Werner Hansch - '… Alles andere ist Schnulli-Bulli!'

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'… Alles andere ist Schnulli-Bulli!': краткое содержание, описание и аннотация

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Reporterlegende Werner Hansch prägte lange Zeit die Bundesliga-Konferenz im Radio. Danach wechselte er zu Sat.1 und sprach für 'ran' Kommentare, die noch heute unvergessen sind ('Alles andere ist Schnulli-Bulli!'; 'Ein geiles Tor!'). Nicht wenige bezeichnen den Sohn eines Bergmanns auch als die 'Stimme des Ruhrgebiets', weil Hansch ein unverkennbares Timbre besitzt und sehr farbig erzählen kann, sei es von Brieftauben, von Trabrennen oder vom Fußball. Neben Anekdoten aus der Welt des Fußballs und der Medien halten seine Memoiren auch viele Überraschungen parat. So hätte man wohl kaum vermutet, dass der wortgewaltige Hansch als Kind Deutsch verlernte und jahrelang nur Polnisch sprach. Warum es so kam, das hängt mit einer dramatischen Familiengeschichte zusammen, die Hansch hier zum ersten Mal erzählt. Das Buch blickt allerdings nicht nur zurück, sondern auch voraus: Hansch nimmt die Gelegenheit wahr, sein Engagement für jene zu erklären, deren eigene Erinnerungen sich trüben – die ständig wachsende Zahl der Demenzkranken.

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Gegenüber der Unfallstelle war ein Friseursalon. Binnen Minuten waren wir von aufgeregten Italienern umringt. „Mamma mia!“, riefen sie und holten mich in den Laden, wo sie mir das Gesicht säuberten und mich von den Glassplittern befreiten. Als ich wieder vor die Tür trat, sah ich, wen von uns dreien es am schlimmsten erwischt hatte: den Lloyd. Totalschaden. Zerknirscht rief Jochen seinen Vater an und gestand ihm, dass wir gerade sein Heiligtum, den schönen Plastikbomber, zu Schrott gefahren hatten. Man kann sich vorstellen, wie der Polizist daheim in Datteln tobte.

Aber was sollten wir nun tun? „Komm, lass das Ding hier einfach stehen“, sagte ich. „Wir nehmen unsere Koffer raus und fahren mit dem Zug nach Hause.“ Doch das konnten wir natürlich nicht machen. Also schleppten wir den Lloyd in eine Werkstatt. Und hatten Glück. Der Meister war ein sehr netter Mann und dazu noch äußerst pfiffig. Er hatte in seinem ganzen Leben noch keinen Plastikbomber gesehen, aber nachdem er sich den Wagen genau angeschaut hatte, meinte er, man könnte das Auto wiederbeleben, und bestellte in Mailand eine Reihe von Ersatzteilen. Auf die mussten wir allerdings eine Woche lang warten.

Während dieser Zeit schauten wir jeden Tag in der Werkstatt vorbei. Wie sich herausstellte, frönte der Meister einem herrlichen Hobby: Hinter seiner Werkstatt hatte er einen eigenen kleinen Weinberg. Er lud uns zu mehr als nur einem Umtrunk ein, und als die Ersatzteile aus Mailand endlich eintrafen, pflegten wir schon ein herzliches, fast freundschaftliches Verhältnis zu dem Mann. Er stellte uns am Ende sogar eine doppelte Rechnung aus, damit Jochens Vater aus dem Schneider war und die Kosten von der Versicherung übernommen wurden. Allerdings sind wir nicht weiter nach Neapel gefahren. Wir wollten unser Glück nicht überstrapazieren, sondern machten uns sogleich auf den Rückweg, zurück über die Alpen und wieder recht langsam. Denn nach dem Unfall schlossen die Türen nicht mehr richtig, und wir mussten sie von innen mit einem Strick zuhalten, damit sie uns bei dem Wind in den Bergen nicht um die Ohren flogen.

Kurz nach unserer Rückkehr bekam Jochen den Bescheid aus Bremen, dass er zur Prüfung zugelassen war. Er ist dann in der Tat, wie er es von Anfang an geplant hatte, Pilot bei der Lufthansa geworden und flog um die ganze Welt. Leider schlief der Kontakt zu ihm irgendwann ein. Jochen ist also der nächste wirklich gute Freund, von dem ich nicht weiß, wo er heute ist und wie es ihm geht.

Eine neue Welt in Berlin

Damals war es üblich, während seines Studiums zumindest einmal die Uni zu wechseln, um nicht so eingleisig durchs Leben zu fahren. Ein ehemaliger Schulkollege von mir studierte zu jener Zeit schon seit einigen Jahren in Berlin und schwärmte in den höchsten Tönen von dieser Stadt. Also entschloss ich mich nach dem Ende des zweiten Semesters, für ein Jahr an die Freie Universität Berlin zu gehen.

An einem Samstag im Herbst 1959 kam ich mit einem kleinen braunen Pappkoffer und einem Persilkarton, der durch einen Strick zusammengehalten wurde, in Berlin am Bahnhof Zoo an. Ich hatte weder eine Unterkunft noch irgendeinen Kontakt, denn die Adresse meines Schulkollegen kannte ich nicht. Ich trat aus dem Bahnhofsgebäude ins Freie und bekam einen Schreck, an den ich mich noch heute genau erinnern kann. Diese riesigen Häuser! Diese gigantischen Straßen! Ich kannte ja nur Recklinghausen und Münster, nun fühlte ich mich, als wäre ich in eine Betonschlucht gestürzt.

