Anne Karin Elstad - Julies Erwachen

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Norwegen 20. Jahrhundert: Die attraktive und froh gestimmte Julie schaut voller Optimismus in die Zukunft. Sie ist achtzehn Jahre alt – genau wie das Jahrhundert. Julie hat geschafft, wovon ihre Freundinnen nur träumen: sie ist der Enge des Elternhauses und der Abgeschiedenheit ihres Heimatortes an der Westküste Norwegens entkommen und hat in der Nähe von Kristianssund bei der wohlhabenden Kaufsmannsfamilie Fuglevik eine Anstellung gefunden. Eine Kombination von Verkäuferin und Dienstmädchen. Alle Wege scheinen ihr nun offenzustehen!Julie findet die Arbeit interessant und abwechslungsreich. In ihrer Freizeit kann sie lesen, Gedichte schreiben und vielleicht sogar das Seminar besuchen. Sie hat das Gefühl, erwachsen zu sein. Dass ihr Leben ganz anders geplant verlaufen ist, muss Julie zehn Jahre später erkennen. Die Spanische Grippe und den Ersten Weltkrieg hat alle ihre Pläne über den Haufen geworfen. Sie hat einen geliebten Menschen verloren, doch in Jörgen einen ehrlich Ehemann gefunden.Anne Karin Elstad hat mit Julie eine Figur fortgebringt, die der Leser in diesem und in zwei weiteren Romanen nur allzugern durch das 20. Jahrhundert begleiten wird. Denn mit ihrer einzigartigen Begabung, die Gefühle und Handlungen einfacher Menschen zu beschreiben, schlägt die Autorin ihre Leser in den Bann. Darin liegt die Magie ihrer Erzählkunst. AUTORENPORTRÄTAnne Karin Elstad wurde 1938 in Valsøyfjord in Nordmøre Norwegen geboren. Sie arbeitete als Lehrerin, bis sie 1976 ihren ersten Roman veröffentlichte. Elstad gehört mit Gaarder zu den bekanntesten und erfolgreichsten Schriftstellern Norwegen. Elstad war in ihrem Heimatland so populär, dass sie schon für Schlagzeilen sorgte, wenn sie nur ein Manuskript im Verlag ablieferte. Ihre Bücher sind in Norwegen Bestseller und verkaufen sich über eine Million Mal. Sie hat zahlreiche Auszeichnungen für ihre Bücher erhalten. 2003 und 2006 hat sie unter anderem den norwegischen Leserpreis erhalten. Elstad starb am 4. april 2012. Insgesamt hat sie fünfzehn Bücher geschrieben.REZENSION"Elstads Buch liest sich wie der schwedische Erfolgsroman Hannas Röchet von Marianne Fredriksson." – Ostsee Zeitung"Anne Karin Elstad ist eine wahre Meisterin im Schildern von Einzelschicksalen." – Aftenposten"Anne Karin Elstad ist eine glänzende Erzählerin." – Aftenposten"Anne Karin Elstad bietet Lesehungrigen, Menschen, die nach Erzähltem süchtig sind, echten Lesestoff." – Aftenposten-

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Anne Karin Elstad

Mein Zimmer nennt sie ihre Stube. »Nun habe ich ein eigenes Zimmer«, schreibt sie in den Briefen nach Hause. Das gibt ihr das Gefühl, erwachsen zu sein, selbständig, wichtig. Mein Zimmer. Allein der Gedanke daran läßt ein berauschendes Gefühl von Freude, von Freiheit in ihr aufkommen. Zu Hause hat sie die Stube immer mit den Geschwistern geteilt, mit der großen Schwester Synna und der kleinen Schwester Johanne. Und als sie letzten Winter auf die Amtsschule ging, wohnte sie mit zwei anderen Mädchen auf einem Zimmer. Das war ja alles gut uns schön, aber sie hat sich immer nach etwas Eigenem gesehnt, nach einem Ort, an dem sie allein sein kann mit ihren Büchern, Gedanken und Träumen.

