Christoph Ruf - Ist doch ein geiler Verein

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In der Provinz, in den unterklassigen Ligen, schreibt der Fußball oft die schönsten Geschichten. Christoph Ruf hat die besten davon zusammengetragen. Es geht um reiche und verarmte Mäzene, um kleine Vereinsfamilien und große Vergangenheiten, um den nach 113 Jahren endlich gefundenen ersten Deutschen Fußballmeister – vor allem aber um quicklebendige Fanszenen, die auch dann aktiv bleiben, wenn ihr Verein mal wieder abgestiegen oder sogar pleite gegangen ist. Unverdrossen leben sie ihre Leidenschaft aus: In Bayreuth richteten sie ein Museum ein, in Hannover einen literarischen Salon, in Altona den «Zecken-Hügel», in Göttingen gar einen Fan-Verleih («Rent a fan»). Rufs vortreffliches Lesebuch macht die Sehnsucht nach dem authentischen Spiel greifbar.

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Die Regelung sieht nun vor, dass ab der Saison 2008/09 nur maximal vier Nachwuchsteams der dritten Liga angehören dürfen. Die Crux: Darunter ist deren Anzahl unbegrenzt freigegeben, nicht wenige Vertreter der Dritt- und Viertligisten befürchten, dass spätestens im dritten Jahr so viele Zweitvereine in die dritte Profiliga aufgestiegen sein werden, dass sie für die Zuschauer gänzlich unattraktiv zu werden drohen.

Die vierten Ligen

Die Reformen in der dritten Liga bleiben natürlich nicht ohne Folgen für das Geschehen in den Ligen darunter. Statt der bislang neun Oberligen (Nord, Nordost-Nord, Nordost-Süd, Westfalen, Nordrhein, Südwest, Hessen, Baden-Württemberg, Bayern) wird es künftig nur noch drei geben. Um die Verwirrung komplett zu machen, heißen diese drei Ligen »Regionalligen«, die bisherigen fünften Ligen werden dafür künftig »Oberligen« heißen. In den zukünftigen drei Regionalligen Nord, Nord/ Nordost und Süd spielen jeweils 18 Mannschaften. Aus den bisherigen Oberligen bleiben am Ende der Saison 2007/08 jeweils die besten vier Mannschaften viertklassig, die restlichen 18 Mannschaften sind die Absteiger aus den bisherigen Regionalligen Nord und Süd. Schon der Fünfte der Oberliga spielt hingegen in der folgenden Saison nicht mehr viert-, sondern fünftklassig.

Die Grenzziehung zwischen den drei Regionalligen verläuft dabei recht willkürlich. Gut möglich, dass Teams aus ein und demselben Bundesland auseinandergerissen werden. Beispielsweise könnte das ostwestfälische Verl in der Liga Nordost-Nord antreten, während das wenige Kilometer entfernte Dortmund (BVB II) in der Nordstaffel mit allen anderen Teams aus NRW spielen dürfte. Nicht nur, was die Reisekosten und die Attraktivität der Spiele angeht, lässt sich also kaum noch von gleichen Rahmenbedingungen sprechen.

Doch das sind Marginalien angesichts eines viel größeren Problems. Bereits vor der entscheidenden Saison hatten drei Viertel aller Viert-und über 90 Prozent aller Drittligisten das Ziel ausgegeben, mindestens die Klasse zu halten. Da das aber nur der Hälfte aller Dritt- und nicht einmal einem Viertel aller Oberligisten glücken kann, spielten viele Vereine »Alles oder nichts«. Es liegt in der Natur der Sache, dass viele am Ende eines anstrengenden Rennens deshalb vor dem Nichts standen. Gute Zeiten für Insolvenzverwalter…

Die »Schweineliga«

Bislang galt unter vielen deutschen Fußballmanagern die Drittklassigkeit als schlimmste aller denkbaren Daseinsformen. Die »Schweineliga« (Jürgen Gelsdorf zu seiner Zeit als Essener Trainer) dürfte schon im Sommer 2008 einige Traditionsvereine in den Ruin treiben. Die bisherige Regionalliga, in der die Kosten fast so hoch wie in der 2. Bundesliga sind, die Fernseheinnahmen aber nur 375.000 statt zwischen 3,7 und 7,5 Millionen Euro ausmachen, ist so deutlich unterfinanziert, dass ambitionierte Vereine spätestens im zweiten Jahr der Drittklassigkeit ihre Existenz gefährden.

Da sie nichts zu verlieren haben, setzten viele schon in der Vergangenheit alles auf eine Karte. Seit klar ist, dass die Zahl der Drittligisten mit einem Streich halbiert wird, riskieren viele Vereine sehenden Auges ihre Existenz. Dabei werden die Qualifikanten der dritten Profiliga auch nächste Saison nur 625.000 Euro per anno bekommen. »Viel zu wenig«, wie Union-Berlin-Manager Christian Beeck findet. »Das ursprüngliche Vorhaben der Reform, die 3. Bundesliga näher an die 2. heranzuführen, ist ad absurdum geführt worden.«

Während Dynamo Dresden das Wasser bis zum Hals steht, ist das Vabanquespiel dem VfB Lübeck bereits zum Verhängnis geworden. Im Laufe der Saison 2007/08 trennte man sich gleich von elf Spielern, um die Insolvenz noch abzuwenden. Vier Millionen Euro Verbindlichkeiten wird der VfB bis zum Saisonende wohl dennoch angehäuft haben. Im Sommer hatte man noch die dritte Liga als absolutes Minimalziel ausgegeben. Heute wäre der einstige Zweitligist froh, wenn er immerhin noch in der Oberliga weitermachen könnte. Dort sieht es allerdings bereits dramatisch aus. Die künftige Nordstaffel wird vom südlichen Sachsen über Berlin und Hamburg bis an die westfälische Grenze reichen.

