Anna-Luise Jordan - Herbst in Heidelberg

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1804 folgt Sophie Mereau (1770-1806) ihrem jungen Ehemann Clemens Brentano nach Heidelberg. Sie ist acht Jahre älter als er und schreibt mit großem Erfolg Gedichte und Romane. Ihre erste Ehe ist geschieden. Brentano träumt davon, gemeinsam mit ihr eine poetische Existenz als Vater vieler Kinder zu leben. Obwohl Sophie in dichter Folge drei Kinder zur Welt bringt, wächst die kleine Familie nicht. Nur der Freundeskreis um Sophie und Clemens vergrößert sich stetig. Sophie versucht, den Ansprüchen ihres ziellos umtriebigen Mannes gerecht zu werden. Der Heidelberger Freundeskreis wird Zeuge mancher Krise in dieser Ehe. Schließlich kommt es zur Katastrophe.-

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Sophie und Jette fuhren nach Weimar, um Bekannte zu treffen. Sie schauten kurz bei Lotte vorbei, die sich nach der Geburt des zweiten Sohnes noch zu schwach fühlte, um auszugehen. Obwohl Weimar eine Residenzstadt war, wirkte es ländlicher als Jena. Es gab mehr Ackerbürger und die Häuser waren niedriger. Außer Pferdeställen gab es welche für Schweine und Kühe. Die meisten Straßen waren nicht gepflastert. Nah am Fluss lag die große Baustelle, wo das Schloss neu entstand. Vor über zwanzig Jahren war es abgebrannt, doch sollte es jetzt bald fertig sein, in ein oder zwei Jahren.

Lotte erzählte, das Clemens sie vor kurzem besucht und dabei eine Vorführung gegeben habe, über die sie jetzt noch lachen müsse. Als er auf dem Teppich in ihrem Zimmer hin und her ging, habe er plötzlich bemerkt, dass in den floralen Schlingen und Schnörkeln des Teppichmusters Vögel, Gazellen, Füchse und andere Tiere versteckt waren. »Stellt euch vor. Er fiel auf die Knie und begann sich bei den kleinen Kreaturen dafür zu entschuldigen, dass er auf sie getreten sei. Je mehr mich das amüsierte, umso eindringlicher wurde sein Flehen, die Tierchen möchten ihm verzeihen.« Jette verzog das Gesicht. Sie hatte keinen Sinn für solch einen verstiegenen Humor. Sophie lächelte belustigt. »Du musst ihn verstehen. Er liebt solche Kindereien. Er kann unmöglich schon jetzt so ernst und gesetzt sein, wie er es in zwanzig Jahren, wenn er erst Arzt ist, sein wird.« Lotte nickte zustimmend. »Er ist so jung, da kann sich noch viel ändern.« »Manche Leute bleiben versponnene Kindsköpfe, und wenn sie fünfzig Jahre alt werden«, murmelte Jette und meinte, sie kenne Clemens nicht gut genug, um ihn richtig einzuschätzen. »Man weiß nie, welcher verrückte Einfall ihm als Nächstes kommt.« Sophie verteidigte ihn. »Du hättest ruhig mit uns ins Theater fahren können.« »Lieber nicht. Außerdem muss ich sparen. Als arme Verwandte habe ich kein Geld für unnötige Kutschfahrten übrig.« Sophie schwieg dazu. Sie unterstützte ihre Schwester mit dem, was sie durch ihre Bücher und Beiträge in Zeitschriften verdiente. Vor zwei, drei Jahren hatte Schiller ihr vorgerechnet, wie viel sie mit Schreiben verdienen könnte. Für Übersetzungen gab es fünf bis zehn Taler pro Druckbogen, für selbstverfasste Texte doppelt so viel, wenn man Glück hatte.

Karl billigte es, dass Jette in seinem Haus wohnte und versorgt wurde. Friedrich, der große Bruder in Altenburg, kam für alles auf, was sie an Kleidung brauchte. Jette lebte sparsam und machte sich nützlich. Ihr einziges Vergnügen waren englische und französische Romane. Obwohl sie gern ins Theater ging und Konzerte besuchte, fand sie es in ihrer Lage angemessen, darauf zu verzichten, vor allem, wenn auch noch Kutschfahrten dazu nötig waren. Zum Glück gab es in Jena einen Theaterkreis, der Stücke einübte und aufführte. Auch Sophie und Jette gehörten diesem Kreis an, waren seit Gustavs Tod aber nicht mehr dabei. »Wir sollten uns diesem Kreis wieder anschließen«, schlug Sophie vor, »es ist immer befreiend, wenn man in eine andere Rolle schlüpft und für eine Weile eine ganz andere Person ist, sich verhalten und sagen darf, was man sonst nie sagen würde.«

Obwohl sie selber spielte, hatte sie noch nie ein Stück für die Bühne geschrieben. Gedichte und Aufsätze, in denen sie ihren Gedanken nachhängen konnte, lagen ihr mehr. Auch in ihre Erzählungen flocht sie viel Nachdenkliches ein. Dialoge lagen ihr weniger, und darum war ihr wohl auch nie der Gedanke gekommen, ein Stück für die Bühne zu verfassen.

