Karl Friedrich Kurz - Tyra, die Märcheninsel

Здесь есть возможность читать онлайн «Karl Friedrich Kurz - Tyra, die Märcheninsel» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Tyra, die Märcheninsel: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Tyra, die Märcheninsel»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

In Tyremoen auf der Insel Tyra gibt es keine Märchen und Wunder. In dem Ort, der nur aus drei Höfen und einer Kätnerhütte besteht, gilt der als reich, der statt drei Kühen fünf im Stall hat. Hofbauer Finn besitzt das größte Haus, sieben Kühe, sogar ein Pferd, aber nur eine Tochter. Für Monrad, den Häuslersohn, ist die verwöhnte, lustige Hjördis schon als Kind die Prinzessin seiner Träume, ein heimlich begehrtes Wunder seiner Kindheit. Ein zweites Wunder schickt eines Tages der Staat mit Lehrer Klagg, der ab da zweimal im Jahr gute Stimmung verbreitet. Monrad ist fasziniert von seinem Geigenspiel. Der musikalische Junge spielt bald selber und sein Instrument und die Musik werden für ihn zur Sprache seiner Seele. Als seine Mutter stirbt, kommt der schmächtige Fünfzehnjährige auf den Hof von Finn, der heimlich selber über diesen Tod trauert. Hjördis, zu einem frühreifen, fordernden Mädchen herangewachsen, verdreht nicht nur Monrad den Kopf. Während die Dörfler Jahr für Jahr ihrem einfachen Leben mit Gottvertrauen nachgehen, bricht in der Jugend vom Dorf das heiße Feuer der ersten Liebe aus. Gnadenlos wird der Wettstreit von Ove und Monrad um Hjördis, die zwischen beiden hin und her springt. Eines Tages beschließt Ove, alles das, was Monrad etwas bedeutet, in die Luft zu sprengen: die Hütte seiner Mutter, seine Geige und ihn am besten mit.Das einfache, leidenschaftliche Leben eines Dorfes fernab jeglicher Zivilisation: eine überwältigende Parabel für falsche Märchen, kleine Wunder und die Kunst, zu leben.-

Tyra, die Märcheninsel — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Tyra, die Märcheninsel», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Warum tatest du das?“ fragt Monrad überwältigt und fassungslos.

Hjördis schüttelt stumm den Kopf. Aber sie läßt es doch zu, daß Monrad sich über ihre Hände beugt und die Stacheln darauszieht. Er ist so aufgeschreckt wie ein Wasser, über das der Sturmwind fährt, so bis in alle Tiefen aufgewühlt.

Dann gehen die zwei miteinander durchs Tal hinab. Und sie schweigen scheu und streifen einander nur noch mit schnellen Seitenblicken.

Aber beim Steinwall, der die Hauswiesen von der Wildmark trennt, bleibt Hjördis stehen, schaut Monrad von unten her ins Gesicht und sagt mit strahlendem Lächeln: „Und das mit der Prinzessin, Monrad, und das mit dem Riesen — das war dennoch gar nicht so dumm, du — oh, es war doch sehr schön …“

Ja. Der Häuslersohn erlebt an diesem Tage ein Wunder. Er öffnet dankbar und ein wenig ungläubig sein Herz dem Wunder — und gibt seines Herzens Geheimnis preis.

„Du, Hjördis!“ flüstert er scheu. „Du, ich baue mir eine Fiedel …“

Hjördis zieht die Brauen hoch. Nun sind es zwei Bogen, zwei hohe Himmelsbogen über zwei blauen, unheimlich hellen Sonnen.

„Was für etwas?“

„Eine Fiedel — sie ist schon fertig. Nur die Saiten fehlen noch.“

Da werden die zwei Sonnen immer heller. Sie beginnen in einem scharfen Lichte zu funkeln.

„Wozu brauchst denn du eine Fiedel, Knabe?“

Weiter fragt Hjördis nichts mehr. Nun geht sie. Sie schiebt den Holzriegel zurück und öffnet das Gatter. Monrad kann für einen Augenblick das Innere ihrer Hand sehen. Eine feine Mädchenhand mit ein paar rotroten Blutstropfen darin.

