Dietrich Schulze-Marmeling - Lew Jaschin

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Lew Jaschin ist bis heute der berühmteste russische Fußballer. Als bislang einziger Torwart erhielt er 1963 den Ballon d'Or als «Europas Fußballer des Jahres». Die FIFA kürte ihn um die Jahrtausendwende zum «Torwart des 20. Jahrhunderts». Das Buch erzählt Leben und Karriere Lew Jaschins bis zu seinem Tod 1990 und nebenbei auch die Geschichte des sowjetischen Fußballs. Eigene Kapitel widmen sich Jaschins Spielstil, der Rolle des Torwarts in der sowjetischen Kunst und Gesellschaft sowie dem Menschen und Politiker Jaschin.

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Nikolai Starostin gehörte auch zu den Vätern der 1936 gegründeten sowjetischen Fußballliga. Thomas Heidbrink: „Sportpolitisch sollte die sowjetische Liga zu einem neuen völkerverbindenden Element innerhalb des Vielvölkerstaates UdSSR heranreifen.“ Manfred Zeller, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsstelle Osteuropa der Universität Bremen, weist darauf hin, dass im Fußball anders verfahren wurde als im Eishockey, der zweiten populären Sportart in der Sowjetunion: „Speziell in den 1960er und 1970er Jahren war die Situation im Fußball eine andere als im Eishockey. Während der sowjetische Sport im Eishockey alle Mittel in Moskau konzentriert hat, ist dies im Fußball dezentraler vonstattengegangen. Alle großen Republiken bzw. deren Hauptstädte sollten mit einer Mannschaft in der höchsten sowjetischen Liga vertreten sein, sodass auf der Ebene darunter, beispielweise von den Parteioder Staatsoffiziellen in Kiew, in Eriwan oder in Tiflis, die Mittel einem bestimmten Klub zugewiesen wurden.“

Die politischen Vorbehalte gegenüber einem professionell betriebenen Spitzenfußball schwanden. Die Gründung der Liga korrespondierte mit einem politischen Kurswechsel gegen Ende des ersten Fünfjahresplanes (1928–33). „Stalin (hatte) sich scharf von sozialer Gleichmacherei und Lohngleichheit verabschiedet. Er hatte realisiert, dass die Fähigkeiten und Fertigkeiten der so genannten Spezialisten, die vor der Revolution ausgebildet worden waren, für zukünftige Fortschritte unabdingbar waren. Menschen mit diesen Begabungen erwarteten, angemessen entlohnt zu werden. Das Ziel der sozialen Gleichheit der vorrevolutionären Linken wurde aufgegeben zugunsten sozialer Hierarchie. Die Führung war nun der Auffassung, dass das momentan ‚bessere und fröhlichere‘ Leben professioneller Unterhaltung bedurfte, die rund um die Welt junge Arbeiter begeisterte. Fußball war der moderne Sport par excellence. Er schuf eine gemeinsame Sprache für die männlichen Angehörigen des höchst disparaten neuen sowjetischen Proletariats. Fußball stellte eine neue Form von Männerbund dar, nicht zuletzt für die vielen jungen Bauern, die in die Städte gezogen waren und traditionellere Formen von Maskulinität hinter sich gelassen hatten – ein ‚männliches‘ Spiel für den ‚Neuen sowjetischen Menschen‘.“ (Robert Edelmann)

Sowjetische Profis

Im Gründungsjahr der Liga wurden noch zwei Meisterschaften ausgespielt, eine Frühjahrs- und eine Herbstmeisterschaft. Erster Meister wurde Dynamo Moskau, die Herbstmeisterschaft gewann Rivale Spartak. Anschließend wurde auf eine Ganzjahresmeisterschaft umgestellt.

Offiziell waren die sowjetischen Fußballer keine Profis, denn dies hätte der offiziellen Sportideologie widersprochen. Profifußball war kapitalistisch, Amateurismus folglich ein antikapitalistisches Prinzip. (Die Arbeitersportorganisationen im Westen sahen dies ebenso, weshalb im Deutschland der Weimarer Jahre einige ihrer Spitzenfußballer ins Lager des „bürgerlichen Fußballs“ überliefen.) Aber de facto waren die Spieler von Spartak, Dynamo und anderen Klubs sehr wohl Berufsfußballer. Starostin und seine Brüder sollen monatlich 2.000 Rubel kassiert haben, was in etwa dem Zehnfachen eines durchschnittlichen Industriearbeitergehalts entsprach. Alle Teams waren mit Unternehmen oder Behörden assoziiert. „Entgegen der offiziellen Sportideologie, die den Amateurismus zum antikapitalistischen Prinzip erklärte, waren sie formell Angestellte großer Betriebe, des Militärs und der Behörden, faktisch jedoch Berufsspieler.“ (Riordan) Dynamo-Sportler wie Lew Jaschin waren formell Beschäftigte des Innenministeriums und bezogen ein entsprechendes Gehalt.

