Niels Rudolph
Yolanda
und der böse Prinz
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Inhaltsverzeichnis
Titel Niels Rudolph Yolanda und der böse Prinz Dieses ebook wurde erstellt bei
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Vorwort des Chronisten: Vorwort des Chronisten: »Nach der Niederschrift der ersten Chronik der Scherbenländer blieben einige Fragen offen. So fragte man mich zum Beispiel, was aus Yolanda und ihrem Lakaien Manon wurde, nachdem der Turm auseinanderbrach, in dem der Webstuhl der übellaunigen Zauberin stand. Mithilfe von Teleportation rettete sie sich auf die Turmkrone, doch war sie gegen den Liebesspruch des Zauberringes nicht gefeit, den Wulfhelm dem ehemaligen Diener gab. In seiner jugendlichen Weisheit maß der Zauberlehrling dem Reif genug Macht bei, um Manon vor dem Zorn der Meisterin zu schützen und den Gefährten gleichzeitig keinen Schaden zufügen zu können. Die Kraft des Schmuckstücks wirkte, und nachdem Yolanda die Verzauberungen von ihrem Diener genommen und seine Gestalt wiederhergestellt hatte, teleportierte sie sich mit ihm in ein entlegenes Versteck, um die Niederlage zu verarbeiten. Hier nun soll mein Bericht der Ereignisse beginnen, die danach stattfanden, so wie es in den Chroniken der Scherbenländer aufgezeichnet ist.«
Vorwort von Yolanda: Vorwort von Yolanda: »Umbringen wollte er mich. Yolanda von Falkenstein, den heimlichen Star der ersten Chronik. Gegen mein brillantes Spiel blieb der bleiche Bengel mit dem spitzen Hut doch genauso zurück, wie er aussah: blass und farblos! Die perfiden Akzente fieser Bosheit setzte ein richtiger Charakterdarsteller, nämlich ich! Aber was war der Dank? Im Fluss plante dieser Chronist mich zu ersäufen, wie einen Sack voller Katzenjungen, derer man überdrüssig war. Ich entwischte ihm jedoch.« Yolanda kichert bösartig. »Wenn er wenigstens den Arsch in der Hose hätte, zuzugeben, dass es ihm die ganze Zeit nur darum ging, meine Gage einzusparen. Ich muss gestehen, dass mich die Sache mit diesem Ring kalt erwischte. Auch brillante Geister haben mal einen schwarzen Tag. Als ich den faulen Zauber jedoch erst mal durchschaute, war es ein Leichtes, die Dinge ins rechte Licht zu rücken. Die Pläne, die Weltherrschaft an mich zu reißen, lagen nach wie vor auf dem Tisch. An dieser Stelle soll nun die Geschichte erzählt werden, wie sie sich wirklich zugetragen hat, und wie es mir gelang, zu alter Größe aufzusteigen. Besser gesagt: Sie zu übertrumpfen, überflügeln … Sonnt Euch im Glanze meiner triumphalen Herrschaft! Los Schreiberling, fang schon an!«
¼. Kapitel: was dann geschah …
1. Kapitel: was wirklich geschah.
2. Kapitel: Willkommen in Harpienfels
3. Kapitel: auf nach Camealot
4. Kapitel: Die Reise beginnt.
5. Kapitel: Kupferbach-Katastrophen
6. Kapitel: ein kleiner Umweg
Kurzintervention des Chronisten
7. Kapitel: die lustigen Gesellen
8. Kapitel: Edward im Schneeversteck
9. Kapitel: Mission Impossible?
10. Kapitel: in den Fängen des Mystikers
11. Kapitel: aus dem Kerker in den Kerker …
12. Kapitel: die letzten Stunden
13. Kapitel: das Duell
Anhang: Yolandas Tagebuch
Impressum neobooks
»Nach der Niederschrift der ersten Chronik der Scherbenländer blieben einige Fragen offen. So fragte man mich zum Beispiel, was aus Yolanda und ihrem Lakaien Manon wurde, nachdem der Turm auseinanderbrach, in dem der Webstuhl der übellaunigen Zauberin stand.
Mithilfe von Teleportation rettete sie sich auf die Turmkrone, doch war sie gegen den Liebesspruch des Zauberringes nicht gefeit, den Wulfhelm dem ehemaligen Diener gab.
