Wissenschaftliche Arbeiten bestätigten im September 2015 die Beobachtung, dass Betroffene etwa zwei, drei Jahre vor Ausbruch einer Demenz selbst nicht mehr ihren Gedächtnisverlust erkennen.
Und doch ist Demenz nicht unausweichlich vom Schicksal vorgegeben. Betrachten wir Menschen um die 65 herum genauer, zeigen nur etwa zehn Prozent bemerkenswerte Anzeichen mentaler Einschränkungen. Und während diese Probleme rapide zunehmen, da wir älter werden, sind mindestens die Hälfte weiterhin mit normalen Denk-Fähigkeiten gesegnet, sogar noch Neunzigjährige.
Erfolge der Anti-Aging-Medizin zeigen, dass gerade dem Gehirn durch Vitamine, Mineralien, Antioxidanzien, Phospholipide und ausgewählte Pflanzen-Extrakte enorm geholfen werden kann.
Unser Gehirn ist von Netzwerken aus Nervenzellen oder Neuronen abhängig, die wiederum sehr anfällig für oxidative Schäden sind.
Bestimmte Nährstoffe bekämpfen im ganzen Körper freie Radikale und retten die Zellgesundheit. Im Gehirn können sie außerdem in der Verhütung und Bekämpfung neurodegenerativer Erkrankungen eine Rolle spielen, zur enorm wichtigen Bewältigung des Blutzuckerstoffwechsels beitragen und Tag und Nacht die Produktion ungeheurer Energiemengen in den Gehirnarealen sichern.
Für anregende Wirkungen auf die neuronalen Strukturen empfiehlt sich die Einnahme bestimmter Substanzen am Morgen. Zum Ziel der Regeneration dient die Verabreichung zum Abend hin.
Angestrebt werden eine verbesserte Blutzirkulation, anti-oxidative Aktivitäten und ausreichend Energie für die Stoffwechselvorgänge im Gehirn, die Unterstützung der Blutzirkulation, des Zellwachstums, der Bildung roter Blutkörperchen und die Freisetzung von Neurotransmittern.
Zu den bewährtesten Gehirn-Rettern zählen: Curcumin, Resveratrol, Grüner Tee, Inositol, DMAE, Cholin, Vinpocetin, NADH, Co-Enzym Q10, Bioperin, Gingko Biloba, Acetyl-L-Carnitin, Phosphatidylserin, Pantothensäure, Panax Ginseng und die Vitamine B1, B2 und B12. Zu ihren Potenzialen zählen die Verbesserung der Blutzirkulation im Gehirn, der Schutz der Nervenzellen und die Steigerung der Versorgung mit Energie. Sie zielen auch auf die Übertragung von Signalen, die entweder von außen auf die Zelle einwirken oder durch die Zellmembran in den Zellkern geleitet werden und auf diese Weise den Stoffwechsel der Zelle den aktuellen Anforderungen anpassen.
Antioxidative Vitamine und Enzyme verstärken die zerebrale Blutzirkulation und schaffen auch energetische Voraussetzungen für die Abspeicherung von Informationen im Langzeitgedächtnis.
Ein Einzelbeispiel für viele: Phosphatidylserin ist ein essenzieller Fettbestandteil aller Zellmembranen und hat besonders bei der Freisetzung von Neurotransmittern und bei der Reizübertragung zwischen den Nervenzellen eine bedeutsame Funktion. Diese Substanz kann aus Kohl oder Sojapflanze leicht gewonnen werden. Ihr relativer Mangel im Alter ist eine häufige Ursache für verminderte Denkleistung, verringerte Merkfähigkeit und depressive Verstimmungen. Die FDA gab grünes Licht für Phosphatidylserin als Gehirnretter.
Zusammenfassung
In der Fülle von Stressoren ist für jeden von uns etwas dabei: Chronische Krankheiten, Infekte, Schmerzen, schwierige Arbeitsbedingungen, Jobwechsel, Ortsveränderung, Umzug, Tod einer geliebten Person, Schlafmangel, niedriger Blutzucker, körperliche Anstrengung, Scheidung, Schuldgefühle, Depression, Probleme mit der Wirbelsäule, Operationsfolgen, Umweltgifte, schlechte Absorption von Nährstoffen und übermäßiger Zuckerkonsum. Bei andauerndem Stress kann es zur Fixierung der Reaktionen darauf kommen, mit entsprechenden Folgezuständen oder sogar Krankheiten wie Bluthochdruck, Schlaflosigkeit, Entzündungen im Magen-Darm-Trakt. Dieser Leistungsdruck trifft am mächtigsten die winzigen Drüsen oberhalb der Nieren als Hauptlieferant der Substanzen für Steuerung und Anpassung bei Stress und Aufregung jeder Art. Der Zusammenbruch ihres Leistungsvermögen führt zum Burn-out.
