Dietrich Schulze-Marmeling - Lew Jaschin

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Lew Jaschin ist bis heute der berühmteste russische Fußballer. Als bislang einziger Torwart erhielt er 1963 den Ballon d'Or als «Europas Fußballer des Jahres». Die FIFA kürte ihn um die Jahrtausendwende zum «Torwart des 20. Jahrhunderts». Das Buch erzählt Leben und Karriere Lew Jaschins bis zu seinem Tod 1990 und nebenbei auch die Geschichte des sowjetischen Fußballs. Eigene Kapitel widmen sich Jaschins Spielstil, der Rolle des Torwarts in der sowjetischen Kunst und Gesellschaft sowie dem Menschen und Politiker Jaschin.

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In Erinnerung blieb mir insbesondere das Halbfinale gegen die Sowjetunion. Wegen dieses fantastischen „russischen Torwarts“ Lew Jaschin, optisch der präsenteste Akteur im Goodison Park von Liverpool, noch heute Heimstatt des FC Everton. Eigentlich war es eine Begegnung Bundesrepublik Deutschland gegen Jaschin. Denn die Elf von Bundestrainer Helmut Schön war die deutlich bessere. Dass es am Ende nur 2:1 für Uwe Seeler und Co. hieß und die Deutschen sogar noch einige Minuten um den Einzug ins Finale zittern mussten, verdankte das „CCCP-Team“ allein Lew Jaschin.

Dank meiner vom Kalten Krieg geprägten Frühsozialisation und den Erzählungen von den vieräugigen Menschen hatte dieser große und ganz in Schwarz gekleidete Torwart für mich noch immer etwas Unheimliches. Aber da war auch noch etwas anderes. Etwas, das darauf hindeutete, dass die Deutschen, sofern sie Fußballer waren oder sich zumindest für das Spiel interessierten, zu diesem Russen eine Beziehung hatten, die nicht von Angst und Hass geprägt war, sondern von Respekt, ja großer Bewunderung. Trotz der Eiszeit des Kalten Krieges war Jaschin auch im Westen enorm beliebt. Nicht nur, weil er der unbestritten weltbeste Torwart war. Auch seine Bescheidenheit, Fairness und menschliche Wärme wurden gepriesen. Uwe Seeler nannte ihn einen „ungemein sympathischen Sowjetrussen“. Als Sportler wie als Mensch wurde Jaschin anders wahrgenommen als andere sowjetische Athleten, die auf grimmige Soldaten eines vor Westlern hermetisch abgeschirmten Kollektivs reduziert wurden.

* * *

Anfang November 2016 traf ich Uwe Seeler zu einem Gespräch über Lew Jaschin. Wir verabredeten uns im Ristorante la Veranda in Norderstedt, wo die Veteranen des HSV ihre eigene Ecke haben, die einem kleinen Museum ähnelt. Seeler erzählte von seinem unmittelbar bevorstehenden 80. Geburtstag und dass er diesen mit seiner Familie in einem Nebenraum des Restaurants feiern würde. Jaschin hatte er in allerbester Erinnerung. Nicht nur als Torhüter, sondern auch als Mensch. Die beiden waren sich wiederholt begegnet, u. a. in der Europaauswahl und bei der WM in England, woraus ein regelmäßiger Austausch entstand, der auch die Frauen der beiden Fußballhelden, Ilka und Walentina, einbezog. Auch nach dem Tod des Torhüters wurde der Kontakt zunächst noch weitergepflegt. Uwe Seeler: „Aber dann hat sich das irgendwie verlaufen.“

Im Gespräch drückte Seeler, im Übrigen ebenfalls ein ungemein sympathischer Mensch, sein Erstaunen darüber aus, dass Jaschin bei den internationalen Zusammenkünften ein besonderes Interesse an den deutschen Kollegen gezeigt habe. Obwohl der Krieg doch noch gar nicht so lange her gewesen sei und die Bundesrepublik und die UdSSR eigentlich „verfeindete Nationen“ gewesen seien. Seeler: „Jaschin war immer sehr deutschfreundlich. Er hat uns ja fast geliebt. Wir haben Politik und Fußball völlig getrennt – und die auch. [Gemeint sind die sowjetischen Spieler in den internationalen Auswahlmannschaften. Anm. d.A.] Die wussten sicherlich auch, dass wir anders ticken als die Politiker.“

Ich erzählte ihm, dass ich in einigen Wochen nach Moskau fahren würde, um Walentina Jaschina zu treffen. Als wir uns verabschiedeten, gab mir Seeler mit auf den Weg: „Bitte grüßen Sie Walentina ganz herzlich von mir und meiner Frau!“ Seeler bat darum nicht einmal, sondern dreimal. Es war ihm ganz offensichtlich ein Herzensanliegen.

* * *

Anfang Februar 2017 war es dann so weit. Dank der Hilfe von Lothar Szych, zu dieser Zeit noch Leiter des Referats für Arbeit, Soziales und Gesundheit an der Deutschen Botschaft in Moskau, und Oxana Grischenko, die in Moskau für die Friedrich-Ebert-Stiftung arbeitet. Oxanas Vater hatte in den 1970ern selber für Jaschins Klub Dynamo Moskau gespielt.

Den Flug hatte ich bereits im Dezember gebucht, das Visum im selben Monat beantragt. Aber grünes Licht kam erst 24 Stunden vor meinem Abflug. Zuvor gab es gewisse Bedenken, ob das Treffen zustande kommen würde. Schließlich sei Walentina Jaschina bereits 87.