Jetzt geht Hjördis über die Wiese, schmal, hoch, mit weichen Schultern — frauenhaft aufrecht schreitet sie durchs blumige Gras, das ihr bis zu den Knien reicht.

Hjördis — Gottvater! Wie ist ihr Nacken doch schon voll und süß … Hjördis — sie gleitet über die Blumenwiese wie ein Frühlingslied, wie eine lichte Frühlingswolke, die alles mögliche, sowohl Sturm wie Glückseligkeit, bergen kann …

Ein verwirrter Häuslerbub steht außerhalb des hohen Steinwalls. Er hat in ein grelles Licht geschaut. Nun steht er geblendet da und mit hängenden Armen.

Dabei hat er auch seines Herzens Geheimnis preisgegeben; ein Geheimnis, um das sich die unruhigen Träume von hundert Nächten rankten.

Als Monrad zum erstenmal den Lehrer Klagg auf seiner Fiedel spielen hörte, sprang etwas auf in seinem verwunderlich heißen Knabenherzen. Es gab eine Wunde, aus der Sehnsucht floß — ein Strom von Sehnsucht. Ein blutiger Schrei. Jäh bekam dieses kleine unscheinbare Leben einen Sinn und ein hohes Ziel. Es bekam Wert und Inhalt. Es füllte sich mit Wünschen und drängte hinaus ins Grenzenlose. Ein simpler Häuslerbub konnte nicht anders und mußte erschauern und beben und schwingen und tönen. Er konnte nicht anders, weil er vielleicht selber nichts war als eine Saite — ein sehr zartes und zerbrechliches Instrument, das da unscheinbar in einem verborgenen Winkel lag und nur darauf wartete, bis die kundige Hand kam, bis der Augenblick kam, der es wachrief.

Etwas völlig Unerklärliches geschah mit Monrad Thorgeirsen. Und er wußte nicht, was mit ihm geschehen war … Aber so mußte dieses unwissende Kind eine Fiedel bauen. So groß war das Verlangen, daß es den ungeübten Händen unglaubliche Kunstfertigkeit und unglaubliche Geduld verlieh.

Die Fiedel ist fertig. Das Dach, der Boden, der Hals — in mühseliger Arbeit gesägt, geschnitzt, geschabt — mit Thorgeirs großem Fischmesser geschabt. Es bleibt nur noch übrig, die Teile zusammenzufügen …

Da hatte also Hjördis die Brauen schon sehr hoch gewölbt und gefragt: „Wozu, Knabe, brauchst du eine Fiedel?“

Das werden sie wohl nun alle fragen, so viele ihrer sind an diesem Strande und die Zunge rühren können.

In den seligen Träumen von hundert Nächten zuckte und jubelte ein Knabenherz. Dann wurde es zu kalter Wirklichkeit zurückgerufen, eine kleine, braune Hand griff danach und umklammerte es. Gottvater — es war Hjördis selber, um derentwillen wohl die Fiedel gebaut wurde …

Der Häuslerbub von Tyremoen dreht sich am hohen Steinwall um. Ganz langsam und hölzern dreht er sich, von oben her, als werde er gewendet, zuerst der Kopf, dann die Schultern … Er geht wieder den Weg zurück durchs lichtflimmernde Tal. Eilig geht er.

Er muß wohl etwas vergessen haben, dort oben bei den Felsen von Nova. Bald hat er es gefunden — eine trockene Bergdistel, die bei einer kleinen Vertiefung im Moos liegt. Diese Vertiefung hat wahrscheinlich ein Märchenkind zurückgelassen. Ein kleines Nest. Nun legt sich der Häuslerbub hinein …

Der Himmel ist immer noch blau und blank. Denn es ist Frühling auf der Märcheninsel, die wunderbare Zeit der hellen Nächte. Das Tal rauscht vom Flügelschlag seliger Vogelscharen, die eine uralte Sehnsucht übers weite Meer herauftrieb …

Der Knabe dort unter den Felsen von Nova schlottert vor Kälte. Sein Herz ist in Eis gebettet. Er wimmert leise. Das alles ist wahrlich nicht zum Verwundern. Seine Wange ruht auf einem Kissen von Distelzweigen.

