Anny von Panhuys - Mausi

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Wenn Frau Reinhard mit lauter Stimme «Mausi» ruft, klingt ihre ganze mütterliche Entrüstung über ihre siebzehnjährige Tochter Maria mit: nie wird aus dem lebenslustigen Mädchen ein gute Hausfrau. Ihr Mann, Baumeister Reinhard, hat unter dem hartnäckigen Einfluss seiner Frau seine künstlerischen Ambitionen völlig aufgegeben. Aber Mausis wilde Träume unterstützt er heimlich. Doch keiner von beiden ahnt, dass ihre Tochter Unterricht bei der Schauspielerin Marianne Dieter nimmt. Vor zwei Jahren war es gewesen, als die alte Dame gebeten wurde, im vornehmen Töchterpensionat die höheren Klassen in Vorlesen und Deklamieren zu unterrichten. Die volle, ausdrucksvolle Stimme Marias war ihr gleich aufgefallen. Das ungestüme Wesen Mausis erinnert sie an ihre früheren Zeiten und so bietet sie ihr zweimal die Woche Stunden an. Ein junger Saxo-Borusse durchkreuzt die Pläne. Keck und zurückhaltend zugleich erobert Franz-Ferdinand, Graf von Wildhausen, Mausis Herz. Der spätere Fürst von Wenden vergisst für sie die ungeliebte Verlobte Ulla und alle familiären Verpflichtungen, von denen seine Liebste nichts weiß. Doch dann liegt sein Vater im Sterben und ringt ihm als letztes Versprechen die Heirat mit Ulla ab. Auch Mausi verliert beide Eltern. Mühsam schlägt sie sich als Schauspielerin durch. Aber das Schicksal hat andere Pläne für die beiden …Tief romantisch erzählt der heitere wie dramatische Roman die Geschichte einer außergewöhnlichen Liebe.-

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Maria Reinhard nickte Beifall. Sie war froh, mit keinem Dialekt kämpfen zu brauchen, aber eine gute Schauspielerin wollte sie werden. Marianne Dieter erzählte ihr von Kainz, der ein ausgezeichneter Sprecher gewesen. Im fernsten Galeriewinkel wäre jede Silbe von ihm genau so deutlich zu verstehen gewesen, wie auf der ersten Parkettreihe, kein anderer Schauspieler hatte die Sprache so in der Gewalt gehabt wie er.

An irgendeiner Provinzbühne, der sie einige Zeit angehört, hatte er ein paar Abende gastiert. Sie hatte mit ihm spielen, mit ihm auf denselben Brettern stehen dürfen.

Wenn sich die alte Schauspielerin solchen Erinnerungen hingab, wurde sie leicht wehmütig gestimmt.

„Dem Minen flicht die Nachwelt keine Kränze,“ zitierte sie, „das alte Wort bleibt immer neu und immer wahr, und mit dem letzten Satz von seinen Lippen scheint auch schon jede Erdenspur von ihm verweht. Zu Lebzeiten oft angebetet, im Tod ein Grab, an das niemand denkt, blumenleer, vergessen. Das Schicksal des toten Kainz ist das Schicksal anderer grosser Mimen.“

Maria Reinhard sagte ernst:

„Ich meine, es bleibt doch etwas zurück. Namen, die andere turmspitzenhoch überragen, klingen doch weiter. Schliesslich ist’s doch nur die irdische Hülle der Grossen, die da in irgend welchen engen Gräbern liegt, ihre Seele, ihr Genius, bleibt noch lange, lange. Und dass Jünger ihnen nachstreben, dass Begeisterte von ihnen erzählen, ist doch die Hauptsache.“ Sie lächelte. „Wenn der Glanz noch nach ihrem Tode gar so strahlend bliebe, würde man ja sein neues Gestirn sehen. Sie wissen doch, liebe Frau Dieter: ‚Sterne müssen untergehen, sollen Sterne sich erheben!‘“

Frau Marianne lachte. „Natürlich! Also Bahn frei für das neue Gestirn, ‚Mausi‘ genannt!“

Maria Reinhard schmollte.

