In aller Regel wird bei der Beschreibung des Immunsystems höchstens auf 18 essenzielle Mikronährstoffe verwiesen. Es sollten jedoch bis zu 32 sein. Allerdings geschieht schon der Hinweis auf diese 18 Muss-Substanzen viel zu selten. Der Gesellschaft wird grundsätzlich der so genannte versteckte oder überdeckte Hunger, hidden hunger, weitgehend verschwiegen, was durchaus die Interessen der Nahrungsindustrie und der Agrarwirtschaft bedient und die Versäumnisse der Gesundheitspolitik kaschiert. Gerade wohlgenährte Bevölkerungen wie in Deutschland, Österreich und der Schweiz leben mit eklatanten Nährstoffdefiziten. Vermutlich jeder dritte Betroffene ist ahnungslos.
Das sind die genannten 18:
Calcium
Chrom
Eisen
Jod
Magnesium
Selen
Zink
Vitamin A
Vitamin B1 mit der wissenschaftlichen Bezeichnung Thiamin
Vitamin B2 mit der wissenschaftlichen Bezeichnung Riboflavin
Vitamin B6 mit der wissenschaftlichen Bezeichnung
Vitamin B12 mit der wissenschaftlichen Bezeichnung
Vitamin C
Vitamin D
Vitamin E
Vitamin B9 mit dem Eigennamen Folsäure
Vitamin H, bekannt als Biotin
Vitamin B5, dessen Bezeichnung Pantothensäure mit der griechischen Silbe pan in seinem Namen für ganz, umfassend.
Seit zwei Jahrzehnten belegen Studien von vor allem Befürwortern der Anti-Aging-Medizin, dass sechs weitere Mikronährstoffe völlig unverzichtbar sind, wenn ein Organismus fit bleiben soll. Es sind
Betain
Cholin
Glutathion
Kalium
Kupfer
und die Hauptsubstanz der Rotweinmedizin Resveratrol.
Fünf weitere Empfehlungen beruhen auf Erkenntnissen, die zum jetzigen Zeitpunkt nach am wenigsten verbreitet sind:
Spermidin
Silizium
Melatonin
Betain
Maca.
Eine Sonderrolle nimmt das Vitamin D ein. Es ist wie alle anderen eine verzehrbare Substanz, entsteht aber unter freiem Himmel jedoch auch in der Haut. Das rückt es in die Nähe unserer Hormone. Jede Quarantänephase in den eigenen vier Wänden erhöht jedoch die Wahrscheinlichkeit eines Mangels an Vitamin D. Wissenschaftliche Studien aus den letzten zehn Jahren unterstreichen sehr zahlreiche Wirkungen dieses Stoffes zur Krankheitsabwehr. Diese Substanz verstärkt die uns angeborenen Immunkräfte und hemmt andrerseits Überreaktionen unserer individuell erlernten Abwehrreaktionen. Das ist eine eminent wichtige Schutzleistung. Sobald eine Körperpolizei eigene Organe attackiert, sind leider schwerere Folgen als von der ursprünglichen Erkrankung zu befürchten.
Hinweis:Heilpflanzen und ihre Substanzen werden in großer Auswahl in Apotheken, Reformhäusern, Drogerien und auf Webseiten angeboten. Pulverisiert in Kapseln und in Dragees, einige als Direktsaft oder in Trinkampullen, in Form von Tropfen, als Öl, andere als Trockenfrüchte, wieder andere als Tee, Sirup, Honigtinktur oder als Bonbons zum Lutschen.
Es gibt Heilpflanzenwirkstoffe als Salbe zum Auftragen auf der Haut, in Mundwässern und Erkältungsbädern.
Ärztinnen und Ärzte, Apothekerinnen und Apotheker informieren über die Anwendung.
Sonderteil A: Gesundheit essen, Gesundheit schlucken. Das Phytamin-Prinzip im Alltagstest
Hunderte Phytostoffe und andere Substanzen sind inzwischen in mehreren Dutzend Präparaten kombiniert, von denen die meisten auf ein bestimmtes Organ oder auf bestimmte Organleistungen zielen. Beispiele: Herz, Gehirn, Fruchtbarkeit.
Die in diesem Abschnitt angeführten Mikronährstoffe werden im Wesentlichen im Kapitel „Sonderteil B Phytamine: Der fantastische Menschenschutz durch Resveratrol & Co“ detailliert beschrieben.
Manche aus der Natur gewonnene Substanzen können die Bioverfügbarkeit und damit die tatsächliche Wirkung der meisten Phytostoffe und Mineralstoffe noch verstärken und werden vor allem in chronobiologisch konzipierten Präparaten deshalb zusätzlich sowohl in die Morgenkapsel wie in die Abendkapsel aufgenommen. Das betrifft besonders einen Extrakt aus dem Schwarzen Pfeffer und einen Mix aus fossilierten Korallenmineralien.
