Helga Simchen - Essstörungen und Persönlichkeit

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Viele Ärzte und Psychologen haben Essstörungen bisher zumeist als eine Folge von Beziehungsstörungen oder schweren, psychisch belastenden Ereignissen in der Kindheit angesehen. Inzwischen zeigt die Forschung jedoch, dass diese Sichtweise überholt ist. Tatsächlich ist es häufig eine genetisch bedingte Persönlichkeitsvariante, die zu Essstörungen mit Krankheitswert führen kann. Wenn sich deren Symptomatik automatisiert, entwickelt sich ein zwanghaftes Suchtverhalten. Dies dient dem Abreagieren unerträglicher Wahrnehmungs- und Gefühlszustände, was wiederum das Belohnungssystem aktiviert. Daraus entwickelte die Autorin einen neuen Therapieansatz. Sie erläutert die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen mit Magersucht, Bulimie und Adipositas fachlich versiert und anschaulich. Dabei geht sie auch dem Zusammenhang von AD(H)S und Essstörungen nach.

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Es ist an der Zeit, die individuelle Entwicklung systematisch in die Diagnostik mit einzubeziehen, um eine ursachenorientierte Therapie zu entwickeln, die den ganzen Menschen, seine Familie und sein soziales Umfeld mit berücksichtigt. Der Mensch mit seinem individuell funktionierenden Gehirn, seinen intellektuellen Fähigkeiten, seinen Erfahrungen, seinen Enttäuschungen, seinem Selbstanspruch, seinem Verhalten, seinen körperlichen Symptomen und seinem sozialen Umfeld müssen bei psychischen Störungen, wie es die Essstörung eine ist, als untrennbare Einheit angesehen und in die Diagnostik mit einbezogen werden.

2 Die Bedeutung von Veranlagung, Erziehung und sozialem Umfeld für das Essverhalten

2.1 Der »schlechte Esser« – eine frühkindliche Entwicklung

2.1.1 Im Säuglingsalter

Schon im frühen Säuglingsalter kann eine angeborene Regulationsstörung zur Ursache scheinbar unüberwindbarer und die Mutter sehr belastender Fütterungsschwierigkeiten werden. Eine noch nicht gut funktionierende Koordination von Atmung, Mundmotorik und Schluckreflex erschwert bei den betroffenen, meist sehr jungen Säuglingen das Trinken an der Brust oder aus der Flasche, wobei die Flaschenfütterung meist besser gelingt, wenn der Sauger die richtige Lochgröße hat.

Trotzdem unterbricht der Säugling das Trinken immer wieder durch Weinen, Verschlucken oder fahrige Abwehrbewegungen. Nach anfänglich gierigem Trinken folgt bald eine Schreiphase, die nur dann beendet wird, wenn Schlaf die Erschöpfung ablöst. Der Schlaf ist kurz und schreckhaft, wird er unterbrochen, ist der Säugling hellwach und schreit. Nur in den kurzen Phasen der Ruhe besteht ein schmales Zeitfenster für die Bereitschaft zur Nahrungsaufnahme (Neuhaus 2003; Simchen 2015).

Wissenschaftler haben anhaltendes und unstillbares Schreien eines Babys bisher ausschließlich als Symptom einer Dreimonatskolik gedeutet. Tatsächlich kann es sich aber dabei bereits um das erste Symptom eines sich entwickelnden Aufmerksamkeitsdefizit-Syndroms handeln. In diesem Fall ist es die Folge einer angeborenen Reizfilterschwäche, die zur Reizüberflutung führt.

Wichtig ist es, bei einem sog. »Schreibaby« stets zunächst eine organische Erkrankung und eine Nahrungsmittelunverträglichkeit auszuschließen. Danach sollte man mit der Mutter beraten, wie das Reizpotenzial für das Kind reduziert werden kann, besonders im akustischen, visuellen und taktilen Bereich. Auch sollte die Anzahl der Kontaktpersonen klein gehalten werden – diese sollten mit gleichförmiger Ansprache und sich wiederholenden Bewegungsmustern betont ruhig mit dem Säugling umgehen.

Eine hektische, überreizte, verunsicherte und genervte Mutter verstärkt dagegen die Symptomatik des Säuglings, da ihr Verhalten diesen irritiert. Mütter mit affektiven Störungen oder emotionaler Steuerungsschwäche können beim regulationsgestörten Säugling Fütterungsschwierigkeiten ungewollt verursachen oder verstärken. Manchmal gelingt dann die Fütterung durch eine andere Person vorübergehend besser. Der Säugling braucht von Anfang an einen Rhythmus bei der Nahrungsaufnahme, der zunächst von ihm bestimmt wird, später aber zeitlich strukturiert sein sollte.

