Anny von Panhuys - Mausi

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Wenn Frau Reinhard mit lauter Stimme «Mausi» ruft, klingt ihre ganze mütterliche Entrüstung über ihre siebzehnjährige Tochter Maria mit: nie wird aus dem lebenslustigen Mädchen ein gute Hausfrau. Ihr Mann, Baumeister Reinhard, hat unter dem hartnäckigen Einfluss seiner Frau seine künstlerischen Ambitionen völlig aufgegeben. Aber Mausis wilde Träume unterstützt er heimlich. Doch keiner von beiden ahnt, dass ihre Tochter Unterricht bei der Schauspielerin Marianne Dieter nimmt. Vor zwei Jahren war es gewesen, als die alte Dame gebeten wurde, im vornehmen Töchterpensionat die höheren Klassen in Vorlesen und Deklamieren zu unterrichten. Die volle, ausdrucksvolle Stimme Marias war ihr gleich aufgefallen. Das ungestüme Wesen Mausis erinnert sie an ihre früheren Zeiten und so bietet sie ihr zweimal die Woche Stunden an. Ein junger Saxo-Borusse durchkreuzt die Pläne. Keck und zurückhaltend zugleich erobert Franz-Ferdinand, Graf von Wildhausen, Mausis Herz. Der spätere Fürst von Wenden vergisst für sie die ungeliebte Verlobte Ulla und alle familiären Verpflichtungen, von denen seine Liebste nichts weiß. Doch dann liegt sein Vater im Sterben und ringt ihm als letztes Versprechen die Heirat mit Ulla ab. Auch Mausi verliert beide Eltern. Mühsam schlägt sie sich als Schauspielerin durch. Aber das Schicksal hat andere Pläne für die beiden …Tief romantisch erzählt der heitere wie dramatische Roman die Geschichte einer außergewöhnlichen Liebe.-

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Er ward plötzlich stumpf und alt, er fand sich nicht mehr in dieser Zeit zurecht, wurzelte zu tief im Boden vergangener Tage.

Als sein einziger Sohn Franz-Ferdinand den Wunsch aussprach, nun seine vor dem Krieg in Heidelberg begonnenen und schon über die Hälfte beendeten Studien wieder aufzunehmen, machte er keine Schwierigkeiten mehr.

Er sollte tun, was er wollte, seinetwegen mochte er sogar als Arzt praktizieren. In dieser Zeit war das vielleicht ganz in der Ordnung. Er stand der neuen Zeit feindlich gegenüber; wer es wollte, mochte ihr Zugeständnisse machen, er persönlich tat es nicht.

So bezog Franz-Ferdinand, Graf von Wildhausen, wieder die alma mater zu Heidelberg, ging zu den Saxo-Borussen, wie ehedem, und trug, wie ehedem, das weiss-grün-schwarzweisse Band auf der Brust. Er war einer von den wenigen, die wiederkehrten, er und sein Vetter Graf Ulrich Lettnitz, der sich schon vor dem Krieg mit Jura befasst. Dem war ein leichtes Lahmen des rechten Fusses als eine Erinnerung an den Krieg geblieben.

Die meisten aber, die einst Gruss und Handschlag mit ihm getauscht, die mit ihm gebummelt und gezecht, lagen fern in Frankreich und in Polen. — —

Franz-Ferdinand ging langsam den Schlossberg hinab und er dachte an all das, und so sehr er sich dagegen stemmte, vermochte er die jähe Traurigkeit, die ihn überfallen, doch nicht von sich abzuschütteln.

Er wollte doch lieber nicht heimgehen, sich jetzt nur nicht in vier Wände einsperren, lieber noch die Beine müde laufen und die Augen herumspazieren lassen in der schönen Gottesnatur.

Bald würde er seinen Doktor machen, dann kehrte er heim nach Wildhausen zu dem verbitterten Vater, der halberblindeten Mutter und zu Kusine Ulla, die, seit ihre Eltern gestorben, Haustochter auf Wildhausen war. Prinzessin Ulla Raggau war blendend schön und stolz, und von Kind an hatte man ihnen erzählt, dass sie beide einmal ein Paar würden.

Ulla war schön, ja — aber ihr rotblondes Haar lag zu glatt um das schneeweisse, marmorstarre Antlitz, und die grossen, grünlichen Augen hatten keinen warmen Glanz, hatten nur das Leuchten von echten Juwelen. Jede Bewegung des hohen, vollendeten Körpers war berechnet. Niemals setzte sich Ulla schneller, niemals erhob sie sich um eine Sekunde schneller als stets, niemals sprach sie lauter, niemals leiser als stets. Ihr Ton war hart, hatte einen befehlenden Beiklang.

Manchmal war es Franz-Ferdinand, als hätte er Ulla lieb, ihre Schönheit lockte ihn zuweilen, aber dann wieder fand er ihr Gleichmass in allem ernüchternd und tötend. Dennoch dachte er niemals etwas anderes, als dass sie einmal, wenn es an der Zeit war, seine Gattin ward, denn das hatten doch alle, die es anging, schon seit langem bestimmt, und es war ihm nicht eingefallen, solche Bestimmungen, die doch wie ungeschriebene Gesetze waren, umzustossen.

Sicher, Ulla würde einmal eine der schönsten Fürstinnen sein, wenn auch eine Fürstin ohne Krone und Land.

Er dachte an das zierliche Mädelchen mit dem braunen, goldflimmernden Gelock und den strahlenden Blauaugen, in die er mit seinem Kuss Tränen der Empörung getrieben.