„Ach, wenn ich den Namen ‚Mausi‘ höre — nebenbei bemerkt höre ich ihn gern —, dann kriege ich es immer wieder mit der Angst zu tun, so ein kleines Menschenkind wie ich gehört nicht auf die Bretter.“

Trotz des scherzenden Tones war heimliches Bangen in der Stimme.

Da begann Marianne Dieter, die feinhörig war, zu trösten und bunte Zukunftsbilder heraufzubeschwören.

„Sie sind in allen modernen Stücken am Platz! Zunächst studieren wir Rollen, die man früher in der guten alten Zeit unter ‚Naive‘ eingefacht hätte. Fachbezeichnungen sind ja abgeschafft, die Individualität triumphiert. Letzthin soll allerdings in einem Vortrag über: ‚Das Theater nach der Revolution‘ die Bemerkung gefallen sein, dass man beabsichtigt, wieder ‚Fachbezeichnungen‘ einzuführen, aber ich glaube das nicht. Man ist auf ‚Individualität‘ eingespielt, lässt sich kein Etikett mehr aufkleben wie: Erster Liebhaber, Sentimentale, Naturbursche oder Heldenvater. Doch wir wollen bei der Sache bleiben,“ unterbrach sie sich selbst. „Also zunächst studieren Sie das feine kleine Seelchen in ‚Hanneles Himmelfahrt‘ von Hauptmann, dann in des gleichen Autors ‚Versunkener Glocke‘ das ‚Rautendelein‘. Auch klassisch sollen Sie sich betätigen. Das ‚Kätchen von Heilbronn‘ wird Ihnen gut liegen. Danach kommen moderne Charakterrollen an die Reihe. Es gibt so viele, in die Sie hineinpassen.“

Maria Reinhard war ganz hingerissen von Begeisterung. Und als es eines Tages so weit war, ging sie mit wahrem Feuereifer an die Sache.

Daheim ahnten weder Vater noch Mutter etwas von ihrem Streben. Nur wenn die Mutter ausging, konnte sie lernen, oder auch des Abends, sobald alle im Hause schliefen.

„Mausi wird jeden Tag hübscher,“ fand der Baumeister, und seine Frau musste ihm beistimmen, bemängelte aber, dass Mausi nach wie vor allzu schwer an jede häusliche Beschäftigung zu bringen wäre.

„Sie erscheint mir überhaupt zuweilen verdächtig,“ meinte sie, „so als wenn sie irgend etwas vor uns verbirgt, und ich habe mir schon den Kopf zerbrochen, was das sein könnte.“ Sie machte ein ängstliches Gesicht. „Mausi wird doch nicht etwa hinter unserem Rücken eine heimliche Liebe haben?“

Erwin Reinhard wehrte fast heftig ab. Seine Frau sah Gespenster! Immerhin, Mausi hatte sich verändert, irgend etwas schien sie innerlich stark zu beschäftigen. Dass es nichts Unrechtes war, davon war er überzeugt.

Seine Frau aber gab sich so schnell nicht zufrieden.

„Ich bleibe dabei, das Mädel hat irgendein Geheimnis vor uns, und es ist an uns, es herauszubringen. Minna erzählte mir gestern, sie wäre eines Abends spät noch einmal in die Küche heruntergegangen, weil sie glaubte, das Licht brennen gelassen zu haben, und da hätte sie Mausi in ihrem Zimmer ziemlich laut mit sich selbst sprechen hören. Allerlei komisches Zeug war es und das Wort ‚Liebe‘ sei auch dabei gewesen.“

Der Mann lächelte. „Sie wird laut gelesen haben.“

Frau Reinhard verzog den Mund.

