Bente Clod - Sieben Sinne. Der Roman aus der Frauenbewegung

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Sieben Sinne. Der Roman aus der Frauenbewegung: краткое содержание, описание и аннотация

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"Sieben Sinne" erzählt die Geschichte verschiedener starken aus diversen Alterskategorien und befasst sich mit widersprüchlichen Erfahrungen im Kontext der Frauenbewegung. Im Zentrum der Erzählung steht die Geschichte einer feministischen Schriftstellerin, die durch ihre politische Arbeit immer wieder an ihre Grenzen gerät: Enttäuschung und Erfolg prallen immer wieder aufeinander, doch trotze allem soll der Zukunftstraum einer «Fraueninsel» nicht aufgebogen werden… – Ein humorvolle und eindrückliche Geschichte über die Frauenbewegung. Lesenswert!Die dänische Schriftstellerin Bente Clod, geboren 1946, macht sich mit ihren Werken nicht nur für die Verbreitung der frauenorientierten Kultur stark, sondern rief während den 1970er Jahren zusammen mit anderen Akteurinnen den kollektiven Selbstverlag «Kvindetryk» ins Leben. Bente Clod hat zahlreiche Bücher veröffentlicht und ist in Skandinavien eine bekannte Autorin. -

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– Das war verdammt gut, daß du gekommen bist. Wirklich verdammt gut. Vielen Dank!

Sein Gesicht hellte sich auf er sagte, daß die Schreie ja wie Feueralarm durch den Hof gehallt hätten. Komisch, daß nicht mehr Leute reagiert haben. Darüber wunderten sie sich beide. Dann ging sie die Treppe hinauf, der blasse Mann ging nach Hause.

Vor Torbens und Helles Tür blieb sie stehen: Schliefen sie schon? Dann hörte sie Torbens halbunterdrücktes Fluchen und einen Schlag und Helles protestierendes Wimmern. Ehe es ihr richtig klar wurde, war sie unten im Hof und übergab sich. Mit saurem Geschmack im Mund und trockenem Hals holte sie ihr Fahrrad und setzte sich drauf. Fuhr die paar Straßen zum Tagensvej zu der neugemieteten Studentenwohnung.

Und jetzt stand sie hier an der Tür festgeklebt. Warum in aller Welt war sie aus der Frauenwohngemeinschaft ausgezogen? Wenn jetzt nur die anderen hier gewesen wären ...

Sie und Gitte hatten die tolle Idee gehabt, daß es so gesund wäre, allein zu leben, gesund wäre, aus der einvernehmlichen Luft der Frauenwohngemeinschaft herauszukommen, und sie hatten beide ein Appartment gefunden, eines unpersönlicher als das andere – Gitte. Die einzige Telefonnummer, die ihr einfiel, war Gittes. Als sie die schlaftrunkene Stimme der Schwester hörte, konnte sie kein Wort sagen, nur irgendetwas stammeln und weinen, sie weinte, bis Gitte kam, ungekämmt und mit ihrer Arzttasche, aus der eine Whiskyflasche herausschaute.

– Was ist denn passiert? Mein Gott, wie siehst du denn AUS?!

Ganz allmählich konnte Gitte sich die Geschichte aus den geschluchzten Brocken zusammensetzen, während sie Kims Gesicht badete und einen Riß an der Schläfe klammerte. Sie sagte nichts, ihre Augen waren schwarz vor Zorn. Sie wiegte den Kopf der Schwester im Schoß und versuchte abzuschätzen, welche Folgen der Überfall haben könnte. Alle, nur nicht Kim. Alle, nur nicht ihre Schwester mit der durchsichtigen Seele und den empfindlichen Sinnen –

– Konntest du die Selbstverteidigung überhaupt nicht anwenden? Sie goß Whisky in eine Tasse auf dem Tisch und trank.

Kim schloß die Augen: – Ich war überrumpelt. Passiv. Schob es weg. Wollte irgendwie nicht akzeptieren, daß es ein waschechter, absolut gewöhnlicher Überfall war. Vergewaltigung – das liest man in der Zeitung, darüber macht man Statistiken. Mit einem stöhnenden Idioten dazustehen, das lähmte mich völlig. Als der junge Typ dann kam, fing ich ja auch Gott sei’s geklagt an, meine Anwesenheit zu erklären, als ob ich selbst schuld wäre. Wie im Bilderbuch.

Gitte schaute das angeschwollene Gesicht in ihrem Schoß an, irgendetwas im Ausdruck der Schwester war zerstört. – Sollen wir nicht die Polizei anrufen?

Kim zögerte, schüttelte schwach den Kopf: – Du weißt doch, wie sie sind, am Ende glaube ich selber, daß das Ganze meine Schuld war. Was kann die Polizei mir schon helfen? Die benehmen sich auch wie im Bilderbuch. Ruf doch den Notruf an, vielleicht können die – mein Kopf tut verdammt weh, Gitte.

Gitte suchte die Telefonnummer vom Notruf heraus. Rief an und machte aus, daß sie hinkommen würden, sobald Kim geröntgt war. Sie rief auf der Polizeiwache an. Der wachhabende Beamte erklärte, daß sie aufs Revier kommen müßten, am besten keine Spuren abwaschen sollten und die zerrissenen Kleider anbehalten sollte. Gitte gebrauchte ihre Ärztinnenstimme und sagte, daß sie zuallererst zum Röntgen ins Krankenhaus gehen würden. Ja, dann würde die Anzeige eben warten müssen, sagte der Polizist und legte auf.

