Lennart Frick - Und wer hilft ihr?

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Kristina Lundell ist eine gefragte Stockholmer Sozialfürsorgerin. In der Sprechtunde in ihrerm Familienberatungsbüro geht es hoch her: Alle wollen ihre Sorgen, Ängste und Nöte bei Kristina Lundell loswerden. Es geht um Ehekrisen, ungewollte Schwangerschaften, neurotische Angstzustände und untreue Lebenspartner. Eines Tages jedoch wird Kristina mit einem Fall konfrontiert, bei dem sie mit ihrem Latein am Ende ist.
Auch privat läuft bei ihr nicht mehr alles rund: ein Liebhaber verlässt sie, ein anderer fordert mehr Rechte. Kristina gerät zusehends aus dem Gleichgewicht. Sie verliert den Glauben an ihre Erfolge und meint, ihren Beruf aufgeben zu müssen. Doch ist Flucht wirklich die Lösung für ihre Probleme?
Biografische Anmerkung
Lennart Frick wurde am 29. März 1939 in Ytterturingen geboren und ist ein schwedischer Verfasser, Journalist, Kritiker und Verleger. Lennart Frick führte von 1970-1990 die «Fripress».

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Nachdem sie den Kaffee aufgesetzt hat, wirft sie sich eine Lodenjacke über und schlüpft in die alten Stiefel, die, noch immer lehmverkrustet vom Augustregen, in der Diele standen. Sie geht zur Küchentür hinaus, sie mag nicht hinunterlaufen bis zum Abort in dem alten Stall, der unterhalb des Wohngebäudes am Fuße des Abhangs liegt, sie kann sich ebensogut hinter das Haus setzen, sie tut das nicht zum erstenmal. Sie hockt sich unter einen der kahlen Apfelbäume, und als der warme Urin dampfend in das frostige Gras rinnt, fühlt sie sich mit einemmal völlig gelöst.

So sollte man es immer machen, denkt sie und lächelt ein wenig bei dem Gedanken an die Kollegen im Büro. Jetzt müßten sie mich sehen können, sie würden ganz schön staunen!

Sie fröstelt in der Kälte, die ihr unter dem Morgenrock und der Lodenjacke die Beine heraufkriecht, bleibt aber dennoch eine ganze Weile auf dem Vorplatz stehen und betrachtet das alte Haus, das zu Anfang des Jahrhunderts erbaut wurde und das Wind und Wetter stark mitgenommen haben. Sie mustert die bejahrten Obstbäume, die trotz ihres Alters noch Früchte tragen – im August hatte sie so manches Kilo geerntet –, und läßt den Blick über die umgebrochenen Äcker schweifen. Der Nebel löst sich allmählich auf, doch der Eindruck von Laut- und Reglosigkeit bleibt. Die Landschaft scheint stillzustehen, scheint Urzeiten anzugehören. Aus weiter Ferne dringt Hundegebell herüber, die Laute sind gedämpft, beinahe unwirklich, und plötzlich erinnert sie sich an das unaufhörliche Brausen, das von der Tegnérgatan herauf in ihr Büro dringt, an den Straßenlärm, der sie so oft gestört hat, an das heftige Hupen und die stechenden, süßen Abgase.

So wie jetzt müßte es immer sein, denkt sie.

Plötzlich glaubt sie, in der Nähe Geräusche, irgendein Knacken vernommen zu haben, hinter dem kleinen Schuppen auf halber Höhe, dem Häuschen mit der alten Tischlerwerkstatt, die sie sich bisher noch nicht einmal näher angesehen hat.

Dort ist jemand, denkt sie und bleibt wie angewurzelt stehen. Sie wagt es nicht, sich zu rühren. In der Morgenstille hört sie ihr Herz eigentümlich laut pochen.

Das ist er, denkt sie, und obwohl sie weiß, wie absurd der Gedanke ist, hilft ihr das nicht; er erschreckt sie, auch wenn ihr klar ist, wie krankhaft und lächerlich das ist.

Und dann meint sie, die ganze Fahrt vergebens gemacht zu haben.

Ich entgehe dem nicht, denkt sie müde. Kalte Schauer laufen ihr über den Rücken, und sie weiß, daß die kleinen Härchen auf der fröstelnden Haut ihrer Arme in diesem Moment kerzengerade in die Höhe stehen.

Dann kann sie die Angst unterdrücken und sich zwingen, zum Schuppen hinunterzugehen. Leise schleicht sie sich über den dünnen Kiesbelag und läuft dann durch das frostkalte Gras bis zur Ecke des Gebäudes. Sie hält sich an der schon recht morschen, früher einmal weiß gestrichenen Eckplanke fest und beugt sich vorsichtig vor.

Ein paar Meter weiter stehen zwei Elche, mitten zwischen den Wacholderbüschen auf der Wiese, die sich bis zum Weg hinzieht. Ihr Fell glänzt im Licht der niedrig stehenden Sonne, und lediglich die feuchtweichen Mäuler und die großen, schweren Ohren bewegen sich.

