Helga Simchen - Essstörungen und Persönlichkeit

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Viele Ärzte und Psychologen haben Essstörungen bisher zumeist als eine Folge von Beziehungsstörungen oder schweren, psychisch belastenden Ereignissen in der Kindheit angesehen. Inzwischen zeigt die Forschung jedoch, dass diese Sichtweise überholt ist. Tatsächlich ist es häufig eine genetisch bedingte Persönlichkeitsvariante, die zu Essstörungen mit Krankheitswert führen kann. Wenn sich deren Symptomatik automatisiert, entwickelt sich ein zwanghaftes Suchtverhalten. Dies dient dem Abreagieren unerträglicher Wahrnehmungs- und Gefühlszustände, was wiederum das Belohnungssystem aktiviert. Daraus entwickelte die Autorin einen neuen Therapieansatz. Sie erläutert die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen mit Magersucht, Bulimie und Adipositas fachlich versiert und anschaulich. Dabei geht sie auch dem Zusammenhang von AD(H)S und Essstörungen nach.

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Es gibt Jungen und männliche Jugendliche, die sehr sensibel, überempfindlich und introvertiert reagieren. Sie gehen Konflikten lieber aus dem Weg, anstatt sie zu lösen. Auch sie leiden genau wie die betroffenen Mädchen darunter, dass sie sich nicht angepasst und schnell genug verteidigen können.

Sie sind anders als ihre Geschlechtsgenossen, die ihren Unmut nach außen hin abreagieren können, um sich danach gleich wieder anderen Dingen zuzuwenden. Diese sind in der Lage, ihre Erregung schnell auf das Ausgangsniveau zurückzufahren, sich zu beruhigen und, wenn nötig, auch negative Gefühle zu verdrängen. Durch ihr Reagieren werden sie vom sozialen Umfeld als psychisch stabil, cool und weniger angreifbar wahrgenommen, was sie auch tatsächlich sind.

Die sensiblen Jungen reagieren anders, sie finden nicht so schnell ihr inneres Gleichgewicht wieder. Das Gehirn dieser Jungen gleicht dem Empathie-Gehirn der Mädchen.

Es sind vor allem Jungen und männliche Jugendliche mit einem Empathie-Gehirn, die unter bestimmten weiteren Voraussetzungen eine Essstörung entwickeln können.

Zu empfindliche Kinder und Jugendliche wirken auf ihr soziales Umfeld eher hilflos, unsicher, weniger clever und psychisch labil. Sie werden durch diese Eigenschaften zum Beispiel in der Schule ein leichtes Mobbingopfer. Viele solcher Kinder und Jugendliche haben eine angeborene emotionale Steuerungsschwäche.

Ein typischer geschlechtsspezifischer Unterschied besteht in der Art der emotionalen Reaktion. Mädchen beschäftigen sich gedanklich viel länger mit Begebenheiten, die sie emotional berühren, und suchen die Schuld in erster Linie bei sich. Sie sind leichter zu verunsichern und reagieren eher introvertiert, was zu negativem Stress führen kann. Jungen reagieren zumeist aggressiver und verursachen dadurch mehr Stress bei anderen als bei sich selbst. Sie können sich besser und schneller nach außen hin abreagieren sowie unangenehme Dinge von sich schieben und »vergessen«. Sie können eine noch so starke Erregung schneller auf »Null« zurückfahren. Diejenigen, die ihre Gefühle (Emotionen) nicht so schnell unter Kontrolle bekommen, sind psychisch stärker belastet.

2.3 Verhaltensänderung ist möglich

Aus dem Klischee und dem Gefangensein im eigenen Geschlecht auszubrechen, wird für Frauen (und Männer) immer häufiger zur beruflichen Notwendigkeit. Jede Verhaltensänderung erfordert einen festen Willen und das Wissen, was man wie ändern will. Die Beantwortung folgender Fragen ist deshalb hierfür erforderlich:

• Was will ich ändern?

• Wie will ich das schaffen?

• Warum will ich das tun?

• Welche Vorteile und Nachteile wird die Änderung meines Verhaltens (vermutlich) mit sich bringen?

Eine positive Verhaltensänderung gelingt umso besser, je mehr eigener Wille, Antrieb, Selbstvertrauen, soziale Kompetenz und Einsicht in die Notwendigkeit vorhanden sind. Gelingt sie trotz intensiver Anstrengung nicht, droht Resignation, eine negativ besetzte Einstellung, die mit verstärkten Gefühlen von Hilflosigkeit und Ausgeliefertsein einhergeht. Typisch für eine resignierende Haltung sind die folgenden Äußerungen:

• »Das kann ich sowieso nicht.«

• »Das hilft mir auch nicht weiter.«

• »Mich mag sowieso keiner.«

• »Mir gelingt nie etwas.«

• »Ich bin ein Versager.«

Solche Gedanken können sich bei ständiger Wiederholung verselbstständigen, automatisieren, unter psychischer Belastung zu Zwangsgedanken werden, als solche die Lebensqualität deutlich einschränken und negativen Dauerstress und Versagensängste auslösen.

