Georg Martin - Das Lied von Licht und Finsternis

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Warum greift er nicht ein, der alte König? Die Schreie der Gemetzelten und der Rauch ihrer brennenden Hütten künden von dem unsagbaren Grauen und Leid, das die Sumpfdörfer im Westen von Godotien heimgesucht hat, seit der unbarmherzige Erl von Serpieri seinen verhängnisvollen Pakt mit dem unheimlichen Herrn der Schatten geschlossen hat. In seiner unstillbaren Gier nach Macht überzieht Serpieri das Land mit Terror und Gewalt. Sein Ziel: Eisselgaard, die Festung des Pangûls, seines Erzfeinds. Als Eisselgaard vor dem Fall steht, droht Obergodotien in die Klauen des Erls zu geraten. Doch das ist längst nicht die größte Gefahr: Die drei Carringe des Lebens könnten in die Hände des Herrn der Schatten fallen, des ewigen Widersachers von König Godot. Jeder der drei Edelsteine verleiht der Legende nach seinem Besitzer einen Teil der universalen Macht. Wer aber alle drei in seiner Hand vereint, könnte sich selbst zum unumschränkten Herrscher, zum Tyrannen, aufschwingen …

Lange haben Fans auf einen neuen großen Wurf des Meisters der fantastischen Belletristik gewartet. Mit «Das Lied von Licht und Finsternis» schuf Georg Martin, frisch erkorener Gigant am Fantasy-Himmel, nun eine völlig neue Saga und ein neues fantastisches Universum: die Welt von Godotien, in der sich der heimtückische Erl von Serpieri und der ehrwürdige Pangûl von Eisselgaard einen mörderischen Kampf um die Macht liefern. Durch einen Pakt mit dem unheimlichen Fürsten Luzius hofft der Erl die Macht im Reich an sich reißen und so den alten König Godot stürzen zu können. Wird der Pangûl von Eisselgaard, treuer Vasall des Königs, dem Ansturm der brutalen Horden schwarzer Reiter standhalten können? Alles wird am Ende von den drei Carringen, den magischen Lebenssteinen, abhängen, die dem, der sie in seinen Besitz bringt, unumschränkte Macht verheißen … Geschickt mischt Martin Elemente des Wahnsinnserfolgs «Game of Thrones» mit traditionellen Fantasy-Elementen, wie man sie aus Tolkiens Ringe- und Cornelia Funkes Tintenwelt-Trilogie kennt. Verwoben hat er all dies zu einem grandiosen Fantasy-Spektakel voller Action, Spannung und Abenteuer. Bei uns exklusiv als Lickie™-Serie in 5 Bänden. Lickie™, der Literatur-Quickie, ist ein Warenzeichen von DIEBMA Digital Imprint. Liest du noch oder lickst du schon?

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Georg Martin

Das Lied von Licht und Finsternis

Der Weg in die Nacht

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Inhaltsverzeichnis Titel Georg Martin Das Lied von Licht und Finsternis Der - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Georg Martin Das Lied von Licht und Finsternis Der Weg in die Nacht Dieses ebook wurde erstellt bei

