Robert Heymann - Würden Sie Gerda Holl verurteilen?

Здесь есть возможность читать онлайн «Robert Heymann - Würden Sie Gerda Holl verurteilen?» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Würden Sie Gerda Holl verurteilen?: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Würden Sie Gerda Holl verurteilen?»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Als der junge Michael ins Haus der Holls, der Eltern seiner geliebten Frau Helen, zurückkehrt, ist dort etwas Entsetzliches geschehen. Die Großmutter sitzt reglos in ihrem Lehnstuhl, ist sie tot oder nur vom Schlag gerührt? Gerda Holl ist mit blutdurchtränktem Nachthemd und geknebelt an das Bett gefesselt. Ihr Gatte hängt tot an der Decke. Es ist unmöglich, dass er sich selbst aufgehängt hat. Schnell fällt der Mordverdacht auf Frau Holl. Doch der Leser muss sich wie die Justiz immer wieder die Frage stellen: «Würden Sie Gerda Holl verurteilen?» Der auf Tatsachen aufgebaute Kriminalroman thematisiert die Frage der gerechten Rechtsprechung und der «menschlichen» Justiz, die gerade aus dem Grund, dass Richter und Anwälte auch nur Menschen sind, oft auch «unmenschliche» Urteile trifft. Und nicht immer tritt am Ende auch die Wahrheit zutage …-

Würden Sie Gerda Holl verurteilen? — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Würden Sie Gerda Holl verurteilen?», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Vermögen?“ fragte der Regierungsrat.

„Eine Summe, die mein Gatte erst vor kurzem durch den Verkauf seines letzten Bildes erzielt hatte.“

„Ihr Gatte war Maler von Beruf? Nicht nur aus Neigung?“

„Von Beruf.“

„Der Name Ihres Gatten wurde in den letzten Jahren immer häufiger genannt. Sie lebten in guten Verhältnissen?“

„Ja“, erwidert Frau Gerda zögernd.

„Und wer war der letzte Bilderkäufer? Von wem stammen die zehntausend Mark?“

„Von Herrn Gutsbesitzer Alfred Kürtner.“

„Kürtner — Kürtner, Abgeordneter Kürtner?“

„Ja.“

„Seine Güter liegen bei Prenzlau?“

„Ja! Sie kennen ihn, Herr Regierungsrat?“

„Oberflächlich!“

Frau Gerda konnte nur schwer sprechen. Immer wieder wurde sie von heftigem Schluchzen geschüttelt. Die Beamten, wagten noch immer nicht, ihr mitzuteilen, daß ihre Mutter in dieser verhängnisvollen Nacht einen Schlaganfall erlitten hatte.

Aber Frau Holl kam von selbst wieder auf ihre Mutter zurück.

„Kommt meine Mutter nicht?“ schrie sie plötzlich wild auf. „Was ist denn mit ihr geschehen? Warum sagen Sie mir nicht endlich die Wahrheit? Ich will wissen, wo sich meine Mutter befindet!“ Und mit einem forschenden Blick in die verlegenen Gesichter der Beamten: „Ist denn ein neues Unglück passiert? Sagen Sie es mir! Was ist mit ihr geschehen?“

Sie schlug die Hände vors Gesicht. „Sie ist tot! Sie ist doch tot! Sie sagen es mir nicht! Sie belügen mich!“

„Beruhigen Sie sich doch“, erwidert der Kriminalrat. „Mein Wort, sie lebt. Aber sie ist krank. Schwer krank.“

„Es ist einfach unmöglich, daß Sie Ihre Mutter jetzt schon sehen, gnädige Frau“, setzte der Regierungsrat hinzu.

Frau Gerda sank wieder lautlos weinend in sich zusammen.

„Strangulationsspuren sind beim besten Willen nicht festzustellen“, sagte der Gerichtsarzt achselzuckend, von der Untersuchung in dem Schlafzimmer des Kunstmalers Holl kommend. Er stand unter der Tür und rückte an seinen Brillengläsern. Die Herren gingen wieder in das Mordzimmer und ließen Frau Gerda unter der Obhut ihrer Zofe.

Regierungsrat Hofer und der ihn begleitende Kriminalrat konnten die Feststellungen des Arztes kaum glauben.

„Keine Strangulationsspuren?“ sagte Trettner. „Dann läge doch Selbstmord vor.“

Der Arzt machte eine stumme, verlegene Handbewegung.

„Auch sonst keine Spur einer Anwendung von Gewalt? Keine Wunde? Keine Quetschung? Bluterguß unter der Haut? Nichts?“

„Nichts!“

„Aber Selbstmord ist doch einfach ausgeschlossen!“ sagte Trettner, bestimmt. „Wenn sich der Mann selbst erhängt hätte, müßte er auf irgendeinen Gegenstand gestiegen sein. Er kann sich doch nicht in der Luft hängend den Strick um den Hals gelegt haben!“

„Sicher nicht“, pflichtet der Arzt bei.

„Aber weder der Schemel, noch ein umgekippter Stuhl, noch sonst ein Möbelstück war in der Nähe des Toten zu entdecken! Wir haben das doch sofort festgestellt!“

„Bleibt nur die Lösung, daß der Herr Legationssekretär, der die Leiche abgeschnitten hat, Spuren verwischte, ohne sich seiner Ungeschicklichkeit bewußt zu sein“, bemerkte der Regierungsrat. „Immer wieder der alte Fehler! Das Publikum wird doch hinreichend darüber aufgeklärt, daß am Tatort eines Verbrechens alles unverändert bleiben müsse!“

Der Arzt schüttelt den Kopf.

