Anne Karin Elstad - Ich wollte nie verlieren - ein Frauenschicksal

Здесь есть возможность читать онлайн «Anne Karin Elstad - Ich wollte nie verlieren - ein Frauenschicksal» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Ich wollte nie verlieren - ein Frauenschicksal: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Ich wollte nie verlieren - ein Frauenschicksal»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ein bewegender Einblick in die menschliche Psyche!Maria weiß nicht, wo ihr der Kopf steht. Sie arbeitet als Sozialarbeiterin und merkt mehr und mehr, wie sehr sie die Anforderungen des Berufes mitnehmen. Wie sie jedes Mal ein Stück von sich selbst bei ihren Klienten lässt. Neben diesen Strapazen im Beruf, ihrer Familie und den sich immer mehr häufenden Rückblicken in ihre Jugend, versinkt die junge Frau immer mehr in sich selbst. Maria muss lernen zu kämpfen, um diese schwere Zeit zu überstehen. «Anne Karin Elstad ist eine glänzende Erzählerin.» – Aftenposten"Anne Karin Elstad bietet Lesehungrigen, Menschen, die nach Erzähltem süchtig sind, echten Lesestoff." – Aftenposten-

Ich wollte nie verlieren - ein Frauenschicksal — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Ich wollte nie verlieren - ein Frauenschicksal», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Ja, es geht darum, daß... Ich hab ein bißchen Angst«, versucht Maria zu erklären.

»Angst? Als Sie anriefen, habe ich mir Ihre Akte angesehen. Im Februar hatten Sie eine Ausschabung, nicht wahr?«

»Ja...«

»Die Krebsprobe hat gezeigt, daß alles normal war.«

»Ja, das schon, aber...«

»Die Tabletten, die ich Ihnen verschrieben habe, werden Ihnen helfen.«

»Was sind das für Tabletten?«

»Ein Hormonpräparat. Die Gebrauchsanweisung finden Sie in der Packung. Ungefähr vier Tage nach der nächsten Menstruation können Sie mit der Behandlung beginnen.«

Da fällt Maria plötzlich ein, was ihr alter Gynäkologe vor langer, langer Zeit zu ihr gesagt hat. Seine freundliche Stimme klingt ihr noch im Ohr: »Vergessen Sie nicht, meine Liebe, Sie in Ihren Jahren und mit Ihrer Migräne, Sie dürfen auf keinen Fall die Antibabypille nehmen.«

Daran muß sie denken, und sie fragt den jungen Arzt, ob es im Zusammenhang mit diesen Tabletten zu irgendwelchen Nebenwirkungen kommen könne.

»Nein. Als einziges kann es sein, daß Sie etwas zunehmen. Aber auch das bleibt den meisten Frauen erspart. Viel Glück!«

Dumm, dumm wie vorher, dümmer als je zuvor, bleibt Maria zurück, nachdem er hinter der Tür verschwunden ist.

Sie holt die Tabletten ab. Als sie nach Hause fährt, hat sie Östrogen in der Tasche, das für ein halbes Jahr reicht, während ihr die Worte des alten Arztes noch immer in den Ohren klingen. ›Nehmen Sie nicht die Pille, nicht die Pille...‹

»Törichtes Weib«, sagt Maria zu sich selber. Von der Antibabypille kann keine Rede sein. Das ist etwas ganz anderes, etwas Ungefährliches. Ein tüchtiger Arzt stellt ihr hier Hilfe in Aussicht, Tabletten, die all ihre Leiden kurieren sollen, und sie kann sich nicht von ihren dummen Gedanken lösen.

»Törichtes Weib«, wiederholt sie. »Reiß dich jetzt zusammen, Maria!«

Beim Abendbrot fragt Fredrik, was der Arzt gesagt hat.

»Ich habe Östrogentabletten erhalten«, sagt Maria munter.

Er runzelt die Stirn, sieht sie an.

