Burkhard Ziebolz - Im tiefsten Dunkel - Kriminalroman

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Im tiefsten Dunkel - Kriminalroman: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein fesselnder Krimi, der Vergangenheit und Gegenwart zusammen bringt!Liam Coubert hat sich ein stilles Leben in Mannheim aufgebaut und Zuflucht gefunden, seitdem er 15 Jahre zuvor den Spuren einer Serie grausamer Morde an Frauen gefolgt war und dabei dem Mörder so nah kam, dass er selbst verdächtig wurde. Doch mit der Ruhe ist es vorbei, als eine neue Mordserie beginnt, die demselben Muster wie damals folgt. Erneut beginnt Liam den Spuren zu folgen, die ihn in die Finsternis eines mittelalterlichen Labyrinths unterhalb des Hambacher Schlosses führen. Langsam begreift er, dass ihn mehr mit dem Mörder verbindet als er dachte.-

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Er fixierte einen Augenblick den alten Linoleum-Boden, dann blickte er ihr ins Gesicht. Ja, die Brücke, die sie ihm da baute, reichte ihm aus, fürs Erste. »Bis dann.«

Eine Sekunde später war er fort. Findeisen schüttelte eine Zigarette aus der Packung auf dem Schreibtisch, nahm sie auf, steckte sie sich zwischen die ungeschminkten Lippen, zündete sie aber noch nicht an.

Wertheim war ein unproblematischer Charakter, pragmatisch und zielorientiert, das hatte sie gleich im ersten Augenblick ihres Kennenlernens registriert, bis auf einen Aspekt: Er musste immer einen Weg für seine Gefühle finden. Sie sah es gleich, wenn ihn etwas bedrückte, und sie merkte, wenn es nötig war, ihm zu helfen. Ganz sicher war das bei der Polizeiarbeit von Nachteil, aber sie hoffte, dass sich das mit der Zeit geben würde.

Der Mord war grausam und unmenschlich in seinen Details, aber absolut faszinierend in kriminalistischer Hinsicht. Sie hatte es sich schon vor langer Zeit abgewöhnt, sich von blutigen Details den Blick trüben zu lassen. Ohne diese Distanz konnte niemand so einen Job machen. Sie interessierte sich nur für Spuren, Details, Hinweise, Theorien. Sie beobachtete, analysierte, wertete, wie ein Forscher – fast wie ein Computer bei der Lösung eines rechnerischen Problems. Manchmal, wenn sie darüber nachdachte, fühlte sie sich deshalb schlecht. War sie derart abgebrüht, abgestumpft, dass sie nicht mehr fühlen konnte, was normale Menschen angesichts solcher Gräuel empfanden? Am Ende solcher Überlegungen kam aber immer die beruhigende Gewissheit: Wenn du nicht wärest, wie du bist, würdest du nicht deine Fälle lösen können, sondern immer nur in fassungsloser Lähmung auf das starren, was die Oberfläche der Tat war.

Sie musste darunter blicken, unter die Oberfläche, tief und immer tiefer darunter.

Und sie erinnerte sich. Irgendetwas hatte sich schon in der Nacht im Wald in ihr geregt, eine leise, wispernde Stimme. »Du kennst dieses Szenario. Es ist dir schon früher begegnet. Du hast darüber gelesen.« Sie ließ das Feuerzeug aufschnappen.

Natürlich. Es war einige Jahre her. Ein Fall in Oberitalien, wenn sie sich recht entsann. Auch in Deutschland waren die Zeitungen voll davon gewesen wegen der spektakulären Umstände. Auch hier gab es Opfer mit der gleichen Verstümmelung. Mehrere Opfer. Auch ihnen wurden die Hände abgehackt, bevor ihr Mörder sie laufen ließ.

Sie zog an der Zigarette, beobachtete die Glut an der Spitze. Es gab zwei Möglichkeiten, und beide waren gleich schlecht. Entweder, jemand kopierte den damaligen Fall. Oder sie hatten es mit der Serie von damals zu tun, die sich fortsetzte.

Liam Coubert war ein Stück die Planken, die Haupteinkaufsstraße der Stadt, hinaufgegangen. Irgendwann wandte er sich nach links, über die Kapuzinerplanken. Er ging langsam zwischen den Ständen des kleinen Sommermarkts hindurch. Früchte und Obst, geflochtene Körbe, kleine Metallarbeiten, Gewürze, Kerzen. Geduldige Gesichter des Verkaufspersonals bedeckten sich mit einem professionellen Lächeln, sobald sich jemand in der Öffnung ihres Standes zeigte, wurden aber sofort wieder ernst, wenn sich der Besucher zurückzog.

Nichts davon sah Coubert wirklich. Er passierte Geschäfte und Lokale und war umgeben vom flirrenden Leben des frühen Nachmittags. Er ging vorwärts wie eine Maschine, wie ein Roboter, ohne Kenntnis zu nehmen von allem. Seine Gedanken waren bei dem kleinen Foto, das er in der Hand trug und wieder und wieder anschauen musste. Und jedes Mal, wenn er das tat, wehte ihn ein eiskalter Hauch an.

