Niels Brunse - Der Meermann

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Auf einmal passiert es. Beim segeln. Mitten in der Nordsee. John Vivilt, 35 Jahre alt und Radioredakteur, wollte eigentlich nur ein wenig segeln und befindet sich plötzlich mitten im England des 17. Jahrhunderts wieder. Genauer gesagt im England des Jahres 1647. Genau die Zeit als Cromwell gerade seine Schreckensherrschaft errichtet. Vivilt macht das beste aus seiner Situation als gestrandeter Zeitreisender, verschafft sich eine zeitgenmäße Identität und versucht in den Lauf der Weltgeschichte einzugreifen. Ob das eine so gute Idee ist?.– Spannender Historienroman über das England des 17. Jahrhunderts.-

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Die Wahrheit ist allerdings, dass ich einfach nicht in der Lage bin zu fliehen. Mein Schicksal liegt in anderen Händen und dort soll es liegen bleiben. Ich schaffe es nicht, mich zu verstecken, Angst zu haben, unruhig zu schlafen, mich im Verborgenen aufzuhalten und ständig die Orte zu wechseln, bevor jemand entdeckt, wer ich bin. Die einzige Hoffnung wäre, an Bord eines ausländischen Schiffes zu kommen und England zu verlassen, aber ich habe nicht einen Penny bei mir, was die Sache nicht einfacher macht. Ich ertrage den Gedanken nicht.

Heute Nacht träumte ich, dass ich im Hafen ein Schiff mit dem Danebrog am Achtersteven fand. Es sah aus wie die Fregatte im Tivoli. Glücklich lief ich die Gangway hinauf und sagte zu den Matrosen: »Nehmt mich mit nach Hause, nach Dänemark!« Doch sie sahen mich misstrauisch an und der Kapitän – er trug eine moderne Tarnuniform mit goldbestickter Baseballkappe – kam von der Brücke und richtete seine Pistole auf mich. »Förrädare! Spion!«, zischte er und die Matrosen riefen Ähnliches. Zu meinem Entsetzen erkannte ich, dass sie alle Schwedisch sprachen. Dann wachte ich auf.

Thurloe blieb heute nicht so lange, er schien in Eile zu sein. Dennoch fragte er diesmal detailliert nach den Büchern, aus denen ich für Pastor Strongworth Abschriften anfertigen musste. Die Autoren, Titel, Themen … Leider waren mir die meisten entfallen, ich hatte mich ja darauf konzentriert, korrekt abzuschreiben, aber ich versicherte ihm, dass es sich ausschließlich um theologische Themen gehandelt hätte. Er setzte mich unter Druck, ich sollte versuchen, mich an Namen zu erinnern, und mir fiel ein Name ein, weil Strongworth ungewöhnlich viel von diesem Autor kopiert haben wollte: Jacobus Arminius. Thurloe reagierte mit einem Achselzucken und der Bemerkung: »Nicht überraschend.« Dann ließ er es gut sein und fiel zurück in seine sphinxartige, geduldig zuhörende Rolle.

Ich habe keine Ahnung, worum es in Arminius’ Schriften geht, aber als ich mich an den Namen erinnerte, konnte ich mich auch daran entsinnen, dass der braune Ledereinband des dicken Buches speckig war und ein wenig nach Pferd roch. Und dass die Pastorin sich am Vormittag des Tages, an dem ich mit dem Buch begann, an einem Rosenstrauch die Hand blutig gerissen hatte. Die merkwürdigsten Dinge tauchen auf, wenn ich die Erinnerungen heraufbeschwöre.

Das ist die einzige Aufgabe, die ich im Augenblick zu bewältigen vermag. Mich zu erinnern.

7

Im Morgengrauen hörte ich, wie der Knecht das Pferd vor die kleine zweirädrige Kutsche des Pastors spannte, und ich hörte die Stimme des Pastors, als er aus dem Haus kam und auf den Bock stieg. Dann klapperten die Räder über die Steine des Hofplatzes, knirschten im Kies der Einfahrt und rollten über die Dorfstraße davon. Zwei Tage wollte er in Norwich bleiben, zwei Tage, an denen es auf dem Pfarrhof eine Person weniger gab, die mich im Auge behalten konnte. Ich streckte mich und stand auf.

Von meinem Schreibplatz am Tisch konnte ich verfolgen, was im Haus vor sich ging. Als ich eine Seite geschrieben hatte, kam Frau Deborah ins Zimmer, holte ein Buch und einen Brief und bat den Knecht, beides zum Pastor der Nachbargemeinde zu bringen. Ich ließ mir nichts anmerken, ermittelte aber auf meiner inneren Skala, dass er dazu mindestens einige Stunden brauchen würde, da der Pastor das Pferd hatte und der Knecht zu Fuß gehen musste.

Als ich gut drei Seiten geschrieben hatte, fingen die Pastorin und die Magd in der Küche an, Brot zu backen. Es handelte sich um ein größeres Unterfangen, denn es galt, mehrere Kilo Teig zu kneten und den Backofen anzufeuern, sie würden also fürs Erste ausreichend zu tun haben. Beinahe gleichzeitig brach die Sonne hinter den Wolken hervor und schien durchs Fenster, direkt auf meine Schreibhand.

