Burkhard Ziebolz - Im tiefsten Dunkel - Kriminalroman

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Im tiefsten Dunkel - Kriminalroman: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein fesselnder Krimi, der Vergangenheit und Gegenwart zusammen bringt!Liam Coubert hat sich ein stilles Leben in Mannheim aufgebaut und Zuflucht gefunden, seitdem er 15 Jahre zuvor den Spuren einer Serie grausamer Morde an Frauen gefolgt war und dabei dem Mörder so nah kam, dass er selbst verdächtig wurde. Doch mit der Ruhe ist es vorbei, als eine neue Mordserie beginnt, die demselben Muster wie damals folgt. Erneut beginnt Liam den Spuren zu folgen, die ihn in die Finsternis eines mittelalterlichen Labyrinths unterhalb des Hambacher Schlosses führen. Langsam begreift er, dass ihn mehr mit dem Mörder verbindet als er dachte.-

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Die Zeitungen kamen mit immer grausameren Details der Mordfälle. Man beschrieb das Offensichtliche, das Muster der Fälle, die Ähnlichkeit der Opfer untereinander. Aber ich war, so meinte ich, der Einzige, der den Schlüssel zur Lösung in der Hand hielt. Denn ich hatte noch einen Zusammenhang erkannt: In den Zeitungen ging es damals noch um einen anderen Fall. Eine ganz andere Geschichte, weniger spektakulär, aber für mich ganz klar mit den Morden verwandt.

Jemand schlug Engeln und Heiligen die Hände ab.

Ich bin Gabriel. Früher war ich jemand anderes, jemand ohne Bedeutung. Ich lebte ein Leben in Sicherheit, Bescheidenheit und Mittelmaß. Ich träumte von einer Frau, einem Kind, einer Familie. Von einem anderen Job, besser als der alte, von einem Reihenhaus, einem neuen Auto. Ich hatte Freunde, mit denen ich am Wochenende ins Kino ging, wanderte und mich manchmal betrankt. Ich hatte Urlaub, den ich an der See oder in den Bergen verbrachte. Ich hatte ein Sparbuch und ein paar Aktien. Ich hatte Träume, von Karriere und von noch mehr Wohlstand. Ich wusste, ich würde das kriegen, und bis dahin hatte ich alles, was ich immer gewollt hatte.

Nur kein richtiges Leben.

Der Entschluss zu werden, was ich bin und immer war, war nicht mal schwer. Es war wie damals als Kind, wenn ich einen Hang hinunterlief. Der erste Schritt kostet Überwindung, alle anderen gehen wie von selbst.

Es trieb mich vorher schon um, in meinen Träumen, später in meinen wachen Gedanken. Ich wollte Dinge tun, unbeschreibliche Dinge, aber ich konnte es nicht, denn der andere stand mir im Wege. Der andere verhinderte, dass ich der werden konnte, der ich immer schon war, er verhinderte es mit seiner kleinbürgerlichen Moral, mit seiner kindlichen Religion, mit seinem naiven Verständnis von Gut und Böse und von dem, was die Welt zusammenhält.

So trug ich es ein Jahr oder zwei mit mir herum. Ich war eine Raupe, hässlich und unbeholfen.

Was die Welt zusammenhält. Darüber dachte ich nach, wenn ich Zeit hatte, und eines Tages wusste ich es, ich konnte die Kraft identifizieren, die unsere Systeme antreibt, im Osten wie im Westen und wahrscheinlich über die engen Grenzen unseres Planeten hinweg. Es war eine Gewitternacht im Sommer, heiß und drückend wie ein Backofen, als mich Gottes Erkenntnis traf wie ein Pfeil ins Herz – schmerzhaft, aber am Ende stand die Befreiung. Ich trat über in eine Welt der Kühle, der Beherrschung. Ich bewegte mich auf einmal schneller, nahm die Bewegungen anderer um mich herum wie in Zeitlupe wahr. In dieser Nacht wurde ich Gabriel.

War es wirklich mein Wille? Ich denke, er war es nicht allein. Ich glaube, dass es Gottes ausdrücklicher Wunsch war, den er in seiner unendlichen Güte so in meinen Kopf einpflanzte, dass er mir wie mein eigener erschien.

Ich saß aufrecht im Bett, starrte in die Dunkelheit vor dem Schlafzimmerfenster, die unregelmäßig vom Zickzack der Blitze erleuchtet wurde. Ich war schweißnass, und meine Lippen bewegten sich lautlos.

Ich bin Gabriel. Ich bin Gabriel. Ich bin Gabriel. Vollstrecker Gottes. Ich tat, was er mir eingab, ich war SEIN Werkzeug. Und ich wusste, solange er mit mir war, konnte ich alles tun, was ich wollte. Und Gott würde immer mit mir sein.

Was die Welt zusammenhält, das ist die Angst. Ich überwand sie in dieser Nacht, aus der Raupe wurde ein Schmetterling, elegant, kraftvoll, allem überlegen. Ich stand außerhalb aller Systeme, sah mich zum Himmel aufsteigen, hell glühend wie Lava im Licht der aufgehenden Sonne.

Ich war Gabriel.

Neben mir bewegte sich eine Frau in den Kissen. Es war die Frau des anderen, der mir im Weg stand. Ich spürte ihre Wärme, roch sie, hörte ihren Atem, der regelmäßig wie das Ticken einer Uhr die Nacht einteilte. Im Licht des nächsten Blitzes sah ich ihre blonden, feinen Haare, strubbelig zerzaust, die feinporige, rosige Haut, die der andere so gern gestreichelt, die roten, halbgeöffneten Lippen, die er so gern geküsst hatte.