Das Bild, das er in dem alten Buch gefunden hatte, war das Foto eines Mannes und einer Frau. Sie standen so dicht nebeneinander, dass sie sich berührten. Ihre Körperhaltung drückte die Vertrautheit vieler gemeinsamer Jahre aus, aber gleichzeitig auch eine gewisse Distanz. Sie hätten vielleicht Berufskollegen sein können, oder Mitglieder der gleichen Kirchengemeinde oder des gleichen Sportvereins.

Aber das waren sie sicher nicht.

Die Frau war diejenige, die Coubert vor vielen Jahren im Piemont getroffen hatte, an der Seite des Mannes, den er für einen Mörder hielt. Sie sah etwas älter aus als damals, die Haare eine Spur kürzer, der Körper etwas gerundeter und nicht mehr mit jener morbiden Ausstrahlung von damals. Sie wirkte aber immer noch genauso attraktiv – vielleicht sogar noch attraktiver.

Der Mann aber, der so vertraut neben ihr stand, war ganz ohne Zweifel er selber, Liam Coubert.

Das Blut rauschte in seinen Ohren und schien den Straßenlärm zu übertönen.

Es konnte nicht sein.

Er zwang sich zu Ruhe, betrat eine kleine Kaffeebar, stellte sich am Tresen an. Das Paar vor ihm konnte sich nicht entscheiden, schwankte zwischen Latte Macchiato und irgendeinem Tee mit Aromazusatz. Als er an der Reihe war und die Verkäuferin ihm einen Blick aus eisblauen Augen schenkte, nahm er Milchkaffee. Er trug ihn hinaus zu einem der wenigen Stühle vor dem Lokal, die noch frei waren, und setzte sich, nah an den fließenden, niemals endenden Verkehr der Kunststraße. Die Stühle waren an der Fassade des Hauses aufgereiht, immer zwei nebeneinander, mit einem kleinen Tisch dazwischen.

Der Kaffee brachte ihn zurück in die Realität. Beim zweiten Schluck arbeitete sein Gehirn schon wieder normal. Er sah sich das Foto noch mal an.

Es war klein, entsprach keinem der gängigen Formate. Die Kanten wirkten, als wäre es aus einem größeren Bild ausgeschnitten worden. Die Oberfläche war hochglänzend. Das Bild war ziemlich dunkel, der Vordergrund durch einen Blitz erleuchtet. Er und die Frau standen vor einem Haus, das im Hintergrund nur schwer auszumachen war.

»Kann ich etwas für sie tun?«

Er blickte auf. Es war die Verkäuferin, die ihm gerade den Kaffee verkauft hatte. Sie blickte auf ihn herab, das Gesicht fragend besorgt. Kleine Falten hatten sich auf ihrer ansonsten glatten Stirn gebildet. Coubert schätzte sie auf Anfang zwanzig.

»Sie wirkten vorhin so ... abwesend. Fehlt Ihnen etwas?«

Coubert lächelte sie an. Nicht sein normales Lächeln, das war ihm abhanden gekommen, sondern ein verzerrtes, gefälschtes. Der Schatten eines Lächelns, aber offenbar immer noch gut genug, um ihn anziehend wirken zu lassen und die junge Frau zu beruhigen. »Mir geht es gut. Aber danke der Nachfrage.« Er sah ihr hinterher, wie sie zurück in den Laden ging. Sie bewegte sich gut, sehr geschmeidig, wie ein Tier in der freien Wildbahn. Daran und an ihr langes, blondes Haar würde er sich später erinnern, wusste er.

Das Haus auf dem Bild. Es schien groß und aus rotem Sandstein in einem Stil erbaut zu sein, wie in den Weindörfern der Pfalz die reicheren Winzer im späten neunzehnten Jahrhundert ihre Häuser gebaut hatten. Davor ein Zaun aus Metallstäben. Dahinter Bäume, Wald, Park oder Garten, die Größe der Fläche war schwer zu schätzen. Irgendwie kam ihm die Szenerie so bekannt vor, als sei er in einem anderen Leben schon einmal dort gewesen.

Er drehte sich um, schaute durch das Schaufenster ins Lokal. Das Tresenmädchen lächelte ihm zu.

Coubert trank aus. Es war lange her, dass eine Frau Notiz von ihm genommen hatte. Das lag nicht an seinem Äußeren – tatsächlich war ihm klar, dass er von vielen Frauen als attraktiv eingestuft wurde. Aber er war in den letzten Jahren allem aus dem Weg gegangen, was eine persönlichere Bindung ergeben hätte. Er hatte ein paar alte Freunde, aber die meisten waren weit weg, und er hielt lediglich brieflichen Kontakt mit ihnen. Er wollte nicht, dass andere ihn sahen, wenn er einen seiner Anfälle hatte. Nach all den Jahren war es immer noch nicht selbstverständlich für ihn, dass er zeitweise ohne Kontrolle über seinen Körper war. Die Krankheit hatte ihm den Weg aus der Legion freigemacht, dafür war sie gut gewesen. Obwohl er sie mit Medikamenten einsperren konnte wie ein wildes Tier im Käfig, schwebte sie immer wie eine unsichtbare Drohung über ihm. Und wenn sie auftrat, dann nahm sie ihm alle Würde – so empfand er das –, und darum schickte er sich in seine selbstgewählte Isolation.

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