Wilhelm Ernst Asbeck - Die Brücke nach Ispahan

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Der auf wahren Begebenheiten beruhende historische Roman erzählt die Geschichte des Hamburger Holzhändlers Otto Brüggemann (1600–1640), der mitten im Dreißigjährigen Krieg den kühnen Plan entwickelte, für Herzog Friedrich den Dritten von Holstein-Gottorp den persischen Handel über Holstein zu leiten und damit den damals im Orienthandel führenden Mächten Holland und England die Stirn zu bieten. Im Zentrum des Romans steht die Reise, die Brüggemann – in seinem Gefolge unter anderem der berühmte Barockdichter Paul Fleming – vom Oktober 1633 bis August 1639 nach Russland und Persien unternahm. Neben Stationen in Moskau auf der Hin-und Rückreise verbrachte er insgesamt drei Jahre in Ispahan, dem heutigen Isfahan, wo er mit dem Schah verhandelte. Nach Hamburg zurückgekehrt, wird er wegen Amtsmissbrauch zum Tode verurteilt. Wilhelm Ernst Asbecks Fazit: «Es liegt eine tiefe Tragik über dem Leben Brüggemanns, der eine der größten Taten seiner Zeit vollführte, fast sein Ziel erreichte und dessen Werk dann, nicht ohne eigene Schuld, doch scheiterte.» Asbeck indes hat durch seinen gelungenen Roman nicht nur Brüggemanns Leben und Wirken dem Fast-Vergessenwerden entrissen, sondern der Welt auch eine spannende, informative und noch heute höchst lesenswerte Lektüre geschenkt!Wilhelm Ernst Asbeck (1881–1947; Pseudonym: Ernst Helm) war ein deutscher Schriftsteller. Wilhelm Ernst Asbeck lebte in Hamburg; während des Zweiten Weltkriegs übersiedelte er nach Burg (Dithmarschen). Sein literarisches Werk besteht vornehmlich aus Romanen, Erzählungen, Märchen, Theaterstücken und Hörspielen, die sich häufig historischen Stoffen annehmen und überwiegend in Asbecks norddeutscher Heimat, etwa im Raum Hamburg und an der Nordseeküste, aber auch etwa in Skandinavien angesiedelt sind.-

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Mit guter Absicht hatte er zur Rückreise den Landweg gewählt, allen Gefahren zum Trotz. Dank der starken Eskorte kam er unangefochten nach Hamburg zurück; er sah jedoch unterwegs so namenloses Elend und so furchtbare Greuel, dass sein Gemüt aufs tiefste erschüttert wurde und Gewissensbisse ihn plagten.

Elisabeth brach das Schweigen: „Es ist richtig gewesen, Rudolf nicht von unseren Plänen zu unterrichten. Halte Operchi auch ferner bin. Er wird sich wundern, wenn du eines Tages mit grossem Gefolge in Ispahan eintriffst und ihm zeigst, dass wir seine Hilfe nicht benötigen, sondern selbst das Heft in die Hand genommen haben!“

Der Kaufherr war an seine Frau herangetreten. Seine Stimme bekam einen seltsamen Klang; Müdigkeit und verhaltene Seelenqual sprachen aus seinen Worten: „Ich habe es mir reiflich überlegt; ich werde jetzt doch den Weg über Operchi wählen,“

Elisabeth starrte ihn an. Sie vermochte vor Staunen keinen Laut hervorzubringen.

„Schon um Stadlers willen“, fügte er nach einer Weile wie entschuldigend hinzu.

