Werner Hansch - '… Alles andere ist Schnulli-Bulli!'

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Reporterlegende Werner Hansch prägte lange Zeit die Bundesliga-Konferenz im Radio. Danach wechselte er zu Sat.1 und sprach für 'ran' Kommentare, die noch heute unvergessen sind ('Alles andere ist Schnulli-Bulli!'; 'Ein geiles Tor!'). Nicht wenige bezeichnen den Sohn eines Bergmanns auch als die 'Stimme des Ruhrgebiets', weil Hansch ein unverkennbares Timbre besitzt und sehr farbig erzählen kann, sei es von Brieftauben, von Trabrennen oder vom Fußball. Neben Anekdoten aus der Welt des Fußballs und der Medien halten seine Memoiren auch viele Überraschungen parat. So hätte man wohl kaum vermutet, dass der wortgewaltige Hansch als Kind Deutsch verlernte und jahrelang nur Polnisch sprach. Warum es so kam, das hängt mit einer dramatischen Familiengeschichte zusammen, die Hansch hier zum ersten Mal erzählt. Das Buch blickt allerdings nicht nur zurück, sondern auch voraus: Hansch nimmt die Gelegenheit wahr, sein Engagement für jene zu erklären, deren eigene Erinnerungen sich trüben – die ständig wachsende Zahl der Demenzkranken.

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Der erste „Leusbub“ macht Abitur

Der Kontakt zu Günther riss auch deshalb ab, weil ich Recklinghausen 1958 verließ. Und zwar, man glaubt es nicht, zum Studium. Jawohl: Werner Hansch, der Sohns eines „Püttologen“ vom Leusberg, schaffte nicht nur sein Abitur, sondern ging auch noch zur Universität!

Ich liebte die Zeit auf dem Gymnasium. Im Grunde war diese Schule wie eine Heimat für mich, und ich ging unglaublich gerne hin. Es war auch keineswegs so, wie mein Vater befürchtet hatte, dass dort nur die Kinder der feinen Leute waren. Im Gegenteil, da es sich um ein Aufbaugymnasium handelte, kamen viele Schüler aus der Mittelschicht und aus einfachen Familien. Spätberufene wie ich, die nicht von Anfang an damit gerechnet hatten, das Abitur machen zu können.

Allerdings musste man in den ersten Jahren Schulgeld zahlen. Ich weiß noch, dass wir einmal im Monat klassenweise rauf ins Sekretariat gingen, um dort in bar zu bezahlen. So gesehen hatte ich Glück, dass mein Vater sich das erlauben konnte – und dass er auch bereit war, es zu tun.

Unser Gymnasium hatte einen sehr guten Ruf, hinter dem Petrinum mussten wir uns ganz sicher nicht verstecken, was Angebot, Anforderung und Qualität betraf. Und recht schnell entdeckte ich auf der Schule, was ich mit meinem Leben machen wollte. Ich entwickelte nämlich ein großes Faible für Geschichte. Ich weiß nicht, woher das kam, aber ich habe Bücher über Geschichte nur so gefressen.

Ab der Obersekunda, heute würde man sagen: der 11. Klasse, war der Direktor der Schule auch mein Geschichtslehrer. Es passierte nicht selten, dass ich im Unterricht aufstand und sagte: „Entschuldigen Sie bitte, Herr Fürstenau, aber ich glaube, diese Entwicklung hatte mit etwas ganz anderem zu tun.“ Das führte dann meistens zu lebhaften Diskussionen zwischen uns beiden. Er nahm es mir nicht übel, in meinem Abiturzeugnis erhielt ich in Geschichte die Note eins. Es war übrigens ein sehr gutes Zeugnis, und ich war der erste Junge von der Leusbergstraße, der nach dem Krieg Abitur machte. Ich erwähne das, weil ich fest davon überzeugt bin, dass auch viele meiner Kameraden ein mindestens ebenso gutes Abi wie ich gemacht hätten – wenn sie nicht auf den Pütt geschickt worden wären. Und ich erwähne es, weil ich glaube, dass mein Vater in diesem Augenblick stolz auf mich war. Gesagt hat er es natürlich nicht.

Was aber sollte nach dem Abi kommen? Ich kannte zu jener Zeit die Namen aller deutschen Botschafter in den wichtigsten Städten der Welt auswendig. Das war ein Thema, das mich völlig faszinierte. Vier Wochen vor dem Abitur veranstaltete dann der Rotary Club in Recklinghausen eine Art Berufsberatung, und ich wurde mit einigen anderen Schülern zu einem Rechtsanwalt geschickt, der über seinen Beruf berichtete. Als ich an die Reihe kam, sagte er zu mir: „Was zieht Sie denn in die Juristerei, was könnte Ihr Schwerpunkt sein?“ Ich entgegnete: „Also, eigentlich möchte ich ja in den diplomatischen Dienst.“ Da leuchteten seine Augen, und er war auf einmal sehr interessiert. Er wollte wissen, woher mein Interesse dafür kam. Ich erzählte ihm, dass ich es mir toll vorstellte, ins Ausland zu gehen und Botschafter zu sein. „Da sind Sie bei mir genau richtig!“, sagte der Anwalt. „Ich kann Ihnen auch sagen, was Sie tun sollten. Studieren Sie Jura und verbinden Sie das mit Neuerer Geschichte, dann sind Sie gut gerüstet.“ Er setzte erklärend hinzu: „Bei der Aufnahmeprüfung, die man machen muss, wenn man in den Auswärtigen Dienst will, geht es viel um Verfassungsrecht. Außerdem fragen die immer nach geschichtlichen Dingen. Mit einem Jura- und Geschichtsstudium sind Sie da bestens ausgerüstet.“

Ich folgte seinem Rat und schrieb mich für Juristerei und Moderne Geschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster ein. Und so verließ ich im Sommer 1958 für immer, das dachte ich jedenfalls, die kleine Wohnung in der Leusbergstraße und nahm mir im 60 Kilometer entfernten Münster meine erste eigene Bude. Ich war voller Vorfreude. Was ich dem Rechtsanwalt vom Rotary Club nicht gesagt hatte, war nämlich, dass mich am Diplomatendasein auch der Status eines solchen Berufes reizte. Der polnische Vater auf’m Pütt, der Sohn im Auswärtigen Dienst der Bundesrepublik Deutschland! So jedenfalls lautete der Plan.

