Bente Clod - Sieben Sinne. Der Roman aus der Frauenbewegung

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Sieben Sinne. Der Roman aus der Frauenbewegung: краткое содержание, описание и аннотация

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"Sieben Sinne" erzählt die Geschichte verschiedener starken aus diversen Alterskategorien und befasst sich mit widersprüchlichen Erfahrungen im Kontext der Frauenbewegung. Im Zentrum der Erzählung steht die Geschichte einer feministischen Schriftstellerin, die durch ihre politische Arbeit immer wieder an ihre Grenzen gerät: Enttäuschung und Erfolg prallen immer wieder aufeinander, doch trotze allem soll der Zukunftstraum einer «Fraueninsel» nicht aufgebogen werden… – Ein humorvolle und eindrückliche Geschichte über die Frauenbewegung. Lesenswert!Die dänische Schriftstellerin Bente Clod, geboren 1946, macht sich mit ihren Werken nicht nur für die Verbreitung der frauenorientierten Kultur stark, sondern rief während den 1970er Jahren zusammen mit anderen Akteurinnen den kollektiven Selbstverlag «Kvindetryk» ins Leben. Bente Clod hat zahlreiche Bücher veröffentlicht und ist in Skandinavien eine bekannte Autorin. -

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Jette packte sie liebevoll am Hals, sie fielen rückwärts aufs Bett, die anderen brüllten, daß sie Kaffee wollten.

– Schade, daß du nicht in Form bist. Du bist unsere neue Pressereferentin!

– Das bin ich verdammt noch mal nicht ! Ich mach das nie wieder, laß mich los , ich muß – ich muß mich übergeben –

Sie rannte aufs Klo hinaus. Mirjam hinterher.

– Was ist denn mit dir? Mirjam hielt ihr den Kopf und trat neben der Kloschüssel bekümmert von einem Fuß auf den anderen. – Bist du krank?

Jette war richtig grün im Gesicht.

– Ich fürchte – daß das keine – Krankheit ist, flüsterte sie.

– Meinst du – nein , das ist doch nicht dein Ernst! Doch nicht jetzt!

Zu Jettes Beschluß, sich zu trennen, hatte auch beigetragen, daß sie jetzt endlich das Buch schreiben wollte, das sie im Kopf hatte, seit sie siebzehn war.

– Nicht jetzt, wo du unsere Pressereferentin werden sollst.

Jette lächelte blaß. Sie gingen wieder zu den anderen, die gerade eine neue Flasche aufmachten. Ase stieß auf das Sieben-Sinne-Buch an, sie tranken in stummer Freude darüber, daß es gelungen und – überstanden war. Ase erhob sich und schwenkte wieder das Glas über ihren Köpfen.

– Ich habe eine Bekanntmachung, eine wichtige Mitteilung. Ich möchte gerne mitteilen – sie setzte sich mit einem Plumps:

– Daß ich es satt habe, nur noch mit Frauen, Frauen, Frauen umzugehen. Mit der Bettwärme sieht es verdammt schlecht aus! Seit ich in unserer Gruppe bin und im Frauen-Foto-Archiv und im Verlag, treffe ich ja nie mehr einen Menschen!

Sie brüllten vor Lachen. Lone schüttelte ihre stahlgraue Mähne.

– Und ich möchte die versammelten Frauenschaften fragen, wann sie das letzte Mal etwas für den besseren Teil des Körpers getan haben?! Wann findet Charlotte einen Liebsten, wie soll Jane ihre Bedürfnisse befriedigen, und wie oft bumst ihr beide !!

Mirjam und Anne wichen vor Ases Zeigefinger zurück.

– Hör jetzt auf, Ase. Laß deine sexuelle Frustration nicht an uns aus –

– Mutter! Was heißt denn Bedürfnis?

– Ich soll schön grüßen und sagen, daß ich die sensationelle feministische Entdeckung gemacht habe, daß ich mit dieser Situation nicht allein dastehe. Ich habe in der letzten Zeit immer ungehemmter über meine Neue-Männer-treffen-Probleme geredet, und ich finde Gehör, Schwestern! Die Frustrationen darüber, daß wir uns normale Möglichkeiten, Männer kennenzulernen, selbst beschneiden, brechen geradezu hervor. Der einzige Ort, wo ich Wesen männlichen Geschlechts treffe, sind idiotische Kneipen. Müssen wir wirklich zwischen dem Geschlechtsleben und Frauenaktivitäten wählen?

– Das eine braucht das andere ja nicht auszuschließen.

– Nee, eigentlich nicht. Aber es sieht ja so aus. Das ist ein heikles Thema, und ich finde, wir sollten uns damit befassen. Ich finde, es sollte der Ausgangspunkt für eine Diskussion in unserer Zeitung sein: ein Artikel über die Krise des Liebeslebens. Im Buch haben wir uns darauf beschränkt, die Vorgänge zu untersuchen, wie sie vom Körper erlebt werden. Jetzt sollten wir uns einmal damit beschäftigen, unter welchen Bedigungen Menschen sich heute begegnen und – ja, etwas mehr mit den verdammten Gefühlen!

Sie setzte sich, trank und fuhr etwas leiser fort: – Das, was ich eigentlich vorschlagen wollte, ist, daß wir mit unserer Monatszeitung anfangen, auch wenn wir noch nicht wissen, wie das Buch aufgenommen wird. Uns bei irgendwelchen Fonds bewerben und anfangen, auch wenn wir kein Geld haben, das kommt dann schon irgendwie. Wir müssen das Eisen schmieden, solange es heiß ist. Und außerdem halte ich es nicht so arg lange ohne euch aus.

