„Soll ich auf dem Fundbüro vielleicht auch erzählen, was sonst noch alles mit der Brosche zusammenhängt?“ fragte er mit deutlicher Bitternis.
Sie sah ihn mit gütigen Augen an.
„Das kümmert die Beamten des Fundbüros ja gar nicht. Sie brauchen auf dem Büro nur anzugeben, wann und wo die Brosche gefunden wurde, aber nicht, wer sie nach Ihrer Meinung verloren hat.“
Er erhob sich langsam. „Es ist schön, ich werde das tun, denn einer Fundunterschlagung möchte ich mich nicht schuldig machen und eigentlich fand ein Gartennachbar von mir das Stück. Doch ich darf Sie nicht länger aufhalten, Fräulein Dörfel, habe es sowieso schon zulange getan.“ Ihm fiel etwas ein: „Befindet sich unter Ihrem Bekanntenkreis keine junge Dame, der Sie den Mißbrauch Ihres Namens zutrauen würden? Es muß sich doch um eine Person handeln, die Ihren Namen und Ihre Wohnung kennt.“
Christa schüttelte lebhaft den Kopf. „Ich wüßte keine Dame, der ich diese Unverschämtheit zutraue. Am liebsten brächte ich die Angelegenheit bei der Polizei vor.“
Er bat dringend: „Tun Sie das nicht, mir wäre das schrecklich unangenehm, wie Sie wohl begreifen, und reale Verluste sind weder Ihnen noch mir entstanden.“
Christa bat: „Wenn Sie noch etwas hören sollten, was mit der Sache in Verbindung steht, dann machen Sie mir doch bitte Mitteilung. Schließlich geht es mich auch an, weil mein Name mißbraucht wurde, und wenn mir etwas einfallen sollte, was Ihnen als Fingerzeig für Nachforschungen dienen könnte, verspreche ich, Ihnen Mitteilung davon zu machen. Nennen Sie mir, bitte, Ihre Wohnung, Herr Pilger.“
Er tat es sofort und sie notierte auch seine Telefonnummer. Er verabschiedete sich und ging, verwirrt von dem Rätsel, das jetzt die schöne Blondine umgab, die sich so innig in seine Arme geschmiegt und seine Küsse zo zärtlich und hingebend erwidert.
So zärtlich und hingebend, daß es ihm unfaßbar schien, sie hätte ihn auch nur im geringsten belogen. Und doch hatte sie es getan. Alles um sie herum war Lüge gewesen.
Wo mochte sie, die sich für ihn mit falschem Namen getarnt, jetzt sein? Sie, die plötzlich wie ein herrliches Wunder, wie das größte Glück in sein Leben getreten, um dann ebenso plötzlich, stumm und geheimnisvoll, wieder daraus zu verschwinden.
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