Anny von Panhuys - Ich konnte dich nie vergessen

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Das Verschwinden einer Frau sorgt für viel Aufregung und bringt Verborgenes ans Tageslicht: Stefan möchte endlich seiner Schwester Julie seine Freundin Christa vorstellen. Doch Christa taucht nicht auf, obwohl die Gartennachbarn sie gesehen haben, als sie kam. Oder weiß der alte Nachbar vielleicht doch mehr? Auch bei der Adresse, die sie angegeben hat, ist Christa nicht. Allerdings wohnt dort eine Frau mit demselben Namen. Nach und nach wird deutlich, wie das Schicksal die Protagonisten zusammenführt…-

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Julie Pilger verwies ihn kopfschüttelnd: „Du bist im Grunde noch immer ein dummer und zaghafter kleiner Junge. Schäme dich, Stefan, und jetzt laufe deinem Mädel ein Stück entgegen, jeder Mensch kann sich mal verspäten.“

Er sah sie dankbar an. „Hast recht, Julchen, also, ich werde ihr entgegen gehen. Ich muß sie ja unterwegs auf dem Weg treffen. Wenn nicht, dann warte ich ein Weilchen in der Nähe des Turmes, nicht weit davon hält die Elektrische, mit der sie, wenn ich nicht irre, zu kommen pflegt.“

Julie fuhr ihm mit dem Taschenkamm ein paarmal durch das volle Haar und er verließ, ihr freundlich zunickend, den kleinen Garten. Sie sah ihm noch einen Augenblick nach und betrat dann die Wohnlaube, in der sie schon den Kaffeetisch zurecht gemacht hatte.

Eine bunte geblümte Decke, weißes mit rotem Mohn bemaltes Geschirr, und in hoher Kristallvase ein paar Frühlingsblumen, gaben dem freundlich ausgestatteten, ziemlich großen Raum ein hübsches, behagliches Gepräge.

Julie Pilger nahm auf einem Hocker Platz. Ihr gefiel das Liebesidyll ihres Bruders nicht so recht. Sie fand es zu romantisch und unklar, und sie war immer für klare Verhältnisse.

Da hatte er vor ungefähr zehn Tagen eine junge Dame kennengelernt, die an seinem Garten vorübergegangen, und schon am nächsten Tage zur gleichen Zeit wiedergekommen war. Nach drei Tagen hatten sie bereits Liebesworte gewechselt und sich geküßt, und nach acht Tagen hatte Stefan ihr, seiner Schwester, die Mitteilung gemacht, er wäre dem Mädchen begegnet, das er um jeden Preis heiraten wolle, und sie müsse es kennenlernen. Es war sehr wenig, was er ihr über Christa sagen konnte, vor allem aber waren die beiden viel zu schnell einig geworden. Täglich suchte diese Christa Dörfel irgendwo hier draußen ihre alte Großmutter auf, um sich täglich nach ihrem Befinden zu erkundigen und benützte stets den breiten Weg, der das Gelände der Kleingärtnereien in zwei Hälften teilte. Jenseits befand sich die Endstation der Straßenbahn, diesseits wohnte die alte Dame, zu der Christa ging. Und wenn sie bei Stefan vorbeikam, machte sie seit zehn Tagen bei ihm ein wenig Rast, der jedesmal schon lange wie ein verliebter Junge auf sie wartete.

Julie gestand sich ehrlich ein: Ich bin wirklich neugierig, sie kennenzulernen! Aber sie spürte zugleich einen bösen, scharfen Schmerz an der Stelle, wo das Herz saß. Es würde ihr nicht leicht werden, sich von dem geliebten Bruder zu trennen, mit dem sie friedlich und besorgt um sein Wohl, zusammen gelebt hatte. Alles hatte sie darüber vergessen, auch, daß sie selbst sich ein paarmal gut hätte verheiraten können. Ihr Bruder nahm den ersten Platz in ihrem Herzen ein.

Und jetzt war ein Mädel aufgetaucht, war nur flüchtig mit ihm bekannt geworden, und schon war die treue Schwester entthront, die andere Liebe war stärker als Geschwisterliebe!

Julie Pilger irrte, nicht stärker war sie, nur anders.

Julie dachte: Ich will sie prüfen auf Herz und Nieren, diese Fremde, die mir den Bruder nehmen will, ich werde ihr nichts durchgehen lassen, nur die Beste ist gerade gut genug dazu, seine Frau zu werden.

Sie lauschte hinaus, ihr war es, als ob sie die Gartentür hätte gehen hören, die immer ein wenig quietschte. Sie trat hinaus in den Garten. Niemand war zu sehen außer dem Gerichtsvollzieher Körner, dem Nachbar, der sie grüßte und die Gartentür nebenan aufschloß.

Er rief ihr zu: „Ich glaube, wir müssen uns heute noch auf ein Wetterchen gefaßt machen, Fräulein Pilger, es ist zwar erst Mai, aber es ist so schwül, und es liegt einem so schwer in den Gliedern.“ Er fuhr sich mit dem Taschentuch über das erhitzte rote Gesicht. „Maiengewitter kann tückisch sein, ich habe das schon ein paarmal erlebt.“

Julie Pilger lächelte und machte eine abwehrende Bewegung.