Jaschina schlug als Ort des Treffens das „7 Element“ in der Novopeschanaja Ulitza 10 vor. Ein kleines nettes Café und Restaurant am Eingang eines Parks, fußläufig zur Metro-Station Sokol an der Ausfallstraße Leningradski Prospect. Zwei Stationen weiter südwestlich befindet sich das Stadion von Jaschins Klub Dynamo Moskau, das über eine eigene Metro-Station verfügt. Es ist eine der wenigen U-Bahn-Stationen, die nach einem Fußballverein benannt sind. (In Europa ist mir nur noch die U-Bahn-Station „Arsenal“ im Londoner Norden bekannt.)

Lothar als Moskau-Kenner und Freund des Fußballs sowie Oxana als Übersetzerin begleiteten mich ins „7 Element“. Bedenken bezüglich Jaschinas Alter waren schnell zerstreut. Wir begrüßten eine hellwache Dame, die deutlich jünger wirkte als 87 – vor allem geistig. Ihr Erinnerungsvermögen war phänomenal, ihre Antworten präzise. Und wie ihr Mann ist sie eine große Persönlichkeit.

Jaschina entschuldigte sich zunächst dafür, dass sie kaum Deutsch sprechen würde: „In der Schule war ich eine der besten Schülerinnen“, was wir ihr ohne Umschweife abnahmen. „Wir haben auch Deutsch gelernt. Aber ich habe wenig behalten. Mir fehlte die Praxis.“ Lew, ihr Mann, habe überhaupt keinen formalen Schulabschluss besessen und keine Fremdsprache gelernt – bedingt durch den Krieg. Aber er habe sich trotzdem problemlos mit allen Menschen verständigen können. Obwohl er eigentlich ein zurückhaltender Mann gewesen sei. „Jemand hat mal gesagt, Lew spräche die Sprache des Fußballs.“

Anschließend wurden wir gefragt, ob wir etwas essen möchten. „Nein, alles in Ordnung. Nur eine Tasse Kaffee. Aber was ist mit Ihnen?“ „Ich möchte nichts essen. Aber möchten Sie wirklich nichts essen?“ „Nein danke, wirklich nicht, wir haben noch keinen Hunger.“ Es war erst zwölf Uhr Mittag, das Frühstück lag gerade zwei Stunden zurück. Erst später wurde ich gewahr, dass unser höflich und bescheiden gemeintes „Nein“ vermutlich unhöflich war. Denn Jaschina wollte uns einladen. Verrückt, wo doch wir etwas von ihr wollten und nicht umgekehrt – russische Gastfreundschaft.

Jaschina hatte uns etwas mitgebracht. Eine Broschüre von Dynamo über Lew und Postkarten mit seinem Porträt. Als Lothar bemerkte, dass ihr Lew nicht nur ein großartiger Torwart gewesen sei, sondern auch gut ausgesehen hätte, schaute Walentina uns etwas ungläubig an: „Na ja, später vielleicht …“

Ich zeigte ihr ein Foto, das man von Seeler und mir im Restaurant in Norderstedt aufgenommen hatte. Ob Sie den Mann neben mir erkennen würde. Über Jaschinas Gesicht huschte ein Lächeln: „Seeeeler!“ Nach dem Tod ihres Mannes hätte sie noch einige Zeit in Kontakt mit den Seelers gestanden. Aber irgendwann habe sich dieser dann verlaufen …

Wir redeten nicht nur über Lew, sondern auch über ihr Leben. Walentina Jaschina arbeitete beim staatlichen Rundfunk, wo sie drei Sendungen moderierte. Die erste widmete sich politischen und wirtschaftspolitischen Themen aus der Region Moskau. Die zweite Menschen, die in ihrem Beruf große Erfolge feiern konnten. Bei der dritten zögerte sie: „Darf ich das sagen? Die Sendung hieß Partei-Tribüne. Es ging um Nachrichten aus der Partei. Moskauer Parteifunktionäre kommentierten aktuelle Ereignisse.“

Nach einer guten Stunde bat Walentina um eine Zigarettenpause – nachdem sie sich vorher noch über das „schrecklich viele Rauchen“ ihres Mannes beklagt hatte. Ich beneidete in diesem Moment Lothar darum, dass er noch immer rauchte, während meine letzte Zigarette nun schon 20 Jahre zurücklag. Was wäre das für eine Geschichte gewesen! Gut 50 Jahre nach der WM in England, als ich Jaschin erstmals in Aktion sah, bewunderte und ihn zu imitieren versuchte, stehe ich mit der Witwe des Torwarts des 20. Jahrhunderts auf einer Moskauer Straße und rauche mit ihr bei zehn Grad minus eine Zigarette. Wie Frau Jaschina vor dem Restaurant in ihrem eleganten Pelzmantel stand und sich von Lothar eine Zigarette anstecken ließ, erinnerte ich mich daran, dass Rauchen in meiner Kindheit ein Ausweis von Modernität und bei Frauen auch von Emanzipation war. Und dass ich als Kind bedauerte, dass meine Mutter nicht rauchte. (Meine Mutter spielte auch nicht Tennis. Wir wohnten auch in keinem Flachdach-Bungalow und hatten auch keine Hollywoodschaukel auf unserer Terrasse.)

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