Karl Friedrich Kurz - Tyra, die Märcheninsel

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In Tyremoen auf der Insel Tyra gibt es keine Märchen und Wunder. In dem Ort, der nur aus drei Höfen und einer Kätnerhütte besteht, gilt der als reich, der statt drei Kühen fünf im Stall hat. Hofbauer Finn besitzt das größte Haus, sieben Kühe, sogar ein Pferd, aber nur eine Tochter. Für Monrad, den Häuslersohn, ist die verwöhnte, lustige Hjördis schon als Kind die Prinzessin seiner Träume, ein heimlich begehrtes Wunder seiner Kindheit. Ein zweites Wunder schickt eines Tages der Staat mit Lehrer Klagg, der ab da zweimal im Jahr gute Stimmung verbreitet. Monrad ist fasziniert von seinem Geigenspiel. Der musikalische Junge spielt bald selber und sein Instrument und die Musik werden für ihn zur Sprache seiner Seele. Als seine Mutter stirbt, kommt der schmächtige Fünfzehnjährige auf den Hof von Finn, der heimlich selber über diesen Tod trauert. Hjördis, zu einem frühreifen, fordernden Mädchen herangewachsen, verdreht nicht nur Monrad den Kopf. Während die Dörfler Jahr für Jahr ihrem einfachen Leben mit Gottvertrauen nachgehen, bricht in der Jugend vom Dorf das heiße Feuer der ersten Liebe aus. Gnadenlos wird der Wettstreit von Ove und Monrad um Hjördis, die zwischen beiden hin und her springt. Eines Tages beschließt Ove, alles das, was Monrad etwas bedeutet, in die Luft zu sprengen: die Hütte seiner Mutter, seine Geige und ihn am besten mit.Das einfache, leidenschaftliche Leben eines Dorfes fernab jeglicher Zivilisation: eine überwältigende Parabel für falsche Märchen, kleine Wunder und die Kunst, zu leben.-

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Der Lehrer sieht sich diese Hände an. Dann mischt er eine gute Salbe von Katzenfett und Hundefett und Holzteer.

Hjördis sitzt nun mit verbundenen Händen da. Sie kann nicht schreiben. Aber sie kann sehr gut dasitzen und den Häuslerbub Monrad betrachten. Und sie kann sich ihre Gedanken machen. Sie wundert sich darüber, warum Monrad ihr heute gar nicht in die Augen zu schauen wagt und warum er zurückweicht, wenn ihr Fuß ihn unter dem großen Tische sucht.

Hjördis sitzt wahrlich mit den reinen Kummerfurchen auf der Stirn da. Das Leben beginnt auch dieser kleinen verwöhnten Prinzessin einige Rätsel aufzugeben. Mit einem Male schaut sie den Lehrer Klagg an und sagt: „Es ist wahr — Monrad hat eine Fiedel gebaut …“

Hjördis weiß vielleicht im Augenblicke selber nicht, was sie da sagt und warum sie es sagt. Sie kann doch gar nicht wissen, daß sie damit ein Vertrauen bricht und schnöde ein Geheimnis preisgibt. Aber jetzt ist es heraus, und die Kinder lachen.

„Was, in aller Welt?“ fragt Lehrer Klagg.

Jawohl, eine Fiedel.

„Hol gleich das Zeug einmal her!“ befiehlt der Lehrer.

„Sie ist noch nicht fertig …“ wehrt Monrad sich verängstet. Ganz verzweifelt und vernichtet von dem jähen Überfall.

„Hol sie, sag’ ich!“ befiehlt der Lehrer.

Und da bekommt man also dieses Instrument zu sehen. Dach, Boden, Hals — die ziemlich rohen Teile einer Geige.

„Hast du je so etwas erlebt!“ ruft der Lehrer und hält die Teile zusammen. „Junge, das hast du wahrlich nicht übel gemacht … Nein, da schau nur einer her …“

Nun dachte sich vielleicht diese kapriziöse Prinzessin Hjördis von Tyremoen nichts weiter dabei; und sie wollte den Häuslerbub nur ein wenig herumwirbeln zu ihrer Belustigung und weil sie die Hände nicht rühren konnte zu einer anderen Tat. Aber dieses hier beginnt nun ganz verkehrt zu gehen. Ja, dieses hier wird ein Fall, ganz nach dem Herzen des Lehrers, des guten Helfers in allen Nöten. Er legt vor Staunen seinen Kopf von einer Seite auf die andere. „In des Herrn Namen, das hast du vorzüglich gemacht, du, Monrad! Und nur mit einem groben Dolchmesser ausgeschabt? Bittrer Tod — das ist großartig!“

Dieser gute alte Lehrer Klagg vergißt auf einmal seine Geschichte von Olav dem Heiligen und will nur noch von der Fiedel reden. Ganz verwunderliche Dinge redet er.

„Sie ist wie ein Mensch … Das Material bleibt an sich wertlos. Aber sie hat eine Seele …“

Eine Seele?

Nein. Die Kinder lachen.

In der großen Mittagspause verzieht sich Monrad hinter Finns Scheune. Seine Wange brennt wie Feuer; aber er friert im Herzen. Noch kann er sich darüber nicht klar werden, doch er ahnt, daß die Welt rund um ihn herumliegt und ihn finster und feindlich anstarrt.

Hinter der Wiese rauscht der Elv — Monrad meint, es sei ein ganzer Chor dunkler Stimmen. Von überallher quillt ihm Trauer und Bitternis entgegen … Da biegt Hjördis um die Hausecke. Sie kommt wieder heran mit stolzem Nacken und gerade im Rücken, wie eine Jungfrau — leichtfüßig, obschon sie nur in plumpen Holzschuhen geht. Ganz nahe kommt sie, lehnt sich ebenfalls gegen die Mauer, und ihre braune Hand gleitet sachte vorwärts. Ihre Hand sucht tastend und ein wenig verzagt. Aber jetzt liegt sie schon richtig auf Monrads Ärmel. Und Hjördis beugt sich vornüber und schaut dem Häuslerbub von unten her ins Gesicht.