– Verdammt, wir müssen das mit der Selbstverteidigung ernster nehmen, murmelte Gitte, während sie in Kims Tasche nach dem Krankenkassenausweis suchte. – Hast du dich zum Fortsetzungskurs angemeldet?

Die Antwort kam langsam, aber sehr deutlich: – Ich melde mich überhaupt nirgendwo mehr an. Ich melde mich ab. Ich mach nicht mehr mit. Es ist nicht nur dieser Überfall, Gitte, er ist sozusagen nur die Summe von allem, was sich in den letzten Tagen angesammelt hat ... letzte Woche, als ich unten im Hof mit der Klasse Brennball gespielt habe, fing Jörgen, der Lehrer in der Parallelklasse ist, an, Anspielungen zu machen. Die großen Jungen haben natürlich wahnsinnig die Ohren gespitzt. Er brauchte bloß anzudeuten, daß ich sicher rote Strümpfe schwarzen vorziehen würde oder irgend so einen Quatsch. Er ist hinter mir her, seit ich ihn damals bei der Abschlußfeier vor aller Augen abgewiesen habe. Die Rowdys haben natürlich sofort angebissen. Sie haben mich die ganze Woche schikaniert. Ich habe versucht, so zu tun, als ob nichts wäre, aber es dauert nicht mehr lange, dann breche ich zusammen und heule vor der ganzen Klasse ... es liegt Terror in der Luft, ich weiß nicht, ob es der Frühling ist, der sie an all das erinnert, was sie nie erreichen oder bekommen werden. Vor ein paar Tagen kamen sie mit versteckten Andeutungen, daß ich doch mal hinter die Fahrradständer im Schulhof schauen soll. Ich habe mich nicht getraut. Als ich mich schließlich zusammengenommen und nachgesehen habe, lag Pysling, der, den sie immer quälen, in seiner eigenen Kotze, zur Unkenntlichkeit zusammengeschlagen. Gitte, er sah AUS. Ich konnte nichts machen. Ich gehöre zu den wenigen Lehrern, vor denen sie an dieser Schule ein bißchen Respekt haben, und mich wollen sie auch lynchen –

Sie setzte sich vorsichtig auf und starrte die gegenüberliegende Wand an: – Als ich nach Hause kam, stand ein Rettungswagen vor dem Haus. Das stille Mädchen, das hier nebenan wohnt, sie studierte Biologie, hatte versucht, Selbstmord zu begehen. Gestern habe ich erfahren, daß es gelungen ist. Ihr Bruder war hier und weinte. Er meinte, daß sie viel zu gut war, um den Einfluß der Wirtschaft auf die Forschung zu durchschauen. Sie hatte längere Zeit an einer Untersuchung über Umweltverschmutzung gearbeitet, das war zu viel für sie, die die Natur liebte, meinte er. Was soll ich da sagen?

Kim legte sich hin: – Und heute abend habe ich Torben und Helle besucht, um den Stundenplan für das nächste Jahr mit Torben zu besprechen. Helle trinkt wieder, sie war ziemlich voll. Torben machte in der Küche Andeutungen, daß sie nicht mehr mit ihm schlafen will. Als ich einen Moment mit Helle allein war, erzählte sie mit glasigen Augen, daß er sie jetzt zwingen würde, mit ihm zu schlafen, und daß sie überhaupt nichts mehr spüren würde, nur trinken würde, um es auszuhalten, es erinnerte mich an deine Ehe mit John. Sie sagte, daß sie ihren Körper inzwischen so haßt, daß sie sich um nichts mehr kümmern kann, daß ihr nur noch die Flasche bleibt –

– Kim! Hör auf!

– Ich muß das alles irgend jemandem erzählen.

Gitte stierte in die Luft und schluckte die Tränen. Wie sollte sie erzählen, daß ihre eigene Woche der der Schwester zum Verwechseln ähnelte? Bei ihr war es ein guter Freund, dem nach bester Berufsverbotmanier am Krankenhaus gekündigt wurde, weil er seine eigene Meinung sagte, anstatt seinem Vorgesetzten nach dem Mund zu reden. Sie hatte zunehmend das Gefühl, daß in der Abteilung hinter ihrem Rücken über sie geredet wurde. Wörter wie ”Frauenexpertin“, ”bekehrt“, Bemerkungen im Personalraum weckten den Verdacht in ihr, daß mit ihren Journalen und Informationen Schindluder ge trieben wurde. Ein Patient hatte Selbstmord begangen. Sie würde sich nie daran gewöhnen, daß Patienten starben.

– Ich will nicht mehr, Gitte, ich will so nicht mehr leben.

Gitte sprang auf und schüttelte sich wie ein nasser Hund.

– Zum Teufel, Kim! Wir beide! Wir, die wir Liebe und Frauengeschichte mit der Muttermilch eingesogen haben! Wir, die wir eine Mutter unter tausend hatten, die es geschafft hat, weiter zu malen, nachdem sie uns bekommen hatte. Wir, die wir Pippi Langstrumpf und Alice im Wunderland kannten, bevor wir Donald Duck kannten – wir sind genauso verletzlich wie alle anderen in dieser Gesellschaft! Was nutzt uns das alles, wenn die Gesellschaft um uns herum es nicht haben will? Nur in Frauenzusammenhängen haben wir Verwendung für unseren Überschuß. Aber wenn wir in eine Frauenwohngemeinschaft ziehen, heißt es, wir sind Seperatisten, Eskapisten, unverantwortliche Flippies; wenn wir alleine wohnen, sind wir zu leicht zu treffen. Sie wanderte erregt auf und ab.

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