Ich stolperte in die erste U-Bahn-Station, die ich sah, und setzte mich in den nächstbesten Zug. Er fuhr zufällig nach Charlottenburg. Wie betäubt saß ich in der Bahn und ließ mich ziellos durch Berlin treiben. Irgendwann blickte ich auf die Uhr und stellte fest, dass es schon später Mittag war. Kohldampf hatte ich auch. Und es half ja nichts – ich konnte nicht den Rest meines Lebens in dieser U-Bahn sitzen bleiben. Also entschloss ich mich, an der nächsten Station auszusteigen und ein Lokal zu suchen, in dem ich etwas essen konnte.

Die Haltestelle hieß Sophie-Charlotte-Platz. Ich irrte die Straße entlang, bis ich eine Kneipe sah, das „Zille-Eck“. Ich muss einen ziemlich bedröppelten Eindruck gemacht haben, als ich mir eine Bockwurst mit Kartoffelsalat bestellte und mich an einen Tisch setzte. Denn einer der Thekengäste blieb auf dem Weg zur Toilette neben mir stehen.

„Na, junger Mann“, berlinerte er. „Se kieken aber nicht so fröhlich aus der Wäsche, wa?“

„Nein, es geht mir auch nicht gut“, erwiderte ich. „Ich bin gerade in Berlin angekommen, um zu studieren. Aber ich habe nicht mal ein Zimmer.“

„Uiuiui“, sagte er. „Na, dann wird’s aber Zeit.“ Und damit ging er weiter.

Es dauerte kaum zehn Minuten, ich hatte meine Wurst gerade auf, da stand er mit einem Zettel wieder vor mir. „Jehn Se ma vorbei“, sagte er und deutete auf eine hingekritzelte Adresse. „Könn Se ma fragen. Vielleicht nehm se Se.“

Mit dem ersten „se“ war eine Familie Kasüschke gemeint, die ursprünglich aus Breslau stammte, wie alle guten Berliner. Ihre Wohnung lag nur 300 Meter entfernt, im zweiten Stock eines typischen Berliner Altbaus. Ich klingelte, die Tür öffnete sich einen Spaltbreit, und eine Frau musterte mich misstrauisch. Ich erklärte stockend, worum es ging und zeigte ihr den Zettel. Da murmelte sie: „Na, komm Se ma rin.“ Ein paar Augenblicke später saß ich auf der Wohnzimmercouch, eine halbe Stunde danach kannte ich die komplette Familienhistorie einschließlich aller Krankengeschichten. Zwischendrin sagte die Frau zu meiner großen Erleichterung: „Se könn natürlich bleeben.“ Die Familie hatte ein Zimmer, das nicht benutzt wurde. Das könnte ich beziehen, sagte Frau Kasüschke. Wie sich herausstellte, war der Kneipengast, der mir den Zettel in die Hand gedrückt hatte, ihr Ehemann.

Zwei Tage später, am Montag, fuhr ich raus nach Dahlem, um mich einzuschreiben. Und da sah ich tatsächlich vier, fünf vertraute Gesichter – Studenten, die ich aus Münster kannte und die wie ich vorübergehend die Uni gewechselt hatten. Wir bildeten schnell eine kleine Münsteraner Fraktion in Berlin und unternahmen viel zusammen. Das sollte für mein späteres Leben noch wichtig werden, wenn auch nur auf einer ganz persönlichen Ebene.

Es passierte, wie immer, aus Zufall. Einige Monate nach meiner Ankunft, irgendwann im Sommer, traf ich einen dieser Kameraden. Er sagte: „Hör mal, wir wollen heute Nachmittag nach Ostberlin. Komm doch mit.“

„Nein, das geht nicht“, antwortete ich. „Nächste Woche ist Klausur in Strafprozessordnung, dafür muss ich ein bisschen was machen.“

„Schade“, meinte er. „Wir wollen in die Oper.“

Da musste ich laut lachen. „In die Oper? Na, das ist sowieso nichts für mich.“

„Aber das ist doch nur Beiwerk“, sagte er. „Wir gehen da nur hin, um zu tauschen. Am Bahnhof Friedrichstraße, zum Kurs von eins zu sieben!“ Damals stand die Mauer ja noch nicht, und man konnte problemlos vom Westteil der Stadt in den Osten fahren. „Wenn wir getauscht haben“, fuhr mein Kommilitone fort, „gehen wir in die Oper, es kostet nur 20 Pfennig Eintritt, Westgeld. Aber wir gehen natürlich nicht wegen der Musik dorthin, sondern weil man da Kaviar essen und Krimsekt saufen kann!“

„In der Oper?“, fragte ich entgeistert.

„Ja klar“, sagte er. „Nur das allerbeste Zeug, für ganz kleines Geld.“

Das wollte ich mit eigenen Augen sehen, daher änderte ich meinen Plan und fuhr mit den anderen Münsteranern in den Osten. Erst tauschten wir Geld, dann gingen wir die paar Hundert Meter zur Komischen Oper und kauften Karten. Gleich danach eilten wir zum Buffet. Es war alles haargenau so, wie mein Kommilitone gesagt hatte. Vor uns war roter und schwarzer Kaviar ausgebreitet – und die Getränke waren auch nicht zu verachten. Ich muss vom Sekt schon etwas beschwipst gewesen sein, als mir einfiel, dass ich ja eine gültige Opernkarte in der Tasche hatte. War es die Neugier? War es die Aussicht, in einem bequemen Sessel gemütlich zu verdauen? Ich weiß es nicht mehr genau, jedenfalls beschloss ich, mich in die Loge zu setzen, für die ich eine Karte hatte.

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