Das Anthropozän lernen und lehren

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Die Wechselwirkung von Mensch und Natur hat durch die erkennbaren Folgen von Klimawandel und Artensterben eine Aktualität gewonnen, die für hoch-/schulische Bildung von zentraler Bedeutung ist.
Wie kann das Anthropozän in Schulen gelernt, an ihnen gelehrt werden? Als geologischer Fachbegriff für das aktuelle Erdzeitalter, in dem der Mensch durch seine massiven Eingriffe nachhaltige Spuren im Erdsystem hinterlässt? Als kulturelles Konzept, das zu einem Neudenken des Verhältnisses von Natur und Kultur herausfordert? Als Denkrahmen für Bildungsprozesse, die ein transformatives Potenzial entfalten können?
Wie kann die Mensch-Natur-Beziehung zukunftsorientiert neu gestaltet werden? Welche aktiven Lernprozesse können dafür notwendiges Wissen generieren? Wie können sie zu Zukunftsverantwortlichkeit und Gestaltungskompetenz befähigen?
Dieser Sammelband führt fachwissenschaftliche und fachdidaktische Perspektiven zusammen, die sich der Herausforderung interdisziplinären Denkens im Unterricht stellen.

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„Absolute Anfänge machen uns sprach los im genauen Sinn des Wortes. Dies aber ist es, was der Mensch am wenigsten erträgt und zu dessen Vermeidung oder Überwindung er die meisten Anstrengungen seiner Geschichte unternommen hat.“

Hans Blumenberg 9

Abbildung 2 Mundus subterraneus Erddurchschnitt mit Zentralfeuer und - фото 42

Abbildung 2: „Mundus subterraneus“ – Erddurchschnitt mit Zentralfeuer und Wasseradern. Kupferstich (nachkoloriert) von Athanasius Kirchner, 1664 10

Hans Blumenberg führt uns die Situation unserer ersten vormenschlichen Vorfahren drastisch vor Augen, wenn er von der unausweichlichen Notwendigkeit des Mythos spricht: Diese waren ganz der Natur und ihren Gefahren und einem „Absolutismus der Wirklichkeit“ ausgesetzt, der auf das blanke Überleben ausgerichtet war. Das „bedeutet, daß der Mensch die Bedingungen seiner Existenz nicht annähernd in der Hand hatte und, was schlimmer war, schlechthin nicht in seiner Hand glaubte.“ 11

Das Ringen mit Angst und Unerklärlichem kann aber nicht durch bloßen Willen beseitigt werden, und auch „primär nicht durch Erfahrung oder Erkenntnis, sondern durch Kunstgriffe, wie den der Supposition des Vertrauten für das Unvertraute, der Erklärungen für das Unerklärliche, der Benennungen für das Unbenennbare. Es wird eine Sache vorgeschoben, um das Ungegenwärtige zum Gegenstand der abwehrenden, beschwörenden, erweichenden oder depotenzierenden Handlung zu machen. Durch Namen wird die Identität solcher Faktoren belegt und angehbar gemacht, ein Äquivalent des Umgangs erzeugt. Was durch den Namen identifizierbar geworden ist, wird aus seiner Unvertrautheit durch die Metapher herausgehoben, durch das Erzählen von Geschichten erschlossen in dem, was es mit ihm auf sich hat“ 12 , so beschreibt Hans Blumenberg den Mechanismus vorgeschobener imaginativer Instanzen und ihre Schutzfunktion.

Dem Unerklärlichen wird eine Wirklichkeit errichtet, Bedrohung wird benannt und damit zu einer dem Anschein nach berechenbaren Bezugs- und Umgangsgröße; Umgangsformen werden in kultischen Handlungen festgelegt. Die Höhle – Gegentopos zur gefährlichen freien Wildbahn – bietet dazu den geschützten Raum, hier kann dem „Absolutismus der Wirklichkeit“ der „Absolutismus der Vorstellungen, Wünsche – und Bilder“ entgegentreten, und dieser wirkte über die Höhle hinaus in die Welt. 13

Der Schritt zum Bild – bzw. zum homo pictor, der ein Höhlenbild herstellt – ist ein wesentlicher, denn dazu gehört zuerst die Fähigkeit, ein Objekt über die reale Präsenz hinaus als Bild wahrzunehmen bzw. sich etwas Nichtvorhandenes vorzustellen. Ein Nachschöpfer ist potenziell auch immer ein Neuschöpfer: Zur frei gewählten, imaginierten Form und der Freiheit des Gestaltens kommt die Freiheit, etwas ganz Neues zu schaffen. Damit wird ein spezifisch und zutiefst menschliches Vermögen beschrieben. 14

Kaiser Yŭ (chinesisch 禹) gilt als mystischer Begründer der chinesischen Zivilisation und Retter Chinas vor der großen Flut:

„Vor über 4000 Jahren wurde Yu von dem Kaiser Shun mit der Aufgabe der Flutbekämpfung beauftragt, weil damals die Überschwemmungen vom Gelben Fluss, dem ‚Mutterfluss der Chinesen‘, große Schäden angerichtet haben. 13 Jahre hat es gedauert, bis er den Fluss unter Kontrolle hatte. Dafür hat er sehr hart gearbeitet. Heute noch ist die Geschichte ‚Dreimal an der Haustür vorbei und nicht reingegangen‘ in aller Munde, denn: In den 13 Jahren, in denen Yu den Auftrag ausführte, ist er drei Mal an seinem Haus vorbei- und nicht reingegangen – beim ersten Mal gebar seine Frau ein Kind, beim zweiten Mal winkte er seinem Sohn zu, beim dritten Mal sagte er zu seinem Sohn (draußen vor dem Haus natürlich), dass er keine Zeit hätte, nach Hause zu gehen, solange das Problem mit der Überschwemmung nicht beseitigt wird. Er gilt als eine der wichtigsten Heldenfiguren in China.“ 15

