Lennart Frick - Und wer hilft ihr?

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Kristina Lundell ist eine gefragte Stockholmer Sozialfürsorgerin. In der Sprechtunde in ihrerm Familienberatungsbüro geht es hoch her: Alle wollen ihre Sorgen, Ängste und Nöte bei Kristina Lundell loswerden. Es geht um Ehekrisen, ungewollte Schwangerschaften, neurotische Angstzustände und untreue Lebenspartner. Eines Tages jedoch wird Kristina mit einem Fall konfrontiert, bei dem sie mit ihrem Latein am Ende ist.
Auch privat läuft bei ihr nicht mehr alles rund: ein Liebhaber verlässt sie, ein anderer fordert mehr Rechte. Kristina gerät zusehends aus dem Gleichgewicht. Sie verliert den Glauben an ihre Erfolge und meint, ihren Beruf aufgeben zu müssen. Doch ist Flucht wirklich die Lösung für ihre Probleme?
Biografische Anmerkung
Lennart Frick wurde am 29. März 1939 in Ytterturingen geboren und ist ein schwedischer Verfasser, Journalist, Kritiker und Verleger. Lennart Frick führte von 1970-1990 die «Fripress».

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Lennart Frick

Und wer hilft ihr?

Roman

Saga

»Es ist vorüber, alles ist vorüber«, denkt sie, als sie aufwacht und plötzlich begreift, daß sie tief und traumlos geschlafen hat. Nur ein vages Bild ist ihr in Erinnerung geblieben. Irgendwann muß sie auch in dieser Nacht hochgeschreckt sein und ängstlich auf ein Kratzen an der Tür gewartet haben. Sie erinnert sich, daß sie aufrecht im Bett gesessen, das Kissen fest an die Brust gepreßt und mit angehaltenem Atem die Stille um sich herum abgehorcht hat, diese totale Stille, die ohne Laut und Bewegung war. Sie erinnert sich auch, daß der Geruch der rauhen Luft sie hatte begreifen lassen, daß sie nicht zu Hause in ihrem Bett lag, daß sie weggefahren war, daß sie keine Angst mehr zu haben brauchte. Mitten im Halbschlaf hatte sie gefühlt, daß sie außer Reichweite war, hierher würde ihr keiner folgen, hier konnte sie völlig allein, völlig sicher sein.

Sie hatte sich wieder in die Kissen gekuschelt, zufrieden sogar mit der feuchten, kalten Luft, die unter das Deckbett drang.

Das Licht des Vormittags hat sie geweckt, das durch das niedrige Fenster mit dem schmalen Baumwollvolant fällt. Als die Tischler dieses Fenster mit den kleinen, quadratischen Scheiben auswechseln wollten, hatte sie sich hartnäckig widersetzt. Zwar ist der Rahmen undicht und verzogen, und außerdem deformiert das alte Glas jedes Bild, doch sie hatte sich schon bei ihrem ersten Besuch hier draußen in das Fenster verliebt und weigerte sich daher, sich von ihm zu trennen.

Es hat schon viel mitgemacht, denkt sie, ich darf es nicht ausrangieren.

Jetzt, als sie aufwacht, ist es fast halb zehn, sie ist völlig ausgeruht, ist nicht vom Wecker aus dem Schlaf gerissen worden. Sie kann sich nicht erinnern, wann das das letzte Mal der Fall gewesen ist, und hat das Gefühl von Luxus und Überfluß. Sie ist sofort hellwach, kann sich jedoch nicht entschließen aufzustehen, sie wickelt das Deckbett fester um sich und spürt, daß ihr Körper in der weichen Wärme völlig entspannt ist. Sie zieht die Beine an und betrachtet im Liegen die eigenartigen, an den Rohrschachtest erinnernden Muster an der Decke, die vieldeutbaren Wasserflecken, die Zeichnungen, die in den Ecken von den Rissen in der Tapete gebildet werden, die schiefen, massiven Türrahmen und die kleine Garderobentür mit dem altertümlichen Riegel. Sie atmet den Geruch ein, der verrät, daß hier seit Monaten nicht geheizt worden ist, und ohne es gesehen zu haben, weiß sie, daß die Ritzen zwischen den bloßen Stämmen in der Garderobe mit einer dünnen Haut Eisrosen überzogen sind.

Alles ist so, wie es sein muß, denkt sie, und leise perlt Freude in ihr auf. Hier ist sie außer Reichweite, hier kann niemand sie finden, hier gibt es niemanden, der sie braucht.

Keiner weiß, wo du bist, denkt sie und kichert leise vor sich hin, während sie die Bettdecke zur Seite schlägt, die Füße in die groben Schisocken steckt, die sie auf dem Stuhl neben dem Bett bereitgelegt hat, und den Morgenrock überzieht.

Auch er ist ein wenig klamm, und bis sich die Haut daran gewöhnt hat, fröstelt sie ein bißchen.

Nun müssen sie zusehen, daß sie, so gut es geht, ohne mich fertig werden. Sie werden meine Klienten aufteilen und auch die Verantwortung für sie übernehmen müssen. Mich interessieren sie einen Dreck, denkt sie, und die Freude nimmt noch zu.

Ihr fällt wieder ein, weshalb sie weggefahren ist, doch das beunruhigt sie jetzt nicht mehr. Daß sie ruhig geschlafen hat und zum erstenmal seit über einer Woche nicht von Alpträumen geplagt wurde, beweist hinreichend, daß sie richtig gehandelt hat. Die Unruhe und die Angst, die sie gejagt hatten, konnten ihr hierher nicht folgen, sie ist frei davon und wird sich nicht wieder einfangen lassen.