Bereits vor der Gründung der Liga war das Zuschauerinteresse an Fußballspielen stark gestiegen. Die neue Liga verursachte einen weiteren Popularitätsschub. Drei Jahre nach ihrer Gründung kamen im Schnitt 19.000 Zuschauer zu den Begegnungen. Die Zentren bildeten Moskau, Odessa, Leningrad, Kiew und Tiflis. Schon Mitte der 1930er besaßen fast alle größeren Städte der UdSSR Stadien, in denen mindestens 20.000 Zuschauer Platz fanden.

In der sowjetischen Hauptstadt mobilisierte insbesondere die Rivalität zwischen Spartak und Dynamo große Massen. „Die führenden Moskauer Vereine Spartak und Dynamo standen an der Spitze dieser Entwicklung, durch welche sich Fußball als massenkulturelles Phänomen dem Kino annäherte.“ (Robert Edelmann). Selbst das große Dynamo-Stadion konnte häufig nicht das Interesse am Derby zwischen Moskaus „großen zwei“ decken.

Fußball auf dem Roten Platz

1936 wollten Spartak und Dynamo am „Tag des Sportlers“ auf dem Roten Platz einen Schaukampf veranstalten – vor den Augen des Diktators Josef Stalin. Fußball stand bei Stalin nicht hoch im Kurs. Aber vielleicht könnte man mit einem Spiel sein Interesse wecken. Wenn der Diktator nicht zum Spiel kam, musste das Spiel zum Diktator kommen. Auf dem Roten Platz wurde ein 9.000 Quadratmeter großer grüner Filzteppich ausgerollt. Aber Dynamo sagte ab. Die Geheimpolizei befürchtete, der Ball könnte die Kremlmauern oder sogar Stalin treffen. So spielte Spartaks 1. Mannschaft gegen die Spartak-Reserve. Der Journalist Simon Kuper: „Man ging davon aus, dass dies das erste Spiel sei, das ‚Der Größte Freund des Sports‘ je gesehen hatte, und das Ziel war, eine großartige Vorstellung abzuliefern. Die Mannschaften hatten ein Feuerwerk an verschiedenen Toren geplant – Kopfballtore, Hackentricks, ein Tor nach einem Eckstoß, durch einen Strafstoß et cetera.“ Spartak I schlug Spartak II mit 4:3, aber das Ergebnis war nur Nebensache. Wichtiger war, dass Stalin das Spiel offensichtlich gefallen hatte. Um den Diktator nicht zu langweilen, war als Spielzeit zunächst nur eine halbe Stunde geplant. Neben Stalin war ein Funktionär postiert, der den Mannschaften mit einem weißen Taschentuch winken sollte, wenn dem Chef die Lust am Zuschauen verging. Aber Stalin gefiel das Gekicke so gut, dass er erst nach 43 Minuten genug davon hatte.

Baskische Lehrstunden

Ende Juni 1937 besuchte eine baskische Auswahlmannschaft die Sowjetunion. Das Team Euskadi tingelte durch Europa, um Geld und Solidarität für die republikanische Sache im spanischen Bürgerkrieg zu mobilisieren. In die UdSSR kam es, um sich für die sowjetische Unterstützung im Bürgerkrieg zu bedanken. Sechs baskische Akteure hatten zum spanischen Team für die WM 1934 in Italien gezählt. Ihr Star war Mittelstürmer Isidro Lángara, der in diesen Jahren zu den Besten seines Fachs in Europa zählte. In den Spielzeiten 1933/34 bis 1935/36 war Lángara dreimal in Folge Torschützenkönig der spanischen Liga geworden. Für die spanische Nationalelf hatte er in zwölf Spielen 17-mal getroffen. In der Sowjetunion sollten die Basken zunächst sechsmal auftreten – zweimal in Moskau mit Lokomotive und Dynamo als Gegner und je einmal in Leningrad, Kiew, Tiflis und Minsk. Die Spiele gegen Lokomotive und in Kiew, Tiflis und Minsk wurden locker gewonnen. Gegen Dynamo ging es knapper zu. Hier siegten die Basken vor 90.000 Zuschauern mit 2:1. Die Leningrader Mannschaft konnte sogar ein Remis erzwingen.

Die Sowjets wollten noch eine letzte Chance, weshalb zwei weitere Spiele gegen Dynamo und Spartak anberaumt wurden. Dynamo verlor auch das zweite Aufeinandertreffen, während Spartak gegen nun müde Basken und mit einer gewissen Hilfestellung durch den Schiedsrichter zu einem 6:2-Sieg kam.

Spartak war damit die erste sowjetische Mannschaft, der ein Sieg gegen westeuropäische Profis gelungen war, wodurch die Popularität des Klubs weiter stieg.

Beria gegen Spartak

Die Begegnungen gegen die Basken 1937 öffneten den Sowjets die Augen, wie sehr man mittlerweile der kontinentalen Entwicklung hinterherhinkte. Für die UdSSR galt noch immer, was Walter Benjamin 1926 in seinem „Moskauer Tagebuch“ geschrieben hatte: „Unzweifelhaft weiß man in Russland über das Ausland weit weniger als man im Ausland (etwa mit Ausnahme der romanischen Länder) von Russland weiß. Man ist hier vor allem damit beschäftigt, in dem ungeheuren Territorium selbst den Kontakt der Arbeiter und Bauern unter sich herzustellen.“

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