Lennart Hagerfors - Der Sarekmann

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In den Nachrichtensendungen häufen sich die Katastrophenmeldungen. Der Sarekmann sieht die Menschheit kurz vor der Apokalypse stehend. Deswegen will er sich einem charismatischen Religionslehrer anschließen, doch dazu muss er zuerst zu einer Reise durch das Sarek-Gebirge aufbrechen. Seine Reise bringt ihm viele interessante Begegnungen ein, bis er eines Tages plötzlich eines Mordes angeklagt wird....1946 wurde Lennart Hagerfors als Sohn schwedischer Missionare geboren und wuchs im Kongo auf. An der Universität Stockholm studierte er Philosophie und skandinavische Literatur. Er arbeitete einige Jahre als Literaturkritiker bei der Zeitung Aftonbladet und später als Chefredakteur bei Bonniers Litterära Magsin. Seinen ersten Roman veröffentlichte er 1979. Heute lebt der Autor in Stockholm.-

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Mühsam hangelte er sich auf die kleine Uferwiese, fluchend und stammelnd. Schließlich stieß er hervor: «Du bist hier?» Auf meine Frage «Hast du lange gewartet?» antwortete er nicht, sondern starrte mich mit seinen hellen Fischaugen an. Er war irritiert. Das war deutlich zu merken, als er sich wieder anzog. Ich nahm den Rucksack ab, setzte mich auf einen Stein und verfolgte interessiert seine Bewegungen. Trotz seines Unwillens, der so stark war, daß man ihn fast riechen konnte, war es bemerkenswert, mit welcher Kraft und Koordination er sich bewegte. Der Rucksack und die Ausstattung schienen wie maßgeschneidert, seine Bewegungen wirkten eingeübt, jedes Fach, das sich in dem Rucksack öffnete, jedes Kleidungsstück, das er anzog, alles erinnerte an einen Elitesportler, der kurz vor dem Start seine Ausrüstung überprüft.

Jetzt beleuchtete uns eine sanfte Nachmittagssonne. Schräg hinter Kelly, etwa fünfzig Meter entfernt, sprangen ein paar Rentiere über den Bach. Die Luft war nach dem Regen frisch und klar. Die Wolken glitten als zarte Schleier über uns hinweg und verschwanden Richtung Osten. Es war beinahe windstill. Ich bückte mich und pflückte ein paar Blaubeeren, die ganz in der Nähe wuchsen, warf sie aber weg, nachdem ich sie betrachtet hatte. Dies war die bizarrste Idylle, die ich je erlebt hatte.

«Wollen wir essen?» fragte ich. Kelly stand in Gedanken versunken da und starrte auf den Berg Rasek südlich von uns. Ich wiederholte die Frage, und er nickte zerstreut. Ich holte den Kocher heraus, füllte ihn mit Brennspiritus, zündete ihn an und rührte Wasser aus dem Fluß in eine Packung gefriergetrocknetes Curryhuhn mit Reis. Der Curryduft stieg aus dem Topf auf wie der Geist aus der Flasche: ein bunter exotischer Fremdling, der schlecht in die nordische Fjälluft paßte.

Wir aßen schweigend. Es schmeckte erstaunlich gut. Dann fragte ich ihn, warum er mich gesucht habe. Er stritt es ab. Mit harter Stimme sagte er, seine Zusammenarbeit mit Usk sei «ein abgeschlossenes Kapitel».

Ich lachte, nahm es als einen Scherz, als eine der vielen Mystifikationen dieser Wanderung.

Dann hatte Kelly offenbar beschlossen, nett zu sein. Er sah mich an und lächelte. «Das ist die Freiheit», sagte er und deutete hinaus auf die Fjällwelt. «Hier gibt es keine Verpflichtungen, hier haben Zeit und Geld keine Bedeutung, hier ist man sein eigener Herr, hier kann man sich auf seine eigene Kraft, sein eigenes Urteil verlassen.» Er forderte mich auf, ein Bad zu nehmen, damit ich nicht später am Abend fröre und schlechte Laune bekäme.

Das Wasser sah so verlockend aus, daß ich seiner Aufforderung tatsächlich folgte. Kaum daß ich hineingestiegen war, bereute ich es. Ich hatte mir nicht vorgestellt, daß es so entsetzlich kalt sein würde. Während ich zögernd dastand, begannen die Beine zu schmerzen. Ich spritzte Wasser auf den Oberkörper, hüpfte auf und nieder und warf mich schließlich schreiend hinein.

Hinterher war es herrlich. Kelly scherzte und lachte über mich, er reichte mir das Handtuch und gab mir Ratschläge, wie ich mich anziehen sollte. Er kochte Kaffee und spendierte ein Stück Schokolade. Seine Züge bekamen etwas Jungenhaftes: ein Pfadfinder, der irgendeinen Schabernack ausheckt.

Mit seiner Hilfe baute ich in wenigen Minuten das Zelt auf. Ich kroch hinein, rollte die Unterlage und den Schlafsack aus und bereitete mich auf die Nacht vor. Ich nahm an, er würde das gleiche tun, aber als ich aus dem Zelt trat, hatte er seinen Rucksack gepackt und war gerade dabei, ihn auf den Rücken zu wuchten. Sein Gesicht war wieder ernst. Er sah jedoch etwas komisch aus, da er keine Hosen anhatte. Die waren ja immer noch naß.