2.4 Negativer emotionaler Dauerstress als eine Ursache für Essstörungen im Erwachsenenalter

Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass negativer Dauerstress (Distress) zu Serotoninmangel mit depressiver Symptomatik führt. Davon sind vorwiegend Frauen aufgrund ihrer emotionalen Veranlagung mit größerer emotionaler Empfindlichkeit betroffen. Serotonin als Botenstoff, der im Gehirn Informationen weiterleitet, hat großen Einfluss auf das psychische Wohlbefinden. Bei Serotoninmangel kommt es zu Ängsten, depressiven Verstimmungen und nervösen Magen-Darm-Beschwerden. Die zunächst sich auf der psychischen Ebene manifestierenden Probleme können somatisieren und als körperlich empfundene Schmerzen chronifizieren (Mackin et al. 2006, Nutzinger et al. 1991).

Dauerstress macht krank, wenn er negativ besetzt ist, also nicht zu der erwarteten Anerkennung, dem erhofften Erfolg oder dem angestrebten Ziel führt. Positiver Stress wird anders verarbeitet, er wirkt motivationsfördernd, belastet psychisch nicht, da er zu Erfolg und Anerkennung führt. Aber er kann bei anhaltender Überforderung zur körperlichen Erschöpfung führen.

Stress erhöht den Blutzuckerspiegel, weshalb unter Stress zunächst wenig Hunger besteht. Ein hoher Blutzuckerspiegel regt die Insulinausschüttung aus der Bauchspeicheldrüse an. Insulin senkt den Blutzuckerspiegel, indem es den im Blut vorhandenen Zucker in Form von Glykogen in der Muskulatur und der Leber für den aktuellen Bedarf zwischenlagert. Wird er in Kürze nicht gebraucht, kommt er als Fett in das entsprechende Depot.

Ein schneller Absturz des Blutzuckerspiegels löst Hungergefühl umso stärker aus, je mehr Insulin sich im Blut befindet und je weniger sofort verfügbare Glykogenreserven vorhanden sind. Es kann so zu Heißhungerattacken kommen,

Abb 22 DauerstressSpirale die bei gleichzeitigem Vorhandensein einer - фото 3

Abb. 2.2: Dauerstress-Spirale

die bei gleichzeitigem Vorhandensein einer Impulssteuerungsschwäche regelrechte Fressanfälle auslösen. Die hiervon Betroffenen neigen zur Bulimie.

Solange dagegen noch viele Stresshormone und damit ein hoher Cortisolspiegel im Blut vorliegen, wird der Blutzuckerspiegel konstant hoch gehalten und kein Hunger verspürt. Für einige Menschen kann dies zu einem Dauerzustand werden. Die hiervon Betroffenen können unter Stress nichts essen, sodass das Hungern ihnen leichter fällt und sie erfolgreicher abnehmen können als andere, von denen sie dann dafür beneidet werden.

Andere Menschen dagegen müssen unter Stress vermehrt essen, um nicht an den Folgen einer Unterzuckerung zu leiden. Sie lernen schnell, sich bei Stress durch Essen zu beruhigen, um wieder ins psychische Gleichgewicht zu gelangen. Sie müssen den stressbedingt erhöhten Zuckerverbrauch sofort durch Nahrungszufuhr ausgleichen, damit es nicht zu den Folgen der Unterzuckerung wie Schwindel, Schwächegefühl, Zittrigkeit und innere Unruhe kommt. Sie neigen zur Gewichtszunahme infolge ihres stressbedingt verstärkten Hungergefühls, das sie am besten mit hochkalorischer und kohlenhydratreicher Nahrung stillen können.

Es gibt also zwei ganz verschiedene angeborene Reaktionsweisen des Körpers im Umgang mit Stress, die ganz unterschiedlich und geradezu gegensätzlich das Köpergewicht beeinflussen. Entscheidend dabei ist, wie lange und wie intensiv Stress den Körper belastet und wie empfindlich er darauf reagiert. Letzteres ist teilweise angeboren und damit schwerer zu verändern. Es gibt eine Gruppe von Menschen, die infolge einer ständigen Reizüberflutung ihres Gehirns auf Stress sehr empfindlich reagieren. Sie leiden unter ständiger innerer und zum Teil auch äußerer Unruhe, dadurch können sie nur schwer von Entspannungsübungen profitieren. Yoga und Sport helfen ihnen, besser ihren Stress abzubauen, aber auf die Dauer meist auch nur unzureichend.

Die angeborene Überempfindlichkeit des Körpers gegenüber Stress geht bei den Betroffenen mit einer Frustrationsintoleranz und einer Steuerungsschwäche auf der Gefühlsebene einher. Sie leiden dadurch besonders häufig unter psychisch bedingten körperlichen Beschwerden. Zu dieser Gruppe gehören auch viele Menschen mit Essstörungen.

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