Unwillkürlich verglich er im Geiste die beiden Mädchen, die stolze, hochmütige Ulla und das niedliche Geschöpf, von dem er nichts weiter wusste, als dass es sich „Rautendelein“ genannt.

Fast komisch mutete es an, die zwei zu vergleichen. Aber wenn er ehrlich sein sollte, und das konnte er ja sich selbst gegenüber, dann musste er sich eingestehen, seine Sehnsucht rief nach dem süssen Geschöpfchen, dessen taufrisches Wesen nichts von Etikette, nichts von steifen Prinzessinnen und dergleichen wusste.

Er überquerte am Kornmarkt die Strasse und verlor sich in engen Gassen, er wollte über die alte Brücke gehen, und am berühmten Pauklokal in der Hirschgasse vorbei, den Philosophenweg entlang wandeln. Es war sein Lieblingsspaziergang, der Philosophenweg.

VI.

In der Nähe des Holländer Hofes sah Franz Ferdinand plötzlich ein lichtblaues, faltiges Kleidchen vor sich her wehen, über hellbraunem, weichen Seidenhaar ein schlichtes Matrosenhütchen. Weiss der Himmel! Er war doch seine wohlgezählten sechsundzwanzig Jahre alt, und leichte Liebeleien waren ihm fremd, aber Herzklopfen hatte ihm, seit seiner ersten törichten Liebe kein weibliches Wesen mehr verursacht, und nun fing sein Herz wahrhaftig ganz unsinnig an zu pochen, weil da vor ihm die süsse Kleine ging, die er geküsst in einem heimlich versteckten Ruinenwinkel des alten Schlosses.

Sonderbar, dass er zufällig in ihren Spuren lief! Wenn sie sich umwandte, würde sie für Absicht halten, was doch wirklich nur Zufall war. Sicher würde sie glauben, er sei ihr nachgegangen.

Hoffentlich dachte sie nicht daran, zurückzuschauen.

Er war ja im allgemeinen nicht ängstlich vor Frauen, aber vor der Kleinen fürchtete er sich fast ein bisschen. Fürchtete einen verächtlichen Blick ihrer wundervollen Augen. So ein Blick würde ihm wehe tun, das wusste er.

Und ob er über sich und seine seltsame Sentimentalität lachen wollte, es gelang ihm nicht, ganz befangen hielt er sich so weit als möglich hinter dem leichten, blauen Kleid.

Wahrscheinlich wanderte sie auch über die alte Brücke hinüber. — —

Wenn die Brücke wenig belebt war, konnte er sie ansprechen, sie um Verzeihung bitten, weil er vorhin so dreist gewesen.

Was weiter kam, darüber mochte er sich jetzt noch nicht den Kopf zerbrechen.

Es dünkte ihn in diesem Augenblick schon Glück, wenn ihm das reizende Geschöpf als Zeichen der Versöhnung die Hand bot.

Und wie sich sein Denken so mit der allernächsten Zukunft befasste, verlor er flüchtig die vor ihm Gehende aus den Augen, sah sie gerade noch in ein kleines Haus verschwinden.

„Haspelgasse“, las er kopfschüttelnd. Merkwürdig! Ob sie hier wohnte? Sie schien auf keinen Fall hierher zu passen. Vielleicht hatte sie in dem Hause nur eine Bestellung zu erledigen.

Er behielt das Haus jedenfalls im Auge.

Langsam ging er näher, fand auf einer blankglänzenden Kupferplatte den Namen Marianne Dieter. Vielleicht ist diese Marianne Dieter Schneiderin, musste er denken, und als er sich wandte, zurückwollte, fiel sein Blick unwillkürlich durch weit offene Fenster in das Innere eines niedrigen Zimmers von guter, gediegener Einrichtung.

Er hörte leises Weinen und eine Frauenstimme, die sagte: „Aber, Mausi, liebste Mausi, so erzählen Sie doch nur, was geschehen ist. Bitte, Mausi.“

Er blieb wie festgehalten zwischen zwei Fenstern stehen und vernahm die schluchzend hervorgezwängte Antwort: „Ach, Frau Dieter, nichts ist geschehen, gar nichts, mir ist heute so traurig zumute, weiter nichts. Lachen Sie mich nur aus.“

Er hörte noch ein kurzes Lachen, hörte ein: „Aber, Mausi, sind Sie junges Ding schon so nervös, dass Sie grundlos weinen?“ — dann stürmte er förmlich davon.

Er schämte sich. Hatte er das arme Mädelchen so erschreckt mit seinem gewaltsamen Kuss, dass es sich nun hier bei einer Bekannten ausweinen musste?

Er war schon halb über die alte Brücke, da wandte er sich ein wenig. Richtig, da hinten war das blaue Kleid sichtbar. Er trat seitlich hinter das Monument des Kurfürsten Karl Theodor, damit sie ihn nicht schon von weitem erkannte, sonst nahm sie möglicherweise einen Rückzug. Erst als sie ziemlich nahe war, verliess er seinen Platz, trat mit tiefem Gruss an ihre Seite.

Ihre Augen trugen noch die Spuren von Tränen, und um den kleinen Mund zuckte es.

Er sagte rasch, unbekümmert um etwaige Vorübergehende: „Verzeihen Sie mir, bitte, wenn ich Sie kränkte, es soll nie mehr geschehen.“

Ein rascher Blick traf ihn. Aber in diesem Blick lag keine Spur von Verachtung, auch nichts mehr von Erregung und Zorn, eher etwas ganz, ganz anderes, etwas, was ihn traf bis ins innerste Herz.

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