Burkhard Ziebolz - Im tiefsten Dunkel - Kriminalroman

Здесь есть возможность читать онлайн «Burkhard Ziebolz - Im tiefsten Dunkel - Kriminalroman» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Im tiefsten Dunkel - Kriminalroman: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Im tiefsten Dunkel - Kriminalroman»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ein fesselnder Krimi, der Vergangenheit und Gegenwart zusammen bringt!Liam Coubert hat sich ein stilles Leben in Mannheim aufgebaut und Zuflucht gefunden, seitdem er 15 Jahre zuvor den Spuren einer Serie grausamer Morde an Frauen gefolgt war und dabei dem Mörder so nah kam, dass er selbst verdächtig wurde. Doch mit der Ruhe ist es vorbei, als eine neue Mordserie beginnt, die demselben Muster wie damals folgt. Erneut beginnt Liam den Spuren zu folgen, die ihn in die Finsternis eines mittelalterlichen Labyrinths unterhalb des Hambacher Schlosses führen. Langsam begreift er, dass ihn mehr mit dem Mörder verbindet als er dachte.-

Im tiefsten Dunkel - Kriminalroman — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Im tiefsten Dunkel - Kriminalroman», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Coubert ließ das Buch sinken. Entweder hatte jemand vor sehr langer Zeit seiner Fantasie freien Lauf gelassen, oder er hatte hier etwas sehr Interessantes gefunden.

Immer weiter öffnete sich der Band, immer mehr Seiten wurden in Freiheit entlassen. Schließlich waren alle sauber voneinander getrennt. Er war am Ende angekommen. Als sich die letzte Seite umblättern ließ, sah er es: eine kleinformatige Fotografie. Offenbar war sie erst vor Kurzem hineingebracht worden. Zumindest sahen die Tesafilmstreifen neu aus, die sie in ihrer Position in der Mitte des Buchdeckels hielten. Der hintere Einband hatte sich deutlich leichter vom Rest gelöst als die anderen Blätter, auch das ein Hinweis darauf, dass an dem Buch manipuliert worden war. Er sah sich das Foto an, führte es nahe an sein Gesicht. Das Bild einer Frau und eines Mannes.

Kalter Schweiß brach Liam Coubert aus. Das Bild flackerte vor seinen Augen, und ihm war, als würde der Boden unter ihm Wellen schlagen und ihn abwerfen wie ein störrischer Gaul.

Vor vielen Jahren, Anfang der Neunziger, war ich für drei Wochen auf Urlaub in einem gottverlassenen Nest im Piemont. Vallumida ist ein kleines Weindorf ohne größere Bedeutung in der Szene der Vinophilen, und heute würde ich sicher den Weg dorthin nicht mehr finden. Damals wollte ich ausspannen, mich von ein paar herben Schlägen erholen, die mit einem Mädchen zu tun hatten, mit einem großen Versprechen, mit Plänen und mit vernichteten Hoffnungen.

Drei Wochen. Das Hotel war gut und ziemlich klein, es gab nur wenige andere Gäste dort, darunter ein deutsches Paar. Wir kannten uns vom Sehen, morgens beim Frühstück, manchmal abends im Restaurant. Keiner hatte Interesse am anderen, wir wollten nur unsere Ruhe. Ein wirklicher Kontakt kam nicht zustande. Dennoch begegneten wir uns zwangsläufig immer wieder.

Die beiden waren nur zum Frühstück im Hotel, danach verschwanden sie gleich mit dem Auto, waren den ganzen Tag unterwegs und kamen erst spät wieder. Viele von denen, die das Piemont bereisen, tun das. Sie sind auf den Weingütern unterwegs und verkosten die letzten Jahrgänge. Diese beiden allerdings waren anders. Sie hatten bei ihrer Rückkehr immer etwas Gehetztes im Blick, in den Bewegungen, sogar in der Sprache. Es war, als hätten sie sich bei einer sportlichen Aktivität verausgabt, und nun lief ihr Kreislauf immer noch auf Hochtouren und ließ sie nicht zur Ruhe kommen.

Bei ihr, einer schlanken Frau Mitte dreißig, mit langem, schwarzem Haar, wirkte das ganz seltsam auf mich. Immer dieses Wegschauen und dem anderen nicht in die Augen sehen können, ruckartige, unsichere Bewegungen, aufgeregtes, leises Reden – irgendwie machte mich das auch an. Sie war hübsch auf eine leicht kränkliche Weise, blass, mit schmalem Gesicht. Die Hüften waren breit und passten nicht recht zum Rest des Körpers. Dennoch, sie hatte eindeutig etwas erotisch Anziehendes. Der Mann war mittelgroß, schlank und wirkte sehr sportlich. Ich hörte, wie die Bedienung die beiden mit Signore und Signora Calvin ansprach. Sie waren aber sicherlich keine Italiener, wenngleich sie ganz gut – besonders die Frau – die Sprache konnten. Waren sie aber allein, sprachen sie deutsch.

Wenn sie überhaupt sprachen.

Zu der Zeit, als wir dort waren, erlebte das Piemont ein paar der übelsten Morde, die es dort jemals gegeben hatte. Morde, wie sie bestialischer nicht hätten sein können. Junge Frauen verschwanden und wurden wiedergefunden, zu Tode gefoltert auf besonders sadistische Art. Ich las es in den Zeitungen, mein Italienisch reichte dafür gerade aus.