Ich beendete den Satz, machte einen Punkt, nahm einen neuen Bogen und schrieb:

Lieber Pastor Strongworth. Ich danke Euch für Eure Freundlichkeit und Gastfreundschaft, aber ich kann nicht länger bleiben. Nun muss ich mein Schicksal in die eigenen Hände nehmen. John Vivilt

Ich setzte einen Strich unter meinen Namen, einen dicken, schwarzen Schlussstrich, denn ich wusste, dass ich diesen Namen zum letzten Mal benutzte. In London würde ich mich anders nennen. Ich wollte nicht noch einmal aufgespürt und hierher zurückgebracht werden.

Den kurzen Brief legte ich unter den Stapel der beschriebenen Bögen, klappte das Buch zu, verkorkte das Tintenfass und schlich mich aus der Haustür. Ich ging ums Haus herum, damit ich nicht am Küchenfenster vorbei musste. Kurz darauf trat ich mit meiner kleinen Kiste unter dem Arm durch eine Hintertür in den Pfarrgarten und lief die Hecke an dem kümmerlichen Feld des Nachbarn entlang, hinunter zum Fischerlager.

Die Männer waren auf See, aber Meg und Harry empfingen mich. »Ist es an der Zeit?«, fragte Meg. »Ja«, antwortete ich, »so schnell wie möglich.«

Sie gab mir etwas gesalzenen Fisch, reichte mir einen Tonkrug mit Trinkwasser und erklärte mir, dass er einem der anderen Fischer gehöre. Seinen Namen habe ich vergessen. Sehr ernst verabschiedeten wir uns voneinander und Harry klammerte sich einen langen Augenblick an mein Bein, aber auch er verstand, dass es jetzt darum ging, rasch zu handeln. Er fasste mit an, als wir mein kleines Boot ins Wasser schoben.

Der Wind stand nicht sonderlich günstig, aber es gelang mir, mit ein paar unbeholfenen Manövern abzulegen, dann nahm ich Fahrt auf. Weit entfernt sah ich ein Boot mit geborgenen Segeln und drei Männern an Bord – sie konnten mich zweifellos an meiner wunderlichen Takelage erkennen. Alle drei winkten mit ausladenden Armbewegungen, es mussten meine Freunde sein; der Mittlere von ihnen – der Statur nach zu urteilen, John – setzte die Hände vor den Mund und schrie irgendetwas, aber der Wind riss die Worte mit sich und ich hörte nichts als einen lang gezogenen Uuu-Laut. Der Sinn jedoch war nicht misszuverstehen: Viel Glück. Ich winkte zurück, musste mich aber gleich darauf wieder um Schot und Ruder kümmern.

Es war ein zähes Unterfangen, in dem unsteten Wind voranzukommen. Ich hatte keine Karte und steuerte mehr oder weniger von Küstenvorsprung zu Küstenvorsprung. Früher oder später musste die Themsemündung auftauchen, aber ich hatte nicht einmal eine klare Vorstellung davon, wie ich sie erkennen sollte. Ich segelte durch einen Regenschauer, der meine Kleider durchnässte und heftige Böen mit sich brachte, so dass ich die ganze Zeit höchst konzentriert agieren musste. Doch durch das kleine Segel und den niedrigen Mast konnte das Boot glücklicherweise nicht so leicht kentern und ich musste mich nicht einmal hinauslehnen, um es gerade zu halten. Nach dem Regen flaute der Wind etwas ab. Ich nutzte die Gelegenheit, zog mir das nasse Zeug vom Oberkörper und wechselte es mit dem trockenen Hemd aus der Kiste; dadurch wurde mir wieder warm.

Bei Einbruch der Dunkelheit hatte ich noch immer nichts gesehen, das auch nur im Geringsten an die Themse erinnerte. Ich segelte aufs Land zu und fand eine Stelle im Windschatten einer Landzunge. Dort zog ich das Boot ein Stück ans Ufer und aß zu Abend. Gesalzener roher Fisch und Wasser sind eine harte Kost, aber ich hatte Hunger und hätte auch einen Schuh verspeisen können. Dann legte ich mich ins Boot, um zu schlafen. Sollte es im Laufe der Nacht ins Wasser rutschen und abtreiben, wollte ich zumindest an Bord sein.

Ich erwachte bei Sonnenschein und einem lebhaften Nordwestwind. Nun ließ es sich problemlos segeln und kurz nach Mittag bot sich ein Anblick, der mir die Nähe des Flusses verriet, dass kein langer Weg mehr vor mir lag: Vier, fünf große Handelsschiffe, die dicht hintereinander vor Anker lagen und offensichtlich auf Hochwasser warteten. Es musste die Themsemündung sein, die sich hier öffnete.

Während ich näher kam, begannen die Schiffe Segel zu setzen, und schon bald schaukelten sie in Richtung Land davon. Der Wind und die Tide waren eindeutig mit ihnen und ich begleitete sie durch eine weite Bucht, die sich rasch verengte und mehr und mehr von größeren und kleineren Schiffen, Jollen mit Sprietsegeln und vereinzelten Schaluppen befahren wurde, die sechs oder acht Männer ruderten. Geräusche von knallendem Segeltuch und knarrendem Tau vermischten sich mit dem Glucksen und Rauschen des Wassers und den Kommandorufen der Bootsmänner; die Schiffe glitten vorüber wie große Seevögel mit ausgespannten Schwingen. Es war ein phantastischer Anblick, aber ich hatte keine Zeit, ihn zu genießen.

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