Wer viel Fleisch isst, erzeugt einen sehr großen CO 2-Fußabdruck. Nachhaltige ERNÄHRUNG basiert vor allem auf pflanzlicher Kost. Wer nicht auf Fleisch verzichten möchte, kann durch bewusstes Konsumieren einen wichtigen Beitrag leisten, siehe S. 61
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Wurden die Milch, das T-Shirt und der Strom tatsächlich nachhaltig produziert oder ist das grüne Logo ein Trick zur Verkaufsförderung? GÜTESIEGEL bieten Orientierung im Dschungel der Angebote – die wichtigsten finden Sie ab S. 48
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Tonnenweise CO 2SPAREN und wirklich etwas für Klima und Umwelt tun? Eine Übersicht über die acht Punkte, auf die es jetzt ganz besonders ankommt, finden Sie auf S. 21 „NEBENBEI“ DAS KLIMA SCHÜTZEN Was ist einfacher: In einen Supermarkt oder zum Discounter zu gehen und dort gezielt nach biologisch erzeugten Produkten zu suchen? Oder von vornherein im Bio-Supermarkt einzukaufen? Für die meisten Menschen wohl Letzteres. Ob es ums Einkaufen, die eigene Fortbewegung oder die beste Geldanlage geht – wer sich einmal grundsätzlich für die ökologisch sinnvolle und nachhaltige Variante entscheidet, spart viel Zeit und Mühe. Im besten Fall – zum Beispiel beim Wechsel zu Ökostrom oder dem Dämmen des Eigenheims – werden Sie einmal aktiv und sind dann jahrelang auf der sicheren, der „grünen“ Seite.
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Heute Ihr SMARTPHONE schon voll geladen? Besser nicht! Warum, steht auf S. 170
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Sein Erspartes „grün“ an der Börse INVESTIEREN? Unser Tipp: nachhaltige Indexfonds (ETF). Auf S. 214
finden Sie ein Konzept, das Risiken begrenzt.
Neben Strom ist WARMWASSER der zweite große CO 2-Verursacher im Haushalt – vor allem wenn es elektrisch aufgeheizt wird. Wie Sie Verbrauch, Kosten und Emissionen senken können, verraten wir ab S. 120
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Abgase von Flugzeugen und Kreuzfahrtschiffen sind KLIMAKILLER. Wer freiwillig Geld an Ökoprojekte zahlt, kann die Folgen kompensieren. Wie‘s geht, siehe S. 189
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Wenn Sie ÖKOSTROM nutzen, leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur Energiewende. Auf S. 160
zeigen wir, wie Sie ganz einfach zum richtigen Anbieter wechseln.
„Ich möchte gern mehr für Umwelt und Klima tun.“ Wenn Sie dieses Buch aufschlagen, verspüren Sie wahrscheinlich genau diesen Wunsch, sind sich aber nicht sicher, wie Sie ihn in die Tat umsetzen können. Die gute Nachricht: Dieses Buch enthält alles Wissen, das Sie brauchen, um künftig grüner zu leben – übersetzt in Hunderte alltagstaugliche Tipps. Wie Sie diese am besten für sich nutzen, entscheiden Sie selbst. Die folgenden Hinweise liefern jedoch bestimmt einige Anregungen.
Tipps in den Alltag einbauen
So viel vorab: Das Wort „nebenbei“ im Titel soll nicht suggerieren, dass sich Schritte zu mehr Nachhaltigkeit grundsätzlich im „Vorbeigehen“ machen lassen. Etwas Aufwand und Mühe sind schon erforderlich, doch das Ganze ist auch nicht so kompliziert, als dass es nicht jeder in seinen Alltag einbauen könnte. Alles beginnt mit einem wachsameren und kritischeren Beobachten der eigenen Gewohnheiten: Welche Lebensmittel kaufe ich ein und wie viel davon werfe ich weg? Wie oft fahre ich mit dem Auto, obwohl es mit dem Fahrrad fast genauso schnell geht? Wie lange stehe ich morgens unter der Dusche und lasse das warme Wasser laufen?
Wichtige Weichen neu stellen
„Nebenbei“ bedeutet: Haben Sie erst einmal den Blick geschärft und erste Dinge verändert, bleiben Sie dran, bis Sie nicht mehr darüber nachdenken müssen, Einkaufstüten oder den Thermobecher von zu Hause mitzunehmen. „Nebenbei“ heißt aber auch: Stellen Sie wichtige Weichen neu, indem Sie zum Beispiel auf Ökostrom umsteigen oder ab sofort im Bio-Supermarkt einkaufen gehen. Dann müssen Sie sich in Zukunft nicht mehr fragen, ob aus Ihrer Steckdose Atomstrom fließt oder ein Tier gequält wurde, damit das Fleisch möglichst billig ist.