In seiner jugendlichen Weisheit maß der Zauberlehrling dem Reif genug Macht bei, um Manon vor dem Zorn der Meisterin zu schützen und den Gefährten gleichzeitig keinen Schaden zufügen zu können. Die Kraft des Schmuckstücks wirkte, und nachdem Yolanda die Verzauberungen von ihrem Diener genommen und seine Gestalt wiederhergestellt hatte, teleportierte sie sich mit ihm in ein entlegenes Versteck, um die Niederlage zu verarbeiten. Hier nun soll mein Bericht der Ereignisse beginnen, die danach stattfanden, so wie es in den Chroniken der Scherbenländer aufgezeichnet ist.«
»Umbringen wollte er mich. Yolanda von Falkenstein, den heimlichen Star der ersten Chronik. Gegen mein brillantes Spiel blieb der bleiche Bengel mit dem spitzen Hut doch genauso zurück, wie er aussah: blass und farblos! Die perfiden Akzente fieser Bosheit setzte ein richtiger Charakterdarsteller, nämlich ich!
Aber was war der Dank? Im Fluss plante dieser Chronist mich zu ersäufen, wie einen Sack voller Katzenjungen, derer man überdrüssig war. Ich entwischte ihm jedoch.« Yolanda kichert bösartig. »Wenn er wenigstens den Arsch in der Hose hätte, zuzugeben, dass es ihm die ganze Zeit nur darum ging, meine Gage einzusparen.
Ich muss gestehen, dass mich die Sache mit diesem Ring kalt erwischte. Auch brillante Geister haben mal einen schwarzen Tag.
Als ich den faulen Zauber jedoch erst mal durchschaute, war es ein Leichtes, die Dinge ins rechte Licht zu rücken. Die Pläne, die Weltherrschaft an mich zu reißen, lagen nach wie vor auf dem Tisch. An dieser Stelle soll nun die Geschichte erzählt werden, wie sie sich wirklich zugetragen hat, und wie es mir gelang, zu alter Größe aufzusteigen. Besser gesagt: Sie zu übertrumpfen, überflügeln … Sonnt Euch im Glanze meiner triumphalen Herrschaft! Los Schreiberling, fang schon an!«
¼. Kapitel: was dann geschah …
Etwas irritiert öffne ich die Chronik, und beginne zu erzählen:
»Das weitere Schicksal von Manon und Yolanda beginnt mit der Flucht in den Familienlandsitz jener von Falkenstein , einige Meilen nordwestlich von Silberauen. Das Anwesen war seit geraumer Zeit verwaist und wies diverse Baufälligkeiten auf, die dem Glück des jungen Paares jedoch nicht im Wege stehen sollten. Liebestrunken vergaß die Zauberin ihre finsteren Pläne und begann das Haus behaglich einzurichten, während Manon sich um die Schäden draußen kümmerte …«
»Mach mal halblang, Tintenlutscher. Willst Du jetzt die ganze Zeit so geschwollen daherschwafeln? Was kommt als Nächstes? Häkeldeckchen und Landidylle mit einem Haufen Bambinos wie die Orgelpfeifen?«
»Am Anfang wart Ihr doch glücklich verliebt und zufrieden miteinander. Die Machtgelüste waren in weite Ferne gerückt und hatten Platz für profanere Wünsche nach Familie und Geborgenheit gemacht.«
»Aber nur, bis ich den Zauber durchschaut und Stummel in die Wüste geschickt habe.«
Ich stutze, schiebe die Brille auf den Nasenrücken und lasse den Finger über die Zeilen der Chronik gleiten. »War es nicht eher umgekehrt? Dass er Deiner überdrüssig wurde und sich nach einer Anderen umgeschaut hat?«
»Du vergisst wohl, wer der beschränkte Lakai und wer der geniale Bösewicht ist.«
»Bescheuert war Manon ja nun wirklich nicht, eher gehandicapt, was ja wiederum Dein Verschulden war. Er hatte Dir auf dem Turm die Hand gereicht, weil er es als Chance betrachtete. Doch sehr viel Zeit dürfte kaum vergangen sein, bis er gemerkt hat, dass Du im tiefsten Inneren stets die herrschsüchtige Tyrannin geblieben bist.«
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