Robert Heymann - Würden Sie Gerda Holl verurteilen?

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Würden Sie Gerda Holl verurteilen?: краткое содержание, описание и аннотация

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Als der junge Michael ins Haus der Holls, der Eltern seiner geliebten Frau Helen, zurückkehrt, ist dort etwas Entsetzliches geschehen. Die Großmutter sitzt reglos in ihrem Lehnstuhl, ist sie tot oder nur vom Schlag gerührt? Gerda Holl ist mit blutdurchtränktem Nachthemd und geknebelt an das Bett gefesselt. Ihr Gatte hängt tot an der Decke. Es ist unmöglich, dass er sich selbst aufgehängt hat. Schnell fällt der Mordverdacht auf Frau Holl. Doch der Leser muss sich wie die Justiz immer wieder die Frage stellen: «Würden Sie Gerda Holl verurteilen?» Der auf Tatsachen aufgebaute Kriminalroman thematisiert die Frage der gerechten Rechtsprechung und der «menschlichen» Justiz, die gerade aus dem Grund, dass Richter und Anwälte auch nur Menschen sind, oft auch «unmenschliche» Urteile trifft. Und nicht immer tritt am Ende auch die Wahrheit zutage …-

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„Das nicht direkt. Aber er war sehr unruhig und zerstreut.“

„Worauf führen Sie das zurück?“

„Ich kann keine stichhaltigen Gründe dafür angeben. Vielleicht hatte er eine Geliebte.“

„Haben Sie Anhaltspunkte?“

„Ja und nein.“

„Halten Sie Selbstmord für möglich?“

„Sie sagen doch selbst —“

„Könnten nicht doch Streitigkeiten und Unstimmigkeiten, die offenbar zwischen Ihrem Gatten und Ihnen bestanden, ihn sehr deprimiert haben?“

„Nein. Daraus machte er sich gar nichts.“

Der Arzt hatte inzwischen die Beschlagnahme des Glases mit Limonade angeordnet, das in Frau Gerdas Zimmer stand. Ein Beamter, der unauffällig den Raum durchsuchte, kam mit einem kleinen Arzneifläschchen. Es war leer.

„Lag hinter dem Waschtisch“, meldet er.

Der Regierungsrat liest die Aufschrift: „Somnacetin. Ein starkes Schlafmittel.“

„Ich muß immer Schlafmittel nehmen“, erwidert Frau Gerda schroff.

„Hat Ihnen der Arzt dieses Mittel verordnet?“

„Nein. Ich erhalte es ohne Rezept von einem befreundeten Apotheker.“

„Wie heißt er?“

„In der Innenstadt.“ Frau Gerda gibt den Namen des Apothekers an.

„Wann haben Sie die Flasche gekauft?“

„Vor etwa acht Tagen. Ich kann mich nicht genau entsinnen.

„Dann haben Sie fast täglich diese Schlafmittel eingenommen?“

„Ja, fast täglich.“

„Nahm Ihr Mann auch Schlafmittel?“

„Ja! Er konnte sehr schlecht schlafen!“

„Hat er gestern abend auch Somnacetin eingenommen?“

„Das weiß ich nicht. Er hielt sich seine eigenen Mittel“.

„Wir haben aber nichts gefunden.“

Frau Gerda schweigt.

„Werden Sie die Banditen, die Sie überfallen haben, wiedererkennen, wenn wir sie Ihnen gegenüberstellen?“ fragt der Kommissar.

„Sicher“, erwidert Frau Gerda ruhig. „Ich glaube sogar zu wissen, wer der eine der beiden gewesen ist!“

„Und das sagen Sie uns erst jetzt?“

„Weil ich meiner Sache noch nicht sicher bin. Ich möchte unter keinen Umständen irgend jemand ungerecht verdächtigen!“

Sie wendet den Kopf und sendet Johanna einen langen Blick zu. Michael tritt eben wieder ein. Er erschrickt. Welch leidenschaftlicher Haß flammt da im Gesicht dieser Johanna auf!

Was bedeutet das? Er ruft sich blitzschnell in Erinnerung, was er bisher über das Verhältnis der beiden Frauen weiß. Johanna steht schon seit vielen Jahren in Frau Gerdas Diensten. Er erinnert sich jetzt an Kleinigkeiten, die er früher kaum beachtet hat, die ihm aber doch aufgefallen sind: An den stummen Widerstand, den Johanna allen Befehlen ihrer Herrin entgegensetzte. Die schweigende Vertraulichkeit, die sie an den Tag legte. Und eine seltsam träge Zurückhaltung, die sie allen Familienmitgliedern gegenüber zeigte.

Nur ein Mensch schien ihre ganze Liebe zu besitzen:

Ihr Sohn Alexander.

„Ich bitte um Verzeihung“, sagt Michael. „Ich muß fort. Man erwartet mich im Auswärtigen Amt.“

„Geduldigen Sie sich bitte noch einen Augenblick! Wir kommen gleich zu Ihnen“, erwidert der Regierungsrat.

„Wo ist Alexander?“ fährt Michael, zu Johanna gewendet, fort. „Ich möchte ihn mit einem Auftrag fortschicken.“

„Sie dürfen hier niemanden fortschicken!“ sagt der Regierungsrat schnell.

Michael sieht sich um. „Alexander ist ja auch nicht hier.“

Durch die offene Tür sieht man im anstoßenden Zimmer Hans, den Chauffeur des Hauses, zwischen der Zofe und der Köchin stehen.