Zum Ausgleich von Schwäche und zum Schutz vor Burn-out können direkt in den Kraftwerken der einzelnen Zellen bestimmte Phytostoffe die Energieleistung erhöhen.
Am Morgen
NADH
L-Carnitin
L-Arginin
Vitamin C
Vitamin E
Vitamin B6
Omega3 (EPA, DHA)
Am Abend
Co-EnzymQ10
Glutathion
Quercetin
Resveratrol
Ginkgo biloba
Zink
Biotin Vitamin B1
Vitamin B2
Vitamin B12
Omega3 (EPA, DHA)
Grundlagen
Bei jeder Belastung des Organismus, die das normale Maß übersteigt, treten rasch Alarmreaktionen auf, damit blitzartig unsere Reaktionsbereitschaft und Widerstandskraft gewährleistet sind.
Spricht ein Mediziner von Stressreaktion, denkt er vor allem an unterschiedlich wirkende Hormone. Immer handelt es sich um besondere Leistungen durch die Organe, die gewährleistet sein sollen. Benötigt wird in solchen Ernstfällen immer eine gehörige Portion Energie in unzähligen Formen für unterschiedlichste Reaktionen im Organismus, ständig wiederkehrend vor allem für die ganz alltägliche Anpassungsleistung des Körpers.
Wo diese Hormone erzeugt, gespeichert und im Bedarfsfall freigesetzt werden, darauf haben die meisten von uns noch nie einen Gedanken verschwendet. Warum auch? Es geschieht ja automatisch, völlig einer Beeinflussung durch unseren Willen entzogen.
Das lenkt den Blick auf ein Paar winziger Aufsätze an unseren Nieren, jeweils nur acht bis zehn Gramm schwer. Eines dieser Gebilde ist halbmondförmig, das andere hat eine dreieckige Gestalt. Sie heißen Nebennieren und sind paarige innere Drüsen.
Obwohl das Burn-out-Syndrom fast schon jeden zehnten Erwachsenen bedroht, findet jene Sicherung in unserem Körper, die bei chronischem Stress durchbrennt, kaum Beachtung: die Nebennieren. Es sind diese zwei unscheinbaren pyramidenartigen Gebilde, die wie kleine Hütchen auf den Nieren sitzen, keine fünf Zentimeter lang und höchstens zehn Gramm schwer. Im Wesentlichen bestehen sie aus zwei Schichten, der Rinde und dem Mark. Weil diese völlig unterschiedliche Funktionen beisteuern, werden sie oft sogar als zwei Organe eingestuft.
Was sie so ungemein wichtig macht, entsteht sowohl in der äußeren Rinde, als auch im inneren Mark.
Um es vorwegzunehmen: In diesen Organwinzlingen entscheidet sich das Burn-out, nicht im Gehirn.
Das englische Wort Stress, abgeleitet vom lateinischen stringere, anspannen, bezeichnet seit rund 100 Jahren alle Reaktionen eines Lebewesens, mit denen es sich bemüht, durch eine besondere körperliche und geistige Belastung einen äußeren Reiz abzufedern. Für ein Tier kann es die Begegnung mit einem Fressfeind oder die Hitze durch einen Waldbrand sein. Auch für unsere Urahnen waren es noch vergleichbare Gefahren.
Myriaden von biochemischen Vorgängen ereignen sich in jedem Augenblick in den geschätzt bis zu siebzig Milliarden Zellen unseres Körpers. Als Stress werden solche Veränderung eingestuft, die einem Organ oder mehreren zu schaffen machen und zu einer Reaktion zwingen. Denn ganz gleich, ob wir es mit einer besonderen Leistung, mit einer außergewöhnlichen Gefahr oder mit einem überraschenden Vorfall zu tun haben – nichts darf sich anhaltend belastend auswirken. Es geht um Konstanz, Homöostase genannt. Angestrebt wird die Aufrechterhaltung des Gleichgewichtszustandes der inneren Organe. Er bestimmt unser Dasein, durch Regelung der Schlaf-Wach-Perioden, der Herztätigkeit und des Blutkreislaufs, der Atmung, des Stoffwechsels und der Hormonspiegel. Dabei wird nicht zwischen gutem oder schlechtem Stress unterschieden.
Der Autor von „Der Spion der aus der Kälte kam“, John le Carré, bezeichnete 1963 seinen Titelhelden Alex Leamas als ausgebrannt. Später wurde dieser Begriff vor allem für ein Syndrom verwendet, das bei Angehörigen helfender Berufe auftrat. Am ehesten erkrankten Menschen mit großem Idealismus und besonderem Engagement. Mangel an Energie und Müdigkeit glichen sie durch verstärkten Einsatz aus, bis sie nicht mehr konnten.
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