Barbara Voors - Die Liebhaberin

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Molly ist Cellistin und mit einem Dirigenten verheiratet. Materiell mangelt es dein beiden an nichts. Doch Molly langweilt sich und versucht mit unzähligen Liebhabern der Eintönigkeit des Ehelebens zu entkommen. Doch als sie plötzlich ihren Mann in flagranti mit dem Kindermädchen erwischt, muss sie selber erfahren, wie es sich anfühlt, betrogen zu werden. Als ob das nicht genug wäre, findet sie immer wieder Nachrichten eines ominösen Instituts in ihrem Briefkasten. Die Nachrichten schildern ihr Leben aus der Sicht ihrer Mitmenschen. Nach und nach scheint alles einen Sinn zu ergeben und Molly erkennt, dass sie anfangen muss, Verantwortung zu übernehmen.-

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»Legen Sie das Fernglas weg.«

»Warum haben Sie es dann hier?«

»Zum privaten Gebrauch.«

»Und das hier ist nicht privat?«

»Nein, alles andere als das. Bitte, nehmen Sie jetzt Platz. Und übrigens, wir werden ›du‹ sagen.«

»Wissen Sie, wer ich bin? Ungeheuer angesehen und maßlos vermögend – was für ein lächerlicher Ausdruck, denn wenn man etwas messen kann, dann doch bestimmt ein Vermögen – und zum ersten Mal zu Hause seit ...«

»Das spielt alles keine Rolle, das lassen wir außerhalb dieses Zimmers. Du bist also zurückgekommen, um zu bleiben, richtig?«

»Ja, da gibt es etwas, was ich tun muß. Kann ich offen mit Ihnen reden? Ja, also, mit dir

»Deshalb bist du doch gekommen.«

»Sind Sie sich im klaren darüber, daß diese Sache hier einer unablässigen Beichte gleichen wird, während zur selben Zeit etwas Furchtbares geschieht? Nein, sagen Sie nichts. Ich will, daß Sie sich nicht mehr einmischen, als unbedingt notwendig ist. Ich strebe auch keine Buße oder Verzeihung an, dazu ist es zu spät. Diese Totenmesse ist seit langem geplant. Ich bin hier, um diese Messe zu überwachen, ja auch, um bei ihrer Aufführung dabei zu sein, wenn die Zeit reif ist. Ich finde, das Material, das ich zur Verfügung habe – kann man das von einem Menschen sagen? –, ist mehr als ausreichend. Obwohl ich dieser Molly nur ein einziges Mal begegnet bin, habe ich doch gespürt, daß man mit ihr rechnen kann, wenn es um Dramatik geht. Wir alle haben unser eigenes Bild von einer Frau wie ihr, und das meine ist dieses hier. Ich könnte noch lange so weiterreden, werde es aber nicht tun. Lassen Sie mich abwarten und die Dinge beobachten. Lassen Sie mich dafür sorgen, daß die Würfel fallen, daß die geeigneten Menschen auf der Bühne stehen, daß die Partitur einstudiert, die Instrumente gestimmt, das Publikum – das sind ja wohl Sie – eingeladen wird, dann kann das Konzert beginnen.«

»Ich würde ...«

»Bitte unterbrechen Sie mich nicht. Meine Rolle bei der Sache ist es, die schockierende Erzählerstimme zu sein. Nicht in jedem Spiel oder Werk gibt es eine solche, es sollte sie aber geben. Ich bin eine dieser Stimmen, der Sie zuhören werden, doch noch wissen Sie nicht, welche es ist. Für wen die Totenmesse bestimmt ist? Über diese Frau werden Sie bald mehr hören. Molly gleicht den meisten anderen Menschen, doch natürlich gibt es da ein paar entscheidende Unterschiede. Normalerweise bleibt es einem erspart zu erfahren, was andere Leute von einem halten, sie aber wird es erfahren müssen, wenn die kleinen Bücher kommen. Oh, geben Sie sich keine Mühe, sie hat mir auch kein Mitgefühl erwiesen. Sicher gab es mildernde Umstände: jung, naiv und unerfahren. Doch das muß sie ja wohl heute nicht mehr sein. Ich habe diese Totenmesse initiiert, und Sie werden mich bis an deren Ende begleiten. Am Anfang stehe ich hinten in den Kulissen, so ist es einfach. Dennoch bin ich es, die das Ganze vorantreibt. Die Musik, es war diese schrecklich schöne Musik, die uns zusammengebracht hat. Achten Sie auf den Chor, jetzt beginnt er zu singen, zunächst kaum hörbar, fast nur ein Flüstern im Nebel, der über dem kalten Wasser liegt. Lauschen Sie diesen Stimmen: Requiem aeternam dona eis , Domine , et lux perpetua luceat eis . Wieder Tränen in den Augen, das Schlucken fällt schwer, stirb mir nicht, mein Liebstes, halte aus, bleibe ...«

Requiem

Requiem aeternam dona eis, Domine,

et lux perpetua luceat eis.

Te decet hymnus, Deus, in Sion,

et tibi reddetur votum in Jerusalem.

Exaudi orationem meam,

ad te omnis caro veniet.

