Blütenpracht?
— Bienenfreundlich!
Ein Refugium für Insekten
Nachhaltig gärtnern
Dogge?
— Dackel!
Wohnen und Energie
Grünes Licht für Erneuerbare!
Per Hand?
— Per Handy!
Energie sparen beim Heizen und Lüften
Besser heizen?
— Richtig dämmen!
Raus mit dem alten, rein mit dem neuen Kessel!
So ziehen Sie Ihre eigene Energiewende durch
Schritt für Schritt zum Ökostrom-Tarif
Elektrogeräte: Reparatur vor Austausch
Bremsen Sie Ihren Stromzähler aus!
Kälte rein?
— Hitze raus!
Klimageräte: Mehr Schaden als Nutzen?
Randvoll?
— 80 Prozent!
Wenn Akku, dann Öko!
Mobilität, Freizeit und Finanzen
„Grüne Welle“ für alle
Lenken?
— Lesen!
Ökologisch mobil: Teilen statt besitzen!
Klimaretter Elektroauto?
Zehn Öko-Tipps rund ums Auto
Malaga?
— Marseille!
CO 2-Ausstoß kompensieren
Alle Wege …?
— … Direkt ans Ziel!
Fliegen sollte nicht zur Normalität werden
Nachhaltig unterwegs
Dicke Luft auf Kreuzfahrten
Fitnessstudio?
— Fahrrad!
Natur entdecken auf die sanfte Tour
Nachhaltig Sport treiben
1 × Video hören?
— 33 × Musik hören!
In der Wolke?
— Auf der Platte!
Nachhaltig im Netz surfen
„Grün“ Geld anlegen
… damit Ihr Geld sauber arbeitet
Ein grünes „Pantoffel-Portfolio“
Service
Rat und Hilfe per Mausklick
Stichwortverzeichnis
Der Klimawandel stellt uns vor eine existenzielle Herausforderung – die Erde heizt sich im Rekordtempo auf. Einer der Gründe dafür ist unser Lebensstil. Noch lässt sich das Schlimmste verhindern – wenn jeder seine persönliche CO 2-Bilanz in den Griff bekommt und hilft, den Druck auf Politik und Wirtschaft zu erhöhen. Die Corona-Krise zeigt, was möglich ist, wenn viele Menschen für ein gemeinsames Ziel eintreten.
ALLE AMPELN AUF GRÜN – FÜR KLIMA UND UMWELT
Stellt man sich die 4,6 Milliarden Jahre Erdgeschichte als einen 24-Stunden-Tag vor, betritt der Mensch erst in den letzten drei Sekunden die Szenerie. Als ob nicht das schon verschwindend kurz wäre: Erst in den letzten drei Millisekunden – seit etwa 1820 – beginnt er, Technologien zu entwickeln, die Produktivität und Wohlstand auf ein neues Level heben.
Leider ist so viel Fortschritt nicht zum Nulltarif zu haben: Leidtragende sind die Menschen, die nicht am wachsenden Wohlstand teilhaben – und unser Planet selbst. Von Abgasen verschmutzte Luft, vom Rohstoffabbau zerstörte Ökosysteme, aussterbende Tier- und Pflanzenarten – diese „Nebenwirkungen“ hat die Menschheit lange in Kauf genommen. Inzwischen können wir uns so viel Ignoranz schlicht nicht mehr leisten: Unser Planet ist am Limit, unsere Lebensgrundlagen sind bedroht.
1. Weg von fossilen Rohstoffen
Die große Frage lautet: Schafft es derselbe Mensch, dessen erstaunlicher Erfindungsgeist in einem historisch kurzen Zeitraum Dampfmaschine, Glühlampe und Flugzeug hervorbrachte, in noch kürzerer Zeit die Menge an klimaschädlichen Treibhausgasen zu begrenzen, sodass sich die Erde bis 2050 nicht über 2 Grad Celsius erwärmt? Vor allem: Schafft er es – und zwar möglichst bald –, keine fossilen Rohstoffe mehr zu verbrennen, um Strom zu erzeugen, um Autos und Flugzeuge anzutreiben? Klar: Kohle, Öl und Gas würden uns irgendwann ohnehin ausgehen – doch dann wäre es längst zu spät für das Klima auf der Erde.