Abbildung 3 Mai Lin 11801256 National Palace Museum Taipei - фото 43

Abbildung 3: Mai Lin (1180–1256), National Palace Museum, Taipei (Bildausschnitt) 16

Im selben Ausmaß, wie sich beim Menschen das Bewusstsein entwickelte, mehrten sich auch die Fragestellungen und es wuchs das Bedürfnis, sich die Welt zu erklären – in Wort und Bild – zur Überwindung der „archaischen Fremdheit in der Welt“ 17 und zur Festigung des jeweils erreichten Weltzustandes als Ordnung des Kosmos’.

Konfuzianisches Denken, das Kollektiv immer über das Individuum stellend und jedem und jeder Einzelnen einen festen Platz im Staatsgefüge zuweisend, findet beispielsweise in der alten Legende vom Flut-Mythos Ausdruck (vgl. Abb. 3).

Wasser in den ältesten Schöpfungsmythen und Götterwelten

In der hinduistischen Mythologie spielt der Milchozean eine bedeutende Rolle, auch in den bedeutendsten indischen Nationalepen Mahabarata 18 und Ramayana . Ihre richtige Rezitation war bedeutend, sie wurden über Jahrhunderte mit großer Akribie mündlich tradiert und teilweise erst spät verschriftlicht.

Man stellt sich die Kontinente konzentrisch angeordnet vor, von Ozeanen getrennt. Der innerste Ozean enthält Salzwasser, der äußerste ist der Milchozean und repräsentiert das Urmeer. Das „Quirlen des Milchozeans“ auf der Suche nach dem Unsterblichkeitstrank ist das Grundthema, das in vielfachen mythischen Variationen auftaucht. 19

Abbildung 4 Raja Ravi Varma 20 18481906 Die Göttin Lakshmi entsteigt dem - фото 44

Abbildung 4: Raja Ravi Varma 20 (1848–1906), Die Göttin Lakshmi entsteigt dem Milchozean auf einer Lotusblüte (dem Symbol für Reinheit und Vollkommenheit) 21

Das Rigveda (auch Riksamhita ) enthält über 1000 Hymnen und ist der älteste Teil der Veden und zugleich die älteste Urkunde des indogermanischen Völkerstammes, entstanden ab etwa 1750 v.Chr. Für viele hinduistische Strömungen stellt es die wichtigste Sammlung religiöser Texte dar, sie wurden ursprünglich nur mündlich überliefert. 22

1. Nicht Nichtsein war, noch Seiendes wardamals nicht war das Luftreich, noch der Himmeldrüber Was regte sich und wo in wessen Obhut? Was war das unergründlich tiefe Wasser 23 ? 2. Nicht Tod und nicht Unsterblichkeit wardamals nicht war ein Unterschied von Tag undNacht Es atmete sich selbst das hauchlos-Eine es gab kein andres Wesen außer dem […] Rigveda 24 , 10.129 Schöpfungshymne

Viele ägyptische Gottheiten haben Wasserbezug, zum Beispiel Satet (oder Satis, später Identifizierung mit Sotis und Isis), die Bewacherin der südlichen Grenze Ägyptens und Spenderin des „kühlen Wassers, das aus Elephantine kommt“ und das sie den Toten zur Reinigung anbietet. Als Bogenschützin löst ihr Pfeil die Flut aus. Ihre Tochter Anukis (oder Anuket; ihr Name bedeutet „umarmen“ oder „herbeiführen“) denkt man für Nilüberschwemmungen und Fruchtbarmachung verantwortlich. Sie trägt das Anch-Zeichen (unter anderem in der Bedeutung „Lebenssymbol“, „Lebensschlüssel“ oder „Nilschlüssel“ und in der Hieroglyphenschrift das Zeichen für „Leben“). 25

Abbildung 5 Anukis mit hoher Krone aus zusammengebundenem Schilf 26 Der Nil - фото 45

Abbildung 5: Anukis mit hoher Krone aus zusammengebundenem Schilf 26

Der Nil selber wird als Gott Hapi verehrt, in Darstellungen erscheint er als männliche Figur mit Brüsten. 27 Wenn man davon ausgeht, dass die vorderasiatischen Gesellschaften ursprünglich matriarchalisch organisiert waren und erst mit dem Eindringen indo-europäischer und arischer Stämme kriegerische, patriarchalisch-hierarchische Strukturen mit männlichen Gottheiten etabliert wurden, könnte Hapis Erscheinungsbild mit den nährenden Brüsten auf ursprüngliche Weiblichkeit schließen lassen. Dafür spricht auch die Tatsache, dass Wasser als „Mutter aller Dinge“ stets als weiblich galt und Meere, Seen, Ströme, Flüsse, Brunnen und Quellen meist Göttinnen geweiht waren. So schrieb man auch die Quellen der heiligen Flüsse Mesopotamiens, Euphrat und Tigris, dem „gebärenden Organ der Großen Mutter“ zu: „Die Quelle der Flüsse wurde als die Vagina der Erde betrachtet“ 28 . Noch heute sind die meisten Flüsse weiblich konnotiert.

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