*

Herr, gib ihnen die ewige Ruhe,

und das ewige Licht leuchte ihnen.

O Gott, Dir gebührt ein Loblied in Sion,

Dir erfülle man sein Gelübde in Jerusalem.

Erhöre mein Gebet; zu Dir kommt alles Fleisch.

1. Januar 1999

Ich bin eine Frau, die auf kaum etwas verzichten muß. Zumindest rein materiell. Man kann meinen, so etwas sei nicht wesentlich, doch wenn man in die mittleren Jahre kommt – welch schreckliche Bezeichnung, aber ich stehe Gott sei Dank noch am Anfang –, bekommen diese Dinge eine große Bedeutung. Die Villa hier in Sjövik liegt am Meer und ist ziemlich beeindruckend. Vielleicht wirkt sie ein wenig großspurig, doch mein Mann Herman will es der Welt beweisen , das ist eins seiner wirklichen Interessen. Ein Grundstück, das sanft zu unserem Steg hinunter abfällt, und ein Bootshaus, das eine kleinere Kopie der Villa darstellt, die weiter oben am Hang steht, so weit wie nur möglich von Mücken, pinkelnden Kleinkindern und herumliegenden Papierresten entfernt. Rot mit weißen Hausecken, Typ »Enorm«, das nordische Idyll. Im Inneren sind die Räume in mattem Pastell gehalten (ein teurer Farbenspezialist), und die Möbel sind eine perfekte Mischung aus antikem und modernem Design. Zwei Autos stehen in der Auffahrt (dazu ein Sportwagen in der Dreifachgarage) in diesem mondänen Vorort, lediglich dreißig Kilometer von der Stadt und der Konzerthalle entfernt und für Herman unweit vom Flugplatz.

Wir hier draußen sind eine Ansammlung genußsüchtiger Menschen mit solidem Bankkonto, was mich bei aller Bequemlichkeit zuweilen anödet. Dennoch war es genau das, was Herman und ich unseren Kindern bieten wollten: Bootsausflüge in die Schären, mit nackten Sohlen auf glatten hellen Holzdielen laufen zu können, brennende Kerzen in weißen Sprossenfenstern. Es ist viel, was Eltern wie wir ihren Kindern geben wollen, der Preis ist hoch, und die Arbeitstage sind lang. Eltern schuften so hart für dieses Leben, daß sie kaum Zeit finden, daran teilzuhaben.

Aufmerksam betrachte ich den Dampf der dritten Tasse Kaffee am Morgen, ich bin Koffeinistin. Es könnte schlimmer sein. Hier draußen gibt es viele Frauen, die so manches sind, was mit -istin endet, ein weiterer Preis für das, was wir unseren Kindern bieten wollen. Manchmal frage ich mich, ob das Ganze nur eine kaschierte Lüge für all das ist, was wir uns eigentlich selber wünschen. Wir wollen dieses gute und müßige Leben in Villen, die andere in Erstaunen versetzen und – am liebsten, und das ist etwas peinlich – mit Neid erfüllen sollen. Nein, Würde hat das nicht, und völlig bei der Wahrheit bin ich auch nicht geblieben.

Herman sitzt unentwegt im Flugzeug irgendwohin, damit diese Villa in Gang gehalten wird. Nun ja, nicht die Villa, aber wir und unser Leben hier. Immer packt er Koffer für Konzerte rund um die Welt – mich dirigiert er glücklicherweise nur selten –, und manchmal begreife ich, daß ich ihm einen Abschiedskuß gebe, bevor ich ihn richtig daheim willkommen heißen konnte. Wir sind zu einem Paar geworden, das sich mit trockenen Wangenküssen begegnet und wo einer den Geschmack des anderen nicht mehr kennt. Doch gibt es wohl Schlimmeres.

Ja, Rosanna, ich werde mein Neujahrsversprechen halten. In diesem Jahr feiere ich meinen vierzigsten Geburtstag, Rosanna wird vierzehn und Marvin fünfzehn. Herman, ja, wie alt wird er? Das auszurechnen, fällt mir schwer, ich rede jetzt ein bißchen dummes Zeug: Er wird ganze fünfundfünfzig Jahre alt. Nun zu meinem Vorsatz am Neujahrstag. Zu Weihnachten schenkte Rosanna mir dieses Tagebuch. Ich schlug die erste Seite auf, und da stand: »Meiner geliebten Mama Molly. Für ein wahrhaftigeres Leben. Deine Tochter Rosanna.« Was tut man mit frühreifen Teenagern? Natürlich erfüllt man ihnen den Wunsch. Ich aber legte das Buch lediglich auf den Nachttisch und vergaß es bis zum Neujahrstag. Also sie will, daß ich von einem wahrhaftigeren Leben schreibe. Ich weiß nicht, ob sie begreift, wie komplex das Leben mit der Zeit wird. Jeder Pol erhält seinen Gegenpol, jede Farbe ihr Gegenstück, und es heißt nicht mehr Kopf oder Zahl. Ein erwachsenes Leben besteht aus vielen Andererseits . Daran ist nichts falsch, aber auch nichts besonders richtig.

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