Möglicherweise wurden wegen solcher Unterschiede in der Vergangenheit Herzschmerzen von Patientinnen bagatellisiert. Frauen zögern länger mit einem Notruf. Die verzögerte Einlieferung in der Klinik erklärt zum Teil höhere Sterbezahlen.
Drei Vitamine sind die wichtigsten Gegenspieler gegen das für das kardiovaskuläre System extrem gefährliches Zellgift Homocystein. Die drei Gefäßhelfer sind die Vitalstoffe Folsäure, Vitamin B12 und Vitamin B6. Das Abfallprodukt unseres Stoffwechsels bedroht die Gefäßgesundheit unabhängig von den klassischen Risiko-faktoren Bluthochdruck, Rauchen, Fettstoffwechselstörungen, Übergewicht und Bewegungsmangel.
Die weichen Fetteiweiße geringer Dichte, LDL-Cholesterin, Abkürzung für low density lipoproteins, haften an den Gefäßinnenwänden an und bilden mit weiteren Substanzen verkrustete Ablagerungen. Das Vitamin B3, Niacinamid, wirkt diesem Trend entgegen, ähnlich wie das gesunde HDL-Cholesterin. B3 erhöht selbst auch diesen günstigen Gegenspieler im Verhältnis zum problematischen zum LDL-Cholesterin. Ein Erwachsener benötigt für eine ausreichende Versorgung dreizehn bis siebzehn Milligramm Vitamin B3 pro Tag. Entweder aus der Ernährung, etwa aus Leber, Fisch, Fleisch, Eier, Getreide und Hülsenfrüchten. Oder als Ergänzung der Nahrung. Es winkt ein doppelter Herzschutz, denn Niacin erhöht zusätzlich die Bereitschaft der Zelle, Glucose aus dem Blut aufzunehmen und reduziert die Wahrscheinlichkeit von Diabetes.
Bereits in der Ming-Dynastie wurde die Herstellung der Roter Reis-Hefe aus einer spezifischen Schicht dieses asiatischen Getreides Monascus purpureus mit wertvollen Isoflavonen perfektioniert. Dieses Fermentprodukt hemmt bereits in der Leber die Freisetzung von Fetten in die Blutbahn – ein früher Herzschutz.
Hinweis: Ein Überwachungsprogramm zur Einnahme von Nahrungsergänzungen durch die Sapienza Universität, Rom, ergab im Januar 2017, dass die Roter-Reis-Substanz Monaclin K ähnliche schwere Nebenwirkungen haben kann wie ärztlich verschriebene Statine in der universitären Herzmedizin.
Die Unterstützung durch Nahrungsergänzung sollte idealerweise berücksichtigen, dass ein Herz in seinem 24-Stunden-Tag unterschiedlich stark belastet ist. Die meisten Herzinfarkte ereignen sich in den frühen Morgenstunden. Die Unterschiede im Blutdruck sind leicht messbar. Morgens muss mit Hilfe durch Stresshormone die Erhöhung des Blutdrucks für die Tagesaktivitäten bewältigt werden, nachts werden die Herzzellen unter dem Einfluss von Melatonin regeneriert und repariert. Dazwischen liegen die normalen Beanspruchungen körperlicher und seelischer Natur.
Wenn es um gesundheitsfördernde Beeinflussung durch die Zufuhr von Pflanzenstoffen geht, werden besser chronobiologisch die großen Unterschiede zwischen dem Tages-Herz und dem Nacht-Herz berücksichtigt. Die intelligente Präventionsmedizin befolgt das.
Zusammenfassung
Ein besonders gefährlicher Herz-Kreislauf-Risikofaktor, Bluthochdruck, kann durch eine basenbildende Ernährung und seit 2006 durch neu konzipierte pflanzliche Vitalstoffe in chronobiologischer Rezeptur entschärft werden.
Am Morgen
L’Arginin
Grüner Tee-Extrakt
Co-Enzym Q10
Am Abend
Ginkgo biloba
Ingwer-Extrakt
Grundlagen
In der westlichen Welt lebt jeder dritte Erwachsene mit besorgniserregenden Blutdruckwerten beim Zusammenziehen, systolisch, des Herzens und beim Blutauswurf, diastolisch. Ein weiteres Drittel gilt als grenzwertig gefährdet, prähypertensiv. Bei über 75-Jährigen weisen rund 60 Prozent erhöhte Blutdruckwerte auf.
Der Blutdruck erfordert von den Gefäßstrukturen ständig wiederkehrende Anpassungen an die Blutwellen und den Rückgang zum ursprünglichen Zustand. Das fällt dem älteren Körper immer schwerer. Todesfälle durch Schlaganfall sind das am stärksten steigende Sterberisiko.