Statt eines Vorworts

ODE AN DEN KÖNIG

nach der Übersetzung aus dem Godischen von Volkhard von Eissel­gaard)Prolog

Und Gernot ging hinein. 1 Der Weg in die Nacht

Ein wütendes Fauchen wie von tausend Stürmen gleichzeitig, die sich an einer steilen Felswand brechen, war die Antwort. Der Erl wusste, dass ihm nicht viel Zeit blieb. Er musste jetzt den entscheidenden Zug tun. Und so ermannte er sich, stand auf, stemmte sich breitbeinig gegen den jetzt wieder heftig wehenden Wind und schrie hinein in die Nacht und in den Sturm und in das Reich Thanox, schrie aus Leibes­kräften: »Mächtiger Fürst der Finsternis, Herr der Schatten, höre mich an! Ich bin hier, um dir einen Pakt anzubieten. Lass mich dein Werkzeug sein und du wirst Herr der Carringe heißen. Du wirst den König vom Thron stürzen und Herrscher sein über ganz Godotien, über Oberreich und Unterreich. Niemand wird mächtiger sein als du und Herr der Carringe wird dein Name sein. O großer, mächtiger Fürst der Finsternis, Herr der Schatten, gewähre mir die Gnade, bei dir Gehör zu finden. Leih mir dein Ohr. Höre mich an, mächtiger Fürst, und lass mich auf ewig dein Knecht sein!«2 Der Überfall auf Uva-Rey

3 In einem fremden Land

Impressum neobooks

Statt eines Vorworts

Ein Gespräch mit Georg Martin

DIEBMA:Herr Martin, eine neue große Saga startet. Das große Vorbild »Das Lied von Eis und Feuer«, besser bekannt als »Game of Thrones« durch die grandiose Serienverfilmung, ist unverkennbar. Demnach ist doch »Das Lied von Licht und Finsternis« nicht viel mehr als eine Nachziehnummer, oder?

Martin:Ich wäre da vorsichtig. Ich habe jedenfalls keine Lust auf großes Fangeschrei in dem Stil: »Das ist das neue ›Game of Thrones‹« und so. Ein Autor versucht mit jedem Werk ja immer, sich selbst neu zu erfinden und zu definieren. Auf der anderen Seite ist es fast unmöglich, genuin originär zu sein.

DIEBMA:Wie meinen Sie das? Das sind ja gleich zwei Fremdwörter auf einmal ...

Martin:(lacht) Einfacher gesagt: Kein Autor kann aus dem Nichts etwas Neues erschaffen. Das kann nur Gott. Im Lateinischen nennen wir das creatio ex nihilo . Da ich und alle anderen Fantasy-Autoren aber nicht Gott sind, schöpfen wir immer aus dem Fundus von Stoffen, Motiven und Ideen, die bereits frühere Autoren in den riesigen literarischen Strom haben einfließen lassen. Wirklich neu ist da eher wenig.

DIEBMA:Können Sie uns ein Beispiel nennen?

Martin:Also, da wäre zunächst einmal die Antike mit ihrem gigantischen Fundus an Mythen, Sagen und Legenden, Homers Ilias und Odyssee , dann die mittelalterlichen Dichtungen, etwa die Artus-Sage, die ja für meine leider schon verstorbene Kollegin Marion Zimmer-Bradley eine große Rolle spielt, und dann natürlich Tolkien und immer wieder Tolkien. Das Motiv der Carringe ist ja eine klare Anleihe aus dem Herrn der Ringe .

DIEBMA:Schon allein sprachlich, oder? Ring – Carring?

Martin:Genau. Schön, dass das einer vom Verlag gemerkt hat (lacht). Obwohl die Carringe ja keine Ringe sind, sondern Steine. Die Singularform ist übrigens auch nicht Carring, sondern Carrinx mit X.

DIEBMA:Also nix mit Ring. Ein besonderes Kennzeichen von »Das Lied von Eis und Feuer« ist, dass die Grenzen zwischen Gut und Böse immer mehr verwischen und dass lieb gewonnene Heldenfiguren auf einmal tot sind. Müssen sich die Leser von »Das Lied von Licht und Finsternis« ebenso fürchten, ihre Lieblinge zu verlieren, entweder an das Böse oder an den Tod?

Martin:Ich finde, wir müssen jetzt mal weg von »Das Lied von Eis und Feuer«. Es handelt sich bei diesem neuen Werk doch um etwas total Eigenständiges. Literarische Vorbilder, intertextuelle Referenzen, meinetwegen Wiederholungen von bereits Bekanntem, das gibt es immer. Denken Sie nur an die Orks. Die haben gewissermaßen ein Eigenleben quer durch die Fantasy-Literatur entwickelt. Aber mit »Das Lied von Licht und Finsternis« habe ich einen völlig neuen Kosmos entwickelt und ich werde den Teufel tun und hier jetzt verraten, wer welchen Band überlebt und wer nicht!