Ich weiss wirklich nicht, warum ichnoch einmal an Usks Unterricht teilnahm. Ich habe jedoch eine vage Erinnerung, daß die Stunde außerhalb der planmäßigen Veranstaltungen stattfand, daß es sich um eine besondere Zusammenkunft handelte.

Alle waren da, außer Eva. Usk war aufgeregt, und seine Unruhe steckte uns alle an. Diesmal verzichtete er auf einleitende Rituale, er sagte, er wolle direkt zur Sache kommen und mit einer praktischen Illustration beginnen. Er legte ein Hackbrett und ein Messer vor sich auf den Tisch, während er amüsiert unsere Reaktionen beobachtete. «Dies ist die Bühne», sagte er und ließ die überraschenden Requisiten eine Weile auf uns wirken, Dann bückte er sich und nahm etwas aus seiner Aktenmappe. Es war unmöglich auszumachen, was es war. Ein kleines braunes Büschel lugte zwischen Daumen und Zeigefinger hervor. Ohne weiteren Kommentar hob er das Messer und trennte mit einem raschen Schnitt den herausragenden Teil ab. Danach wischte er sich die Hände ab und ließ uns zusehen, wie sich unter den haarigen Teilen auf dem Hackbrett ein dunkler Fleck ausbreitete. Ein Mädchen schrie «Nein!» – dann sahen wir alle, was geschehen war: Usk hatte einer Maus den Kopf abgeschnitten.

«Ich habe eine Maus getötet», sagte er und fuhr fort: «Ihre Zeit auf Erden ist um. Keiner von euch konnte die Augen schließen oder den Blick abwenden. Ihr habt den Tod erblickt, den Tod, der uns ständig umgibt. Unsere Natur, unsere nordische Kultur und unsere Gesellschaft sterben allmählich ab. Die Ausbreitung der technokratischen Großunternehmen, die Übernahme der individuellen Verantwortung durch den Staat, der Materialismus mit seiner Verachtung der geistigen Reife und fester moralischer Werte, all das hat jetzt seinen Höhepunkt erreicht und zerstört unser Leben. Nun bricht eine neue Zeit an. Wir tragen die Verantwortung. Noch ist nicht alles verloren. Die Welt verblutet, aber wir sind eine kleine Schar, die mit wahnsinniger Kraft für eine reinere Zukunft kämpft. Wir haben den Mut, die Moral, die Kraft, wir haben den Glauben an eine höhere Ordnung, wir haben Respekt vor der Erde, dem Vaterland…»

So ging es noch eine ganze Weile weiter. Zuerst war es sehr unangenehm, aber man gewöhnte sich überraschend schnell an die hochtrabende Rhetorik. Die Worte und der Rhythmus, in dem sie vorgetragen wurden, besaßen eine innere Mechanik. Mir fiel auch ein, daß ich in Zeitungen und an Arbeitsplätzen auf ähnliche Vorstellungen gestoßen war. Ich kannte mindestens zwei seriöse Angestellte bei den Stockholmer Verkehrsbetrieben, die ähnliche Gedankengänge formuliert hatten, während die Kollegen über Automodelle, industrielle Luftverschmutzung, Dallas und Steuerhinterziehung diskutierten.

Trotzdem empfand ich eine leichte Übelkeit, als ich mich rasch davonmachte. Usk holte mich ein. Ohne etwas zu sagen, begleitete er mich, wir gingen die Kungstensgatan entlang, auf Sveavägen zu, wo wir in die Kungsgatan einbogen. Sein Schweigen erschien mir wie ein Auftakt.

Die Stelle, an der Olof Palme ermordet worden war, hatte man mit Gittern abgesperrt. Eine ständig wachsende Schar von Menschen stand davor, schweigend und beunruhigt. Einige weinten. Viele warfen Blumen über die Einzäunung.

«Es ist gut, daß sie trauern», flüsterte Usk. «Das reinigt. Jemand mußte für die Zukunft geopfert werden.» In seinem Gesicht war keine Spur von Trauer.

Kurz bevor wir uns auf dem Bahnsteig in der U-Bahn trennten, hatte ich eine Eingebung. «Jetzt bin ich bereit, Kelly zu treffen. Ich muß nur Zeit und Ort wissen.» Usk blickte weg. «Im Moment geht es nicht», antwortete er. «Kelly befindet sich vorübergehend im Ausland.»

Ich erinnere mich, daß ich mich leer und traurig fühlte. Ich trauerte nicht um Palme. Er war ein allzu manipulierender Politiker gewesen, als daß ich ihn hätte bewundern können. Das einzige, was ich an ihm schätzte, war die bedeutende Erweiterung des politischen «Raums» seit seinem Amtsantritt als Ministerpräsident.

Das Gefühl von Verlust hatte mit mir selbst zu tun. Der Abstand zwischen Politik, Ideologie, Mythologie einerseits und dem Alltagstrott, «meinem Leben» andererseits, wuchs mit jedem Tag.

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