Der Blutdruck bei der Auswurfleistung des Herzens ist weltweit die gefährlichste Ursache aller vermeidbaren Todesfälle. Mit dieser Feststellung aus dem Institut für Gesundheitsstatistik der University of Washington in Seattle, U.S.A. im Januar 2017 war die Nachricht verbunden, dass das Sterberisiko wegen eines Bluthochdrucks immer noch unterschätzt wird.
Durch diese Kraftanstrengung des Herzens werden die großen Blutgefäße geweitet. Während sie in die normale Ausdehnung zurückschnellen, schieben sie die Blutdruckspitze elastisch in entferntere Abschnitte der Blutbahn weiter. Gleichzeitig werden diese verletzlicheren Gefäße durch diese Pufferfunktion vor zu großer Belastung bewahrt.
Das ist der Idealfall.
Die Herzfrequenz und die Auswurfleistung sind bei diesen Prozessen wichtige Faktoren. Bei körperlicher Belastung pumpt das Herz schneller und mehr sauerstoffreiches Blut in das System. Mitentscheidend ist, ob die Gefäße sich ausreichend erweitern und dem Blutstrom nur einen geringen Widerstand bieten. Arteriosklerose raubt den Wänden der Blutgefäße ihre Beweglichkeit, und ihre Weitstellung reicht nicht aus. Wegen des daraus resultierenden Widerstands bildet sich der gefährliche hohe systolische Druck.
Einen Wert des systolischen arteriellen Drucks oberhalb von 110 mm Hg erreichten bei einer Untersuchung im Jahre 2015 bereits 81.373 Personen von je 100.000! 1990 waren es noch 73.119. In derselben Zeitspanne Vergrößert hat sich auch der Bevölkerungsanteil mit einem hohen systolischen Wert von über 140 mm Hg: Waren es vor 25 Jahren noch 17.307 pro 100.000 Einwohner, nennen die aktuellsten Erhebungen bereits 20.526 mit derart kritischen Messdaten.
Auch die Todeszahlen gingen nach oben. Der Anstieg betrug bei Tod durch Durchblutungstörung des Herzens – ischämische Herzerkrankung – mehr als 54 Prozent, bei Gehirnblutung nach Gefäßriss – hämorrhagischer Schlaganfall – fast 59 Prozent und bei Schlaganfall wegen einer Durchblutungstörung des Gehirns – ischämischer Gehirnschlag – 50 Prozent.
In ihrer Studie verwerteten die Wissenschaftler aus Seattle die Patientendaten von 8,69 Millionen Menschen mit erhöhtem Blutdruck aus 195 Ländern oder Regionen. „Vergleicht man sämtliche spezifische in der Studie ,Globale Krankheitsbelastungen’ untersuchten Risiken, dann ist ein systolischer Blutdruckwert von 110 bis 115 mm Hg oder höher der mit Abstand bedeutendste Beitrag unter den Todesursachen, die zu vermeiden wären.“
Während es nicht zu den Zielen der Studie gehörte, Erklärungen für den Anstieg der Blutdruckwerte zu ermitteln, dokumentierten die Forscher zwischen 1990 und 2015 eine Reihe von substanziellen Veränderungen des Lebensstils. Sie nannten den Konsum von Salz in der Ernährung, die Abnahme des Konsums von Früchten und Gemüsen, Übergewicht und Fettsucht, sowie eine verringerte körperliche Aktivität. Eine Schlussfolgerung ist dennoch zulässig: Es reicht nicht aus, irgendwie medikamentös eine Reduktion des Blutdrucks zu erzielen. Dem Organismus müssen vor allem die schädlichen Folgen der jeweiligen Ursachen erspart werden. Doch sie werden in den allermeisten Fällen nicht mit Sicherheit ermittelt.
Hier helfen eine Reihe pflanzlicher Substanzen, die sich in der Anti-Aging-Medizin gegen Bluthochdruck bewährt haben: Rote Bete als Saft oder Gemüse, L’Arginin, Ginkgo Biloba, Ingwer, Co-Enzym Q10, Grüner Tee-Extrakt oder Chitosan, das den Wasserhaushalt mitreguliert.
Diese Getränke werden mit einer Blutdrucksenkung in Verbindung gebracht (Quelle: „ Drinks to Lower Blood Pressure: What Works Best?“ healthline. 17. September 2020): Tomatensaft, Rote Betesaft, Pflaumensaft, Pomegranatsaft, Beerensaft, Magermilch und Tee.
Die verschreibungspflichtige Hormonvorstufe DHEA reduziert die Ausschüttung von Stresshormonen und kann die Bildung von Blutverklumpungen unterdrücken – beides verringert den Blutdruck.
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