Die meisten Lebensmittel vom Wochenmarkt enthalten wenige oder mehrere der hier empfohlenen Mikronährstoffe. Für die größte Auswahl an klinisch reiner Nahrungsergänzung und für die aktuellsten Informationen lohnt vermutlich ein Gang in die Apotheke.
Zusammenfassung
Phytostoffe stellen die natürliche Alternative beim Schutz und bei der Unterstützung des Herzens und des Herz-Kreislauf-Systems dar – in erster Linie Aminosäuren, Enzyme und eine Hefe.
Am Morgen
L-Carnitin
Alpha-Liponsäure
Calcium
Co-Enzym Q10
L-Arginin
L-Lycopen
Vitamin B6
Traubenkern-Extrakt
Roter-Reis-Hefe
Korallencalcium-Mix
Am Abend
Biotin
Folsäure
L-Cystein HCI
L-Prolin
Magnesium
Niacin
Vitamin B1
Vitamin B2
Vitamin B5
Vitamin B12
Nattōkinase
Grundlagen
Mehr Frauen als Männer sterben an Herz-Kreislauf-Leiden. Allerdings: Bis zur Lebensmitte sind für beide Geschlechter die Risiken aus unterschiedlichen Gründen gleich hoch. Pflanzliche Wirkstoffe senken dramatisch diese Gefahr.
Da Herzerkrankungen bei beiden Geschlechtern in allen asiatischen Nationen seltener auftreten, sind als mögliche Erklärung dieses Phänomens traditionelle Gerichte aus Fernost Gegenstand zahlreicher Studien. Viele konzentrieren sich auf die schier unendlichen Gesundheitsgeheimnisse der Sojabohne.
In einem aus Sojaeiweiß fermentierten Käse mit jahrtausendealter Tradition haben Forscher ein Enzym mit einer seit langem gesuchten Wirkung entdeckt. Es besteht aus Hunderten Aminosäurebestandteilen und wird von einem Gesundbazillus, Nattōkinase, erzeugt. Dieses Enzym ist in der Lage, Blutklumpen aufzulösen und Verklumpungen überhaupt zu verhindern. Damit werden bestimmte Herzerkrankungen, die mit Fast Food und zu hohen Cholesterinwerten in Verbindung stehen, ihrer größten Bedrohung beraubt.
Zur Erinnerung: Verschreibungspflichtige Medikamente sind mit einer Vielzahl schwerer Nebenwirkungen überfrachtet. Manche Effekte werden in Frage gestellt. Erst im Juli 2015 tauchten ernste Zweifel auf, ob durch die Blockade von Calcium-Molekülen in den Mitochondrien des Herzmuskels eine drohende Gefahr wirklich reduziert werden kann. Millionen Menschen schlucken ärztlich verordnete Medikamente mit diesem Ziel.
Nattō gilt in der asiatischen Volksmedizin als Heilmittel gegen geschwächte Herzen und angegriffene Gefäße. Winzige Nattōfäserchen verursachen mit natürlichen Aktionsstoffen den Zerfall vernetzter Proteine – der Effekt der Auflösung von Blutgerinnseln mit Mobilitätsverbesserung des Blutes. Das Nattōenzym kann bequem oral eingenommen werden, es bekämpft Blutverklumpungen mit mehreren Mechanismen, es hat verlängerte Effekte und wirkt auch vorbeugend.
Die sinnvollste Wirkungsphase von Nattō ist in den frühen Morgenstunden, wenn das Herz den Blutdruck wieder hochfährt, deshalb empfohlene Einnahme rechtzeitig und vorbeugend am Abend.
Forscher entdecken mehr und mehr verblüffende und alarmierende Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Bei Frauen mit Brustschmerzen und ähnlichen Herzsymptomen kommt es häufig zur Untertherapierung, da sie unauffällige Herzkranzgefäße aufweisen. Die Blockade in einem Herzgefäß ereignet sich bei der Frau in der Regel in einem höheren Alter als beim Mann.
Frauen können vorübergehende Herzfehler entwickeln, als Reaktion auf starken seelischen Stress.
Chirurgische Eingriffe am weiblichen Herz werden von geschlechtstypischen Eigenschaften mitgeprägt, was sie riskanter werden lässt. Beispiel Bypass-Operationen, die weniger erfolgreich enden. Die am besten geeigneten Brustarterien sind bei der Frau zu klein. Die größer dimensionierten Beingefäße bieten eine geringere Langzeit-Überlebenschance. Mehr Frauen als Männer leben mit problematischen Begleiterscheinungen wie Bluthochdruck, hohe Blutfette oder Diabetes. Frauen entwickeln häufiger als Männer eine Schwäche des Herzmuskels.
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