie ein entlaufenes Schaf; aber ich hatte keinen Zweifel, dass die Reitpeitsche mich beim nächsten Mal härter treffen würde, wenn ich weiterhin protestierte. Irgendwie gelang es mir, das linke Bein über den Pferderücken zu bringen. Der Diener griff hinter sich und half mit einem unsanften Ruck an meinem Hemd nach, im selben Augenblick gab er seinem Pferd die Sporen und setzte seinen Galopp auf dem staubigen Weg fort.

Ich konnte nicht reiten – ich lernte es erst später – und klammerte mich mit beiden Armen an den Leib des Dieners, um nicht herunterzufallen. Ich verlor meinen Schnappsack, während die Knochen des Pferdes und mein Steißbein zusammenprallten und ich mir die Schenkel an dem steifen, hohen Sattel aufschürfte. Wo Mylord und sein anderer Domestik blieben, weiß ich nicht – aber schließlich wurde ich am Pfarrhof abgesetzt, mürbe und wund, der Diener packte meinen Arm und führte mich ins Haus. Der Pastor kam aus seinem Studierzimmer und der Bursche meldete kurz: »Wir fanden ihn auf der Straße«, grüßte und ging.

»Master John«, sagte Strongworth, als wir im Studierzimmer allein waren, »du bist hier im Haus kein Gefangener und ich kann dir nicht verbieten zu gehen. Doch ich möchte dir sehr zuraten zu bleiben. Es sind schlechte Zeiten, es wird schwer für dich werden, eine Möglichkeit zu finden, dich selbst zu ernähren. Hier hast du zumindest Nahrung und Kleidung und ein Dach über dem Kopf. Das Land ist in Aufruhr, der Krieg kann schon bald wieder aufflammen, und wenn du nicht zwangsausgehoben oder von einem Söldner, dem du im Wege stehst, getötet werden willst, dann bleib. Versteck dich hier und der Herr wird seine Hand über dich halten.«

Es hörte sich an, als würde mir die Gnade des Herrn nur dann zuteil, wenn ich auf dem Pfarrhof blieb statt mich in der Welt herumzutreiben. Ich antwortete nur kurz angebunden, als er fortfuhr, auf mich einzureden. Schließlich schickte er mich hinaus, jedoch ohne irgendein Zeichen von Zorn. Ich hatte den Eindruck, dass er mich gern behalten hätte, da ich unterhaltsam und obendrein ein billiger Sekretär war; allerdings konnte ich seinen Gesichtsausdruck nicht recht deuten.

Einige Tage später fragte ich ihn ganz direkt, ob er mir einen Empfehlungsbrief für irgendjemanden in London geben könne, dann würde ich selbst sehen, wie ich dorthin käme. Er lehnte es umgehend ab. Ich fragte warum, doch er erwiderte nur, so wäre es am besten.

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