Bildungsprozesse

Wer den Tod nicht scheut, fährt Lloyd

In meinem Studentenleben – oder besser: in dem ersten meiner insgesamt drei Leben als Student – lief zunächst alles glatt. Ich fand schnell eine Bleibe, die ich mir mit einem Schulfreund teilte. Finanzielle Sorgen musste ich mir nicht machen, da mein Vater mich unterstützte. Ich bekam zudem eine gewisse Förderung durch das Honnefer Modell, einen BAföG-Vorläufer. Und was das Studieren selbst angeht, so war ich mit Hingabe und Akribie bei der Sache.

Der besagte Schulfreund hieß Jochen Richter. Er wollte eigentlich Pilot werden und hatte sich in Bremen beworben, bei der Pilotenausbildung der Lufthansa. Er wusste aber nicht, ob er dort zur Prüfung zugelassen würde, also schrieb er sich sicherheitshalber auch in Münster ein, für Deutsch und Englisch.

Jochens Vater war Polizist in Datteln und besaß eines jener Autos, die man damals als „Plastikbomber“ bezeichnete, einen Lloyd 300. Innen war alles aus Kunststoff, daher der Name. Diesen Wagen lieh er uns in den Ferien nach dem ersten Semester, damit wir in den Zelturlaub fahren konnten – quer durch Italien, bis nach Neapel. Das heißt, Jochen fuhr, denn ich hatte noch keinen Führerschein.

Der Wagen war bis unters Dach vollgepackt mit Konserven, Geschirr, Klamotten. Wir konnten uns buchstäblich kaum bewegen in dem Ding, so eng war es. Aber lange fuhren wir sowieso nicht. Denn in der Nähe von Stuttgart machte es plötzlich Klingeling, der Wagen rollte aus, und nichts ging mehr. Wir öffneten die Motorhaube, konnten aber keinen Fehler finden. Als der ADAC schließlich eintraf, warf der Mechaniker nur einen kurzen Blick auf das Auto und sagte: „Friede seiner Asche. Da muss ein neuer Motor her.“ Die Pleuelstange war gebrochen.

Der ADAC schleppte den Wagen in die nächste Werkstatt. Dort war kein Lloyd-Motor vorrätig, also mussten wir zwei Tage warten, bis aus Bremen, dem Sitz der Firma, einer eintraf. Der Motor und sein Einbau waren nicht billig, deswegen war ich der Meinung, wir sollten umkehren und den Urlaub abbrechen. Jochen aber sah das anders, also reisten wir weiter. Wenn man das „reisen“ nennen kann. Denn damals musste man neue Motoren noch einfahren – und zwar ganz langsam und sachte. Also tuckerten wir in einem völlig überladenen Plastikbomber im Schneckentempo über die Alpen.

Irgendwann hatten wir es endlich geschafft, kamen runter nach Italien, fuhren an Mailand vorbei und fanden einen Campingplatz bei La Spezia, an der Italienischen Riviera. Wir schlugen unser Zelt auf und verbrachten ein paar schöne Tage am Strand des Mittelmeeres. Ganz in der Nähe war ein gutes Restaurant mit einem schönen Garten. Am Wochenende gab es dort Livemusik, damit die Leute tanzen konnten. Jochen und ich schlenderten also am Samstag hin, um uns das mal anzusehen. Plötzlich ging die Tür auf, und wer oder was kam rein? Eine ganze Busladung junger, bildhübscher Schwedinnen! Wir zwei machten natürlich große Augen und waren ganz begeistert. Es dauerte aber keine halbe Stunde, da konnte man die Mädchen gar nicht mehr sehen. Denn in einem weiten Halbkreis standen lauter junge Italiener um sie herum, alle mit offenen weißen Hemden und schwarzen Haaren (auf dem Kopf und auch auf der Brust). Da hatten Jochen und ich natürlich nichts mehr zu melden. Wir schlichen als verhinderte Casanovas zurück zum Campingplatz, während links und rechts der Straße die Pärchen im Gras lagen.

Bald darauf brachen wir auf und machten uns auf den Weg nach Neapel. Wir wollten in Etappen fahren, so etwa 200 Kilometer pro Tag hatten wir uns vorgenommen. Wieder kamen wir nicht weit. Hinter uns im Wagen klapperte etwas, vielleicht das Schloss einer geöffneten Aktentasche. Anstatt mich zu bitten, mal nachzusehen, drehte sich Jochen selbst um und verriss dabei das Lenkrad. Plötzlich stand sie im Weg – die dicke Palme, die für einen kleinen Plastikbomber viel zu mächtig war. Ich schlug mit dem Kopf durch die Scheibe und zerschnitt mir das Gesicht. Jochen zog sich nur eine leichte Prellung zu. Zum Glück passierte uns nichts Schlimmes. Ein damals oft gehörter Spruch besagte nämlich „Wer den Tod nicht scheut, fährt Lloyd“.

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