Dietrich Schulze-Marmeling - Lew Jaschin

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Lew Jaschin ist bis heute der berühmteste russische Fußballer. Als bislang einziger Torwart erhielt er 1963 den Ballon d'Or als «Europas Fußballer des Jahres». Die FIFA kürte ihn um die Jahrtausendwende zum «Torwart des 20. Jahrhunderts». Das Buch erzählt Leben und Karriere Lew Jaschins bis zu seinem Tod 1990 und nebenbei auch die Geschichte des sowjetischen Fußballs. Eigene Kapitel widmen sich Jaschins Spielstil, der Rolle des Torwarts in der sowjetischen Kunst und Gesellschaft sowie dem Menschen und Politiker Jaschin.

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Arkadiew modifizierte das W-M-System, indem er die Raumdeckung und Positionswechsel einführte. Im Dynamo-Spiel war viel Bewegung und wurde ein präzises Passspiel gepflegt, das Passowotschka . Dabei spielte Dynamo auch häufig lange Pässe. Dynamos Fußball war taktisch diszipliniert, rational und erfolgsorientiert. Spartaks Spiel wirkte improvisierter und romantischer. Für den berühmten Kinderbuchautor Lew Abramowitsch Kassil spielte Spartak mehr mit Gefühl, während Dynamo einen „konsistenten und geplanten“ Zugang zum Spiel habe.

Vor dem Start der Spielzeit 1940 wurden die Dynamo-Spieler eingehend in die neue Taktik eingewiesen. Für Arkadiew wurden Spiele nicht dadurch entschieden, dass man die besseren Spieler besaß, sondern die bessere Taktik. Doch sein Saisonstart war bescheiden. Nach drei Spielen lautete Dynamos Bilanz: zwei Remis, eine Niederlage. Die Spieler mussten nun schriftliche Kritiken über ihr eigenes Spiel wie das ihrer Kameraden verfassen. Dadurch entwickelten sie sich stärker zu einer taktischen Einheit. Am Ende der Saison war Dynamo Meister. Die Tordifferenz war mit 44 die mit Abstand beste der Liga. Lokalrivale Spartak wurde vor 85.000 Zuschauern mit 5:1 abgekanzelt. Für einige der beteiligten Dynamo-Spieler war es das größte Spiel ihrer Karriere.

In den Jahren 1941 bis 1944 musste die Liga ihren Betrieb kriegsbedingt einstellen. Am 13. Mai 1945, also nur fünf Tage nach der deutschen Kapitulation, nahm sie den Spielbetrieb wieder auf. Die Liga wurde um zwei Vereine auf zwölf aufgestockt. Sechs kamen aus Moskau, zwei aus Leningrad und je einer aus Stalingrad, Tiflis, Minsk und Kiew.

Der Fußball erlebte nun einen Boom. Wenn Dynamo gegen die Lokalrivalen Spartak, ZDKA und Torpedo oder gegen ein Spitzenteam aus der Provinz spielte, kamen 70.000 bis 90.000 Zuschauer ins Dynamo-Stadion. Im Schnitt besuchten 45.000 die Begegnungen der ersten beiden Nachkriegsmeisterschaften.

Erster Nachkriegsmeister wurde 1945 Dynamo. Aber anschließend übernahm das mit dem Militär verbundene, inzwischen von Boris Arkadiew trainierte ZDKA Moskau das Kommando und wurde 1946 bis 1948 dreimal in Folge Meister. Bis 1961, als Dynamo Kiew den Titel gewann, kam der sowjetische Fußballmeister stets aus der Hauptstadt: Dynamo wurde bis dahin neunmal Meister, Spartak siebenmal, ZDKA/ ZDSA/ZSK-MO (heute: ZSKA) fünfmal und Torpedo einmal. *

Dynamo besucht Britannien

Nach dem Weltkrieg öffnete sich die UdSSR sportpolitisch gegenüber dem Westen und dem bürgerlichen Sportbetrieb. Der erste Klub, der auch in Westeuropa für Schlagzeilen sorgte, war Dynamo Moskau.