„Er konnte doch den Mann nicht weiter am Strick hängen lassen, dessen Leben vielleicht noch zu retten war. Es handelt sich doch wirklich oft genug um Minuten!“

„Auch richtig!“ brummt Trettner.

Michael und sein Chauffeur werden geholt. Sie bestätigen, daß sie in der Nähe des Toten kein Möbelstück bemerkt hätten. Daß sie den Toten abgeschnitten hätten — natürlich. Es blieb doch wirklich keine Zeit, darüber nachzudenken, ob Spuren verwischt werden könnten. Aber sie könnten mit vollkommener Bestimmtheit bestätigen, daß die Füße des Toten keinen Stützpunkt unter sich gehabt, und daß sie nichts dergleichen aus dem Wege geräumt hätten.

„Irrtum ausgeschlossen?“ fragt Trettner.

„Vollkommen ausgeschlossen!“ erwidert Michael.

„Also Mord!“ sagt der Regierungsrat. „Der Mann muß sich aber doch gewehrt haben — und hat sich auch gewehrt, wie die Witwe bekundet. Sie hörte doch, wie ihr Gatte Widerstand geleistet hat. Auch Gegenstände fielen um —“

„Aber das kann nicht stimmen“, entgegenet Trettner. „Hier ist alles in schönster Ordnung. Nicht ein Stuhl ist umgeworfen —“

„Seltsam!“

Der Arzt setzt hinzu: „Der Tote weist keine Verletzung auf. Auch sonst zeigt der Körper keine Spur von irgendeiner Gewaltanwendung.“

Das Zimmer wurde von neuem durchsucht. Alle Möglichkeiten eines Selbstmordes mit logischer Schärfe erwogen: Daß etwa doch der Stuhl, auf den der Maler Holl sich gestellt hatte, um sich selbst die Schlinge um den Hals zu legen, von den zappelnden Füßen des Selbstmörders weit hinweggeschleudert sein könnte, ohne umzufallen.

Oder: Daß Holl vom Tisch aus den Selbstmord in Szene gesetzt hätte und dann abgesprungen sei. Aber nach den peinlichsten Berechnungen mußten die erfahrenen Kriminalisten feststellen, daß keine dieser Möglichkeiten in Frage kommen konnte.

Der Arzt ordnete die Überführung der Leiche ins Schauhaus an. Die Beschlagnahme durch die Staatsanwaltschaft war schon telegraphisch ausgesprochen worden.

„Vielleicht wird das Rätsel durch die Obduktion gelöst“, sagt Dr. Hofer.

Der Doktor zuckt die Achseln. „Unwahrscheinlich, Herr Regierungsrat, daß sich noch neue Gesichtspunkte ergeben sollten.“

„Und wann, nehmen Sie an, ist der Tod eingetreten?“

„Vor etwa vier Stunden“, antwortete der Arzt.

Der Regierungsrat sah den Kommissar vielsagend an.

„Die Witwe behauptet doch ...“

„Ja, sie behauptet, der Überfall habe gestern Abend um 11 Uhr stattgefunden. In dieser Aussage liegt, denke ich, der Mittelpunkt des Rätsels. Frau Gerda Holl hat erklärt, sie habe sich um 11 Uhr abends zurückgezogen. Alsbald sei der Überfall erfolgt. Nehmen wir an, sie habe nicht auf die Uhr gesehen und überhaupt keinen rechten Zeitbegriff mehr gehabt — sie war schläfrig — zerstreut —“

„Haben Sie nicht bemerkt. Herr Dr. Trettner, daß im Zimmer der Witwe dem Bett gegenüber eine Uhr steht? Sie soll keinen Blick darauf geworfen haben, als sie sich entkleidete? Und dann, nach der Fesselung durch die Eindringlinge mußte sie ja den Kopf nach jener Seite hin gerichtet halten!“

„Sie verlor doch das Bewußtsein“, erwidert Trettner. Aber er lächelt merkwürdig.

„Wir müssen uns noch Klarheit verschaffen“, sagt der Regierungsrat scharf.

Sie gehen wieder zurück in das Schlafzimmer Frau Gerda Holls.

III.

Sie liegt im Bett. Die Dienerin Johanna steht am Fußende, neben ihr sitzt auf der Bettkante Michael, verstört und sichtlich ungehalten, daß die Beamten wieder eintreten. Er hält Frau Gerda an beiden Händen fest, denn sie hat einen verzweifelten Versuch gemacht, zu ihrer Mutter zu gelangen. Michael hat sie verhindert, das Zimmer zu verlassen.

„Fühlen Sie sich so gekräftigt, daß Sie uns einige Fragen beantworten können?“ fragt Trettner, zu Frau Gerda tretend.

Michael macht eine abwehrende Bewegung, aber Frau Holl erklärt, sie sei selbstverständlich bereit, jede erwünschte Auskunft zu erteilen. „Ich habe das allergrößte Interesse daran, daß die Verbrecher so schnell als möglich gefunden und überführt werden!“

Die Beamten ersuchen Michael, das Zimmer wieder zu verlassen. Dann sagt Trettner: „Selbstmord Ihres Gatten ist nach Lage der Dinge vollkommen ausgeschlossen — trotzdem wollen wir die Frage auch nach der psychologischen Seite hin klären. Hat Herr Holl in letzter Zeit Selbstmordgedanken geäußert?“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Würden Sie Gerda Holl verurteilen?»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Würden Sie Gerda Holl verurteilen?» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Würden Sie Gerda Holl verurteilen?»

Обсуждение, отзывы о книге «Würden Sie Gerda Holl verurteilen?» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x