»Östrogen?«

»Ah, Östrogen, das gibt ewige Jugend, Mutter«, sagt Anders. »Ich habe auch davon gelesen. Die Falten verschwinden, und du fühlst dich total wie neugeboren.«

»Kannst du mal für einen kleinen Moment ruhig sein?« schimpft Fredrik. »Bist du sicher, das du die haben willst? Hast du dich nach den Nebenwirkungen erkundigt? Ich weiß einfach nicht, was ich davon halten soll.«

»Fredrik«, sagt Maria und blickt entmutigt in sein bekümmertes Gesicht, »das ist ein Arzt mit einem sehr, sehr guten Ruf. Er ist der Fachmann – oder nicht? Denkst du, er verordnet mir ein Präparat, das gefährlich ist? Allein schon die Tatsache, daß er nicht erst noch eine Untersuchung für nötig hielt, unterstreicht doch, daß diese Pillen ungefährlich und harmlos sind. Stimmt’s?«

»Doch, du hast wohl recht damit«, sagt er, weiterhin skeptisch. «Ich würde so etwas jedenfalls nicht einnehmen.«

»Aber das mußt du ja auch nicht. Du bist doch ein Mann!«

Nach dem Essen verstaut sie die Tablettenschachtel tief in einem Schrank – immer noch zweifelnd. Sie kann sie vorläufig ja einfach vergessen.

Die Wochen vergehen rasend schnell, Wochen mit vielen Überstunden, Fahrten nach Oslo, Korrektur der Aufgaben, sie hat keine Zeit, an die eigenen Sorgen zu denken. Ab und zu fällt ihr wieder ein, daß sie bald ihre Menstruation bekommen müßte, aber die Wochen vergehen, und sie beginnt zu hoffen, daß es vielleicht endgültig überstanden ist. Aber dann, mehr als sieben Wochen nach der Menstruation, stellt sie sich wieder ein. Da ist das drückende Gefühl, als wäre der Körper aufgebläht, die Depression, die Abgespanntheit, aber jetzt tröstet sie sich damit, daß sie die Tabletten hat. Von nun an wird nicht mehr der unberechenbare Körper über sie bestimmen. Jetzt ist sie es selber – unterstützt von den Tabletten –, die über ihren Körper herrschen wird.

Endlich ist es soweit. Maria sitzt am Küchentisch beim Abendbrot. Anders ist fortgegangen, Fredrik nimmt an einem Seminar teil, im Haus ist es still. Vor ihr auf dem Tisch liegt die Tablettenschachtel. Gespannt, fast mit dem Gefühl, eine rituelle Handlung zu vollziehen, nimmt sie die runde Scheibe mit den Pillen aus der Packung. Betrachtet sie, lange. Elf weiße und zehn braune Tabletten, jede liegt für sich in ihrem kleinen Hohlraum. Sie nehmen sich winzig und harmlos aus. Ihre Hände zittern wohl sogar ein wenig, als sie den gummierten Merkzettel mit den Wochentagen auf die Rückseite klebt. Beginn: Montag. Aufmerksam liest sie die Gebrauchsanweisung. Die weißen Pillen soll sie zuerst nehmen, danach die braunen, eine pro Tag zur selben Zeit. Anschließend sieben Tage Unterbrechung, während dieser Zeit soll sie eine »menstruationsähnliche Blutung« bekommen, und dann folgen erneut einundzwanzig Tage mit Tabletten. Das erscheint fast zu einfach.

Von Nebenwirkungen ist nichts erwähnt. Nur ein genereller Hinweis: »Falls sich innerhalb der sieben tablettenfreien Tage keine Blutung einstellt, müssen Sie Ihren Arzt aufsuchen. Sollten Sie spezielle Beschwerden bekommen, ist unbedingt Ihr Arzt zu konsultieren.« Welche Beschwerden, davon steht nichts da.