– Warum mußt du denn in alles Sex reinbringen?

– Hattest du nicht ”die Frauen satt“?

Mirjam fiel ihr um den Hals.

– Prima Idee! Machen wir!

Charlotte nahm nicht an der allgemeinen Begeisterung teil: – Mit gefällt das nicht, was du da über ”die Frauen satt haben“ gesagt hast. Und das, was du uns über unsere Sexualität anhängst. Wir sind hier in der Gruppe sowohl bisexuell als auch lesbisch, und die Frauenbewegung bietet uns eine der besten Möglichkeiten, ein ganzes Leben zu führen, mit und ohne Sex. Nein, mir gefällt das nicht. Hast du uns satt? Ich will das wissen.

Ase schüttelte den Kopf: – Was ich sagen wollte, ist – äh, wie soll ich sagen – nicht euch in den Sieben Sinnen habe ich satt. Aber – ja, wann warst du das letzte Mal mit jemanden im Bett? Und hast du längere sexuelle Beziehungen haben können und gleichzeitig aktiv in der Frauenbewegung sein können?

Sie starrte Charlotte an, die allmählich einen roten Kopf bekam und zu blinzeln anfing. Dann nahm sie sich zusammen:

– Die letzte ”längere sexuelle Beziehung“ war meine Ehe, in die ich mich bestimmt nicht zurücksehne. Aber in der ersten Zeit, wo ich in der Frauenbewegung war, kam ich auch mit ihm besser klar. Ich brachte eine Menge Dinge fertig, die ich nie ohne – sie schaute Mirjam an – ohne die Unterstützung der Ausstellungsgruppe geschafft hätte. Es geht mir wirklich gut, Ase, ich genieße es, daß ich das erste Mal im Leben ich selbst bin – das bedeutet mir mehr, als irgend jemanden zu finden, mit ich jede Nacht schlafen kann – und im übrigen bin ich verliebt ...

– Wirklich? In wen? Anne steckte neugierig den Kopf vor. Jane warf ihr einen Blick zu. Ase puhlte in der marokkanischen Decke:

– Vielleicht hat das was mit verschiedenen Phasen zu tun, murmelte sie. – Da war ich vor ein paar Jahren. Aber ich muß mir die Zärtlichkeit und die feuchten Küsse immer noch bei dem Unterdrücker holen, gegen den wir hier in der Gruppe kämpfen, rief sie außer sich. – Verstehst du, was es heißt, Freude daraus beziehen zu sollen, sich klein, hilflos zu machen, so richtig altmodisch Frau zu sein? Freude ! Ich laß es, ich schieb es weg – und jeden Abend, in dem unvermeidlichen Moment, wo das Licht aus ist, und bevor der Schlaf endlich kommt, wächst die Sehnsucht und die Verzweiflung. Jede Nacht!

Sie saßen da und dachten nach.

– Seid ihr verrückt! es ist halb zwölf! Die Morgenzeitungen!

Vor drei Jahren, im Herbst 1976, hatte Mirjam allein am Kiosk am Rathausplatz gestanden und auf die Morgenzeitungen gewartet. In dieser Nacht, als sie dastand und die Rezensionen las und abwechselnd fluchte und jubelte, war sie danach durch die Straßen gelaufen und hatte gehofft, jemanden zu treffen, mit dem sie ihre Gedanken teilen könnte. Sie hatte sich auf eine Art einsam gefühlt wie noch nie zuvor. Ihr war klar geworden, daß es von nun an viele Bereiche in ihrem Inneren geben würde, wo niemand anders vorkommen konnte. Die Spitze des Eisbergs war das fertige Buch, die Kritiken, die Reaktionen der Medien auf das Ereignis. Der Berg unter der Wasseroberfläche war der Arbeitsprozeß, tausend Wörter auf dem Papier, Rückschläge und Erfolge.

Sie hatte schon ein halbes Jahr in ’Tantchens Gardinen‘ gewohnt. Aber niemand in der Wohngemeinschaft hatte Erfahrung mit dem Verlegen von Büchern. Ihre Brüder wohnten in Jylland. Der Vater in Birkerod und die Mutter, die in dieser Nacht in der alten Wohnung in Fredriksberg übernachtete, wollte sie am nächsten Tag besuchen kommen. Jane hatte sie schlafend im Kinderzimmer zurückgelassen, erschöpft von den letzten schlaflosen Nächten, in denen sie aufgeblieben waren und über den Sorgerechtsprozeß um ihre Tochter diskutiert hatten.

Und Charlotte.

Sie hatte gerade die Korrektur von Sprünge gelesen und war mit einem extra Korrekturexemplar im Arm atemlos zu ihr gekommen und hatte es Charlotte feierlich überreicht: – Wenn du dich beeilst, schaffst du es, der allererste Leser zu sein!

Charlotte hatte den Papierstapel ungeschickt entgegengenommen, mit dem gejagten Ausdruck, den Mirjam eigentlich hätte wiedererkennen müssen. Ihre Beziehung war in der schlimmsten Phase. Charlotte, die eine langsame Leserin war, hatte schon immer Schwierigkeiten gehabt, sich zu dem, was Mirjam schrieb, zu äußern. Nach ihrem letzten Konflikt war es ganz unmöglich geworden.

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