Lotte fragte Sophie, ob die Arbeiten an Kalathiskos vorankämen. »So etwas ist doch eigentlich eine große Aufgabe. Und noch dazu für eine Frau. Als Herausgeberin kannst du dich doch kaum mit einem Pseudonym schützen. Ich bewundere deinen Mut.« »Ich verheimliche meinen Namen nicht. Eine muss es wagen, damit andere es nicht müssen, wenn sie nicht wollen. Mein Name steht vorne im Einband und alles kann namenlos in meinen Fruchtkorb gelegt werden.« »Ist es nicht eigenartig«, bemerkte Jette, »Frauen treten als Schauspielerinnen und Sängerinnen öffentlich in Erscheinung. Malerinnen signieren ihre Bilder. Nur wenn Frauen schreiben, verstecken sie sich hinter einer Maske.« »Ja, nicht jede ist wie Thea und sagt frei heraus die eigenwilligsten Dinge.« »Stimmt, sie ist ein wenig eigen«, sagte Lotte, »ohne ihre Schwägerin, die sie freundlich aufgenommen und in die Gesellschaft eingeführt hat, wäre sie sicher eine Außenseiterin geblieben.« »Aber sie passt gut zu Fritz«, meinte Jette, »er ist ja sehr spitzzüngig. Leider ist man darüber nicht immer glücklich.«

Im Sommer spazierten Sophie und die Freunde nachmittags gern außerhalb der Stadtmauern am Fluss entlang. Von Karls Haus, das nahe bei einem der Stadttore lag, kam man schnell ins Grüne. Clemens nahm meist seine Gitarre mit. Er spielte und die anderen sangen. An besonders warmen Tagen saßen sie beim Picknick bis in die Nacht zusammen unter einem großen Baum oder lagerten unter dem freien Sternenhimmel.

Bei schlechtem Wetter blieb man nach dem Essen noch ein wenig in Sophies Zimmer zusammen, las sich gegenseitig etwas vor oder musizierte. Als an einem regnerischen Nachmittag außer Clemens schon alle gegangen waren und er nur für Sophie ein paar Melodien auf seiner Gitarre spielte, legte er das Instrument plötzlich aus der Hand: »Ach, es ist alles nichts.« Das Studium gefiel ihm nicht, die Freunde passten ihm nicht, Sophie war nicht, wie sie sein sollte, am meisten ging ihm sein Roman auf die Nerven. Er hatte begonnen, den Text sauber abzuschreiben, damit er das Manuskript gut leserlich an einen Verlag schicken konnte. Ein Ende hatte er noch nicht, aber das würde sich finden. »Er ist verwildert, dieser Roman. Fritz liegt falsch, wenn er meint, das ganze Chaos der Welt müsste irgendwie hinein, auch formal. Schweifende Willkür, nie wieder. Ich will das nicht alles noch mal abschreiben, bloß damit irgendein Verleger es leichter hat. Das hat mit Dichten und Phantasie nichts zu tun.«

Er war reizbar und begann leicht Streit, manchmal auch mit Sophie. Über Stefan ärgerte er sich, weil der nichts als sein Examen im Kopf hatte. Clemens überlegte hingegen, sein Studium ganz abzubrechen. Mit Stefan konnte er nichts mehr anfangen. Sophie warf er vor, dass sie zu wenig Anteil an ihm nehme. Umgekehrt warf Sophie ihm vor, er fordere von anderen stets zu viel und von sich selbst zu wenig. Sie fragte ihn, warum er sein Studium nicht wie Stefan zu Ende bringen wolle und ob er vielleicht einfach jede Verantwortung scheue. »Kann ich mir Verantwortung anmaßen, in dieser Welt, unvollkommen wie sie ist? Nur poetisch lässt sich eine vollkommene Welt denken und entwerfen. Die Wirklichkeit ist Stümperei. Doch was sind die Ursachen für all das Unvollkommene, Mangelhafte, Krankhafte? Ich will es wissen. Ich werde Philosophie studieren. Philosophie ist der Schlüssel zu allem. Was soll ich mit Medizin? Damit kuriert man nur an Symptomen herum.« Sophie bezweifelte, ob er wirklich meinte, was er sagte. Daraufhin warf er ihr vor, sie wolle ihn einfach nicht verstehen. »Du redest wie meine Brüder. Aber was soll ich machen in dieser Welt, die keiner versteht. Ich kann doch nicht einfach drauflosarbeiten, ohne zu wissen, was wichtig ist und wie alles zusammenhängt.« »Du machst es dir zu schwer, du irrst herum. Such dir doch einen Halt, einen Beruf. Mach weiter und werde Arzt wie Stefan.« »Du kannst mein Halt sein. Aber nur, wenn ich dich ganz für mich habe. Trenn dich von deinem Mann. Deine Ehe ... Jeder sieht, wie sie dich bedrückt, und ich fühle mich beinahe selber niedergedrückt, wenn ich dich mit ihm sehe, diesem Tanzbären. Karl passt nicht zu dir. Sophie, willst du nicht endlich einsehen, dass wir füreinander gemacht sind, du für mich?« Sophie seufzte. Was sollte sie tun? Clemens hatte nicht ganz unrecht, aber recht schien ihr, was er wollte, auch nicht.

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