2.1.2 Im Kleinkindalter – wenn der Esstisch zum Stresstisch wird

Ab dem zweiten Lebensjahr beginnt das Kleinkind, seinen eigenen Willen zu entwickeln, was sich unter anderem in einer mehr oder weniger stark ausgeprägten Trotzphase äußert. Unter bestimmten Voraussetzungen lernen einige Kleinkinder dabei, die Nahrungsaufnahme als ein Mittel zu benutzen, ihren Willen im Rahmen ihres altersgerechten Strebens nach Selbstständigkeit durchzusetzen. Erfahren sie durch ihre Verweigerung des Essens besondere und zusätzliche Zuwendung durch ihre Eltern, so beginnen sie, ihren Wunsch nach Aufmerksamkeit auf diese Weise zu befriedigen. Sie lernen ganz schnell, das Verhalten ihrer Eltern (oder auch Großeltern) zu manipulieren. Manche Kleinkinder genießen es, wieder gefüttert zu werden, der Mittelpunkt am Familientisch zu sein, und dehnen diese Situation möglichst lange aus. Nach Meinung ihrer Eltern entwickeln sie einen vermeintlich starken Willen, der aber nur die Auswahl der Speisen betrifft, die sie essen oder ablehnen. Die kleinen Mädchen und Jungen demonstrieren ihre neu erworbene Macht, indem sie selbst von vornherein bestimmen, welche Speisen sie essen und welche nicht, ohne sie je vorher gekostet zu haben. Sie reagieren mit Stolz, wenn ihre Mütter z. B. in der Arztpraxis berichten, was ihr Kind alles nicht isst und wie viel Mühe sie sich mit ihrem Kind geben müssen, damit es überhaupt etwas isst. Das Kind fühlt und verhält sich dabei wie ein kleiner »Held«, der sich in seinem Handeln bestätigt fühlt und vom Arzt dafür Bewunderung erwartet.

Ein solches Kind beginnt unbewusst und ohne seine Mutter ärgern zu wollen, die Situation für sich auszunutzen. Die Mutter selbst verstärkt durch ihr überbesorgtes Verhalten dessen Handlungsweise (Scheer und Zoubek 2007).

Der äußere Rahmen und emotionale Faktoren prägen das Essverhalten der Kleinkinder. Diese lernen sehr schnell, Essen als ein erfolgreiches Mittel einzusetzen, um eigene Wünsche und zusätzliche Aufmerksamkeit durchzusetzen.

Einige nützliche Regeln für einen möglichst stressfreien Esstisch

Regelmäßige Mahlzeiten im Kreise der Familie, die ein emotional warmes Gefühl der Geborgenheit vermitteln, sind für kleine (und große) Kinder genauso wichtig wie das Vorbildverhalten der Eltern. Als Mutter und Vater sollte man dabei stets den Grundsatz bedenken und befolgen:

»Verlange nichts von deinem Kind, was du ihm selbst nicht vorlebst!«

Das Kleinkind sollte möglichst zeitig vor dem Beginn der Mahlzeit am Familientisch platziert werden, ohne dass es zum Mittelpunkt stilisiert wird und besondere Zuwendung erhält, die es sodann bei späteren Gelegenheiten immer wieder einfordert. Kinder sollten die gleiche Nahrung, nur altersentsprechend zubereitet, bekommen, wie sie alle anderen am Tisch essen. Dabei darf es allein und, wenn es darauf besteht, auch mit den Händen essen. Nahrung, die verweigert wird, sollte ohne großen Kommentar noch einmal angeboten werden. Bei erneuter Ablehnung wird die Mahlzeit beendet. Es ist ganz normal, dass Kinder mit zunehmendem Alter Lieblingsspeisen entwickeln. Bei schlechter Gewichtszunahme sollte man diese Speisen bevorzugt anbieten, soweit sie kalorisch und gesundheitlich von Wert sind. Gesunde Kleinkinder sind von Geburt aus mit einem guten Gefühl dafür ausgestattet, was ihr Körper braucht, vorausgesetzt man hat nicht mit Süßspeisen ihren Geschmack falsch programmiert.

Wichtig ist, bei Nahrungsverweigerung die Bedürfnisse des Kindes zu beachten und es nicht zur Nahrungsaufnahme zu zwingen. Nur bei schlechter Gewichtszunahme sollte immer eine organische Ursache ausgeschlossen werden. Sachkenntnis und Erfahrung von Mutter und Vater im richtigen Umgang mit ihrem Kind beugen Essstörungen im Kleinkindesalter vor.

Ohne fremde Hilfe essen zu können ist ein wichtiger Schritt in die Selbstständigkeit. Gefüttert zu werden bedeutet Regression und Anwendung von »Zwang«, was die kindliche Abwehr gegenüber der Nahrungsaufnahme verstärken kann.

2.2 Wahrnehmung und Entwicklung von Essstörungen

2.2.1 Die Veranlagung, der genetische Code entscheidet

Jeder Mensch besitzt ein Potenzial zur Selbstverwirklichung. Kann er sein inneres Selbstkonzept wegen ständiger Enttäuschungen nicht verwirklichen, beginnt er psychisch zu leiden. Hierin liegt eine der wichtigsten Ursachen für die Entstehung von Essstörungen, die zu Stress und mangelndem Selbstvertrauen führt. Eine genetisch bedingte Störung in der Informationsverarbeitung prägt eine ganz bestimmte Persönlichkeitsvariante mit vielen Vorteilen, aber auch einigen Nachteilen.

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