Zufrieden läßt Julie den Blick durch den sauberen und aufgeräumten Raum wandern. Die Holzwände sind zart rosa gestrichen, die Decke, das Fenster und die Leisten weiß. In der einen Ecke steht ein schwarzer Etagenofen. An der Wand direkt gegenüber das weiße Waschgeschirr mit blauem Blumendekor, die braune Kommode und ihre Sachen, die wohlgeordnet an den Haken hängen. Vor ihrem Bett der runde Nachttisch und der Korbsessel, dessen Sitzpolster mit braunem Kunstleder bezogen ist. Über dem Bett liegt eine Häkeldecke mit demselben Muster wie der Kissenbezug im Korbsessel. An den Fenstern weiße gehäkelte Gardinen, auf dem Waschgestell, auf dem Tisch und auf der Kommode bestickte Decken. Die Bettdecke, das Kissen und die Tischdecken gehören ihr. Es macht ihr Spaß, schöne Dinge anzufertigen. Überhaupt liebt sie alles, was schön ist. Schöne Räume, schöne Gegenstände, die Natur, die Menschen, Musik, Bilder, die Schönheit der Sprache.

Der Ort, in den sie gekommen ist, liegt ein paar Meilen südwestlich von Kristiansund. Es war Glück, daß sie hier bei Kaufmann Fuglevik eine Anstellung gefunden hat, eine Kombination von Verkäuferin und Dienstmädchen. Und im Grunde genommen alles reiner Zufall. Der Vater, der an Fuglevik Fässer und Kisten liefert, hatte mitbekommen, daß im Laden und im Haushalt eine Hilfe gebraucht wurde. Eine Urlaubsvertretung mit der Aussicht auf Festanstellung. Wenn es nach der Mutter gegangen wäre, hätte Synna, die Älteste, hier anfangen sollen. Aber Synna wollte nicht von zu Hause weg. Zum einen war sie nicht im mindesten an einer Arbeit interessiert, bei der man rechnen mußte, sie hatte Angst, nicht schnell genug zu sein. Aber der eigentliche Grund war, daß sie sich sozusagen verlobt hatte, mit einem Burschen aus dem Dorf. Noch dazu mit einem, der den Hof erben würde. Nur Julie wußte davon. Deshalb war Julie nicht sonderlich gekränkt, als die Mutter ihr vorhielt, daß sie ein bißchen zu geschickt alles so hindrehte, wie sie es haben wollte.

So war sie im Frühsommer für drei Wochen hierher gekommen. Und als sie wieder nach Hause fuhr, war sie überglücklich, daß sie im Herbst zurückerwartet wurde. Nun ist sie fast einen Monat hier, und alles ist noch viel besser, als sie es sich erträumt hatte. Am besten gefällt ihr die Arbeit im Laden, dort hat sie auch die meiste Zeit des Tages zu tun. Im Haushalt hilft sie nur mit, wenn es im Geschäft ruhig zugeht, und nach Ladenschluß. Herr Fuglevik und seine Familie sind nett und freundlich. Auch was den Lohn angeht, kann man nichts sagen, fünfundzwanzig Kronen im Monat. Das meiste davon wird sie sparen. Zu diesem Zweck war sie auf der Bank und hat sich ein Sparbuch ausstellen lassen. Für sich selbst braucht sie nicht viel, und Kost und Logis sind frei.

In diesen Wochen hat die Arbeit ihre ganze Kraft und Konzentration gefordert. Viel Neues will gelernt sein. Die Preise der gängisten Waren hat sie sich eingeprägt, damit es beim Verkaufen so schnell geht wie nur möglich. Und dann der Umgang mit den Lebensmittelkarten, die nach Neujahr herausgekommen sind. Es ist nicht leicht, den Leuten begreiflich zu machen, daß eine Person nur alle vier Wochen 800 Gramm Zucker erhält und es deshalb sinnlos ist, mehr zu verlangen, selbst wenn man noch so viel Geld bietet. Die Leute müssen sich auch daran gewöhnen, daß sie nicht zu jeder beliebigen Tageszeit Kaffee trinken können, wenn jeder Person nicht mehr als fünfzig Gramm pro Woche zustehen. Das und daß manche anschreiben lassen wollen, macht ihr am wenigsten Spaß an der Arbeit. Oft findet sie es ungerecht, wenn die Kunden ihren Ärger an ihr auslassen. Aber damit muß man fertig werden, das gehört mit zur Arbeit. Und sie darf nie vergessen, daß sie eine traumhafte Stellung hat. Es gibt viele, die sie darum beneiden, sowohl hier als auch zu Hause im Ort. Die meisten Mädchen vom Lande müssen sich mit einer Arbeit als Dienstmädchen begnügen.

