Cristina Stanca-Mustea - Carl Laemmle
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Doch nicht nur das Vertrauen in das Potential des Films als Unterhaltungsmedium war das entscheidende Argument für Laemmle, er fällte seine Entscheidung auch aus rein pragmatischen Überlegungen. Denn Laemmle war beeindruckt von der bloßen Anzahl der Leute, die vor den Nickelodeons Schlange standen und auf die nächste Show warteten. Sie alle bezahlten für etwas, das sie nicht mitnehmen konnten und das sie am nächsten Tag wieder haben wollten. Der geschäftstüchtige Laemmle stellte sofort die ersten Kalkulationen auf und berechnete, wie viel Geld man mit einem Nickelodeon verdienen konnte. Er war beeindruckt. Das Filmgeschäft erschien ihm äußerst lukrativ.
Daneben versuchte er eifrig, in den nächsten Tagen mehr über das Filmgeschäft herauszufinden. Dabei beobachtete er, welcher Typus Zuschauer sich die Filme ansah, zu welchen Tageszeiten sie das taten und wie viele Zuschauer pro Tag und Stunde kamen.
Laemmle war optimistisch, ein Geschäftsfeld für sich gefunden zu haben. Dennoch wollte er wissen, wie Cochrane die Sache einschätzte, und suchte ihn deshalb wieder in dessen Agentur auf. Er erzählte ihm von seiner Entdeckung und der Absicht, ein Filmtheater zu eröffnen. Zunächst war Cochrane skeptisch, doch nach reiflicher Überlegung versicherte er Laemmle, dass er seine Idee für gut und lukrativ hielt. Er begriff Laemmles Geschäftsvorhaben und sicherte ihm seine volle Unterstützung bei der Eröffnung eines solchen Filmtheaters zu.
Laemmle dachte weiter über seinen Plan nach. Von großer Bedeutung erschien ihm der Standort seines Nickelodeons. Das Geschäft war abhängig von der Laufkundschaft und musste sich somit in einer belebten Gegend befinden. Leider verfügte Laemmle jedoch über keine ausreichenden Finanzen, um einen Laden in der Innenstadt zu mieten. Laemmles Enthusiasmus wurde immer größer. Zu Fuß lief er durch Chicago und sah sich nach einem guten Platz für sein Filmtheater um. Während seines Spaziergangs entschied er sich für ein dicht besiedeltes Viertel in der Chicagoer Westside. Ein Laden in der Milwaukee Avenue schien seinen Ansprüchen gerecht zu werden. Vor seinem inneren Auge verwandelte sich das schäbige Ladengeschäft in ein Nickelodeon. Laemmle träumte weiter: Tausende von Menschen würden vor seinem Filmtheater Schlange stehen, sich Filme anschauen und am nächsten Tag wiederkommen. »In diesem Moment war meine Entscheidung gefallen«, erinnerte sich Laemmle später.
Nun sah sich Laemmle mit dem nächsten Problem konfrontiert. Sein Budget reichte selbst für den Laden in der Westside nicht aus. Immerhin musste das Geschäft renoviert und umgestaltet und nicht zuletzt mit einem Filmprojektor ausgestattet werden. Deshalb kehrte er nach Oshkosh zurück und bat den einzigen Menschen um Hilfe, der über solche finanziellen Mittel verfügte: Sam Stern, seinen früheren Chef und Onkel seiner Frau Recha. Stern zögerte zunächst, willigte aber schließlich aufgrund der Verdienste von Carl und seiner Verbindung mit Recha ein, die Miete für das Ladengeschäft für einige Zeit zu übernehmen. Laemmle zog nun mit seiner Familie nach Chicago und begann ein neues Leben als Besitzer eines Filmtheaters.
Laemmles erstes Nickelodeon: The White Front
Am 24. Februar 1906 war es schließlich soweit, Laemmle eröffnete auf der Chicagoer Milwaukee Avenenue sein erstes Filmtheater, The White Front. Er übernahm damit unternehmerische Verantwortung und riskierte seine sichere Anstellung für das gerade erst entstehende Filmgeschäft. Das White Front war darauf ausgelegt, beinahe 4000 Zuschauer am Tag aufnehmen zu können. Daher war es ihm möglich, die investierten 1200 Dollar innerhalb des ersten Monats wieder einzunehmen. Bald nahm er wöchentlich 600 Dollar bei 200 Dollar Kosten ein. Laemmle war begeistert. Sein unternehmerisches Gespür hatte sich schnell ausgezahlt!
