Werner Hansch - '… Alles andere ist Schnulli-Bulli!'

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Reporterlegende Werner Hansch prägte lange Zeit die Bundesliga-Konferenz im Radio. Danach wechselte er zu Sat.1 und sprach für 'ran' Kommentare, die noch heute unvergessen sind ('Alles andere ist Schnulli-Bulli!'; 'Ein geiles Tor!'). Nicht wenige bezeichnen den Sohn eines Bergmanns auch als die 'Stimme des Ruhrgebiets', weil Hansch ein unverkennbares Timbre besitzt und sehr farbig erzählen kann, sei es von Brieftauben, von Trabrennen oder vom Fußball. Neben Anekdoten aus der Welt des Fußballs und der Medien halten seine Memoiren auch viele Überraschungen parat. So hätte man wohl kaum vermutet, dass der wortgewaltige Hansch als Kind Deutsch verlernte und jahrelang nur Polnisch sprach. Warum es so kam, das hängt mit einer dramatischen Familiengeschichte zusammen, die Hansch hier zum ersten Mal erzählt. Das Buch blickt allerdings nicht nur zurück, sondern auch voraus: Hansch nimmt die Gelegenheit wahr, sein Engagement für jene zu erklären, deren eigene Erinnerungen sich trüben – die ständig wachsende Zahl der Demenzkranken.

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Gespielt wurde Der Rosenkavalier, inszeniert von der Regielegende Walter Felsenstein. Ich hörte die wundervolle Walzermusik, komponiert von Richard Strauss, und war sofort gefesselt. Es mag seltsam klingen, aber dies war ein ganz zentraler Moment meines Lebens. Plötzlich machte es, wie man sagt, „Klick“. An diesem Tag öffnete sich für mich ein Tor, und dahinter tat sich eine völlig neue Welt auf. Ich trat hindurch und bin seitdem ein großer Liebhaber der klassischen Musik. Richard Strauss steht bis heute ganz oben bei mir. Die Walzersuite aus dem Rosenkavalier ist noch immer eine Pflichtnummer, wenn ich etwas brauche, das mich aufbaut.

Übrigens bekam diese Geschichte noch eine späte, kleine Pointe. Fast ein halbes Jahrhundert nach jenem Tag, im Januar 2006, erhielt ich einen Anruf. Die Stimme am anderen Ende sagte: „Hallo, mein Name ist Olaf Fischer. Ich bin der Künstlerische Leiter der Komischen Oper in Berlin.“

„Da müssen Sie falsch verbunden sein“, erwiderte ich. „Ich bin von Beruf Sportreporter.“

„Das weiß ich“, sagte Fischer. „Genau deswegen rufe ich ja an.“

Er stellte mir dann ein Projekt vor, das zur Fußball-WM im Sommer stattfinden sollte, ein sogenanntes Fußball-Oratorium mit dem Titel Die Tiefe des Raumes. Erzählt und besungen wurde der Aufstieg eines Spielers von den Anfängen bis zur Nationalmannschaft. Komponiert hatte das Stück der Frankfurter Moritz Eggert, die Texte stammten von Michael Klaus aus Gelsenkirchen. Es war 2005 bei der Ruhrtriennale in der Bochumer Jahrhunderthalle uraufgeführt worden. Nun nahm die Komische Oper dieses Musikwerk wegen der anstehenden WM in Deutschland in ihr Programm auf.

Im Prinzip handelte es sich um eine Oper mit großem Orchester, großem Chor, vier Solostimmen und drei Sprechrollen. Bei der Aufführung in Bochum hatte der Intendant Jürgen Flimm diese Sprechrollen – ein Trainer, ein Spieler, ein Reporter – mit drei Schauspielern besetzt. Die Berliner wollten aber eine möglichst originalgetreue Besetzung. So ganz original ging es nicht, daher gab Schauspieler Peter Lohmeyer den Trainer. Der Spieler war der ehemalige Profitorwart Lars Leese, über den Ronald Reng ein schönes Buch geschrieben hat. Und der Reporter sollte ich sein.

Während Fischer mir die ganze Sache am Telefon erklärte, stiegen in meinem Hinterkopf Bilder hoch. Ich sah mich im Berlin des Jahres 1960 in der Loge sitzen und zum ersten Mal den Rosenkavalier genießen. „Herr Fischer, Sie können aufhören“, unterbrach ich ihn. „Ich mache das.“

Und so betrat ich im Juni 2006 selbst die Bühne der Komischen Oper in Berlin. Drei Tage haben wir intensiv geprobt, denn unsere Rollen erforderten gutes Timing. Wir saßen auf der großen Bühne, etwas am Rand, hinter uns waren die Sänger. Es war aber nahezu unmöglich, den Einsatz präzise herauszuhören, deswegen hatte man einen sogenannten Subregisseur in die erste Reihe platziert. Wenn ein Einsatz nahte, hob er langsam seinen Finger und zeigte dann im richtigen Moment auf einen von uns dreien. Das Ganze hat mir sehr viel Spaß gemacht, aber nach vier Vorstellungen war es leider vorbei, denn auch die schönste WM geht mal zu Ende.

Waise mit Anfang zwanzig

Nach zwei Semestern in Berlin kehrte ich zurück nach Münster, noch immer guter Dinge und fest entschlossen, mein Studium durchzuziehen. Wie motiviert ich weiterhin war, kann man vielleicht daran sehen, dass ich Anfang März 1961, kurz vor dem Ende des fünften Semesters, nach Vlotho fuhr, weil dort ein Lehrgang für politische Bildung stattfand.