„Ach was, heute gibts kein Gewitter, die paar grauen Wolken frißt die Sonne noch ratzekahl auf, ehe sie untergeht!“

Julie betrat wieder die Wohnlaube und ging weiter ihren Gedanken nach, die sich mit dem geliebten Bruder und seiner Zukunft beschäftigten.

Schwer würde es ihr werden, beiseitetreten zu müssen vor seiner zukünftigen Frau.

Der Gedanke tat ihr weh.

Ihr Bruder! All ihre Liebe gehörte ihm, und dabei fiel ihr ein, oft hatte sie ihm wie einem ungebärdigen Jungen den Kopf zurecht rücken müssen, wenn er sich in seiner Stellung unglücklich gefühlt, wenn er ihr geklagt, er wäre lieber ein Gärtnergehilfe, als erster Buchhalter einer guten Firma, mit der Aussicht auf den Prokuristentitel.

Wie viele könnten ihn beneiden.

Eine Frau würde es sehr gut bei ihm haben, sie aber müßte zurücktreten vor dieser Frau, gegen die sie sich heimlich wehrte, nur heimlich, und ganz tief drinnen im Herzen.

Ihr Urteil über sie, der Stefans Liebe nur allzu leicht und schnell zugefallen war, durfte sich nicht durch eigene Voreingenommenheit beeinflussen lassen. Sie rief ihr Gerechtigkeitsgefühl an.

Ob sie in diesem Fall aber noch vollkommen gerecht sein könnte?

Sie bezweifelte es fast, doch sie hatte den besten Willen dazu.

2.

Stefan Pilger hatte inzwischen schon ein Stück seines Weges zurückgelegt. Er kam am Garten Karl Hartschmidts vorbei, der ihm flüchtig sein gelbes faltiges Bulldoggengesicht zuwandte und seitlich der Laube eine Grube aushob.

Stefan spähte nach vorn, ob ihm nicht die schlanke Gestalt Christa Dörfels entgegenkäme.

Ein Bauer mit einer Ziege begegnete ihm und zwei halbwüchsige Jungen, die Fußbälle trugen. In einigen anderen Gärten wurde gearbeitet, er grüßte die Leute, aber obwohl er schon mehr als zwei Drittel des Weges hinter sich hatte, sah er die Erwartete noch immer nicht.

Es war wirklich sehr schade, daß sie sich gerade heute, wo sie die Bekanntschaft seiner Schwester machen sollte, so sehr verspäten mußte.

Er empfand große Sehnsucht nach Christa. Wie ein Kind nach der Mutter! dachte er und sann glückselig darüber nach, wie schön sein Leben sich gestalten müßte, wenn Christa erst seine Frau geworden sein würde.

Eine helle weibliche Stimme grüßte und entriß ihn seinen Zukunftsgedanken. Er erwiderte den Gruß der grauhaarigen Fünfzigerin, die innen am Zaun einer der letzten Gärten stand und ihn freundlich anlächelte. Sie wohnte in der Nähe und war die Frau eines Zigarrenhändlers, arbeitete täglich rastlos in ihrem Garten.

Durch Gartenarbeit ist aus einer nervösen, kränklichen Frau, die keinen Zentner wog, wieder ein gesunder Brocken von siebzig Kilo Lebendgewicht geworden! pflegte Erna Merten jedem, der es nur hören wollte, das Geheimnis ihres blühenden Aussehens zu verraten.

Stefan Pilger wollte vorübergehen, sie hielt ihn mit der Frage zurück: „Glauben Sie, daß es heute noch ein Wetter gibt? Es ist so gräßlich schwül.“

Er zuckte die Achseln: „Wie kann man das wissen?“

Die Frau lächelte: „Besser ist jedenfalls, heute nicht allzu lange hier draußen zu bleiben.“ Ein bißchen vertraulich setzte sie hinzu: „Die junge Dame, die ich in diesen Tagen ein paarmal nachmittags bei Ihnen in Ihrem Garten sah, hat gerade heute ein so wunderschönes neues Kostüm an, und es ist ratsam, heute nicht zu lange mit ihr hier draußen zu bleiben.“

Stefan Pilger zog leicht die breiten dunklen Brauen hoch.

Er sagte nach einem Weilchen fast schroff: „Die junge Dame ist, wenn auch noch nicht öffentlich, so doch mit mir verlobt, und meine Schwester erwartet sie heute in unserer Wohnlaube zum Kaffee.“

Sein Ton wurde freundlicher. „Aber sie ist heute noch nicht gekommen, und ich bin ihr eben ein Stückchen entgegengegangen, Sie können sie also heute nachmittag wohl kaum gesehen haben.“

Frau Merten machte ein sehr erstauntes Gesicht.

„Ich bin doch seit ungefähr einem Monat tagtäglich nachmittags hier im Garten, und seit mehr als einer Woche habe ich die junge Dame mit dem wunderschönen goldblonden Haar hier vorbeigehen sehen. Immer zur gleichen Zeit. Und ein paarmal haben wir sogar miteinander einige Worte gewechselt. Heute habe ich ihr zum Beispiel erzählt, meine Frührosen hätten schon viele Knospen, und eine davon habe ich ihr ins Knopfloch ihres hellgrauen Kostüms gesteckt. Sie bedankte sich so lieb. Eine wunderschöne Braut haben Sie, Herr Pilger.“

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