Das Anthropozän lernen und lehren

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Die Wechselwirkung von Mensch und Natur hat durch die erkennbaren Folgen von Klimawandel und Artensterben eine Aktualität gewonnen, die für hoch-/schulische Bildung von zentraler Bedeutung ist.
Wie kann das Anthropozän in Schulen gelernt, an ihnen gelehrt werden? Als geologischer Fachbegriff für das aktuelle Erdzeitalter, in dem der Mensch durch seine massiven Eingriffe nachhaltige Spuren im Erdsystem hinterlässt? Als kulturelles Konzept, das zu einem Neudenken des Verhältnisses von Natur und Kultur herausfordert? Als Denkrahmen für Bildungsprozesse, die ein transformatives Potenzial entfalten können?
Wie kann die Mensch-Natur-Beziehung zukunftsorientiert neu gestaltet werden? Welche aktiven Lernprozesse können dafür notwendiges Wissen generieren? Wie können sie zu Zukunftsverantwortlichkeit und Gestaltungskompetenz befähigen?
Dieser Sammelband führt fachwissenschaftliche und fachdidaktische Perspektiven zusammen, die sich der Herausforderung interdisziplinären Denkens im Unterricht stellen.

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Abbildung 6 Gott Hapi Kalksteinrelief Boston Museum of Fine Arts 29 Das - фото 46

Abbildung 6: Gott Hapi, Kalksteinrelief, Boston Museum of Fine Arts 29

Das altbabylonische Poem Enūma eliš (benannt nach seinen ersten beiden Wörtern: „Als droben“) wird zwar als Schöpfungsmythos bezeichnet, der Schöpfungsakt selbst hat aber nur einen geringen Anteil am ganzen Geschehen. In ca. 1000 Versen wird der Aufstieg Marduks zum Stadtgott von Babylon und „König der Götter“ dokumentiert und legitimiert, zu dem er unter Nebukadnezar I. (ca. 1125–1103 v. Chr.) erhoben wurde. Der Text wurde in akkadischer Sprache und in Keilschrift auf sieben Tontafeln niedergeschrieben und war weit verbreitet, so wurden bei vielen Ausgrabungen in Assyrien und Babylonien Teile davon gefunden, insgesamt ist das Poem fast vollständig vorhanden und gehört zu den wichtigsten und besterhaltenen vorderorientalischen Mythen. 30

Tafel 1

1 Als droben der Himmel noch nicht genannt war

Drunten die Feste einen Namen nicht trug –

als Apsu , der Uranfängliche, ihr Erzeuger, und Tiamat , die Gebärerin von ihnen allen; 5 ihre Wasser in eins vermischten, […] als die Götter nicht existierten, da wurden die Götter in ihrer Mitte geschaffen. […]

Abbildung 7 Marduk auf Wasser stehend das Tiamat versinnbildlichen könnte - фото 47

Abbildung 7: Marduk, auf Wasser stehend, das Tiamat versinnbildlichen könnte (Rollsiegel; Babylon; 9. Jh.v.Chr.), Vorderasiatisches Museum Berlin 31

Der magische, quasi schöpferische Akt des Benennens kommt hier zum Ausdruck: Wer bzw. was keinen Namen hat, existiert nicht.

Der männliche Apsu, der Süßwasserozean, ist von Anfang an gemischt mit Tiamat, dem weiblichen Salzwassermeer (der akkadische Begriff Tiamat bezeichnet eine große Wasserfläche, vor allem das Meer, oder aber das personifizierte Meer als weibliches Wesen). Sie sind das erste Götterpaar.

In der Folge werden Ansar (die obere Welthälfte, der Himmel) und Kisar (die untere Welthälfte, die Erde) gezeugt. 32 Die Vermischung der Flüssigkeiten bot also die richtige Voraussetzung für Fortpflanzung, offenbar hatte man in Babylon konkrete Vorstellung vom menschlichen und tierischen Zeugungsakt und dem Zusammenhang zwischen Ejakulation, der Verbindung mit von der Frau produzierten Flüssigkeiten und Schwangerschaft. 33

Auch in den christlichen Schöpfungshymnen hat das Wasser schon am Anbeginn der Welt Bedeutung; das verwundert nicht, liegt doch das Land der Juden und ersten Christen im Vorderen Orient und im Einfluss der Tradition der alten, von Wassergottheiten dominierten Mythen. In oberflächlicher Betrachtung der bekannten ersten Verse des Alten Testaments wird der Eindruck erweckt, Gott habe die Welt aus dem Nichts erschaffen.