Den Besuchern des White Front, die sonst die schmutzigen und schäbigen Nickelodeons gewohnt waren, bot sich ein überraschender Anblick. Laemmle wusste, dass alle Filmtheater vor allem wegen ihres Schmutzes und verkommenen Zustandes kritisiert wurden. Daher machte er den Namen des Theaters zum Programm. Und in der Vermarktung seines Nickelodeons nahm er den Namen wörtlich: Laemmle ließ die gesamte Fassade weiß streichen, um Eleganz und Sauberkeit zu suggerieren. Wenn sein Theater den besten Anblick und Komfort bot, dann würden seine Besucher auch annehmen, dass er die besten Filme zeigte. Nicht nur die Zuschauer sprachen daher über das Gebäude, auch den Passanten fiel es in der Straßenlandschaft der Milwaukee Avenue auf. Zudem waren die Innenräume sowie die gesamte Ausstattung und Bestuhlung weiß. Laemmle schaffte es mit dieser simplen, doch genialen Vermarktungsidee, schnell zum Stadtgespräch zu werden. Hinzu kam, dass er ab Sommer 1906 mit dem Slogan »The Coolest 5 Cent Theatre in Chicago« warb und auch damit sein Gesamtkonzept unterstrich.
Zusätzlich startete Laemmle eine Werbekampagne, um auch Frauen als Zuschauer zu gewinnen. Einer seiner späteren Angestellten erinnerte sich: »Mr. Laemmle hatte ständig neue Ideen, während er das White Front Theater führte. (...) Er war der erste Kinobesitzer, der Freikarten an Frauen in Ladengeschäften verteilen ließ. Damit gewann er das Interesse der Frauen für seine Filme.« 6
Bereits zwei Monate nach der Eröffnung des White Front Theaters entschied sich Laemmle, in ein zweites Nickelodeon in der Halstead Street zu investieren. Er versuchte, sein Publikum zu erweitern, und wollte nach wie vor von dem schlechten Image wegkommen, das die anderen Nickelodeons hatten. Daher stellte er auch sein zweites Filmtheater unter eine bestimmte Vermarktungsidee und nannte es: The Family Theater. Dort konnte ein Familienvater für den gleichen Preis, den normalerweise eine Einzelperson zahlte, für sich und seine Gattin oder Partnerin Tickets kaufen. Zudem war alles auf Komfort getrimmt, denn er hatte bei den anderen Filmtheatern beobachtet, dass deren Besitzer zwar sehr wohl in die Filme, aber nicht in die Ausstattung der einzelnen Theater investierten.
Das Programm des Theaters bestand aus Melodramen, die zwei Filmrollen lang waren, und einem kürzeren Slapstickfilm, der eine Rolle dauerte. Zwischendurch gab es »Präsentationen« auf der Projektionsfläche, die die Zuschauer durch das Programm führen sollten. Auch Laemmles zweites Filmtheater wurde zu einem Erfolg. Die Massen strömten geradezu in seine Häuser. Nach neun Monaten hatte er schließlich so viel verdient, dass er sich und seiner Familie eine Reise nach Laupheim leisten konnte.
Laemmles plötzlicher Erfolg kann vor allem auf seinen Geschäftssinn zurückgeführt werden, gepaart mit einem ungewöhnlichen Gespür für Timing. Denn Laemmle war tatsächlich zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort. Dennoch: Er verdankte den Erfolg auch seinem inneren Antrieb, die Dinge permanent zu verbessern und nicht stillzustehen. Dabei hatte er das Glück, dass er solche Überlegungen in einem Moment anstellte, als der Film in den Kinderschuhen steckte und das Filmgeschäft gerade im Begriff war, zu einem weltweiten Phänomen zu werden. Er war einer der ersten Filmtheaterbesitzer in Chicago und gewissermaßen am Puls der Zeit des neuen Unterhaltungsmediums.
Der Erfolg der Nickelodeons war kein kurzfristiges Erfolgsphänomen, das sich auf eine Region beschränkte. Überall im Land wurden in Städten in der Folge Filmtheater eröffnet. Im Jahr 1908 gab es fast 600 Nickelodeons allein in New York, die täglich bis zu 4000 Zuschauer begeisterten. In den anderen großen Städten wie Boston oder Chicago sah es ähnlich aus. Im Jahr 1910 besuchten 20 Millionen Amerikaner einmal die Woche ein Filmtheater.
Dieser Boom lässt sich aus dem Erfolg der Filme vor allem in der Arbeiterschaft, unter Einwanderern und allgemein bei der ärmeren Stadtbevölkerung erklären. Aufgrund seines Publikums bezeichneten Filmhistoriker das Nickelodeon und den Film im Allgemeinen als »democracy’s theater« oder auch als »the laboring man’s university«. Die Annahme, dass Filme basisdemokratisch waren, beruhte auf dem Aspekt, dass sie zu jedermann »sprechen« konnten, ganz gleich ob der Betrachter arm oder reich, Mann oder Frau, Erwachsener oder Kind, Amerikaner oder Einwanderer war. Mit Sicherheit spielte das Medium Film auch eine gewichtige Rolle darin, aus eingewanderten Europäern Amerikaner zu machen.
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