Lennart Hagerfors - Der Sarekmann

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In den Nachrichtensendungen häufen sich die Katastrophenmeldungen. Der Sarekmann sieht die Menschheit kurz vor der Apokalypse stehend. Deswegen will er sich einem charismatischen Religionslehrer anschließen, doch dazu muss er zuerst zu einer Reise durch das Sarek-Gebirge aufbrechen. Seine Reise bringt ihm viele interessante Begegnungen ein, bis er eines Tages plötzlich eines Mordes angeklagt wird....1946 wurde Lennart Hagerfors als Sohn schwedischer Missionare geboren und wuchs im Kongo auf. An der Universität Stockholm studierte er Philosophie und skandinavische Literatur. Er arbeitete einige Jahre als Literaturkritiker bei der Zeitung Aftonbladet und später als Chefredakteur bei Bonniers Litterära Magsin. Seinen ersten Roman veröffentlichte er 1979. Heute lebt der Autor in Stockholm.-

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Lennart Hagerfors

Der Sarekmann

SAGA Egmont

Der Sarekmann

Aus dem Schwedischem von Verena Reichel nach

Sarekmannen

Copyright © 1993, 2017 Lennart Hagerfors og Lindhardt og Ringhof Forlag A/S

All rights reserved

ISBN: 9788711523896

1. Ebook-Auflage, 2017

Format: EPUB 3.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für andere als persönliche Nutzung ist nur nach

Absprache mit Lindhardt og Ringhof gestattet.

SAGA Egmont www.saga-books.comund Lindhardt og Ringhof www.lrforlag.dk– a part of Egmont www.egmont.com

Ich bin der sarekmann. Heute, an diesem messerscharfen Spätsommertag im Jahr der Unwirklichkeit 1986, habe ich zum erstenmal entdeckt, daß man mich in der Druckerschwärze der Tagespresse den Sarekmann getauft hat. Ich bin ein Phantom, ein entfernter Verwandter des Phantombilds von Olof Palmes Mörder in den Zeitungen und auf den Plakaten der Polizeifahndung, ja, ich bin ein Phänomen, ähnlich dem radioaktiven Niederschlag in der schwedischen Fjällwelt: ich existiere, habe aber kein Gesicht, es gibt mich, doch man kann mich nicht anfassen.

Ich will erzählen, wie ich zu diesem öffentlichen Gespenst geworden bin, in jenem Jahr, als sich alles in einen endlosen Sumpf verwandelte, in dem wir von Grasbüschel zu Grasbüschel sprangen, um nicht hilflos im Bodenlosen zu versinken.

Der Raum, in dem ich mich befinde, mißt 3 × 4 × 2,5 Meter. Die Klimaanlage rauscht leise, und ich höre den fernen Verkehrslärm von der Straße tief unter mir. Die Luft ist sehr trokken. Ich bin in Untersuchungshaft, unter dem Verdacht, im Sarekfjäll einen Menschen ermordet zu haben. In den einleitenden Verhören wurde ich beschuldigt, Fakten zu vertuschen und frei zu erfinden, und außerdem unterschlage ich angeblich Informationen über eine, wie es heißt, «fundamentalistische, religiös-ökologische Organisation namens Arche, deren Programm terroristische Anschläge nicht ausschließt».

Mein Dasein müßte sich wohl eigentlich im Zustand der Auflösung befinden. So ist es aber nicht. Dieses Stadium liegt hinter mir. Unter der Obhut der staatlichen Polizeibehörden habe ich paradoxerweise wieder festen Boden unter die Füße bekommen. Eingesperrt in diesem kleinen Raum, kann ich wieder anfangen, die handfeste Wirklichkeit um mich herzu begreifen: Bett, Tisch, Stuhl. Jeden Tag übe ich mich darin, die Namen der Dinge zu buchstabieren.

Zugleich muß ich mich aber auch in diesen Sommer zurückschreiben, als ich durch eine Wirklichkeit hetzte, in der sich bei jedem Schritt unter mir eine Falltür auftat. Ich muß diese Geschichte selber schreiben, mein eigenes Kartenblatt vorlegen, da sich der von der Presse begonnene Bericht über den Sarekmann schon im Augenblick seiner Entstehung aus einer erfundenen in eine öffentliche Geschichte verwandelt. Ich will nicht zulassen, daß sie die Erzählung ganz und gar an sich reißen, sie nach ihrem Gutdünken ausdeuten, sie mit einem Ende und einem Sinn ausstatten, den sie überhaupt nicht hat. Ich will nicht, daß ihre zusammengeschusterte Erklärung des Hergangs, ihr «Verständnis», die Erzählung in eine versöhnliche Synthese zwingt, sie mit einem nicht vorhandenen Sinn versieht.

Ich selbst habe keine Wahrheit anzubieten. Ich habe keine Wahrheit, kein Ganzes gefunden. Alles, was ich fand, war ich selbst inmitten einer Erzählung.

Als ich in der engen diele der kleinen Wohnung den Rucksack schulterte, verlor ich das Gleichgewicht und wäre beinahe in den Garderobenspiegel gefallen. Es war nicht zu fassen, daß ich eine Fjällwanderung mit diesem enormen Gewicht auf den Schultern plante.