Wenn sie hinter dem Ladentisch steht, hat sie das Gefühl, jemand zu sein. Sie ist drinnen ; zwischen ihr und denen, die zum Einkaufen kommen, gibt es eine magische Grenze. Das verleiht Macht. Das weiß sie von früher, als sie noch auf der anderen Seite stand. O ja, die Arbeit macht wirklich Spaß. Die Ware wiegen und die Preise ausrechnen, lange Zahlenkolonnen zusammenzählen, Stoff abmessen und vorsichtig Ratschläge erteilen, Ordnung im Laden halten. Ordnung ist das Steckenpferd von Herrn Fuglevik. Ordnung ist das halbe Leben, pflegt er zu sagen.

Als Julie noch zur Grundschule ging, war sie mit der Tochter des Kaufmanns aus dem Dorf in einer Klasse. Alle Mädchen der Klasse bemühten sich um ihre Gunst – wegen des Ladens. Julie erinnert sich an das seltsam feierliche Gefühl, als sie einmal hinter den Ladentisch durfte und einen Blick in die Schubkästen werfen konnte. Sie enthielten allerlei geheime Schätze, Backpflaumen und Rosinen, Aprikosen und Korinthen, Mandeln und Feigen. Alle Köstlichkeiten dieser Welt schienen an diesem Ort versammelt zu sein, und der Gipfel des irdischen Glücks war es, eine Feige oder einen Kampferdrops in die Hand gedrückt zu bekommen. Die Kaufmannstochter konnte sich ihre Freundinnen nach Belieben aussuchen.

Jetzt, wo sie selber über die Waren herrscht, erinnert sie sich oft an diese Zeit. Hier gefällt es ihr so gut, daß sie manchmal ein schlechtes Gewissen bekommt, wenn sie an zu Hause denkt. Obwohl sie sich wohl fühlt, hat sie doch mit Heimweh zu kämpfen. Besonders Synna vermißt sie, als Schwester und als beste Freundin. Seit Julies Konfirmation ist es, als wären sie gleichaltrig, auch wenn Synna zwei Jahre älter ist, und sie sind so enge Freundinnen geworden, daß sie keine andere mehr brauchen. Sie teilen alles, haben keine Geheimnisse voreinander. Jetzt müssen sie sich mit Briefen begnügen, aber sie schreiben fleißig, und es ist nicht schwer, etwas zu finden, über das man schreiben kann. Julie hat ihr Leben hier und all die neuen Dinge, die jeder einzelne Tag mit sich bringt, und Synnas Briefe drehen sich ganz um Hans. Hans sagt dies, und Hans tut jenes, und ob Julie meint, daß sie der Mutter bald von ihm erzählen soll? Es ist schrecklich spannend, daß Synna heimlich verlobt ist. Ja, sie vermißt Synna, Johanne und die beiden jüngeren Brüder. Ganz besonders den kleinen Kristen. Wenn sie sich vorstellt, wie er seine rundlichen Ärmchen um ihren Hals legt, muß sie gleich weinen. Und es ist ja eine so weite Reise, daß an einen Besuch zu Hause vor Weihnachten nicht zu denken ist. Nein, sie darf nicht hier sitzen und sich selbst bemitleiden und trübsinnig werden, denn die daheim vermissen sie gewiß nicht, das ist ihr jetzt klar. Heute ist ihr Geburtstag, Sonntag, der 22. September 1918. Achtzehn ist sie geworden, und das dürfte ja wohl ein Ereignis sein, das einen Gruß von zu Hause wert gewesen wäre. Hat sie nicht immer an die Geburtstage von allen gedacht? Aber kein einziger Brief ist gekommen, nicht einmal von Synna.

Niemand hier im Haus weiß, daß sie heute Geburtstag hat. Sie wollte es keinem sagen. Das hätte so aussehen können, als wollte sie eine Extrawurst gebraten haben an diesem Tag, das wäre dann doch zu peinlich gewesen. Und noch peinlicher, wenn Fugleviks gar nichts gemacht hätten. Da ist es schon am besten, den Mund zu halten.

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