Die fiedel

Auch auf Tyra, der Märcheninsel, gibt es Schicksal.

Die Menschen ziehen ihre Kreise durch Stille und Einsamkeit. Wellenringe fließen durcheinander. Manchmal strahlt der Himmel und ist zum Bersten voll von milder Verheißung und Tiefe. Manchmal ziehen Wolken über den dunklen Horizont herauf und blasen aus vollen Backen und zeigen sich feindlich gesinnt allem Leben und bekunden nichts als Verachtung für das Werk von Menschenhänden. Und wenn Sturm und Mond zusammen helfen, kann die Flut des Meeres hochsteigen. Sie schnellt heran mit weißen Zähnen. Wenn sie irgendwo ein vergessenes Boot am Strande trifft, stürzt sie sich gleich darauf und zerbeißt und zerhackt es.

Der Hofbauer Finn kommt den kleinen Weg heraufgeschritten, in guter Laune, in ganz ausgezeichnetem Humor. Er trifft seinen Nachbar Jon.

„Bittrer Tod!“ sagt Jon, „wie du nur heute daherkommst, Finn! Und wie du die Rauchwolken um deinen Kopf herumblasen kannst — der reine Königsrauch …“

Finn tut geheimnisvoll, blinzelt übers Meer hinaus, das nicht übel schäumt und zischt.

„Es ist ja völlig toll geworden über Nacht“, sagt Jon. „Wer hätte das gestern denken können.“

Der Hofbauer Finn schmunzelt wie einer, der etwas weiß und stapft zum Haus empor. Auf der Steintreppe steht der Lehrer Klagg und betrachtet sich ebenfalls dieses rein unvernünftige Wutwetter. Nun kann Finn seine Freude nicht länger zurückhalten.

„Jawohl, guter Lehrer“, prahlt er, „gestern hat ein Mann glatt seine fünfzig Kronen verdient …“

Der Lehrer hebt vor Staunen die Brauen.

„Oder, was meinst du?“ fragt Finn. „Wenn ich nämlich mein Boot gestern abend nicht höher hinaufgezogen hätte, könnte ich heute die Späne in einem Korb sammeln.“

Sicherlich — man kann auf ganz verschiedene Art Geld verdienen und Glück haben. Der eine muß dem Glück nachjagen, dem andern kommt es mehrere Schritte entgegen. Vielen wird es sogar im Schlafe geschenkt.

Monrad aber, der Häuslerbub, erscheint in der Schule mit einem verbundenen Kopf. Man kann deutlich hinter dem Wolltuch erkennen, wie dick geschwollen seine Wange ist.

„Was soll das bedeuten?“ fragt Lehrer Klagg.

Es sei nichts, sagt Monrad; es sei nur der Zahn.

Als es ans Schreiben geht, kann Hjördis keine Feder halten.

„Was soll denn das bedeuten?“ fragt der Lehrer. Sein von unendlichem Lächeln zerknittertes Gesicht zieht sich in die Länge, und sein Mund wird sehr klein.

Es soll nichts weiter bedeuten. Hjördis hat nur geschwollene Hände mit braunroten Flecken darin. Hjördis fiel doch gestern im Stortal, und sie fiel wahrhaftig auf eine Distel.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Tyra, die Märcheninsel»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Tyra, die Märcheninsel» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Karl Friedrich Kurz - Herren vom Fjord
Karl Friedrich Kurz
Karl Friedrich Kurz - Zijas Perlen
Karl Friedrich Kurz
Karl Friedrich Kurz - Traum und Ziel
Karl Friedrich Kurz
Karl Friedrich Kurz - Im Königreich Mjelvik
Karl Friedrich Kurz
Karl Friedrich Kurz - Der ewige Berg
Karl Friedrich Kurz
Karl Friedrich Kurz - Die Zerrütteten
Karl Friedrich Kurz
Karl Friedrich Kurz - Haldor im Frühlingstal
Karl Friedrich Kurz
Karl Friedrich Kurz - Der Fischer am Fjord
Karl Friedrich Kurz
Отзывы о книге «Tyra, die Märcheninsel»

Обсуждение, отзывы о книге «Tyra, die Märcheninsel» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x