2. Positives Denken ist gefragt
Also muss es jetzt sein. Aber wie geht das: das Klima retten? Sicherlich nicht, indem wir uns permanent Katastrophenszenarien vor Augen führen. Dass uns negatives Denken lähmt und mutlos macht, ist sogar wissenschaftlich erwiesen. Dabei ist Mut gerade das, was wir jetzt dringend brauchen! Wer es nicht längst getan hat, sollte sich daher – trotz und vielleicht sogar wegen der Corona-Krise – den Ernst der Lage vor Augen führen, dann jedoch nach vorn blicken und sich fragen: Wie will ich diesen Planeten kommenden Generationen hinterlassen? Was kann ich, was können wir tun, um unsere persönliche Bilanz zu verbessern? Ansatzpunkte gibt es zuhauf.
3. Dicke und dünne Bretter bohren
So haben Experten eine Handvoll „Big Points“ identifiziert, die für Umwelt und Klima am meisten bringen. Darunter befinden sich ganz schön dicke Bretter: weniger Fleisch essen, weniger fliegen, weniger Auto fahren (siehe S. 20 „BIG POINTS“ ANPACKEN – TONNENWEISE CO 2 SPAREN Immer nur so viel Wasser aus dem Hahn zapfen, wie man braucht. Statt Reis nur noch Kartoffeln essen (siehe S. 73 ). Beim Verlassen eines Zimmers immer das Licht ausschalten – alles „grüne“ Ideen, alles gut für Klima und Umwelt. Auch kleine Schritte tragen zur Senkung der Emissionen bei, wenn viele sie gehen. Sie geben uns zudem das gute Gefühl, verantwortlich zu handeln und das Thema Nachhaltigkeit in unser Leben zu integrieren. Doch machen wir uns nichts vor: Kleine Schritte haben auch nur kleine Effekte. Der Weg zu einer Begrenzung der Erderwärmung ist mit Trippelschritten allein nicht zu schaffen.
). Was zunächst nach Verzicht klingt, erweist sich bei näherem Hinsehen keineswegs als lustfeindlich. Drehen wir die Sache ruhig einmal um: Eine Ernährung, die auf Getreide, Hülsenfrüchten und Gemüse basiert, senkt das Risiko für viele Krankheiten und kann beim Abnehmen helfen. Nur in Ausnahmefällen zu fliegen gibt uns die Möglichkeit, bewusster zu reisen und Regionen in der Nähe zu entdecken. Radfahren – etwa zur Arbeit oder zum Einkaufen – entlastet Innenstädte von Abgasen und Feinstaub und gilt als eine der gesündesten Arten der Fortbewegung.
4. Jedes Produkt hat seine Bilanz
Nachhaltiger Konsum in allen Bereichen ist gelebter Klima- und Umweltschutz. Für jeden Kaffee-to-go einen neuen Becher? Jedes Jahr ein neues Smartphone? Tütenweise billige T-Shirts? Machen wir uns bewusst, dass jedes Lebensmittel, jedes Kleidungsstück und jedes elektronische Gerät mit einem CO 2-Rucksack ins Geschäft kommt. Sein gesamter Lebenszyklus – von der Beschaffung der Rohstoffe bis zur Entsorgung – fließt in seine Ökobilanz ein. Je weniger wir wegwerfen und je länger wir etwas verwenden, desto besser wird am Ende seine Bilanz. Wer den Zusammenhang einmal verstanden hat und weiß, dass ein T-Shirt nicht fünf Euro wert sein kann, der trifft Kaufentscheidungen künftig nicht mehr achtlos.
5. Druck auf Politik und Wirtschaft
Bei allem Enthusiasmus: Private Haushalte allein werden das Problem nicht lösen können. Aus eigener Kraft können wir unseren CO 2-Ausstoß nicht auf ein Niveau senken, das den Klimawandel stoppt. Wenn es etwa um die Bereiche Energie und Verkehr geht – die zwei größten Emittenten von Treibhausgasen –, sind in erster Linie Staat und Wirtschaft gefragt. Zwar hat die Bundesregierung 2019 ein Klimaschutzprogramm und die EU einen „Green Deal“ beschlossen – doch die wichtigen Schritte müssen erst noch gegangen werden!
Deshalb ist es zwar gut, bei sich selbst anzufangen – aber eben nur der Anfang. Genauso wichtig ist es, sich in Parteien, Verbänden und Initiativen für Klima und Umwelt zu engagieren! Dort Diskussionen und Projekte anzustoßen! Auf Missstände in Politik und Wirtschaft aufmerksam zu machen! Schauen wir unseren Volksvertretern auf die Finger und erhöhen wir den Druck – solange noch Zeit ist, das Klima zu retten.
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