Es waren zwei Mädchen, die im Abstand von wenigen Tagen gefunden wurden. Der Mörder hatte die Leichen so platziert – genauer gesagt, sie hatten sich selber platziert, aber er hatte es zugelassen –, dass man sie finden musste. Wahrscheinlich wollte er, dass man sein Werk bewunderte. Zumindest behaupteten die Psychologen das, die in den Artikeln die Taten des wahnsinnigen Mörders kommentierten.

Die Frauen waren jung und schlank, und sie hatten lange, dunkle Haare. Auf den Bildern sahen sie aus wie jüngere Schwestern der Frau, die ich jeden Tag beim Frühstück mit ihrem Partner sah. Die Polizei vermutete, dass es mehrere Täter waren, die die Morde gemeinschaftlich begingen. Sadisten, Perverse, fehlgeleitete Sektierer vielleicht. Wie immer gab es Hinweise aus der Bevölkerung, brandheiße Spuren, über die nichts verraten werden durfte, aber keine konkreteren Informationen. Man wollte den Tätern nicht zeigen, wie weit die Ermittlungen schon gediehen waren.

Dieses Paar in meinem Hotel, es ging mir nicht aus dem Kopf. Irgendetwas stimmte nicht mit den Leuten. Sie redeten kaum, wenn man sie sah, weder mit anderen noch untereinander, außer, wenn sie von ihren Streifzügen zurückkamen. Redeten sie mit Fremden, zum Beispiel mit dem Personal des Hotels, dann waren sie freundlich, auf eine sehr bemühte, fast schon verkrampfte Art. Sie schienen nur darauf zu warten, dass das Gegenüber etwas sagte, dem sie zustimmen konnten.

Zustimmung schafft Akzeptanz.

Zwei junge Frauen im Alter von zwanzig bis dreißig Jahren. Die eine Hausfrau und Mutter zweier Kinder, die andere eine Kosmetik-Verkäuferin. Ihr Leiden hatte lange gedauert, ich konnte mir vorstellen, was in ihnen vorgegangen war, wie sich Panik und Hoffnung abgewechselt hatten und immer wieder von Schmerzen ausgelöscht wurden wie Kreideschrift auf einer Schultafel.

Man macht sich diese Gedanken, wenn man viel Zeit hat.

Als ich den Fall zu verfolgen begann, war gerade die zweite Tote gefunden worden. Die Leiche wurde in einem Waldstück entdeckt, etwa siebzig Kilometer von unserem Hotel entfernt. Keine Stunde Fahrt mit dem Auto. Über die Ähnlichkeit der Ermordeten mit meiner schönen Mitbewohnerin muss sich wohl die Verbindung hergestellt haben, jedenfalls, mir fiel auf, dass an keinem der beiden Mordtage – sollten meine Informationen über den Tathergang aus der Zeitung stimmen – das Paar zum Abendessen im Hotel gewesen war.

Du wirst sagen, dass das nichts zu bedeuten hatte. Ich wäre heute geneigt, dir Recht zu geben. Aber damals – du weißt, wie es ist, wenn man Urlaub hat nach einer langen Zeit der Anspannung. Man fällt in ein Loch, Zeit im Überfluss ist etwas Ungewöhnliches, mit dem man erst wieder umzugehen lernen muss.

Teils war es Langeweile, teils Neugier, teils nur ein Spiel. Ich begann, die beiden systematisch zu beobachten. Beim Abendessen suchte ich mir einen Platz in der Nähe ihres Tisches. Die Hoffnung, sie belauschen zu können, erfüllte sich nicht, denn sie waren meist schweigsam. Sie aßen wenig und sehr schnell, und dann verschwanden sie sofort auf ihr Zimmer. Beim Frühstück war es ähnlich, nur dass sie sich sofort danach in ihren Campingbus setzten und fortfuhren. Meist kamen sie am späten Nachmittag wieder zurück. Nur an den Mordtagen waren sie erst so spät ins Hotel genommen, dass ich es nicht mehr gesehen hatte. In jedem Fall war es erst nach elf Uhr gewesen.

Bis auf das schon Gesagte gab es keine Anhaltspunkte dafür, dass mit ihnen etwas nicht stimmte. Du wirst sagen, dass dies nicht besonders viel war, aber damals reichte es mir aus. Die Tatsache, dass sie vor und nach dem Essen die Köpfe zu einem kurzen Gebet – jedenfalls hielt ich es dafür – senkten, ließ Rückschlüsse auf Religiosität zu. Zwar stand ich allen Kirchen und ihren Organen immer sehr kritisch gegenüber, ein Verdachtsmoment war dies aber sicher nicht.

Natürlich blieb mein Interesse den beiden nicht verborgen. Mein Eifer muss wie eine Flagge vor mir hergeweht haben. Nach ein paar Tagen gewann ich den Eindruck, dass sie meine Gegenwart als störend empfanden und darauf reagierten. Sie schienen es bewusst so einzurichten, dass wir uns nicht einmal zu den Mahlzeiten sahen, sie änderten ihre Essenszeiten fast jeden Tag, und meist waren sie schon fort, wenn ich zum Frühstück kam. Sie entzogen sich. Und je weniger ich sie sah, umso mehr blühte meine Fantasie.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Im tiefsten Dunkel - Kriminalroman»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Im tiefsten Dunkel - Kriminalroman» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Im tiefsten Dunkel - Kriminalroman»

Обсуждение, отзывы о книге «Im tiefsten Dunkel - Kriminalroman» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x