Hjördis sagt: „Du wirst es nie glauben — aber es war doch alles nur zum Scherz. Ich mußte doch immer daran denken … Da konnte ich mir nicht helfen und sagte es heraus. Ich weiß auch nicht, warum ich es sagte … Du sollst jetzt nicht dastehen und traurig sein, Monrad!“

Monrad lehnt sich nur noch weiter zurück gegen die Mauer. Es ist plötzlich viel Trotz in ihm. „Traurig — nein!… Wie kommst du darauf?… Ho, mach dir nur keine Sorgen …“

„Armer Bub!“ sagt Hjördis leise. Nicht nur ihre Lippen, auch ihre Hand sagt es leise.

Monrad kommt auf den kühnen Gedanken, was wohl Ove Höigaard tun würde in diesem Falle … Wenn Ove so dastände an dieser Mauer. Ove mit den breiten Schultern. Ove, der schon längst konfirmiert und fast erwachsen ist und Tabak kaut und ganz nach eigenem Ermessen auszog zum Winterfischfang — Ove, der heimkam, mit Geld in jeder Westentasche, und unflätige Lieder sang …

Was, zum Teufel? würde wohl Ove fragen, mit seinen buschigen, starken Brauen zucken und dabei zweifellos seinen langen Arm um Hjördis’ Rücken legen. Ove würde Hjördis sicherlich an sich ziehen — ja, Gott weiß, was Ove in seiner Überlegenheit unternehmen würde. Man dürfte alles von Ove erwarten, jedenfalls alles den Mädchen gegenüber.

Das ist Ove. Er polterte den ganzen Frühling in seinen schweren Seestiefeln herum.

In diesem Augenblicke weiß Monrad, wenn er es machen würde wie Ove, dürfte Hjördis nicht länger ihr Spiel mit ihm treiben. Doch schon bei dem Gedanken, sie um die Mitte zu fassen, beginnen Monrads Knie zu beben.

„Was macht denn der Zahn?“

„Welcher Zahn?“

Mit einem windschnellen Sprunge flattert die braune Hand von Monrads Ärmel auf. Das Wolltuch gleitet zurück. Es zeigt sich eine fein aufgeschwollene Wange mit vielen braunen Punkten.

„Warum“, fragt Monrad, und jetzt sind seine Lippen weiß und zittern und seine Stimme ist dick von Tränen, „warum plagst du mich stets?“

In Hjördis’ Augen aber funkelt blaues Feuer. Ganz nahe seinem Ohr flüstert ihre Stimme: „Du gingst gestern wieder das Stortal hinauf? Was triebst du denn dort oben? — Sag es! Du bliebst bis in die Nacht hinein … ja, bis spät. Und ich habe auch gestern auf dich gewartet.“

„Hast du mir denn nicht selber gesagt, ich dürfe nicht kommen? Du sagtest, es habe nun keinen Zweck mehr …“

„So? Habe ich das …? Nein, ich weiß nicht … Aber ganz gewiß saß ich gestern wieder auf der Treppe bis spät in die Nacht. Und meine Hände schwollen immer mehr an. Als ich dich sah, sprang ich auf. Ich wollte dir entgegenlaufen. Ja, das ist so wahr und sicher … Oh, du! Das war doch alles zusammen so wunderlich! — Aber dann fiel der Milcheimer um. Dann riefen sie mir nach …“

Mit halboffenem Mund trinkt Monrad dieses unbegreifliche Geständnis. Es beginnt in seinem Gesicht zu schimmern und fürchterlich zu arbeiten. Es wetterleuchtet förmlich in diesem bleichen Knabengesicht. Es ist mit einem Male viel Freude darin. Dann aber verschwindet jäh wieder alle Hoffnung und aller Glanz daraus.

„Das alles sagst du nur so, Hjördis. Aber du meinst es nicht. Es kann ja doch nicht wahr sein“, murmelt er. „Ich kann nicht wissen, was du wieder von mir willst …“

„Warum sollte es denn nicht wahr sein?“ fragt Hjördis hastig und heiß. „Da — fühl doch selber, wie mein Herz hämmert!“

Hjördis nimmt Monrads Hand und drückt sie mit ihren eigenen Händen unter ihre kleine Brust. „Kann denn das Herz lügen?“ fragt sie.

Verwirrt von all dieser Zauberei und gelähmt von irgend etwas Geheimnisvollem, das ihm von Hjördis zuströmt, bleibt Monrad unbeweglich wie eine Holzfigur stehen; erstarrt in Angst und unbegreiflichem Verlangen.

„Komm jetzt“, sagt Hjördis. „Du mußt dir auch Salbe auf deine Wange schmieren lassen.“

Und da Monrad nur immer noch gegen die Mauer lehnt und den Kopf schüttelt, reißt sie mit ihren kleinen spitzen Zähnen die Tücher von ihren Händen. Die Tücher flattern zu Boden, und Hjördis tritt sie in die schmutzige Erde hinein. Und sie greift in ihr Haar und nestelt die blaue Seidenschlaufe los. Sie steckt die blaue Seidenschlaufe Monrad mit einer flinken Bewegung unter die Weste. Jetzt aber weicht mit einem Male alle Kälte aus Monrads Herzen. Es beginnt in seiner Brust zu hämmern und zu brennen. Seine Brust ist jetzt angefüllt mit rotglühendem Eisen und brutzelt wie ein Topf kochender Grütze.

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