Noch zögert sie etwas. Es ist gehupft wie gesprungen, wer nicht wagt, der nicht gewinnt, sagt sich Maria. Jetzt wird alles gut werden, keine Beschwerden mehr, und sie schluckt die erste Pille. Dann legt sie die Scheibe in den Kräuterkorb auf dem Tisch, so daß sie nicht vergißt, die Pillen regelmäßig zu nehmen.

Danach markiert sie das Datum in ihrem Terminkalender mit einem großen Kreis und notiert: »Mit den Pillen begonnen!« Es ist Montag, der 10. November 1986.

In dieser Zeit hat Maria ein Gefühl, als befände sie sich auf einem Karussell, das immer schneller rast und von dem sie nicht abspringen kann. Erneut eine Fahrt nach Oslo, weitere Aufgaben, die korrigiert werden müssen, auf ihrem Schreibtisch im Büro türmen sich die Akten zu endlosen Stößen – in der Mehrzahl dringende Fälle, die von Mal zu Mal ausgesetzt werden müssen.

Eines Tages ruft Åse Holte an. Ihr Sohn sei wieder zu Hause. Sie verabreden, daß Åse mit ihrem Jungen heute nach der Arbeit zu Maria kommt. Das ist eine Angelegenheit, die man nicht aufschieben kann, deshalb muß sie Überstunden machen, auch heute wieder.

Am Ende des Tages ist Maria todmüde, während sie auf die beiden wartet. Mit jedem Tag, der vergeht, spürt sie, daß sie mehr und mehr ihre körperlichen Reserven aufbraucht. Denkt, daß es nicht mehr lange so weitergehen könne. Für einen Moment kommt ihr der Gedanke, daß sie sich krankmelden müßte, sie verwirft ihn aber gleich wieder. Bei der Unterbesetzung, die sie ohnehin schon haben, würde das eine zusätzliche Belastung für die übrigen Kollegen bedeuten. Solange sie sich noch auf den Beinen halten kann, ist das mit ihrem Gewissen nicht zu vereinbaren. Außerdem würde es auch nicht viel nützen, lediglich dazu führen, daß sich der Aktenstoß auf ihrem Schreibtisch noch höher türmt. Doppelte Arbeit, wenn sie wieder zurück ist. So etwas ins Auge fassen, hilft nichts.

Åse Holte sieht abgespannt aus. Sie ist noch magerer als früher, das Gesicht spitz und voller Sorgenfalten. Während Maria das registriert, ist sie von der Veränderung des Jungen zutiefst erschüttert. Seit seine Mutter sie das letzte Mal aufgesucht hatte, war er die ganze Zeit verschwunden gewesen. Es ist deutlich zu sehen, daß er auf Tour war. Mitleid erfaßt sie. Über die Wangenknochen in seinem Gesicht spannt sich die Haut trocken und kreideweiß, fast durchsichtig. An den Schläfen zeichnet sich ein blaues Netz von Adern so deutlich ab, daß es aussieht, als lägen sie auf der Haut. Die langen, verwilderten Haare kräuseln sich schweißnaß über der Stirn.

Kein einziges Mal sieht er sie an. Folgsam, fast apathisch unterschreibt er die notwendigen Papiere. Als sie sagt, daß er jetzt vielleicht versuchen solle, zu Hause zu bleiben, um sich in den folgenden Wochen, während er auf einen Platz in einer Gruppe warten müsse, auszuruhen und zu erholen, nickt er nur. Das gibt ihr den Mut weiterzugehen. Sie schlägt vor, einen Arzttermin für ihn zu bestellen. Vielleicht sollten sie es mit Methadon versuchen. Der Wutanfall, den sie darauf erwartet hätte, bleibt aus. Er nickt nur, stumm.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Ich wollte nie verlieren - ein Frauenschicksal»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Ich wollte nie verlieren - ein Frauenschicksal» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Ich wollte nie verlieren - ein Frauenschicksal»

Обсуждение, отзывы о книге «Ich wollte nie verlieren - ein Frauenschicksal» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x