Ich habe es geschafft, denkt sie, ich bin schließlich doch noch losgekommen!

In dem gesprungenen Spiegel, der an der einen Längswand über dem weißgestrichenen Waschtisch hängt, nimmt sie flüchtig ihr Gesicht wahr; bei dem Anblick runzelt sie mißvergnügt die Stirn.

Mein Gott, wie sehe ich aus, denkt sie. Ich muß etwas dagegen tun, ich darf mich nicht so gehenlassen.

Das dunkelbraune Haar ist völlig glanzlos und hängt ihr in Strähnen in die Stirn, die Haut ist trocken und schuppig und hat sich unter den Augen zu schweren Tränensäcken gefaltet. Sie befühlt sie mit den Fingerspitzen und registriert wieder einmal das Netzwerk der Runzeln, das sich im Laufe der letzten Jahre herausgebildet hat.

Es ist lächerlich, denkt sie, aber ich mache mir etwas daraus! Sie haben nichts zu bedeuten, trotzdem mache ich mir etwas daraus.

Sie fährt sich mit den Fingern durch das Haar und streicht es hinter die Ohren, sie spürt, daß es sich am Hals kräuselt, und ihr fällt ein, daß sie seit langem keine Zeit mehr für den Friseur gefunden hat. Dann geht sie zum Fenster und öffnet es vorsichtig. Der Rahmen ist schief und rissig, und der Haken ist alt und hängt nur noch lose daran.

Die kalte Morgenluft flutet herein. Sie lehnt sich weit über das Fensterbrett hinaus und atmet tief ein, um auch den letzten Rest der Nachtluft aus den Lungen zu vertreiben. Es ist kühl draußen, und der Nebel hat sich noch nicht verzogen. Von hier oben kann sie ihn auf den Äckern liegen sehen, die das Haus umgeben, er gleicht dünnen Bändern, die langsam, beinahe unmerklich auf- und abwogen. Wie Felsinseln aus einem Meer von schäumendem weißem Gischt ragen die kleinen Hügel aus dem milchigen, feuchten Dunst.

Es ist nicht schwer zu erkennen, denkt sie, daß hier einmal Meeresboden war, und sie versucht, sich vorzustellen, wie die Gegend ausgesehen haben mag, als das Wasser noch hier heraufreichte und gegen die kahlen Felsen klatschte.

Von diesem Fenster aus ist keiner der Nachbarhöfe zu sehen, die liegen auf der anderen Seite, und obwohl sie angestrengt lauscht, kann sie auch keinen Laut von dort vernehmen, kein Hundegebell und keine Traktorengeräusche. Lediglich das leise Rascheln der Ahornbäume unten am Schuppen ist zu hören.

Es ist still, denkt sie. So eine Stille sollte man immer um sich haben.

Dann steigt sie die morsche, knarrende Treppe hinunter, durchquert die große, zugige Diele, die sie sich noch nicht hatte vornehmen können, und geht in die Küche. Sie muß sich ein wenig bücken, um sich nicht den Kopf am Türrahmen zu stoßen, und wieder einmal wundert sie sich über die Proportionen dieses Hauses.

Man muß früher wirklich sehr viel kleiner gewesen sein, denkt sie, diese Türen hier scheinen für Zwerge gemacht.

Obwohl sie keine Übung hat, bringt sie das Feuer bald zum Brennen. Der Herd ist ein alter, rostiger Husqvarna, und zwischen den undichten Ringen kann sie sehen, wie die Flammen im Zeitungspapier aufflackern und dann über die kleingespanten Holzscheite herfallen. Bis der Ofen gleichmäßig zieht, schlängeln sich dünne Rauchfäden durch die Ritzen. Der Geruch erinnert sie an ihre Kindheit, und das läßt sie ein wenig schwermütig werden. Sie sieht den Vater vor sich, wie er, den Rücken ihr zugekehrt, am Herd steht und sich den dickflüssigen und gallebitteren schwarzen Kaffee in seine große, henkellose Tasse gießt, und sie weiß noch, wie still es so früh am Morgen in der Küche war, bevor der Vater gähnend die an der Tür stehenden, schweren Stiefel anzog und leise zum Melken hinausging. Doch sie schüttelt das Bild ab, reibt sich die Hände über dem Herd warm und läßt, vor sich hin pfeifend, Wasser in zwei große Töpfe und den Kaffeekessel laufen.

Ich will mich ordentlich waschen, mit warmem Wasser, denkt sie und erinnert sich, daß sie die Abendtoilette übersprungen hat, daß sie vor Müdigkeit förmlich ins Bett gefallen war.

Zuvor aber war sie noch fleißig gewesen. Sie hatte vom Brunnen zwei Eimer frisches Wasser geholt, danach ein paar Armvoll Holz hereingetragen und es vor dem Herd zerkleinert. Sie war lange aufgeblieben, hatte eine Strickjacke über die andere gezogen und sich bemüht, das Haus warm zu bekommen. Seit ihrem letzten Augustbesuch war sie nicht mehr hiergewesen, und die Novemberkälte hatte sich nur schwer hinausdrängen lassen. Immer wieder hatte sie im Kachelofen oben im Schlafzimmer, im Küchenherd und in dem frischgesetzten Kamin im großen Zimmer bergeweis Holz nachgelegt, doch kurz vor zwölf hatte sie es aufgegeben; sie war von der Fahrt und der Anspannung zu müde gewesen, um noch weiterzumachen.

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