Im November 1945 tourte Dynamo durch Großbritannien, auf Einladung der britischen Regierung, um den gemeinsamen Sieg über Faschismus und Nationalsozialismus zu feiern. Am 13. November 1945, also 58 Jahre vor der Ankunft von Roman Abramowitsch im Londoner Westen, wurden erstmals Russen im Stadion des Chelsea Football Clubs gesichtet. Vor 85.000 Zuschauern an der Stamford Bridge trennten sich Hausherr Chelsea und Dynamo Moskau unentschieden (3:3). Dies war der erste internationale Auftritt einer sowjetischen Fußballmannschaft nach dem Zweiten Weltkrieg. Die englischen Zuschauer waren so begeistert, dass Tausende von ihnen nach dem Schlusspfiff aufs Spielfeld strömten und die sowjetischen Akteure auf den Schultern zu den Umkleidekabinen trugen. Der Manchester Guardian attestierte den Gästen, sie hätten auf höchstem internationalen Niveau gespielt und eigentlich einen komfortablen Sieg einfahren müssen. Auch von den Glasgow Rangers trennte man sich vor 92.000 Zuschauern im Ibrox Park unentschieden (2:2). Gegen Arsenal London feierte Dynamo im Stadion Highbury bei starkem Nebel, der eigentlich kein Spiel gestattete, einen knappen 4:3-Sieg. Allerdings war das Team der Gunners durch den Krieg geschwächt und musste mit Gastspielern auflaufen. Dynamo genehmigte dies unter der Bedingung, dass sie als Gäste den Schiedsrichter stellen dürfen. Der Dynamo-„Unparteiische“ bot eine fragwürdige Vorstellung. Er postierte beide Linienrichter auf einer Spielfeldseite, um auf der anderen Seite Schieds- und Linienrichter in Personalunion zu spielen. Cardiff City wurde mit 10:1 deklassiert. Der russische Journalist Igor Iwanow schrieb über die Reise: „Streng genommen handelte es sich mehr um eine freundschaftliche Geste mit der Absicht, die Fußballer aus dem verbündeten Land des letzten Krieges näher kennenzulernen. Man sah die Tournee mehr unter dem Blickwinkel der politischen als der sportlichen Bedeutung. Desto größer war das Erstaunen, als das Moskauer Team in seinen vier Spielen auf dem Boden Albions nicht nur nicht bezwungen wurde, sondern im Gegenteil zwei starke Klubs der 1. Englischen Division, Cardiff und Arsenal London, mit 10:1 bzw. 4:3 besiegte.“

Dynamos Spiel war noch stark von Boris Arkadiew beeinflusst, auch wenn das Team nun von Michail Jakuschin trainiert wurde. Chelseas Linksverteidiger Albert Tennant war tief beeindruckt: „Die Russen waren ständig in Bewegung. Wir konnten kaum mit denen mithalten.“ Und der ehemalige Rangers-Kapitän Davie Meiklejohn beobachtete für den Daily Record: „Es war unmöglich, die in der Stadionzeitschrift angegebenen Positionen der Spieler nachzuvollziehen. Die liefen hierhin und dorthin, ganz wie sie wollten. Besonders beeindruckend war aber, dass sie sich dabei nicht in die Quere kamen.“

Mit seinem technisch anspruchsvollen schnellen Kurzpassspiel (Passowotschka) mit kurzen Ballhaltzeiten und Positionswechseln präsentierte Dynamo einen Gegenentwurf zum starren Mainstream des englischen Fußballs, der immer noch von Physis dominiert wurde und dem Motto „Hoch und weit bringt Sicherheit“ folgte. Dass sich die Dynamo-Spieler vor ihren Trainingseinheiten und dem Anpfiff eines Spiels warm liefen und Dynamo-Coach Jakuschin eine Tafel zur Erklärung der Taktik benutzte, hinterließ ebenfalls Eindruck. *

Der englischen Presse fielen das Zusammenspiel ins Auge, die mannschaftliche Geschlossenheit, die kämpferische Einstellung und die Angriffslust der Russen. Hier stellt sich die Frage, ob es einen Zusammenhang zwischen Dynamos Spielstil und der Ideologie des Sowjetstaates gab. Brian Glanville, eine Legende des englischen Fußballjournalismus, sah im Vortrag Dynamos einen „Triumph des Sozialismus über den Individualismus, denn der Ball wurde niemals von einem Mann gehalten, sondern in einer verwirrenden Weise sofort zu einem anderen gepasst.“ Jonathan Wilson: „Man verglich Dynamos Fußball mit Schach und vermutete, dass ein Großteil des Spiels auf einstudierten Spielzügen beruhte. Die These, dass die Mannschaft im kommunistischen Fußball als Einheit und die Spieler als Rädchen darin verstanden wurden, während der britische Fußball demgegenüber mehr Individualität erlaubte, mag etwas simpel, aber deshalb nicht falsch sein.“

Dynamo-Trainer Michail Jakuschin nährte die Sichtweise vom „sozialistischen/kommunistischen Fußball“ mit Äußerungen wie: „Der sowjetische Fußball folgt dem Prinzip des Kollektivspiels.“ Die individuelle Qualität eines Stanley Matthews sei hoch, „aber bei uns steht der Kollektivfußball über dem Individualfußball.“

Ähnlich argumentierte Boris Arkadiew, der einige Jahre später in seinem Lehrbuch schrieb, die Basis der „sowjetischen Schule des Fußballspiels“ liege in der „Wissenschaft zu siegen“ und einer „Ideologie des Kollektivs“. **Dynamos Fußballer seien zwar technisch etwas schwächer gewesen als die Engländer, aber dafür hätten sie „eine mehr durchdachte, zweckmäßigere und originellere Spieltaktik als der Gegner“ gezeigt. Eine Hegemonie des „Kollektivfußballs“ über individuelle Klasse ließe sich aber auch bei vielen westlichen Mannschaften konstatieren, zumal bei englischen und deutschen. Jakuschin und Arkadiew versahen die Debatte über die richtige Gewichtung von kollektivem und individualistischem Handeln, eine Debatte, die den modernen Fußball seit seiner Erfindung verfolgte (und noch heute verfolgt), mit einem sozialistischen/ kommunistischen Vorzeichen. Dies war keine Frage des politischen Systems. Aber im totalitären System des sowjetischen Kommunismus sah sich wohl mancher Trainer genötigt, seine taktischen und strategischen Überlegungen und Spielphilosophien ideologisch zu verbrämen.

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