Christoph Ruf - Ist doch ein geiler Verein

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In der Provinz, in den unterklassigen Ligen, schreibt der Fußball oft die schönsten Geschichten. Christoph Ruf hat die besten davon zusammengetragen. Es geht um reiche und verarmte Mäzene, um kleine Vereinsfamilien und große Vergangenheiten, um den nach 113 Jahren endlich gefundenen ersten Deutschen Fußballmeister – vor allem aber um quicklebendige Fanszenen, die auch dann aktiv bleiben, wenn ihr Verein mal wieder abgestiegen oder sogar pleite gegangen ist. Unverdrossen leben sie ihre Leidenschaft aus: In Bayreuth richteten sie ein Museum ein, in Hannover einen literarischen Salon, in Altona den «Zecken-Hügel», in Göttingen gar einen Fan-Verleih («Rent a fan»). Rufs vortreffliches Lesebuch macht die Sehnsucht nach dem authentischen Spiel greifbar.

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Der KFC Uerdingen brauchte Prominente und bekam Elton Union - фото 13

Der KFC Uerdingen brauchte Prominente und bekam Elton.

Union-, Stuttgarter-Kickers- und andere Fans Pixel der eigenen Homepage auf, um deren Betreibern ein paar Euro zuzuschustern.

Auch in Uerdingen ließen sich über einen Anruf bei einer Hotline fünf Euro spenden. Und die lokalen Pressevertreter gelobten, Werbung für die beiden Spiele machen zu wollen, weil man ihnen klar gemacht hat, dass sie sonst in absehbarer Zeit nur noch vom Eishockey berichten werden. Nachrichten, die Mut machen. Gegen Oberhausen lief Stefan Raabs Assistent Elton auf Seiten der Krefelder auf, zusätzlich wurde der Posten des Cheftrainers bei eBay ausgeschrieben. Das schaffte Schlagzeilen, selbst die Washington Post berichtete über den kleinen wackeren Verein vom Niederrhein – ;auch weil Rockstar Pete Doherty, der in Krefeld aufgewachsen war, aus London verlauten ließ, auch er spiele mit dem Gedanken, dem Verein zu helfen. Doherty kam dann natürlich nicht und ließ auch nichts mehr von sich hören. Aber da waren die Schlagzeilen schon geschrieben.

Bei der Onlineversteigerung des Trainerjobs erhielt ein Personalberater aus Bonn für 4.110 Euro den Zuschlag. Gegen RWO saß er dann auf der Trainerbank, das Spiel ging 0:3 verloren, doch die 2.400 Zuschauer brachten immerhin eine Einnahme von 30.000 Euro. Obwohl das Spiel, auf das seit Wochen alle Hoffnungen projiziert worden waren, ja erst noch kommen sollte.

Das Spiel der Spiele

Dienstag, 22. Januar 2008. Es ist trocken, Gott sei Dank hat das Wetter mitgespielt. Vor den Kassenhäuschen treffen bereits eine Stunde vor Anpfiff die ersten Fans ein. Viele davon drücken dem MSV die Daumen, das stört auf Krefelder Seite niemanden, heute nehmen sie beim KFC jeden, der Eintritt zahlt. Etwa 1.000 Meidericher sind es, die übergroße Mehrheit hat sich aber einen Schal oder ein Trikot des KFC übergezogen. 7.112 Zuschauer werden es sein, ein mehr als ordentlicher Besuch. Die Gegentribüne ist fast voll, auch die Stehplätze darunter sind ordentlich gefüllt. Und zwischen Tor und Eckfahne hat sich ein Fanblock eingefunden, der in der Tat lauter und größer ist als zu Zweitligazeiten. Der KFC hat heute in jeder Hinsicht ein Heimspiel, das war früher selbst dann nicht immer so, wenn die Gastmannschaft nur 300 Fans mitgebracht hatte.

Auch beim heutigen Match gegen den MSV denken viele an die alten Zeiten. Ein Fan mit Jeanskutte und einem zwei Jahrzehnte alten Bayer-Uerdingen-Rückenaufnäher erinnert sich gerade an die Epoche, als es zu Zweitligazeiten sehr ruhig in der Grotenburg war. So ruhig, dass er einmal mitten im Spiel einem Abwehrmann zugerufen habe, er, »die fette Sau«, solle »sich mal bewegen«. Uwe Grauer habe ihn daraufhin direkt angeschaut und ihm den Stinkefinger gezeigt: »Dat war vielleicht komisch, sach ich dir!« Heute ist der Fan besser auf die Spieler zu sprechen. »So voll war es schon lange nicht mehr.« Dass der MSV kurz vor Schluss noch zwei Tore schießt – ;geschenkt.

