Dietrich Schulze-Marmeling - Lew Jaschin

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Lew Jaschin ist bis heute der berühmteste russische Fußballer. Als bislang einziger Torwart erhielt er 1963 den Ballon d'Or als «Europas Fußballer des Jahres». Die FIFA kürte ihn um die Jahrtausendwende zum «Torwart des 20. Jahrhunderts». Das Buch erzählt Leben und Karriere Lew Jaschins bis zu seinem Tod 1990 und nebenbei auch die Geschichte des sowjetischen Fußballs. Eigene Kapitel widmen sich Jaschins Spielstil, der Rolle des Torwarts in der sowjetischen Kunst und Gesellschaft sowie dem Menschen und Politiker Jaschin.

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2014 tauchte Jaschins Name wieder auf den Sportseiten unserer Zeitungen auf. Der Grund hieß Manuel Neuer, dem Chancen ausgerechnet wurden, als nach Jaschin zweiter Torwart den Ballon d’Or zu gewinnen, um den nun allerdings Spieler aus der ganzen Welt konkurrierten. Seit 2009 durfte sich der Gewinner des Ballon d’Or Weltfußballer des Jahres nennen. Neuers Pech war es, dass auch Cristiano Ronaldo und Lionel Messi im Rennen waren, die die Konkurrenz seit 2009 dominierten. So wurde der frischgebackene Fußballweltmeister Neuer „nur“ Dritter.

Einige fanden das ganz in Ordnung, weil doch nicht sein könne, dass ein Torhüter zum besten Fußballspieler der Welt gekürt wird. Schließlich sei ein Torhüter nur ein Torhüter und kein richtiger Fußballspieler. Bundestrainer Joachim Löw war anderer Meinung: „Ich glaube, dass Manuel für einen Wandel im Weltfußball steht. Er ist hinten der Erste, der das Spiel eröffnet und die anderen dirigiert. Das ist die Zukunft des Fußballs. Wir hatten mit ihm bei der WM einen elften Feldspieler. Er hat eine neue Dimension des Spiels geprägt.“

Auch Lew Jaschin war als Torhüter seiner Zeit voraus. Für viele war er der erste moderne Torhüter und gewissermaßen ein Vorläufer von Edwin van der Sar und Manuel Neuer. In den 1950ern beschrieb ihn ein französischer Journalist als einen „entsklavten Torhüter“ und „Schlussmann ganz neuen Stils“, der aus dem engen Tor in den breiten Strafraum hinausgetreten sei. Kein Torhüter vor ihm habe sich so bemüht, „Aktions- und Raumfreiheit zu gewinnen“. Jaschin ließ sich nicht auf seiner Torlinie festnageln, sondern überraschte immer wieder durch weite Ausflüge aus seinem Kasten. Und kaum ein anderer Keeper seiner Generation beteiligte sich so intensiv und gekonnt am Spielaufbau seiner Mannschaft wie Jaschin.

Lew Jaschin hat seine Auszeichnung als Torwart des 20. Jahrhunderts nicht mehr miterlebt. Jaschin war schon seit früher Jugend ein starker Raucher. Im März 1990 erlag er 60-jährig einem Krebsleiden. Zuvor waren ihm bereits beide Beine amputiert worden. In vielen Erzählungen ist Jaschin deshalb nicht nur der größte Torhüter aller Zeiten, sondern auch der größte Quarzer unter den Helden des Spiels. Kein Gespräch über Lew Jaschin, in dem es nicht auch um seinen Zigarettenkonsum und amputierte Beine geht.

* * *

Meine erste „Begegnung“ mit Lew Jaschin datiert aus dem Frühjahr 1966. Im Vorfeld der WM berichteten die Zeitungen über die möglichen Stars des Turniers. So auch über Lew Jaschin, den Torwart der Sowjetunion.

Damals war ich in Sachen Fußball noch ziemlich unbeleckt. Die Kinder, die in den Bergarbeitersiedlungen meiner Heimatstadt aufwuchsen, hatten mir eine Menge Wissen voraus. Man raunte, dieser „Russe“ sei der beste Torhüter der Welt. Ein Phänomen, nahezu unbezwingbar. Er habe Arme wie eine Krake, mit denen er in jeden Winkel des Tores gelangen würde. Wie ein Panther würde er nach dem Ball hechten. Aber nicht nur das Tor, nein, der gesamte Strafraum sei sein Revier.

Fortan wollte ich beim Straßenfußball nicht mehr nur Hans Tilkowski sein, damals die Nummer eins der deutschen Nationalmannschaft und meines Lieblingsklubs Borussia Dortmund, sondern auch Jaschin. Auch wenn dieser „ein Russe“ (und somit „Kommunist“) war.

Wegen Jaschin zog ich mir im Tor (genauer: zwischen zwei Hügeln von zusammengefalteten und aufeinandergelegten Jacken oder zwei in den Boden gerammten Stöckern) Handschuhe an, denn dieser Keeper war einer der Ersten, die mit Handschuhen spielten. Meine waren wattierte Fäustlinge, eben meine Winterhandschuhe, die das Fangen des Balles fast unmöglich machten. Aber Hauptsache Handschuhe. Und immerhin ließ sich mit ihnen eine Spezialität Jaschins imitieren: das weite Wegfausten des Balles.