In der U-Bahn, auf dem Weg zum Hauptbahnhof, klammerte ich mich schweißüberströmt an einen Haltegriff. Ich kam mir albern vor mit einem Rucksack auf dem Buckel, der fast fünfundzwanzig Kilo wog. Die polnische Unterwäsche, die ich trug – ich hatte sie im Ausverkauf erstanden –, war viel zu warm. Ich erinnere mich, daß mir die billigen ostdeutschen Sandalen einfielen, die ich ein Jahr zuvor gekauft hatte, mit sehr dicken und weichen Sohlen. Ich habe mich nie an den federnden, etwas schaukelnden Gang gewöhnt, den sie bewirkten. Kleidung sollte nicht zuviel Aufmerksamkeit verlangen.

Von diesem Moment an ist meine Erinnerung völlig klar. Ich tat einen Schritt auf die Dinge zu. Die langsame Bewegung der Zeit begann nun auch im Takt meines Herzschlags zu ticken. Hier hat es angefangen. Hier bekamen die Ereignisse den Anschein der Wirklichkeit.

Als ich die Bahnhofshalle durchquerte, ging die Müdigkeit in Erschöpfung über. Die Beine schliefen ein, die Schultern wurden taub. Zugleich bemerkte ich, daß es trotzdem ziemlich einfach war, mich vorwärts zu bewegen, wenn ich eine vorsichtige, ein wenig kreisende Gangart einschlug. Es machte mir Freude, meine Bewegungen streng ökonomisch einzuteilen. Gemächlichkeit und Berechnung. Keine überflüssige Geste, kein unnötiger Schritt.

Natürlich hat alles früher angefangen. Aber wann? Ich weiß es nicht. Aufs Geratewohl setze ich dort an, wo in meinem Gedächtnis so etwas wie eine Grenze, ein Anfang erscheint. Bestimmte Szenen sind deutlich, andere diffus, «im Verschwinden begriffen». Jede Episode steht hilflos für sich allein.

Die Ereignisse vor der Bahnfahrt ins Fjäll sind von der Zeitachse abgetrennt, durcheinandergeschüttelt und zu einem schwer deutbaren Muster verstreut. Die Erinnerung ist wie in trübes Badewasser versenkt.

Ich wähle die Kreuzung von Birger Jarlsgatan und Kungstensgatan in Stockholm um sieben Uhr abends am 7. Januar 1986. Die Temperatur um null Grad, Schneematsch. Die Stadt schwarzweiß, nein, braungrau. Sie wirkte wie geräumt, als hätte man die Menschen evakuiert. An der Kreuzung steht ein älteres Wohnhaus mit ein paar Läden im Erdgeschoß, hier gibt es eine Tankstelle, eine Kirche und einen kleinen Park. Eine Miniaturstadt. Zeichen einer Vergangenheit. Irgend etwas war geschehen, doch der Sinn, mit dem die Vergangenheit lockte, war verlorengegangen.

Ich zögerte. Ein paar Autos fuhren vorbei. Wie aus Versehen bog ein Volvo in die Kungstensgatan ein und parkte. Ein Paar stieg aus, der Mann vergewisserte sich, daß die Türen verriegelt waren, während die Frau ihren Mantel zuknöpfte. Dann verschwanden sie in einem Hauseingang, als würden sie sich schämen, daß sie sich zeigen mußten.

Ich ging weiter durch die Kungstensgatan, bis zur Sankt-Eriks-Volkshochschule. Ich war indifferent, oder vielleicht unbewohnt, unmöbliert, eine wandernde Montage. Vom Eingang der Schule aus gelangte man in einen großen, blaßgelben Korridor. Verschiedene Plakate erzählten von griechischen Felseninseln und tiefblauen Meeren. An einem schwarzen Brett hingen eine Menge Kommunikationsversuche: verlorene Handschuhe, geänderte Unterrichtsstunden, Fußball und Chorgesang.

Im ersten Stock fand ich den Unterrichtsraum. Rings um einen großen Tisch saßen mehrere Frauen und Männer, die mich erstaunt musterten und zögernd nickten. Der Kurs lief bereits seit einigen Wochen. Ich war «ein Neuer». Da waren sie und hier war ich. Jede Geste, jedes Räuspern, jedes Wort von mir war etwas, woraus sie ihre Schlüsse zogen. Mein eigener Körper wurde mir zum Feind, zum Verräter, dem man nicht freie Hand lassen durfte.

Dann trat der Lehrer ein. Zunächst bemerkte ich ihn nicht. Ich war so überrascht, weil die übrigen Schüler plötzlich aufstanden und sich verbeugten, daß ich ihn erst sah, als er fast an dem kleinen Tisch angekommen war, der als Katheder diente. Zu meiner Verwunderung merkte ich, daß ich selbst eine Verbeugung andeutete und meinen Hintern ein paar Millimeter vom Stuhl lüpfte.

Der Lehrer hieß Georg Usk. Er war sehnig und hager, und die dünnen Haare hingen ihm über Kragen und Ohren. Er schielte ein wenig. Er schob die Ärmel des Pullovers hoch und entblößte seine glatten, haarlosen, goldbraunen Arme, über die sich ein Muster aus schwellenden Adern und straff gespannten Sehnen spannte. Er trug ein kariertes Hemd, einen dicken Pullover, Jeans und derbe Stiefel. Direkt unter dem linken Auge zuckte ein Muskel. Er sah aus, als habe er seit mehreren Tagen nichts gegessen. Als er auf dem Weg zu seinem Platz hinter mir vorbeiging, streifte mich ein trockener, muffiger Geruch nach Pfeifentabak und lange getragenen Wollsachen.

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