Höhnisch kam es zurück: „Seit wann bist du so auf das Wohl deiner Verwandtschaft bedacht? Im übrigen dürfte er Manns genug sein, sich ohne deine Rücksichtnahme durchzusetzen.“ Ihre Blicke bohrten sich in die seinen. Er schlug die Augen zu Boden. „Weil du feige bist, darum! Nenne das Kind doch beim rechten Namen! Jahre hindurch haben wir gehofft und gebangt, um dein grosses Werk in die Tat umzusetzen, und nun, wo wir uns am Vorabend des gewaltigen Ereignisses des Erfolges befinden, wird dir angst vor deiner eigenen Grösse, und du wirfst vor Kielmann die Flinte ins Korn!“

Brüggemann bewahrte seine Ruhe und antwortete: „Wäre ich feige, so hätte ich zur Rückfahrt den sicheren Seeweg gewählt, und würde nicht von Schleswig nach Hamburg geritten sein. Fürchtete ich den Kanzler, so hätte ich längst die Angelegenheit ruhen lassen können.“

„Nun also?“

In Brüggemanns Augen trat ein Glanz, den Elisabeth bei diesem sonst so kalt berechnenden Mann nie zuvor gesehen hatte. Ein tiefes Erleben musste seine Seele bis ins Innerste getroffen haben. Er sprach mit einer Stimme, aus der zum erstenmal in seinem Leben Mitleid und Herzensgüte klangen: „Würden deine Augen gesehen haben, was diese hier erblickten, du möchtest anders reden. Zeuge war ich, wie Gerichtsbeamte armen Handwerkern ihr Werkzeug nahmen und damit die Möglichkeit, leben zu können; gesehen hab’ ich, wie der Herzog durch seine Schergen den Bauern das Vieh aus den Ställen treiben liess, wie elende Menschen mit Weib und Kind vom Hof gejagt wurden. Halbverhungerte Familien durchzogen das Land, schutz- und obdachlos, die im Elend verkommen müssen. Sterbende und Verhungerte fand ich am Wegrand liegen. Einsame Katen und ganze Dörfer traf ich, ausgeraubt und ausgeplündert von entlassenen Landsknechten. In den Trümmern der niedergebrannten Häuser, vor den Türen, in den zertrampelten Gärten und auf der Gasse lagen die Leichen Erschlagener oder Verbrannter. Nicht Greis noch Säugling, nicht Mann noch Weib waren verschont geblieben. Wohin ich kam, Grauen und Schrecken überall, Hunger und bitterste Not in den Städten und auf dem Lande. Und warum das alles? Wegen meines Planes, Elisabeth, wegen meiner Unternehmung! Um die Summen aufzutreiben, die mein Vorhaben verschlingt! Recht hatte Kielmann, als er mich den Henkersknecht seiner Landsleute nannte! Wie von Furien getrieben, bin ich hier angekommen; schreckliche Traumbilder rauben mir den Schlaf. Erwache ich, so glaube ich aus dem Dunkel der Nacht die entstellten Gesichter verhungerter, erschlagener und verbrannter Menschen auf mich gerichtet zu sehen; drohende Fäuste strecken sich mir entgegen. – Es muss ein Ende haben, ich ertrage es nicht länger!“

Stöhnend vergrub er sein Haupt in den Armen. Sanft fühlte er die Hand seiner Frau über sein Haar gleiten. Eine Weile verging. Endlich ergriff Elisabeth das Wort: „Otto! Otto, du kannst dich nicht von gewissen Eindrücken zu Boden schmettern lassen; du darfst deiner grossen Idee nicht untreu werden! Gewaltige Werke erfordern ungeheure Opfer an Gut und Blut. Bedenke, durch wieviel Blut und Trümmer die Eroberer aller Zeiten gingen; die Nachwelt aber setzte ihnen Denkmäler und nannte sie die Grossen.“

Müde richtete Brüggemann den Blick auf sein Weib. Er entgegnete: „Ob der Ruhm der Nachwelt die Verwünschungen der Gegenwart aufgewogen hat? Ich weiss es nicht. Und schaust du rückwärts, was ist aus all ihrem Länderraub geworden? Oft hatten sie kaum die Augen geschlossen, und schon brach ihr stolzes Gebäude zusammen. Wo sind all die grossen Reiche der Eroberer geblieben? In Schutt und Asche verfallen. Nein, nicht ‚die Grossen‘, sondern ‚die Friedensstörer‘, ‚die Henker ihrer Mitmenschen‘ sollte man sie heissen! Mit Hass und Verachtung müsste ihr Name genannt werden!“