Was unterhalb der Regionalligen passiert, wird kaum noch einen Sponsor interessieren. Nicht verwunderlich also, dass auch die derzeitigen Viertligisten alles daran setzen, wenigstens die Klasse zu halten. Traditionsvereine wie der Hallesche FC oder Waldhof Mannheim haben vor der entscheidenden Saison alles auf eine Karte gesetzt. Setzen müssen, wie sie sagen würden. Hinter gar nicht einmal so dicht vorgehaltener Hand geben sie zu, dass ihnen im Falle des Scheiterns »die Strukturen zusammenbrechen«. Darmstadt 98, einst einer der größten Befürworter der Ligareform, hat im Frühjahr 2008 einen Insolvenzantrag gestellt.

Andere Vereine wiederum legen keinen erhöhten Wert darauf, sich für die neue dreigleisige Regionalliga zu qualifizieren. Zu hoch der Aufwand, zu hoch die Kosten. In der bisherigen Oberliga Nord haben bereits Altona 93 und Bergedorf signalisiert, dass sie lieber in die Fünftklassigkeit gehen, als sich in der neuen Spielklasse, für die sich der AFC nach gegenwärtigem Stand qualifiziert hätte, zu übernehmen. Angesichts der Bestimmungen, die die DFB-Untergliederungen beschlossen haben, kann man den Vereinen nur zu ihrem Entschluss gratulieren.

Manfred Vobiller versteht die Welt nicht mehr

Der SC Pfullendorf gehörte jahrelang zum Inventar der Regionalliga Süd. Der Verein hat sich nie verschuldet, stattdessen wurden fehlende infrastrukturelle Möglichkeiten durch kaufmännische Solidität und viel ehrenamtliches Engagement ausgeglichen. Nach der Reform wird der SCP eine Klasse tiefer spielen. Er fühlt sich als Opfer des Verbandes und der Lobby der Vereine mit viel Geld und wenig Knowhow.

Pfullendorf ist so dörflich wie es sein Name suggeriert 13000 Einwohner - фото 19

Pfullendorf ist so dörflich, wie es sein Name suggeriert. 13.000 Einwohner zählt das Städtchen, aber auch nur, wenn man die eingemeindeten Örtchen Denkingen (mit Andelsbach, Langgassen, Straß und Hilpensberg), Aach-Linz (mit Reute und Sahlenbach), Gaisweiler (mit Tautenbronn und Bethlehem), Großstadelhofen (mit Kleinstadelhofen, Krähenried, Sylvenstal, Furtmühle und Wattenreute), Mottschieß, Otterswang (mit Litzelbach und Weihwang) und Zell-Schwäblishausen mitzählt. Pfullendorf selbst hat einen Wasserskipark und die Nähe zum 20 Kilometer entfernten Bodensee zu bieten. Das Konrad-Kujau-Museum, das Werke des durch die »Hitler-Tagebücher« bekannt gewordenen Fälschers zur Schau stellte, ist hingegen seit Februar 2006 geschlossen.

Im Winter kann es in Pfullendorf eisig werden, und der Winter beginnt hier deutlich früher als unten in der Ebene, weshalb Freiburger oder Stuttgarter gerne von »Badisch Sibirien« sprechen, wenn mal wieder eine Reise in die Provinz ansteht. Dann wäre da natürlich noch der SC Pfullendorf – der Fußballverein, der dem Ort erst zu einer bescheidenen überregionalen Bekanntheit verholfen hat.

Eine Frage der Perspektive

Es gibt tausende von Vereinen wie den SCP, jeweils regionale Mittelzentren mit weitgehend unspektakulären Spielstätten wie dem – allerdings wunderschön gelegenen – Waldstadion. Die meisten davon spielen in den Ligen fünf bis sieben. Pfullendorf würde es genau so gehen, wenn der Hauptsponsor, ein überregional agierender Kücheneinrichter, nicht einen Etat zur Verfügung stellen würde, der auch größere Sprünge erlaubt. Zumindest so große, dass man in der Regionalliga mithalten kann, für größere Begehrlichkeiten reichen die Sponsorengelder nicht. Von 1998 bis 2001 und von 2002 bis 2008 kickt der Verein in der dritthöchsten deutschen Spielklasse. Traditionell gehört der Klub zu den drei Vereinen mit dem kleinsten Etat der Liga, dennoch gelang es jedes Mal, mindestens vier Klubs hinter sich zu lassen. Mehr geht nicht in Pfullendorf.

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