Kaffee aus dem Pappbecher, Feuchttücher zur Körperpflege, mit dem Auto zum Bäcker? BESSER NICHT! Was der Umwelt schadet, steht auf der linken Seite.
Sprechende Bilder, prägnante Texte
Betrachten Sie dieses Buch als einen Begleiter für alle Lebensbereiche – von Einkaufen und Ernährung über Haushalt und Energie bis zu Geldanlage und Mobilität. Sie können es als Crash-Kurs von vorn bis hinten durchlesen, sich einzelne Kapitel vornehmen – oder aber über das Inhalts- und Stichwortverzeichnis gezielt Themenbereiche ansteuern. Besonders praktisch: In allen Kapiteln werden Sie auf Seitenpaare mit „sprechenden“ Bildern stoßen – ergänzt durch kompakte, prägnante Texte. Die linke Seite zeigt jeweils einen Irrtum oder Mythos – auf der rechten erfahren Sie, wie es besser geht. Infokästen enthalten zusätzliche Tipps.
Einen Thermobecher kaufen, Waschlappen verwenden, aufs Fahrrad steigen? VIEL BESSER! Mit den Tipps auf der rechten Buchseite handeln Sie nachhaltig – und sind Vorbild für andere.
Viele Aussagen des Buches beruhen auf Untersuchungen der Stiftung Warentest. Mittlerweile fließen in viele unserer Tests auch Nachhaltigkeitskriterien ein – seien es der Stromverbrauch von Elektrogeräten oder die Arbeitsbedingungen bei der Kaffeeproduktion. Ergänzt haben wir unsere eigenen Erkenntnisse um aktuelle Studienergebnisse renommierter Institute sowie Fachwissen aus dem Umweltbundesamt (UBA).
Nicht mutlos sein – jetzt handeln!
An den Beginn des Buches haben wir einige Seiten gestellt, auf denen wir Ihnen einen Überblick über den Stand der Dinge geben, was die „Gesundheit“ unseres Planten betrifft. Der Befund „ernsthaft krank“ ist zweifellos ein Alarmsignal. Daraus jedoch abzuleiten, dass eine Besserung ausgeschlossen ist, wäre falsch. Auch wenn sich die Erde bereits erwärmt, das Klima verändert hat – noch ist es nicht zu spät, die Folgen zu begrenzen, um nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Erde zu hinterlassen. Packen wir‘s an – jeder für sich selbst und dennoch alle gemeinsam!
Umwelt und Klima UMWELT UND KLIMA Der Klimawandel stellt uns vor eine existenzielle Herausforderung – die Erde heizt sich im Rekordtempo auf. Einer der Gründe dafür ist unser Lebensstil. Noch lässt sich das Schlimmste verhindern – wenn jeder seine persönliche CO 2 -Bilanz in den Griff bekommt und hilft, den Druck auf Politik und Wirtschaft zu erhöhen. Die Corona-Krise zeigt, was möglich ist, wenn viele Menschen für ein gemeinsames Ziel eintreten.
Alle Ampeln auf grün ALLE AMPELN AUF GRÜN – FÜR KLIMA UND UMWELT Stellt man sich die 4,6 Milliarden Jahre Erdgeschichte als einen 24-Stunden-Tag vor, betritt der Mensch erst in den letzten drei Sekunden die Szenerie. Als ob nicht das schon verschwindend kurz wäre: Erst in den letzten drei Millisekunden – seit etwa 1820 – beginnt er, Technologien zu entwickeln, die Produktivität und Wohlstand auf ein neues Level heben. Leider ist so viel Fortschritt nicht zum Nulltarif zu haben: Leidtragende sind die Menschen, die nicht am wachsenden Wohlstand teilhaben – und unser Planet selbst. Von Abgasen verschmutzte Luft, vom Rohstoffabbau zerstörte Ökosysteme, aussterbende Tier- und Pflanzenarten – diese „Nebenwirkungen“ hat die Menschheit lange in Kauf genommen. Inzwischen können wir uns so viel Ignoranz schlicht nicht mehr leisten: Unser Planet ist am Limit, unsere Lebensgrundlagen sind bedroht.
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