„Otto, glaubst du wirklich die Worte, die du da sprichst?“

„Ja, die glaube ich!“

„Früher dachtest du anders!“

„Ehemals schwatzte ich nach, was mich gelehrt wurde; jetzt aber habe ich mit eigenen Augen gesehen, und das Licht der Erkenntnis ist mir aufgegangen!“

„Nein, die Verwirrung ist über dich gekommen! Bist du denn verantwortlich für das, was der Herzog tut?“

„Ja, denn es geschieht, um meine Pläne auszuführen!“

„Dann müsstest du dich ja auch verantwortlich fühlen für all das Grauen, das Dänen, Wallensteiner und Schweden in Dithmarschen und Friesland anstiften.“

„So ist es auch; denn ohne mich ständen heute Friedrichs Heere wie eine schützende Mauer an den Grenzen seines Landes.“

„Und du glaubst, Wallenstein, Christian, Oxenstjerna würden davor zurückschrecken? Nein! Blutige, grausame Schlachten hätten dann stattgefunden, und wehe, wenn die holsteinischen Truppen geschlagen worden wären; dann würde ein bei weitem schlimmeres Unheil über die Bevölkerung gekommen sein! – Otto, begreife doch, wir Menschen können das Schicksal nicht aufhalten; weil wir Werkzeuge geheimer, unsichtbarer Mächte sind. Wir haben die Berufung, die wir in uns fühlen, restlos zu erfüllen! Alle Grossen handelten aus diesem Berufensein, aus diesem unerforschlichen, geheimnisvollen Zwang heraus. Nichts Gewaltiges, nichts Überragendes wäre auf Erden vollbracht, wenn sie sich von Gefühlen des Mitleides, der Rücksichtnahme und der sogenannten irdischen Gerechtigkeit hätten leiten lassen! Würden sie aber nach diesen Grundsätzen gehandelt haben, wie sähe dann heute die Welt aus?“

Brüggemann entgegnete bitter: „Jedenfalls nicht schlimmer als jetzt, wo unter Missbrauch des Namens unseres Heilandes Mord und Totschlag die Stunde beherrschen!“

„Wahrscheinlich aber auch nicht besser; denn dann könnte die Mittelmässigkeit und die unbeherrschte Masse des Volkes regieren. Man würde sich selbst zerfleischen im Kampf aller gegen alle, ohne jedoch etwas Grosses und Unvergängliches zu schaffen! Otto! Otto! Fühltest du dich nicht von dem Gedanken an deine Berufung wie von einem heiligen Feuer erfüllt? Und diese göttliche Flamme soll plötzlich verlöschen? Du, dessen Namen mit ehernem Griffel in die Geschichte der Menschheit eingezeichnet stehen soll, willst dein Werk verleugnen? Möchtest untertauchen in die namenlose Herde der Millionen und aber Millionen Alltagsmenschen? Willst du deinen Gott und dein Ziel verraten?“

Sie hielt ihren Mann bei den Schultern gefasst und rüttelte ihn, als wolle sie ihn aus schwerem Traum erwecken. Grösser und schöner als sonst erschien die Frau, aus deren Augen Begeisterung und Glaube an die Berufung ihres Gatten zu einem gewaltigen Werk leuchtete: „Liebster, stolz blickte ich auf dich, der du dem Hohn und Unglauben deiner Umwelt das felsenfeste Vertrauen zu dir selbst entgegenstelltest. Lass’ dir diese Zuversicht nicht rauben! Geh’ unbeirrt deinen Weg; dann wirst du wie ein Fürst an den Höfen mächtiger Könige und Kaiser einziehen, kannst ohne Blutvergiessen Länder erobern und die Wunden, die du ihnen heute, ohne es zu wollen, schlägst, werden durch die Wohltaten, die ihnen aus deinem Werk erwachsen, tausendfach vergolten sein! Nein, Otto, kein Hass und kein Fluch soll auf deinem Namen lasten, sondern der Dank und Segen unzähliger Menschen wird dich bis an dein Lebensende begleiten, wenn – ja, wenn du dir selbst treu bleibst und den dir vom Schicksal vorgeschriebenen Weg zu Ende gehst!“

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