Auch Ivo Burmeister, der rechts neben der Trainerbank lehnt, lässt sich durch die beiden Gegentore nicht die Laune verderben. Er schaut nicht einmal aufs Spielfeld. Stattdessen beobachtet er mit leicht spöttischem Blick, wie ein paar Meter neben ihm Elton Autogramm um Autogramm geben muss. Langsam zieht sich das Lächeln in die Breite, dann sagt er drei Worte: »Wir sind gerettet.«

Ein Investor vom Niederrhein hat sich gemeldet, er will nun 100.000 Euro in den KFC stecken. Zusammen mit den Einnahmen aus den Freundschaftsspielen wird das reichen, den Insolvenzverwalter zu besänftigen. Ohne die Berichterstattung über die Aktionen der Fans hätte der Investor nicht einmal gewusst, dass es den Verein überhaupt gibt, sagt Burmeister. Nun finde er, dass solch ein Verein auf jeden Fall überleben müsse. »Wir sind gerettet«, wiederholt Burmeister und schaut versonnen auf den Fanblock, der in beachtlicher Lautstärke die Mannschaft feiert. Burmeister lächelt. Wer dieses Lachen sieht, weiß, was ein »befreiendes Lachen« ist. Es geht weiter.

»Hurra, das ganze Haus ist da!«

TeBe Berlin hat nur wenige Fans. Weil sich das herumgesprochen hat, bleiben auch die Neugierigen und die Jugendlichen weg. Was sie verpassen, ist eine Fankultur, die sich in prallvollen Stadien nicht umsetzen ließe.

Endi und Tobias sitzen in einer Kneipe in Friedrichshain Über das morgige - фото 14

Endi und Tobias sitzen in einer Kneipe in Friedrichshain. Über das morgige Spiel reden sie, als gelte es, zu einer lästigen Familienfeier zu fahren. Auch wenn endlich mal wieder deutlich über 1.000 Zuschauer erwartet werden und damit wieder so etwas wie Fußballatmosphäre durchs Charlottenburger Mommsenstadion wabern dürfte – lieber würden sie gegen Anker Wismar oder den Berliner AK spielen, sagen sie: »Zu viel Stress gegen den BFC.« Die Fans des BFC haben in der Tat keinen besonders guten Ruf. Zu DDR-Zeiten wurde der Klub, dessen prominentester Fan Erich Mielke war, so oft mit tatkräftiger Hilfe der Schiedsrichter Meister, dass er landauf, landab »Schiebermeister« genannt wurde. Befragt man Zeitzeugen aus der damaligen DDR-Oberliga zum Thema BFC, heißt es allerdings auch, »dass die jahrelang auch die beste Mannschaft hatten, die wären auch ohne die Hilfe der Stasi Meister geworden«.

Identitätsstiftend war der Ruf als Mielkes Schoßhündchen dennoch: »Euer Hass macht uns stark«, steht auf einem Transparent, das noch Jahre im Sportforum Hohenschönhausen, der Heimstätte des BFC, hing. Nach wie vor gehen zum BFC viele in die Jahre gekommene Hooligans, zahlreiche Stadionbesucher sind im Schulter-Brustbereich gut einen halben Meter breiter als im Bundesdurchschnitt – auch wenn viele davon heute zu Bier und Wurst einen Becher Fanta ordern, weil sie als treu sorgende Familienväter mittlerweile ihre Kinder mit ins Stadion nehmen. Doch zum BFC, das fällt in den Medien gerne einmal unter den Tisch, gehen ebenfalls zahlreiche Normalbürger, die ihrem Verein seit Jahrzehnten die Treue halten. Auch vereinzelte Linke finden sich im Sportforum ein – und Freigeister wie Andreas Gläser, dessen Buch »Der BFC war schuld am Mauerbau« sich aus nicht nachvollziehbaren Gründen schlechter verkauft hat als Hornbys »Fever Pitch«. Und dennoch: Nur allzu gerne wäre man beim BFC ein deutsches Millwall, seit jeher der Inbegriff für eine unzähmbare, gewalttätige Fanszene und in London zunehmend eines der authentischeren Gegenmodelle zum sterilen, grotesk überteuerten Hightech-Fußball à la Chelsea oder Arsenal. Der rotzige Slogan »No one likes us – we don’t care« wurde zuerst in Millwall skandiert. In Berlin und Umgebung hat sich der BFC – ob zu Recht oder zu Unrecht – ein zweifelhaftes Image erarbeitet, das dem eines Millwalls in Miniaturformat nahe kommt. Jugendliche, die statt zu Hertha oder zu Union lieber zum BFC gehen, tun das jedenfalls nicht wegen des guten Fußballs oder der bombastischen Stimmung. Denn beides findet man dort nicht vor. Wenn für Endi und Tobias aus Friedrichshain das heutige Spiel dennoch keine Vorfreude auslöst, hat das einen einfachen Grund: Die Gegner in der Oberliga Nordost-Nord sind so dermaßen unattraktiv, dass sich der BFC-Anhang geradezu zwangsläufig den Verein zum Rivalen auserkoren hat, der wenigstens noch ein paar Fans in der Kurve hat und sich ebenfalls lieber heute als morgen aus der Liga der Rathenows und Neustrelitze verabschieden würde. Zumal sich Tennis Borussia vordergründig betrachtet bestens dazu eignet, sich als dekadenter, blutleerer – und vor allem westdeutscher – Neureichenklub stilisieren zu lassen.

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