„Wer ist das, Alexander?“ fragt rasch der Kriminalrat.

„Johannas Sohn.“

„Ja, mein Sohn!“ ruft Johanna unnatürlich laut. „Er hat ein kleinen Bummel gemacht und ist noch nicht zurückgekehrt.“

„Dann wird es aber Zeit, daß er jetzt nach Hause kommt“, bemerkt der Regierungsrat und sieht auf die Uhr. „Wie alt ist denn Ihr Sohn?“

„Siebzehn Jahre“, erwidert Johanna.

„Wäre es nicht besser, Sie ließen einen so jungen Mann nicht bis in den Morgen hinein bummeln?“ meint Trettner jovial. „Haben Sie denn so viel Geld, um dem Jüngling solche Nachtfahrten zu ermöglichen? Hat er keine Stellung?“

Hier mischt sich Frau Gerda ein:

„Alexander ist mein Gärtner.“

Einen Augenblick sehen die Beamten Frau Holl schweigend an.

„Dulden Sie denn, daß Ihr Angestellter die Nächte außer dem Hause verbringt? Ein so junger Angestellter?‘

Frau Gerda zuckt die Achseln.

„Was soll ich tun? Sie wissen ja, wie das heutzutage ist! Man hat keine Gewalt über die Leute.“

Die Blicke richten sich auf Johanna. Sie lacht frech. Michael, der noch immer im Zimmer steht, empfindet zum erstenmal gegen sie mehr als Unbehagen. Er haßt sie.

„Mit siebzehn Jahre schon Gärtner?“ bemerkt Trettner, sich an Frau Holl wendend. „Sie haben doch einen sehr gepflegten Garten. Diese Kreuzungen von Astern, die herrlichen Gladiolen.“

„Alexander ist kein gelernter Gärtner“, erwidert Frau Gerda.“ Er zieht stets einen Gärtner, der in der Kantstraße wohnt und stellungslos ist, zu Rate.“

Trettner schüttelt verwundert den Kopf.

Der Lärm von Stühle- und Schränkerücken, der schon lange in das Schlafzimmer Frau Gerdas gedrungen ist, verstärkt sich unangenehm.

„Was heißt das?“ fragt sie plötzlich zornig. Zum erstenmal verliert sie die überlegene Ruhe.

„Ich habe angeordnet, daß Haussuchung gehalten wird“, erwidert der Regierungsrat.

„Haussuchung? Das soll heißen, daß Sie mein Privatleben durchstöbern? Daß Sie meine Schränke durchsuchen lassen? Und nur deshalb, weil ich von Verbrechern überfallen worden bin?“

„Unsere Anordnungen stehen natürlich damit im Zusammenhang!“ fällt Trettner ein. „Wir müssen wissen, welche Leute als verdächtig gelten können. Und dann,“ hier ändert Trettner um eine Nuance den Ton, „und dann verstehen wir nicht, wie Sie, gnädige Frau, sich bezüglich der Zeit des Überfalls so irren konnten. Dieser Überfall hat in den frühen Morgenstunden stattgefunden. Sie nannten uns die elfte Abendstunde. Solche irrigen Aussagen erschweren uns natürlich die Nachforschungen ungemein, so daß wir umsomehr auf das Ergebnis unserer eigenen Feststellungen angewiesen sind.“

Frau Holl schaut die Anwesenden der Reihe nach an.

„Aber der Überfall hat tatsächlich abends zwischen elf und zwölf Uhr stattgefunden. Ich kann Ihnen nichts anderes sagen.“

„Der Tod Ihres Gatten ist erst gegen 3 Uhr morgens eingetreten“, wirft der Kriminalrat ein.

„Was beweist das? Er hat eben noch so lange gelebt.“ Sie bricht in Tränen aus. „Ich hätte ihn also noch retten können, wenn ich nicht hier hilflos angebunden gewesen wäre!“ ruft sie. „Mein Gott, wie entsetzlich, sich vorzustellen: Nebenan rang der Unglückliche stundenlang mit dem Tode ...“

„Wenn Sie glauben, der späte Tod Ihres Gatten beweise nichts gegen die Unrichtigkeit Ihrer Aussage, was die Zeit des Überfalls betrifft, so befinden Sie sich in einem verhängnisvollen Irrtum, gnädige Frau! Der Tote war regelrecht aufgehängt. In dieser Lage bleibt ein Mensch nicht viele Stunden hindurch am Leben!“

„Und wenn er nun erst später ermordet worden wäre? Wissen Sie und ich, was sich in dem Zimmer meines Mannes abgespielt hat, nachdem ich das Bewußtsein verloren hatte? Der Lärm, den ich hörte, muß ja nicht schon das Signal zur Ermordung meines Mannes gewesen sein!“

Trettner lächelt.

„Das ist richtig. Sie sind sehr scharfsinnig, gnädige Frau, aber diese seltsame Ruhe der Betrachtung des Falles, die Sie zur Schau tragen, ist mir, ich gestehe es offen, nicht sympathisch!“

Hier mischt sich Michael in die Vernehmung.

„Ich protestiere dagegen, daß Sie in versteckter Form Frau Holl geradezu der Mitwisserschaft oder Mittäterschaft an diesem furchtbaren Verbrechen bezichtigen!“ sagt er heftig. „Ich bin entschlossen, diesem unwürdigen Dialog ein Ende zu bereiten!“

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