Woher aber kommen die Erde, die tohuwabohu ist, und das Urmeer? Sie sind nicht von Gott geschaffen; die erste Tat Gottes ist das Licht. Undenkbar, daß die Finsternis Gottes Werk sei und die Wasserwüste Ergebnis seines Wirkens! Das widerspricht der Idee des ‚Schaffens‘ – Doch kann vor der Schöpfung schon etwas gewesen sein? Wir bekommen, noch einmal sei es gesagt, eine falsche Antwort, wenn wir so falsch fragen. Es geht, wie bei der Welt im Ganzen, auch beim Urmeer nicht um sein Woher. Es geht um die Frage, welche Macht die tehôm, das Chaos und das Grauen, in der Welt haben; ob sie die Welt mitbestimmen. Darauf hören wir die Antwort. Urmeer, Finsternis und Leere sind keine Mächte. Nichts geht von ihnen aus; sie sind geradezu ‚nichts‘. Sie haben keine Kraft, mit Gott zu kämpfen; sie können sich nicht einmal sträuben. 34

Gott erschafft die Welt in sechs Tagen, am siebenten ruht er. Dabei nimmt er je nach Erzähltradition – im Alten Testament sind verschiedene vereint: jüdische, vorjüdische, nichtjüdische – auch unterschiedliche Haltungen ein. Einer jüngeren Tradition gemäß wirkt Gott vom Geschehen distanziert, materielle Aspekte fehlen ganz, er gestaltet allein durch sein Wort 35 .

Gen 1,1 Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde.

Gen 1,2 Und die Erde war wüst und wirr, und Finsternis lag über der Urflut und Gottes Geist schwebte über dem Wasser.

[…]

Gen 1,27 Gott erschuf den Menschen als sein Bild, als Bild Gottes erschuf er ihn. Männlich und weiblich erschuf er sie.

Gen 1,28 Gott segnete sie und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch, füllt die Erde und unterwerft sie und waltet über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die auf der Erde kriechen.

Die Bibel, 1. Buch Mose, Genesis 36

Abbildung 8 Die Schöpfung Titelbild zum 1 Buch Mose Eine wesentlich ältere - фото 48

Abbildung 8: Die Schöpfung, Titelbild zum 1. Buch Mose

Eine wesentlich ältere Erzähltradition lässt Gott in einer sehr aktiven Rolle erscheinen, er legt selbst Hand an, formt und gestaltet 37 :

Gen 2,7 Da formte Gott, der HERR, den Menschen, Staub vom Erdboden, und er blies in seine Nase den Lebensatem in seine. So wurde der Mensch zu einem lebendigen Wesen.
Gen 2,20 Und der Mensch gab Namen allem Vieh, den Vögeln des Himmels und allen Tieren des Feldes. Aber eine Hilfe, die dem Menschen ebenbürtig war, fand er nicht.
Gen 2,21 Da ließ Gott der HERR einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen, sodass er einschlief, nahm eine seiner Rippen und verschloss ihre Stelle mit Fleisch.
Gen 2,22 Gott, der HERR, baute aus der Rippe, die er vom Menschen genommen hatte, eine Frau und führte sie dem Menschen zu.

Die Bibel, 1. Buch Mose, Genesis 38

Exkurs: Der Mythos der Erschaffung von Adam und Eva

Diese biblische Erzählung bot Künstlern und Künstlerinnen aller Zeiten ein Motiv für bildliche Darstellungen, die alle Pole der theologischen Deutung des Geschehens ausleuchteten. Eine der ungewöhnlichsten Interpretationen dieser Szene und eines der geheimnisvollsten Bilder überhaupt stammt von Hieronymus Bosch (und er bezieht sich hier auf die ältere Erzähltradition): Der Garten der Lüste. Die Erzählung von Adam und Eva verlegt er in einen Paradiesgarten, der von vier Paradiesströmen durchflossen und von vielfältigen bizarren Organismen bevölkert wird.

Gott führt in Gestalt von Jesus Christus die beiden Stammeseltern einander zu:

Bosch illustriert die Schöpfungsgeschichte und den Fortgang der Menschheit bis zum Inferno, das er auf der dritten, rechten Innentafel in einer bestürzenden Vision einzufängt: Entsprechend den infernalischen Vorstellungen des Mittelalters tummeln sich hier Ausgeburten quälender Fantasie, sie scheinen den letzten Tag anzukündigen. Die Höllenbilder waren also nach wie vor lebendig und schürten die Angst vor der Zucht Gottes wie das Verlangen der Menschen jener Zeit nach Gottgefallen und Heilsversprechen. 39

Abbildung 9 Hieronymus Bosch Der Garten der Lüste Ausschnitt El jadín de - фото 49

Abbildung 9: Hieronymus Bosch, Der Garten der Lüste (Ausschnitt), ( El jadín de las Delicias ), Museo del Prado, Madrid 40

Exkurs: Der Mythos von der Sintflut

Am meisten fürchtete das „apokalyptische Saeculum“ 41 – die Endzeitstimmung beherrschte das Zeitalter am Übergang zwischen Mittelalter und Neuzeit – übrigens das Wasser, die Sintflut, die über Jahrzehnte vorausgesagt wurde. Im Jahr 1524 erreichte die Panik ihren Höhepunkt, als die Planeten Jupiter und Saturn 42 im Februar in einem regelrechten Sternenkampf im Zeichen des Wassers, im Sternbild der Fische, auftauchten und eine himmlische Katastrophe ankündigten: Der Fisch würde sein Element, das Wasser, zu einer neuen Sintflut auf die Erde schicken, lautete die Prophezeihung, die 1523 auf einem Titelblatt eindrucksvoll in Szene gesetzt wurde:

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