DIEBMA:Aber den epochalen Machtkampf, den gibt es auch in Ihrem neuen Werk.

Martin:Stimmt, seit Tolkien ist es schon irgendwie so, dass ein großes Fantasy-Epos ohne diese monumentale Bedrohung, die alles in Frage stellt, die die Existenz jeder Hauptfigur und jedes Helden in Frage stellt, nicht auszukommen scheint. Wir sehen das ja auch bei der deutschen Autorin Cornelia Funke und ihren Büchern »Tintenblut« und ... wie hieß der letzte Band der Reihe?

DIEBMA:Muss ich mal kurz googeln ... »Tintentod«.

Martin:Sehen Sie? Schon wieder Tod und Verderben (lacht). Also, man scheint ohne so was nicht auszukommen. Das liegt ganz einfach daran, dass sich mit der großen Bedrohung – übrigens der Titel eines der Folgebände meiner neuen Saga – eine gewaltige Spannung erzeugen lässt. Und die Leser lieben das.

DIEBMA:Kommen wir zum Inhalt. Könnten Sie versuchen, diesen neuen Kosmos von »Das Lied von Licht und Finsternis« in nicht mehr als drei Sätzen vorzustellen?

Martin:O je, das wird schwer. Drei Sätze?

DIEBMA:Versuchen Sie Ihr Glück.

Martin:Also: Es gibt Ober- und Unterreich, die durch einen geheimnisvollen Fluss verbunden sind. In Unterreich, da herrschen die Riesen, in Oberreich Menschen und Nirganen. Der König von Oberreich gilt als alt und schwach, weshalb ein bösartiger Erl – das ist ein Adelstitel in Oberreich – ihn zu stürzen versucht und deswegen einen brutalen Eroberungskrieg anzettelt. Waren das drei?

DIEBMA:Ich denke, Sie haben die Aufgabe ganz gut bewältigt. Was hat es mit den Carringen, Ihrer augenzwinkernden Tolkien-Referenz, auf sich?

Martin:Ich habe da in der Tat ein bisschen geklaut. Die Carringe sind drei Edelsteine. Sie werden auch die drei Steine des Lebens genannt – das war übrigens der Titelvorschlag meiner Agentin für die Saga – und bestehen aus einem Diamanten, einem Saphir und einem Rubin des Lebens. Wer alle drei Steine in seinen Besitz bringt, verfügt dadurch über nahezu unbegrenzte Macht. Den Diamanten besitzt der alte König, den Rubin die Riesen in Unterreich und den Saphir der unheimliche Fürst Luzius, der in einem dunklen Reich im Osten, einer Art verbotenen Zone, lebt. Am Anfang des ersten Bandes betritt der Erl nun diese verbotene Zone, um Fürst Luzius zu einem Pakt zu überreden. Und damit geht dann der ganze Ärger sozusagen los. Die Folgen dieser Begegnung sind buchstäblich verheerend!

Diebma:Wir sind also schon mittendrin in der Handlung. Aber dann gibt es noch eine völlig andere Ebene, die mich persönlich sehr stark an Diana Gabaldon erinnert hat ...

Martin:Sie meinen den Gernot-Natascha-Strang.

DIEBMA:Erraten.

Martin:Es stimmt, dass diese Verbindung in unsere Gegenwart – das ist ja die Welt, in der Gernot und Natascha leben – ein bisschen an Claires Zeitsprung in »Outlander« erinnert. Aber ich hoffe, Sie nehmen mir ab, dass ich diese Idee schon hatte, als ich noch kein einziges Buch von Diana Gabaldon und keine einzige Folge der Serie kannte. Die ursprüngliche Idee zu »Das Lied von Licht und Finsternis« stammt nämlich aus dem Jahr 1999!

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