Sie kann nur mühsam einen Ausruf der Überraschung unterdrücken. Sie hat Elche bisher noch nie aus der Nähe gesehen, und so versucht sie, sich ganz still zu verhalten, um die Tiere nicht zu erschrecken. Dennoch dauert es nur wenige Sekunden, bis sie mißtrauisch werden, erstarren und plötzlich aufbrechen, mit langen wiegenden Schritten zwischen den kleinen Wacholderbüschen davontraben und über den niedrigen, fast völlig zu Boden gesunkenen Zaun hinwegsetzen. Sie sieht sie den halbzugewachsenen Weg überqueren und das gepflügte Feld am Fuße des Illkärrsberges, und dann verschwinden sie in dem morgenkühlen Nebel.

So etwas kann es doch nicht geben, denkt sie und streicht sich mit der Hand über die Stirn, als sei alles nur ein verwirrender Traum gewesen.

Sie merkt, daß die Hand von der Planke feucht geworden ist, und verspürt einen leicht säuerlichen Geruch, wie von Falläpfeln in tauigem Gras, und plötzlich schaudert es sie in der kühlen Luft, und sie läuft schnell über den Vorplatz zurück, um wieder ins Warme zu kommen. Als sie die Außentür hinter sich zuzieht, hört sie das leise Prasseln im Küchenherd.

Es ist nicht zu fassen, denkt sie. Das war ja ganz einfach!

Als sie vor der Spülbank mit dem abgewetzten braunen Linoleumbelag steht und sich wäscht, bemerkt sie mit einigem Erstaunen, daß sie vergnügt, aber gräßlich falsch vor sich hin pfeift. Das Becken ist viel zu niedrig, als daß sie bequem hätte stehen können, doch das macht ihr nichts aus, sie ist wieder ruhig und gefaßt, nichts mehr wird sie aus dem Gleichgewicht bringen. Sie seift sich gründlich ein, und als sie den Schaum vom Körper spült, läßt sie das Wasser auf den Fußboden platschen. Sie tritt mit den Zehen in die Pfützen, ist plötzlich fröhlich und unbeschwert. Sie kennt das Gefühl von den ersten Tagen der Sommerferien her, wenn die Eltern und die anderen Erwachsenen noch keine Zeit gefunden hatten, ihr neue Forderungen zu stellen.

Hier gibt es nur mich, denkt sie, hier brauche ich keinem etwas vorzuspielen.

Dann, als sie sich einige der im Sommer vergessenen Kleidungsstücke überzieht, ein Paar abgewetzte Jeans, ein weiches, mit Malerflecken übersätes Baumwollhemd, das schon seit Tobs Tagen mitmachte, und den dicken Pullover, den sie gekauft hatte, als sie mit Kurt in Bergen war – 1966 mußte es gewesen sein –, trällerte sie laut und fröhlich vor sich hin, und plötzlich hat sie das Gefühl, Stockholm und ihr Leben dort seien abwegig und sinnlos.

Vom Küchenherd hat sich die Wärme allmählich auf den ganzen Raum ausgebreitet, und auch der Kaffee hat sich bereits gesetzt. Sie durchwühlt den Beutel mit den Lebensmitteln, den sie in den kleinen Korridor am Hintereingang gestellt hat, schneidet ein paar dicke Scheiben vom Roggenbrot ab, schmiert ordentlich Butter darauf und säbelt mit dem Finnmesser ein paar ansehnliche Stücke von dem trockenen Västerbottenkäse. Mit den Fingerspitzen nimmt sie die Krümel auf, sie brennen auf der Zunge, und der Geschmack ist noch lange am Gaumen zu spüren. Sie gießt eine große Teetasse voll Kaffee, stapelt die Schnitten darauf und balanciert das Ganze ins Wohnzimmer hinüber.

Merkwürdig, denkt sie, ich bin völlig ruhig, das bin ich lange nicht gewesen.

Sie setzt sich an den rustikalen Klapptisch vor dem niedrigen Giebelfenster und genießt die Proportionen des Zimmers, freut sich über die breiten Dielen, die der Nachbar für sie abgehobelt hat, über den niedrigen Raum, der nur wenig mehr als zwei Meter hoch ist, wodurch die Wärme auf einer für den Menschen günstigen Höhe gehalten wird, über die soliden Türrahmen und das durch die winzigen Scheiben hereindringende Licht.

Dieses Zimmer hatte an jenem Sonnabend den Ausschlag gegeben. Sie hatte die Annonce Ende Mai in »Dagens Nyheter« gelesen und war mehr zum Spaß hier herausgefahren, denn das konnte als akzeptabler Grund gelten, um sich vor den Pflichten zu drücken. Sie hatte sich in dem Augenblick entschieden, als sie diesen Raum betrat. Sie hatte nicht einmal vermocht, den Preis herunterzuhandeln, sie hatte das Häuschen ja ohnehin billig erstanden und war somit endlich das bedrückende Erbe losgeworden.

Hier werde ich ganz ruhig, denkt sie. Hier gibt es nichts, was mich beunruhigen könnte.

Die frischgehobelten Dielen und die blaue Tapete mit den hellen Streifen hatten das Zimmer zum freundlichsten des Hauses werden lassen. Sie hatte es sparsam möbliert, mit alten Möbeln, die sie auf Auktionen erstanden hat, mit einem massiven Klapptisch, einem hohen Sekretär und fünf handgetischlerten, rustikalen Stühlen. Ein niedriges Bücherregal hatte sie ebenso wie das Radio und den Plattenspieler aus der Stadt mitgebracht, und in Norrköping hatte sie sich einen weichen, behaglichen Lesesessel mit einem Bezug aus grobem Leinen beschafft.

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