Ich tötete die Frau und das Kind noch vor dem ersten Hahnenschrei. Ich schnitt ihnen die Kehlen durch und sah ihr Leben rot in den Kissen des Nachtlagers versickern. Kurz bevor das Kind starb, öffnete es die Augen, die mich eisblau ansahen. Kein Laut, kein schmerzverzerrtes Gesicht, nur dieser Blick, der erlosch wie eine Kerze im Wind.

Ich spürte nichts, nur ein Brennen im Hals. Ich tauchte meinen Finger in ihr Blut und schrieb damit Gott auf die glatte, in leichtem Erstaunen gerunzelte Stirn.

Gabriel wurde geboren in dieser Nacht aus dem Blut der Frau.

Dann zog ich mich an und verließ das Haus. Ich nahm nur ein paar Kleider mit und etwas Bargeld. Mehr brauchte ich nicht, nur ein bisschen Geld für die ersten Stunden. Ich wusste, dass es mir von nun an an nichts mehr mangeln würde. Der Herr würde für mich sorgen. Ich sollte seine Arbeit tun, also würde er für mich sorgen. Ich war sein Bote, und ich war unbesiegbar.

Ich ging durch die Straßen der Stadt, mit neuen Sinnen. Ich sah und hörte Dinge, die niemand sonst sehen und hören konnte. Die Menschen lagen vor mir wie offene Bücher, in denen ich Zukunft und Vergangenheit las: Du stirbst morgen, du in einem Jahr. Deine Frau ist krank, und deine betrügt dich. Du schlägst dein Kind, du schändest es.

Die ganze Schlechtigkeit der Welt. Sie würde meine neue Aufgabe sein. Ich würde vernichten, was sich SEINER Ordnung entgegenstellte, was sie missbrauchte, was sie auf perverse Art für andere Zwecke nutzte.

Ich lebte eine Weile auf den Straßen, ohne mich zu verbergen. Anfangs studierte ich manchmal eine Zeitung am Kiosk, sah das Gesicht der Frau und mein eigenes, aber das interessierte mich nicht. Ich hatte mich schon sehr verändert, niemand erkannte mich. Bald würde ich gehen, hinaus in die Welt. Und ich würde nicht allein sein.

Ich beobachtete. Und bald sah ich, dass es einen Typus Mensch gab, der Keim war für das Dunkle, der es anzog, der andere damit infizierte. Es war ein besonderer Typus Frau.

Einige Monate später begann ich mein Werk. Die ersten wurden gerichtet, wie es ihnen bestimmt war. Über viele Jahre tat ich, was ich tun musste, und ich glaubte, es sei gut. Ich verfeinerte meine Arbeit immer mehr, ich fand den richtigen Weg.

Dann aber, nach einiger Zeit, keimte etwas in mir, eine Unzufriedenheit. ER nahm das Opfer an in seiner grenzenlosen Güte, aber es blieb eine kleine, eine winzig kleine Unsicherheit. Waren sie wirklich die, die es treffen sollte? Konnte es sein, dass ich mich irrte? Ich haderte mit mir, wälzte mich im Schlaf, stöhnte unter der Last der Verantwortung. Es musste etwas geben, das mir half, das Urteil zu fällen. Ich betete um Erlösung, um ein Zeichen. Und ich wurde erhört, ER schickte mir, was ich brauchte.

Ich fand den Ort. Die Stätte würde mir zukünftig Zuflucht sein in Zeiten der Not, denn niemand kannte sie und niemand konnte sie finden außer mir. Und, was noch viel wichtiger war – sie würde die Stätte des Gerichts werden, die Probe, die über Schuld und Unschuld entschied.

Wertheim beeilte sich. Nach dem ungewohnten Einsatz in der letzten Nacht mit den für ihn noch neuen Ermittlungstätigkeiten hatte er den Morgen verschlafen wie der Bär den Winter. Aus der Theorie wohl wissend, wie wichtig die ersten Stunden nach Entdeckung einer Tat sind, war ihm sein Zuspätkommen nun doppelt peinlich.

Er hastete den Korridor entlang. Sein Büro lag neben dem der Findeisen. Vielleicht hatte sie seine Abwesenheit noch nicht bemerkt. Wertheim konnte sich denken, dass sie am Morgen eine Menge Dinge zu tun gehabt hatte. Einer der wichtigeren Termine war sicher ein Gespräch mit dem Polizeipräsidenten gewesen, in dem sie ihn über den neuen Mordfall unterrichtet hatte.

Doktor Manfred Strasser war seit fünf Jahren Kopf der Mannheimer Polizei. Er hatte nach dem Studium der Kriminologie eine Bilderbuchkarriere hingelegt, was einerseits seinen Fähigkeiten, sich im rechten Augenblick in Szene zu setzen, andererseits einem unglaublichen Glück bei der Aufdeckung von Kapitalverbrechen in seinem Einflussbereich zu verdanken war. Nicht, dass er selber jemals etwas dazu beigetragen hatte – tatsächlich war er völlig unkreativ, ein guter Verwalter ohne die Spürnase, die ein Ermittler braucht. Aber er hatte alle Ergebnisse so effektiv unter die Leute gebracht, dass sie ihm zugeschrieben wurden, ohne dass er selber etwas dazu hätte tun müssen. Mittlerweile hatte er sich sogar auf Bundesebene einen Namen gemacht, der richtige Mann am richtigen Ort, und nicht wenige Leute im Justizministerium trauten ihm durchaus eine Karriere in der Politik zu.

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