Wir hörten gerade einen Vortrag, als sich die Tür leise öffnete und eine Sekretärin in den Raum trat. Unsere Köpfe drehten sich fragend zu ihr um. Sie sagte: „Herr Hansch möchte bitte mal raus auf den Flur kommen.“ Sie hatte den Satz noch nicht beendet, da wusste ich schon, worum es ging. Draußen sagte sie mir, dass mein Vater gestorben war; ich nickte nur stumm. Ich hatte damit rechnen müssen. Er war 70 Jahre alt und hatte mindestens die letzten fünfzehn davon komplett arbeitsunfähig mit einer anerkannt hundertprozentigen Steinstaublunge gelebt. Er war regelrecht eingetrocknet. Am 4. März starb er in seiner Wohnung in der Leusbergstraße, im Grunde an Erstickung. Wer weiß, vielleicht saß er in seinem Sessel und blickte gerade in die Ferne.

Der Tod meines Vaters war also keine Überraschung. Dass meine Mutter ihm weniger als sieben Wochen später folgte, traf mich dagegen völlig unvorbereitet. Ich kam damals an den Wochenenden immer nach Hause und fuhr montags zurück nach Münster. An einem frühen Montagmorgen Mitte April lag ich noch im Bett, als ich aus der Küche einen dumpfen Knall vernahm. Ich sprang auf und sah meine Mutter am Boden liegen. Ich trug sie ins Bett und lief nach unten in die Gaststätte, denn dort befand sich das einzige Telefon im ganzen Haus. Ich rief unseren Hausarzt Dr. Steinberg an. Er stellte einen Schlaganfall fest und ließ meine Mutter ins Krankenhaus bringen.

Ich war jung und hatte keine genaue Vorstellung davon, was diese Diagnose bedeutete. Am nächsten Tag besuchte ich meine Mutter im Krankenhaus und hatte das Gefühl, dass sie auf dem Weg der Besserung war. Ihr Mund stand nicht mehr so schief wie am Tag zuvor, und man konnte sich sogar mit ihr unterhalten. „Das wird bald wieder“, sagte ich zu ihr. Pustekuchen. Als ich am folgenden Vormittag ins Krankenhaus kam, eilte mir eine Schwester entgegen, um mir zu sagen, dass meine Mutter im Koma lag.

Ich stand erst ein paar Augenblicke an ihrem Bett, als drei große Gestalten in weißen Kitteln ins Zimmer traten. Es waren die Chefärzte der Chirurgie, Neurologie und Inneren Medizin. „Herr Hansch“, sagte die Schwester, „Sie müssen jetzt mal rausgehen.“ Ich trat vor die Tür auf den Flur und wartete. Nach einer Viertelstunde kamen die drei wieder raus und schritten den Gang hinab. Plötzlich blieben sie stehen. Sie tuschelten einen Augenblick, dann drehte sich einer von ihnen um und kam auf mich zu. „Ich nehme an, Sie sind der Sohn“, sagte er. „Es sieht nicht gut aus. Sie hat heute Nacht einen zweiten Schlaganfall erlitten, der sehr heftig ist. Ebenso schlimm ist, dass sie eine Thrombose im linken Bein hat. Wir können das nicht operieren. Wir müssten also das Bein amputieren, aber das wird sie in ihrem Zustand nicht überleben.“ Er nahm meine Hand und drückte sie. „Es tut uns leid“, sagte er und ging.

Meine Mutter starb am nächsten Tag, dem 20. April, im Alter von 64 Jahren. Ich stand wie unter Schock. Ich weiß noch, wie ich in die zwei offenen Gräber starrte und beide Male nicht einmal weinen konnte. Mir war sofort klar, dass die zwei kleinen Zimmer in der Leusbergstraße nun wieder mein Zuhause sein würden, zumindest bis alle Formalitäten erledigt waren. Dort lebte auch noch meine Schwester Zita, noch immer unter dem Dach. Sie war allerdings inzwischen – endlich, möchte ich fast sagen – eine richtige Beziehung eingegangen und hatte mit Ende dreißig sogar geheiratet. Kurz nach der Beerdigung meiner Mutter ging ich zurück nach Münster, in der festen Absicht, das Studium zu beenden. Zita blieb zunächst in der Leusbergstraße wohnen. Erst mehrere Jahre später zog sie zusammen mit ihrem Mann in eine kleine Wohnung in der Bochumer Straße, gar nicht weit weg von unserem Elternhaus. Alfred arbeitete als Altgeselle in einer großen Recklinghäuser Metzgerei, daher war der Kühlschrank der beiden immer voll. Anfangs hatte ich Zitas Verbindung mit Alfred durchaus skeptisch gesehen. Alfred ging gern mal in die Kneipe und zwitscherte einen. Doch Zita hing an ihm, und er war sozusagen ihre letzte Chance, ein wenig kleinbürgerliches Glück zu erleben. Meine Bedenken schwanden auch bald. Die zwei führten eine wunderbare Ehe. Alfred trank so gut wie gar nicht mehr und war wirklich eine Seele von Mensch. Die beiden konnten sich sogar ein kleines Auto leisten, mit dem sie manchmal ins Münsterland fuhren. Leider dauerte ihr Glück nur etwa zehn Jahre. Dann bekam Alfred mitten in der Wurstküche einen Herzanfall und fiel tot um.

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