„So was tut man doch nicht! Wenn man allein ist, liest man doch leise.“

Er widersprach. „Wenn etwas sehr schön und klangvoll geschrieben ist, kann man wohl in Versuchung kommen, sich besonders wirkungsvolle Stellen, solche, die einem gefallen, laut vorzulesen.“

„Narrenpossen, ich begreife dergleichen nicht,“ erwiderte die Frau kurz.

Er sah vor sich hin. Nein, die einstige Lina Manroth begriff dergleichen nicht, begriff vieles nicht. Begriff gar nichts, was jenseits der Horizontlinie lag, in der ihr Denken kreiste.

Narrenpossen; damit tat sie ab, was sie nicht verstand. Das Wort kannte er!

Wenn er in den ersten Ehejahren noch zuweilen versucht hatte, ihr von seinen Hoffnungen, von seinen Plänen, die ins Weite strebten, zu sprechen, dann war sie stets damit bei der Hand gewesen.

Sein Streben hatte sie damit in Scherben geworfen.

IV.

Der Juni stand über Heidelberg, spannte sein Zelt tiefblau über all die wonnige Naturpracht und umkleidete die Königin aller Ruinen, die auf die Stadt und den schimmernden Neckar niederblickte, mit lichtem Grün. In dichter Ueppigkeit wanden sich die Bäume und Sträucher um die alten Mauern, und zarte Teppiche aus leuchtendem smaragdfarbenen Gras hingen aus den hohen leeren Fensterhöhlen, schmückten liebevoll die Stätten einstigen Glanzes. Ueberall grünte und blühte es, und wenn man, von der Dame Phantasie geleitet, hindurchwanderte durch die Riesenbauten, erhob sich wohl ein heimliches Raunen und Flüstern hier und dort, ward zu flüchtigem Dasein erweckt, was längst zu Staub und Asche geworden.

Maria Reinhard wanderte aufs Schloss hinauf. Sie hatte von Marianne Dieter die Rolle der Liselott von der Pfalz in dem Lustspiel „Liselott“ bekommen und es zog sie nach dem Schloss, wo die Prinzessin einst gelebt, ehe sie des Sonnenkönigs Schwägerin geworden.

Es war Spätnachmittag und Maria Reinhard tat es fast leid, zum Schloss emporgestiegen zu sein. Die vielen Fremden, die herdenweise unter Führung die Besichtigungsrundgänge absolvierten, störten sie, zerrissen die Stimmung, in der sie gekommen. Fast wäre sie umgekehrt, aber sie mochte den Weg nicht ganz umsonst gemacht haben.

Sie wollte sich ein stilles Plätzchen suchen und eine Stunde dort verträumen, mit ihrer Phantasie und Sehnsucht die toten Mauern erwärmen, sie für kurze Zeit in ihr einstiges Dasein zurückrufen. Wollte sich begeistern und vielleicht einen Hauch erhaschen, der von einstens herüberwehte, von dazumal, als die kernige, lebensfrische Prinzess Liselott noch Heidelbergs Heimatsluft geatmet, ehe sie an den Hof des eitlen Sonnenkönigs kam, wo parfümierte Stickluft herrschte, und die zierlich gewundene Rede, Hass und Intrigue, Bosheit und Rachsucht zu verstecken wusste. Wie entsetzlich musste der grundehrlichen Liselott die Umgebung der neuen Heimat gewesen sein, dachte die blutjunge Maria Reinhard und wanderte durch den Stückgarten.

Die herrlichen alten Linden rauschten ganz leise, leise. Wehklagend schien es Maria Reinhard und sie dachte flüchtig an ihn, der sie dereinst pflanzen liess, an ihn, der all die grosszügigen gärtnerischen Anlagen des Schlosses für seine heissgeliebte Gattin Elisabeth Stuart geschaffen, an ihn, Friedrich V., den ehrgeiziges Stuartblut auf dem Königsthron sehen wollte, den unglückseligen, spottend benannten „Winterkönig“, als der er im Buch der Geschichte fortleben wird.

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