* * *

Meine Kindheit war stark vom Kalten Krieg geprägt. Ich erinnere mich noch heute an Mauerbau und Kuba-Krise. Wie meine Eltern mit besorgter Miene in unserem Wohnzimmer vor dem Radio saßen; wie die Erwachsenen in unserem Haus von der Möglichkeit eines neuen Krieges redeten – weil sich die Russen und die Amerikaner nicht verstehen würden, weil die Russen jederzeit bei uns einfallen könnten. (Weshalb ich anfangs dachte, die Mauer sei gebaut worden, um die Russen bei ihrem Vormarsch auf meine Heimatstadt aufzuhalten.)

Unser Kindermädchen hieß Regina und war mit einem Bergarbeiter verheiratet, der sie einmal dermaßen verprügelte, dass sie bei uns Unterschlupf suchte. Meine Großeltern stellten ihr im Waschkeller einen Liegestuhl auf. Das schien ihnen erstens standesgemäß, und zweitens war Regina damit nah bei der Waschmaschine, deren Bedienung schließlich zu ihrem Job gehörte. Regina und ihr Mann lebten in einer Zechensiedlung, Welten entfernt von unserer bürgerlichen Straße. Aber sie besaßen etwas, was es in unserem Bildungsbürgerhaushalt noch nicht gab: einen Fernseher. Bevor Regina von ihrem Mann vermöbelt wurde, durften wir Kinder dort unsere erste TV-Sendung sehen: Peterchens Mondfahrt, in Schwarz-Weiß.

Regina schaute nicht nur, dass wir Kinder keinen Unsinn veranstalteten, sondern vermittelte uns auch ethnologisches und anthropologisches Basiswissen. Meine Vorliebe für das Nagen an Apfelsinenschalen fand ein jähes Ende, als sie mich darüber aufklärte, wie unsauber diese seien. Diese Früchte wuchsen nämlich nicht in unserem Garten, sondern stammten aus Afrika. Und bevor sie in Europa eintrafen, hatte sie „der Neger angefasst!“.

„Der Neger“ war aber wenigstens weit weg. Unsere Alarmbereitschaft galt deshalb mehr dem Russen, der direkt vor unserer Tür stand. Auf meine Frage, was am Russen so gefährlich sei, wusste unser Kindermädchen eine ähnlich überzeugende Antwort wie im Falle der Apfelsine: „Der Russe hat vier Augen – zwei vorne, zwei hinten. Der sieht alles!!!“

Zu meinen Lieblingsspielen gehörte die Befreiung der Brüder und Schwestern in der DDR, für die wir an jedem Heiligabend nach der Bescherung ein Lichtlein in die beiden großen, zur Straße gerichteten Fenster stellten. Weihnachten stand vor der Tür, wenn man eine Mark zur Schule mitnehmen musste, um Kerze samt Untersatz zu erwerben. Aus meinen Bilderbüchern baute ich die Berliner Mauer. Dahinter rebellierte das Volk gegen diese Männer mit den vier Augen. Das Volk der Geknechteten bestand aus etwa 30 „Zweier-Legosteinen“. (Später schafften es diese rüber in den Westen – sie wurden zu Zuschauern in meinen Lego-Stadien.) Vorne ließ ich meinen einzigen Spielzeugpanzer auffahren. Damit der vieräugige und überall lauernde Russe das nicht sah, kippte ich den Tisch in meinem Zimmer um und benutzte ihn als Sichtschutz. Denn „der Russe“ war längst in unserer Straße. Eines Tages hatte ich aus meinem Fenster auf dem gegenüberliegenden Bürgersteig einen Mann gesehen, der eine Pelzmütze trug, wie sie nur Russen tragen konnten.

* * *

Es kam die WM 1966. Und mit ihr die Erkenntnis, dass der Russe zwar keine vier Augen besaß, wohl aber unendlich viele Arme. Jedenfalls, wenn er ein Fußballtorwart war und Lew Jaschin hieß. Jaschins Karriere befand sich bereits auf der Zielgeraden. Knapp drei Monate nach der WM wurde er 37.

Die WM in England war die erste, die ich intensiv verfolgte. Mittlerweile besaßen wir einen eigenen Fernseher (genauer: meine Großeltern besaßen und hüteten ihn), nachdem unser Hausarzt, Dr. Funke, meine Eltern davon überzeugt hatte, dass der Konsum von Fernsehsendungen nicht grundsätzlich schädlich sei – jedenfalls nicht, wenn dieser in vernünftigen Maßen erfolgen würde. Und auf das „vernünftige Maß“ achtete man in unserem Haus penibel.

Die WM 1966 war für mich überhaupt die erste Gelegenheit, Fußballspiele im Fernsehen zu verfolgen. Das deutsche Auftaktspiel gegen die Schweiz (5:0) verpasste ich noch, da ich nicht wusste, dass auch unser Gerät dieses zeigen würde. Das zweite Gruppenspiel gegen Argentinien (0:0) sah ich zufällig auf einem Kindergeburtstag, zu dem ich im Schlepptau von Schwester und Kusine Einlass gefunden hatte. (Und zu dem ich eigentlich nicht wollte.) Der Vater des Gastgebers war Schulleiter, wie mein eigener Vater, aber im Gegensatz zu meinem ein Fußball- und Sportfan. Dass ich bei ihm die Übertragung sehen konnte, machte mir klar: Zumindest bestand technisch die Möglichkeit, diese Fußballspiele auch in unserem Milieu zu verfolgen, dass wir also keine anderen Geräte hatten als die Menschen in den Zechensiedlungen. Vom Rest der deutschen Auftritte verpasste ich nicht eine Sekunde.

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